Eingeschneit auf der A 21 (Wiener Außenringautobahn)

  • Es ist Jänner und durch ein extremes Unwetter mit ständigen starken Schneefällen, Verwehungen und dadurch entstandene Serienunfälle ist die A21 absolut unpassierbar geworden und Ihr steckt mitten drin im Chaos. Über Radio erfahrt Ihr das es voraussichtlich 3Tage dauern wird bis auf Hilfe von Außen gehofft werden kann.

    Wie gut seid Ihr darauf vorbereitet und was würdet Ihr in dieser Situation tun?

    LG Wolfgang

  • Ok:
    1.) Mein Tank ist mind. 1/2 voll - wäre weniger, wäre ich schon wieder an die Tankstelle gefahren.
    2.) Ich sammle meine 3 Decken im Auto zusammen, hol den Schlafsack, die Ersatzkleidung und die übliche Arbeitskleidung aus Notrucksack und Reisekoffer.
    3.) Ich bau mir mit den Decken einen kleinen isolierten Raum im Auto.
    4.) Notverpflegung und alle Getränke im Auto kommen mit mir in diesen "Notraum".
    5.) Ich starte mein Auto immer nur wenn´s sehr kalt wird um mittels Heizung den Innenraum zu wärmen - dabei wird auch immer durchgelüftet.
    6.) Wenn dann endlich das Rote Kreuz durchkommt und mir Tee und Kekse anbietet, nehme ich gerne an und biete den Helfern gerne von meiner heißen Suppe und meinem heißen Tee aus dem Notrucksack was an.
    7.) Zwischendurch wird natürlich immer eine Meldung nach zu Hause abgesetzt, und mittels CB und PMR in die Nähere Umgebung.

    Ich muss aber auch sagen, es kommt ganz darauf an wo ich zum Stillstand gekommen bin.
    Wenn das in der Nähe von Wohnhäusern oder der Raststätte ist, dann hinterlass ich einen Zettel mit Ziel im Auto und geh mit meinem Notrucksack dort hin - da hab ich es wenigstens warm.

    Die Annahme dass es 3 Tage dauern wird ist schon sehr hoch gesetzt, bisher hat´s Situationen gegeben die haben bis zu 24 Stunden gedauert.

  • Wobei, sowas entsteht ja nicht von jetzt auf gleich.
    Als ich noch mit dem Lkw unterwegs war, bin ich im Winter selten bis gar nicht über die A21 (die 23 ist die Tangente) gefahren.
    Und da auch nur, wenn absolut keine Schnee-Bedrohung abzusehen war.
    Im Radio erfährt man ja auch vom derzeitigen bis voraussichtlichen Wetter der nächsten Zeit.

  • Ja Terry, da hast Du schon recht.
    Aber wenn der LKW aus Kasachstan, Weißrussland,... kommt wird der nix im Radio verstehen.
    Der sieht Schneeflocken und denkt: "was wollen die Ösis mit den 3 Schneeflocken, bei uns schneit es anders..."
    Und leicht überladen, mit glazerte Sommerreifen und schon entsteht das reinste Chaos - is ja auch schon einige male so gewesen.

    Soll jetzt nicht heißen: Alle LKW Fahrer sind so.
    Aber wir wissen, dass die Auslöser für die Winter-Staus auf A21/23 meisst LKWs aus dem Ostblock waren.

  • Drei Tage sind lange, da wirds fad im Auto.

    Zuerstmal Zuhause Meldung machen.

    Ich lass den Tank auch nie unter halb voll kommen, zusätzlich hab ich 5l Im Reservekanister. Wärme dürfte kein allzugroßes Problem sein ich hab eine Standheizung und einen Schlafsack im Auto, Wasser und Futter auch, Lampe und Lademöglichkeit fürs Handy gibt es auch. Also würde ich Front und Heckscheibe aussen abdecken, schauen das der Auspuff hinten und vorne ( von der Standheizung ) schneefrei ist, die hintere Sitzreihe umlegen und erstmal ein Nickerchen machen und abwarten. Radio hören und regelmäßig den Motor laufen lassen um die Batterie zu laden.

    Unangenehm werden bei solchem Wetter halt die unvermeidlichen Körperlichen Bedürfnisse zu erledigen sein, hab zwar auch dafür was mit, aber wohl nicht für drei Tage, also ab nach draußen. [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/hmm.gif]

    Sobald es die Witterung zulässt würd ich auch mal schauen wie es meinen neuen "Nachbarn" denn so geht, beim letzten längeren Stau im Winter hab ich eine Frau aufgelesen die ohne Heizung und Decke mit einem Baby im Auto festgesessen ist.

    Nützlich sind in so einer Situation natürlich Fernlaster und Wohnmobile, dort lassen sich auf Anfrage meistens Menschen unterbringen die nicht im eigenen Fahrzeug ausharren können. Ganz gut leben lässt es sich übrigens auch in einem leeren Kühlauflieger, die können nämlich auch kuschelig beheizt werden.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Ich denke auch, dass 3 Tage eingeschneit auf der A21 in der Nähe von Wien eher unwahrscheinlich sind.

    Wenn ich da rein gerate und nach mehreren Stunden keine Besserung in Sicht ist, würde ich einen Bug-Out in Erwägung ziehen. Solange es noch hell ist und sofern das Wetter es zulässt würd ich das Auto auf einem Rastplatz bzw. notfalls in einer Pannenbucht abstellen, mit entsprechenden Kontaktinfos hinter der Windschutzscheibe, mein Get-Home-Bag schnappen und mich zu Fuß aufmachen. Der Marsch sollte nicht allzu weit sein, wichtig ist nur von der Autobahn runter zu kommen. Sobald ich irgendwo nahe der Autobahn in besiedeltes Gebiet komme, wird dort die Schneeräumung noch funktionieren, da setz ich mich in ein Taxi oder in den Zug und fahr nach Hause.

    Das Auto hole ich sobald möglich ab.

  • Zitat von Ben im Beitrag #6
    ... Sobald ich irgendwo nahe der Autobahn in besiedeltes Gebiet komme, wird dort die Schneeräumung noch funktionieren, da setz ich mich in ein Taxi oder in den Zug und fahr nach Hause.



    Kann Ben nur zustimmen...

    Wenn jedoch die ganze Sache länger andauert und ich keine Raststätte finde ... lass ich auch mein Auto einfach dort stehen wos halt eben steht..

    Die Anzeige und Abschleppung kostet mich dann halt 300-400 € aber bevor ich mir den Arsch abfriere oder meine Nahrung ans ende geht....

    Lg Alpine Warrior

    "Der Weltuntergang am frühen Morgen kann einem den ganzen Tag versauen."
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    P.s. Ich mache keine Rechtschreibfehler....Ich verschlüssel nur meine Nachrichten ;)

  • Zitat von terryderterrier im Beitrag #3
    Wobei, sowas entsteht ja nicht von jetzt auf gleich.
    Als ich noch mit dem Lkw unterwegs war, bin ich im Winter selten bis gar nicht über die A21 (die 23 ist die Tangente) gefahren.
    Und da auch nur, wenn absolut keine Schnee-Bedrohung abzusehen war.
    Im Radio erfährt man ja auch vom derzeitigen bis voraussichtlichen Wetter der nächsten Zeit.



    Da magst du recht haben, leider hab ich grad Heute wieder erleben müssen wie dämlich so mancher LKW Fahrer ist.

    Schneefahrbahn beginnend in Vordernberg über den Berg bis Eisenerz. Klar und deutlich zu sehen. Doch die LKWs haben keine Ketten aufgelegt sind einfach weitergefahren bis die ganze Fuhre querstand und die komplette Straße blockierten. Das gleiche auf der Eisenerzer Seite. Im Radio kein Wort dass dort Schneefahrban und Probleme sind.

  • Also wenn ich höre das die drei Tage veranschlagen um wieder Herr der Lage zu werden, gehe ich davon aus das ich zu Fuß nicht weit kommen würde.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Es passt zwar nicht grad zu den Außentemperaturen aber beim stöbern bin ich auf den Beitrag gestoßen.

    Ich kann mich noch erinnern *hust*, dass im Februar 1993 die A21 wegen Schnee zu war. Nicht drei Tage aber ich glaube zwei. Die Leute haben teilweise vollkommen blöd reagiert - na no na ned. Alle sind "allein" in ihrem Auto gesessen und haben gewartet bis der Tank leer war. Viele hatten keine anständigen Klamotten mit, was ein "ich geh mal zu Fuß von der Autobahn runter" nicht möglich machte. Hilfskräfte haben heißen Tee und Essen verteil. Ich weiß gar nicht mehr ob irgendjemand gestorben ist..

    Kann sich noch jemand daran erinnern? Muß wärend der Energieferien gewesen sein, ich war grad Skifahren in Südtirol .