Flucht ja, doch wohin?

  • Wie gesagt es war nur eine theoretische Spielerei. Ich bin derzeit schon froh wenn ich ein paar Nudeln Bunkern darf 😂😂😂

  • Zitat von Tinah im Beitrag #39
    Ich denke an einen beheizbaren campingwagen und nicht an ein paar zelte in der freien Natur im Winter und auch das nur so theoretisch für den Fall dass die atomare Wolke kommt und du dich nicht vorbereiten konntest ob du deine bol im Westen oder Osten errichtest. Weil dann fährst du einfach weg.

    Tatsächlich ist es für uns keine Option weil mein Mann nicht mitziehen würde



    Hallo@Tinah

    , ich glaube, dass du damit vollkommen recht hast. Ein Wohnwagen würde die meisten Probleme der Prepper hier im Forum lösen. So ein Teil kann als BOL oder BOV dienen. In durchschnittlichen Wohnwagen gibt es einen Kühlschrank, der auf 230V, 12V und Propangas funktioniert, Warm- und Kaltwasser, Waschbecken, Spüle, Heizung, Chemietoilette, Betten, Gasherd, Stauraum für Lebensmittel und Anziehsachen.

    Im Waschbecken des Campinganhängers haben wir seinerzeit im Urlaub sogar unser Kleinkind gebadet.

    [[File:image.jpeg|none|auto]]

    Wir sind seit 2001 Camper und haben uns damals einen gebrauchten Wohnwagen gekauft. Dieser ist nun bereits 21 Jahre alt, beherbergt uns aber immer noch wie am ersten Tag. Wir haben das Teil wie einen eigenen Haushalt ausgestattet, sodass der Wohnwagen im Bedarfsfall nur noch ans Auto angehängt werden muss. Mit vollem Tank und zwei 20l Kanistern Diesel würden wir ca. 1000 km kommen.

    Dateien

    • image.jpeg

      (1,08 MB, 1 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Zitat von Tinah im Beitrag #39

    Tatsächlich ist es für uns keine Option weil mein Mann nicht mitziehen würde


    Naja, ich hätte auch keine Lust einen Wohnwagen zu ziehen. Besser ein Auto kaufen dafür... ;) :D *SCNR* ;)

  • Also mein ganz großer Plan A ist das Bug-In.
    Da wir mitten in Wien wohnen, und zur Zeit keine eigene BOL haben, ist bei uns alles darauf ausgelegt im SHTF Fall die Wohnungstüren zu verschließen und erst einmal abzuwarten wie es weitergeht. 2 sehr gute Freunde werden auch noch bei uns "einziehen", und wir sind dann in jeden Bereich recht gut vorbereitet und gerüstet.
    Wenn wirklich klar ist, dass wir Wien verlassen müssen, hätten wir ein paar Möglichkeiten bei Freunden in den Bundesländern.

    Außer wirklich großen Katastrophen, wie z.B. atomare Verseuchung oder ähnliches, könnten wir in Wien wahrscheinlich aussitzen.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Der beste Weg für diese Situation wäre bestimmt sich zuhause einzuigeln sofern es die Gegebenheiten zulässt. Natürlich sollte es auch die Wohngelegenheit diesbezüglich zulassen. Eine starke Eingangstür, Vorräte ,Wasser etc. und möglichst nicht im Erdgeschoß wäre hierfür sehr hilfreich.

    Natürlich wäre eine Flucht aus Wien möglich - jedoch muss dieses wirklich sehr gut vorbereitet sein. Ohne konkretem Ziel und ohne Vorplanung würde ich dieses auch nicht empfehlen.

    Aber auch hier ist es immer Situationsbedingt zu entscheiden.

    To be on the safe side of life !

  • Nachdem man in nicht Krisenzeiten ja weder weiss in welche Richtung noch wie weit man weg soll bleibt ein grosses risiko eigentlich immer

  • Für mich gibt es keine Frage, ob bug in oder bug out, beides gehört für mich zusammen, um sich vorzubereiten.
    Lassen wir mal den Faktor Mensch außer Acht, um ein bug in unmöglich zu machen braucht es beispielsweise nur einen Brand, ob selbst ausgelöst oder durch Blitzschlag, Kabelbrand, umgestürzte Kerze usw. oder von einem Nachbarn in einem Wohnhaus macht da keinen Unterschied. Ohne Feuerwehr kann man da nur zuschauen oder flüchten. Bug in ist dann eventuell nicht mehr möglich, also muss man raus. Ebenso bei einer möglichen Gefährdung von außen, Chemieunfall, Atomunfall, Sturmschäden (siehe Tornados in Deutschland und Italien) usw.
    Für mich beschränkt sich das reine bug in eher nur auf kurzfristige Ereignisse (zB. lokaler Stromausfall, Chemieunfall oder Atomunfall, wo man einfach mehrere Tage/Wochen drinnen bleibt um das Schlimmste abzuwarten), bei längeren Ereignissen wird man früher oder später raus müssen, spätestens, wenn der Fäkalienberg draussen schon bis an den eigenen Balkon heranreicht
    Klarerweise kann man sich nicht auf alles vorbereiten, aber sich auf reines bug in zu verlassen ist aus meiner Sicht einfach zu kurzsichtig. Man muss (und kann) ja ohnehin nur konkret planen, wenn man auch weiß wohin, man kann aber grundsätzliche Überlegungen anstellen um sich zumindest gedanklich mit dem Thema bug out außeinander zu setzen. Auch wenn man selbst kein Fahrzeug hat, macht es dennoch Sinn sich zu überlegen, was man mit einem Fahrzeug machen könnte. Man weiß ja nie, was sich in der Kriese alles anbietet um das eigene Vorankommen zu erleichtern oder welche anderen Möglichkeiten sich auftun.
    Ich plane heuer ein paar mehrtägige Wandertouren und bin schon gespannt, wie es mir ergehen wird. Man überschätzt sich so leicht und da ist es (glaube ich) ganz gut, wenn man sich mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holt.

  • Da gebe ich dir Recht, allerdings hätte ich vor 2Jahren keine Ahnung gehabt, wohin ich flüchten könnte. Bei Atom oder Chemieunfall ist das logisch: möglichst schnell weit weg von der Gefahr!
    Bei längerem Stromausfall wären viele Stadtflüchtlinge unterwegs und wohl nirgendwo willkommen. Mit Familie hätte ich vermutlich auf möglichst langes bug in gesetzt und auf Normalisierung der Situation gehofft. Ziellos abhauen, vielleicht noch mit kleinen Kindern hätte ich gerne vermieden. Mit einer BOL bereitet man sich anders vor, man weiß konkret wohin man will, wie lange das dauert, was man dort vorrätig hat, wie man hinkommen könnte...
    Und dann kommt vielleicht alles ganz anders und man muss improvisieren 🤗

  • Zitat von Makoto im Beitrag #49
    Und dann kommt vielleicht alles ganz anders und man muss improvisieren



    Das ist genau mein Zugang! Ich bereite mich mit Ausrüstung und Vorräten auf ein paar spezielle Szenarien vor, für alle anderen Eventualitäten bereite ich mich auch vor, aber mit Wissen und dem Erlernen von Fähigkeiten. Das ist meiner Meinung nach der wichtigere aber aufwändigere Teil. Autoreparatur, Tierhaltung, Nahrungsmittelherstellung/-anbau, Holzwirtschaft, Wissen über Chemie, Mechanik, Elektrik, Medizin sind für mich wichtiger als ein Auto oder Stromaggregat. Beides kann einen unreparablen Defekt haben und ich stehe ohne was da. Wenn ich dann weiß, wie ich mir anderweitig helfen kann, hab ich mehr gewonnen als verloren.

    Ähnlich ist das für mich mit dem Ziel einer Flucht. Ich habe ein Ziel, sollte aber immer auch wissen, wohin, wenn ich mein Ziel nicht erreiche. Damit meine ich nichts Konkretes, aber dass man sich mit dem näheren und weiteren Umfeld auseinandersetzt. Wo liegen Gebirge, wo gibt es Pässe, wo verlaufen Flüsse und wo gibt es Brücken usw.

    Daraus ergeben sich dann schon mal viele nicht gemachte Fehler, indem man nicht einfach kopflos wohin fährt, wo man sich eigentlich nicht auskennt oder keine Ahnung hat, ob man da weiter kommt. Ich hab mit Google-Maps viele Routen durchgespielt und dabei viele Strecken entdeckt, die ich im Notfall nicht befahren würde, entweder weil ich sie grundsätzlich als nicht sicher erachte, oder weil sie so abgelegen liegen, dass ich mir nicht sicher bin, dass ich da jemals wieder rauskommen würde, wenn was schief geht. Daraus ergeben sich einige Umwege, die aber sicherlich leichter und sicherer zu bewältigen sind, als der offensichtlich kürzere Weg. Richtung Süden würde ich definitiv über Slowenien fahren, auch wenn ich nach Italien will, weil ich mir eine Überquerung der Soboth, Weinebene oder Pack ersparen kann um über Kärnten dahinzugelangen. Da braucht nur eine Strecke gesperrt sein und ich verliere viele Stunden um einen anderen Weg zu fahren. Da reichen am Berg einige umgestürzte Bäume und man ist schneller, wenn man umkehrt und einen anderen Weg sucht. Im Flachland ist das weniger ein Problem.

    Für mich ist der Weg nach Norden eher das Problem, weil man da einfach durch die Berge muss und wenigstens eine Ahnung haben sollte, wo es Wege gibt, die einen nach Norden bringen. Wenn man keine Ahnung hat, wo es Pässe gibt wird man es schwer haben einen Weg zu finden, vor allem ohne Navi und Kommunikation. Da ist es dann gut, wenn man wenigstens weiß, welche Orte auf dem Weg liegen um sich nicht ständig zu verfahren. Ich meine damit nicht, dass man keine Karten braucht, sondern nur, dass man auch ohne Karten eine grobe Ahnung der näheren und weiteren Umgebung haben sollte.