"Wie werde ich Funkamateur", Lernaufwand, Prüfung, etc.

  • Auf Wunsch erstelle ich hier einen Beitrag um Licht in die Geheimnisse des Amateurfunks und wie werde ich solcher, zu bringen.

    Was brauche ich? ....das grundsätzliche Interesse an Funktechnik.
    Lernaufwand: schwer zu sagen, da bei jedem unterschiedlich.
    Ich selbst habe für die CEPT4 ca. 2 Monate intensiv gelernt. Einige Monate vorher habe ich mich in die Materie eingelesen, YT Videos geschaut, Dokus, etc.
    Die Prüfung selbst war dann rel. rasch erl. -> ca. 30 bis 45min.

    Kommen wir ins Detail:

    Auf den Webseiten des Dachverbandes OEVSV (www.oevsv.at) findet man rel. rasch Informationen.

    Vorest sollte man sich im Klaren sein, ob man CEPT1, CEPT4 oder die nationale Klasse 3 machen möchte.

    http://www.oevsv.at/newcomer/lizenzklassen.html

    Die Lernunterlagen kann man sich nach Anmeldung auf der Internetseite (http://afukurs.oevsv.at/ ) gratis herunterladen.
    In gebundener Form entstehen Kosten.

    Grundsätzlich kann man einen Kurs besuchen oder sich im Selbststudium alles beibringen.
    siehe: http://www.oevsv.at/newcomer/Kurse/

    Da das Thema sehr umfangreich ist, warte ich lieber auf eure Fragen, bevor ich hier Romane schreibe ;-)
    Und klickt euch durch die Seiten des ÖVSV mal durch...da wird sich vieles von selbst beantworten.

    LG Mik

  • Vielen Dank!

    Was darf ich nun mit der Lizenz genau machen?

  • Klasse 1 CEPT
    Alle Betriebsarten dürfen auf allen Amateurfunkbänder lt. IARU Bandplan gearbeitet werden. Auch können alle Leistungsklassen beantragt werden (Klasse D nur für Klubstationen). -Also bis 400W Sendeleistung!!!
    Verbindungen auf UKW bis mehrere 100 km im FM Betrieb (via Relais), im SSB Betrieb auch europaweit möglich. Mit höherem technischen Aufwand auch interkontinental Verbindungen via Satellitenfunk möglich, auf Kurzwelle je nach herrschenden Ausbreitungsbedingungen Weltverkehr möglich.


    Der Amateurfunkbetrieb in CEPT Ländern ist ohne vorheriges Ansuchen möglich, wobei spezielle nationale Regelungen des Landes zu beachten sind. Die Amateurfunk-Prüfung für diese Bewilligungsklasse beinhaltet "Rechtliche Bestimmungen", "Technische Grundlagen", "Betrieb und Fertigkeiten" im vollen Umfang. Der Inhaber einer Amateurfunk-Bewilligungsklasse 1 ist berechtigt, Sender selbst zu bauen und zu modifizieren.


    Klasse 4 CEPT-Novice
    Diese auch als Einsteigerlizenz bezeichnete Bewilligungsklasse berechtigt zum Betrieb auf den Bändern 160m, 80m, 15m, 10m, 2m und 70cm in allen Betriebsarten. Die maximale Ausgangsleistung beträgt hierbei für die einzig beantragbare Leistungsklasse A 100 Watt.


    Der Amateurfunkbetrieb ist in CEPT Ländern , die diese Bewilligungsklasse bereits in ihrem nationalen Recht berücksichtigt haben, ohne vorheriges Ansuchen möglich, wobei spezielle nationale Regelungen dieses Landes zu beachten sind. Es dürfen jedoch keine Sender selbst gebaut oder modifiziert werden.
    Die Amateurfunk-Prüfung für diese Bewilligungsklasse beinhaltet "Rechtliche Bestimmungen" und "Betrieb und Fertigkeiten" im vollen Umfang, der Bereich "Technische Grundlagen" wird in vereinfachter Form geprüft.


    Ein "Upgrade" von Klasse 3 auf Klasse 4 kann mittels Prüfung in dem Bereich "Betrieb und Fertigkeiten" nachträglich gemacht werden. Für das Upgrade von Klasse 4 auf Klasse 1 ist eine Prüfung im Bereich "Technische Grundlagen" erfolgreich abzulegen.

    Klasse 3

    Diese rein nationale Bewilligungsklasse berechtigt zum Betrieb auf dem 70cm (430 - 440MHz) und 2m (144 - 146MHz) Amateurfunkband in allen Betriebsarten. Die maximale Ausgangsleistung beträgt hierbei für die einzig beantragbare Leistungsklasse A 100 Watt.


    Die Amateurfunk-Prüfung für Klasse 3 beinhaltet "Rechtliche Bestimmungen" im vollen Umfang, "Technische Grundlagen" und "Betrieb und Fertigkeiten" werden in vereinfachter Form geprüft.


    Klasse 3 ist durch die vereinfachte Prüfung empfehlenswert für Einsteiger und all jene, die nur in Österreich Amateurfunkbetrieb machen wollen. Ein "Upgrade" auf Klasse 1 kann mittels Prüfung in den Gebieten "Technische Grundlagen" und "Betrieb und Fertigkeiten" nachträglich gemacht werden.


    [Blockierte Grafik: http://www.austrian-preppers.at/DatenForum/FA/SchildNeu/TextInstandgesetztBearbeitet.jpg]
    11.01.2015 / 16:25
    Erklärung: Die Farbe rot ist ausschließlich Administratoren und Moderatoren vorbehalten.
    Grüsse Ben
  • ich habe auch Cept1 inkl. CW gemacht, ( CW war damals Pflicht, schade das es weggefallen ist) alles selbst gelernt, nur mit Unterlagen, damals gabs noch kein Internet, auch etwa 4 Monate dafür gebraucht

  • Danke für die Info, ich spiele mit dem Gedanken eine Klasse 3 Lizenz anzugehen. Schau ma mal, ob ich es 2016 unterbringe. Trotz meiner CB Funk Spielereien bin ich beim Thema Funk ein absolutes Nackerbazl, ich werde wohl länger damit kämpfen ... Aber Amateurfunk scheint mir auf jeden Fall sehr, sehr nützlich und den Aufwand wert ...

  • Natürlich ist die AFU Klasse das optimalste für jeden Prepper. Wenn es denn auch Alle hätten !

    Und nur mit dem Aufwand und den Kosten für die Lizenz ist es noch lange nicht getan. Dann fängt es erst an !

    Die Ausrüstung ist teurer, komplizierter und auch bei AFU braucht es die richtigen Antennen und einen geeigneten Standort. Und natürlich die autarke Stromversorgung. Ausserdem braucht das dann auch mehr Übung. Und dann müsste man sich wieder drauf einigen welche Bänder. Nur 2m/70cm bringt auch nicht viel mehr wenn die Relaisstationen nicht Autark mit Strom bestückt sind.

    Was nütz es mir wenn ich im WC auf dem 40m oder 80m Band kontakt mit Leuten in Australien habe ?
    Oder bringt Ihr jetzt alle auch Eure Familien dazu die AFU Lizenz zu machen ? Die und Eure Freunde möchtet Ihr doch im Ernstfall erreichen können !

    Aus Meiner Sicht wäre der optimale Kommunikationsweg folgender :

    Für den engsten Kontakt mit der eigenen Familie oder innerhalb einer Prepper Gruppe oder für gemeinsame Touren einfach zu bedienende PMR Geräte. Damit erreicht man im Nahbereich auch Aussenstehende die einem Infos geben könnten. Da wäre 1 Gerät pro Person Sinnvoll ( Kleinkinder bis 5 Jahre ausgenommen )

    Als 2ten Schritt ein CB HFG ( HandFunkGerät ) entweder auch 1 pro Person oder bei grösseren Gruppen / Familien 1 pro 3 Personen. Damit und einer Wurfantenne lassen sich schon gute Distanzen überbrücken. Dieses WE am Sa Nachmittag auf einem Hügel 65 Km !!! bis zum Bodensee erreicht !!! Damit, oder mit einem Mobilgerät im Auto oder ein solches als Heimstation mit 12W SSB mit einer guten Antenne sollte sich ein Radius von 25 Km problemlos. ein Radius bis zu 50 Km unter guten Umständen überbrücken lassen. ( Ausgenommen Bergtäler )
    Damit sollte auch der Kontakt zu anderen Preppern in Eurer Region machbar sein. Als Kette vom einen zum nächsten lassen sich so Mitteilungen auch sehr weit übermitteln.

    Perfekt wer es natürlich wenn man damit auch jemanden auf CB erreicht der auch noch AFU macht und so die Langdistanzen abdecken kann !

    Genau das haben wir versucht mit den 2 bisherigen Notfunkübungen zu erreichen, ich hoffe sehr dass wir im 2016 noch 2 davon machen können.

    Je mehr Leute mitmachen, desto grösser ist die Abdeckung. Aber verabschiedet Euch von dem Gedanken :
    - Funke kaufen
    - HFG mit Stummelantenne im Keller anwerfen
    - Kollege 70 Km weiter sofort deutlich hörbar empfangen

    Schön wärs, aber so einfach ist das nicht. Ich bin jetzt seit 7 Monaten mindestens 1x Wöchentlich unterwegs um sowohl für mich als auch meine Prepper gute Standorte zu finden... und wird dieses Jahr weiterprobiert.

    Also, AFU Lizenz machen wer kann, aber erstmal CB Netz aufbauen....
    Ist einfacher und günstiger.

    LG

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.