Das Verhalten im Urlaub bezüglich Infektion - und Lebensmitteln

  • Während dem Urlaub muss man sehr darauf achten, dass man sich keine Infektion einfängt. Außerhalb von Europa grassieren Keime, welche die Europäer nicht so gut vertragen.

    Fallbeispiel:

    Vor vielen Jahren war ich mit meiner damaligen Partnerin in Hurghada in Ägypten auf Urlaub. Wir beide waren bester Gesundheit, solange wir uns im Hotel aufgehalten haben. Da wurde uns fad, so sind wir zu Fuß etwa 5 Kilomter in die Stadt Hurghada gegangen. Es war unglaublich dreckig. Der Wind wehte alte Plastiksackerl herum. Die Schafe fraßen diese Plastiksackerl, weil sie sonst nichts zu futtern hatten. Neben der Straße war ein Rind zum Aushacken aufgehängt, der Fleischhacker schnitt Stück für Stück zum Verkauf herunter. Es schwirrten tausende Fleischfliegen um das Fleischstück. Das hat alles nichts mit meiner Krankheit zu tun.

    Auf dem Markt kaufte ich Datteln und habe einige davon gegessen, obwohl die Datteln staubig vom Straßenstaub waren. Bereits eine Stunde später bekam ich heftige Halsschmerzen, Rachenentzündung und Husten. Es war kaum zum Aushalten, so fuhren wir den nächsten Tag mit dem Taxi in die Stadt, und ich suchte eine Apotheke auf. Der Apotheker saß auf der Stiege vor seinem Geschäft. Sein Englisch war nicht berühmt - caugh - hat er noch verstanden. So musste ich ihm was "vorhusten". Das reichte für seine Diagnose, und er gab mir ein Antibiotikum. Das Medikament brachte etwas Erleichterung. Insgesamt dauerte die Infektion eine Woche.

    Ein andermal war ich in Tunesien im Urlaub und hatte süße Mehlspeisen und Früchte gegessen. Heftiger Durchfall war die Folge. Je nach Urlaubsort wird das als Rache des Pharao oder Rache Montezumas bezeichnet. Uber die Ursache der Darminfektion bin ich mir nicht im Klaren. Muss nicht unbedingt eine Infektion sein, es ist auch eine Lebensmittelallergie bezüglich Zuckerarten und Sorbit möglich.


    Diese Begebenheiten sind mir eingefallen, weil die EHEC-Keime wieder in das Blickfeld geraten sind. Besonders aggressiv sind Keime aus fernen Ländern, das sind wir Europäer nicht gewohnt, wir haben dagegen keine Abwehrkräfte. Der EHEC Keim soll auch DNA-Bestandteile aus Zentralafrika enthalten. Die gewöhnlichen Coli-Bakterien richten kaum einen Schaden an, außer man trinkt einen Liter Coli-verseuchtes Wasser. Die meisten Menschen haben sowieso einen Teil Coli-Bakterien im Dickdarm, da schadet es nicht, wenn einige neue dazu kommen [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_32_f698e075.gif]

  • Keime sind ein erstens Problem, das in der Krise erst Recht auf uns zukommt.

    Die Indianer und auch Inkas sind nicht mit Waffengewalt besiegt worden sondern durch Keime wie der Schweinepest usw die uns Europäer nichts oder kaum was anhaben.


    Schon deshalb ist es unerlässlich in Fremden Ländern auf die Hygiene zu achten.



    All good medicine - Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Vor einigen Jahren hat meine Frau auf einem Markt in Pattaya, Thailand einen Eiersalat mit Mayonnaise gekauft, im Plastiksackerl mitgenommen und einen halben Tag in der Hitze herumgetragen. Am Abend habe ich diesen Eiersalat gegessen. Nächsten Tag hatte ich heftigen Durchfall mit erheblichem Fieber. Wahrscheinlich war das eine Salmonellen-Infektion. Der Arztbesuch ist dort nicht so einfach, da muss man in das Krankhenhaus und stundenlang warten, bis man drankommt. Die passenden Tabletten sind schon in der Apotheke zu bekommen, aber damals wusste ich noch nicht, was da anzuwenden ist. Ich war für den Rest des Urlaubs krank mit Fieber und zeitweise Schüttelfrost.

    Zuhause hat mir der Hausarzt Metronidazol verordnet. Das hat sofort geholfen.

    Seither esse ich nie wieder ein Essen aus dem Plastiksackerl. Das ist eine Thai-Unsitte, sie holen sich für 20 Baht eine Suppe/ein Gericht von einer Garküche am Straßenrand. Ich denke, wenn das heiß eingefüllt ist, ist es noch nicht so gefährlich. Aber man darf bis zum Verzehr nicht stundenlang warten. Das Essen von den Garküchen hat einen guten Geschmack, aber die Zutaten sind den Europäern nicht zuzumuten. Da sind Hühnerkrallen und Hühnerköpfe dabei, Innereien vom Schwein mit Adern so dick wie ein Bleistift. Alles Sachen, die billig sind und von den armen Leute gerne gegessen werden, das ist auch Protein.

  • In vielen Ländern gibt es Keime und Lebensmittel die der klassische Mitteuropäer einfach nicht gewohnt ist. Sachen die ein Einheimischer problemlos ißt verursacht bei uns den schlimmsten Durchfall. Es geht aber auch andersrum. Ein Bekannter aus Peru war zum Ski fahren (und Freunde besuchen) in Tirol. Also sowas von Schnupfen, vor allem in der Geschwindigkeit, habe ich noch nie erlebt [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif]

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • also wer Eiersalat mit Mayonaise aus dem Plastiksackerl ißt, noch dazu bei hohen Temperaturen, dem ist wohl nicht zu helfen

  • Die Einheimischen sind es halt gewöhnt.

    Es gibt Menschen die können verschimmeltes Brot essen, andere die das nicht gewohnt sind werden davon schwer Krank.



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  • In fremen Regionen sollte man allgemein vosichtig sein. Viele z.B. unterschätzen da auch die Eiswürfel in den viel gerühmten Tropenbars. Die werden meistens aus dem dortigen Wasser hergestellt und das vertragen wir halt mit unseren Mägen nicht so wie die Einheimischen.
    Ein Freund wurde schonmal schwer Magen-Darmkrank nur weil er mit dem heimischen Wasser (Sri Lanka war das) morgens die Zähne geputzt hat.
    Unsere Darmflora ist eben nicht an dortige Keime gewöhnt.
    Ich persönlich hatte noch nie Problem, aber da scheine ich sowieso eine ganz andere Kante zu schieben, wenn ich daran denke was ich auf menen Reisen schon alles getrunken und gegessen habe lange bevor man daran dachte Wasserfilter und Co mit ein zu packen.

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Nun ja, ich war mehrere Jahre in Nord und Westafrika quasi "zuhause", durchgehend meist 11-12 Monate am Stück. Meine Erfahrung dahingehend, sind vor allem Durchfälle in der Anfangszeit, sobald man eine Weile dort lebt und sich meist "gezwungenerweise" so, oder so ähnlich wie die Einheimischen ernährt, entwickelt man Resistenzen dagegen.

    Aber "Montezumas Rache" ist nicht angenehm, befällt einen auch öfters wenn man mal ne Weile zuhause war und wieder in das betreffende Land fährt. Meine Vermutung ist das es nicht alleine die ungewohnten Keime sind (mangelnde Desinfektion des Wassers, ungekochte Lebensmittel), sondern ebenfalls mit der Veränderung der Nahrungsaufnahme etwas zu tun hat.
    Man isst Sachen die wir hier gar nicht kennen, oftmals will man auch nicht wissen was es ist . Damit muss sich der Körper auch erst einmal anfreunden...

    Aber grundsätzlich sollte jeder der in südliche Länder reist darauf gefasst sein das er Durchfall bekommt. Entsprechende Medikamente gehören einfach in jede Reiseapotheke.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"