Gedankenspiel: Wohnungsbrand

  • Szenario:

    Du liegst schlafend im Bett und wachst mitten in der Nacht auf weil du aufs WC musst. Auf dem Weg zum WC siehst du, dass Rauch unter der Wohnungstür in die Wohnung strömt.

    Wie reagierst du? Was sind deine nächsten Schritte?

  • Schatz wecken, Feuerwehr rufen und mit Trillerpfeife im Mund und Handfeuerlöscher am Gang das Haus wach machen und raus, raus, raus ... Kein durchkommen mehr? Türe mit nassen Handtüchern abdichten, auch alle weiteren Türen bis zum letzten Zimmer und dort auf das Eintreffen der Wiener Berufsfeuerwehr warten und mich am Fenster bemerkbar machen ...

  • Für mich leider kein Gedankenspiel, hatte ich schon IRL.

    Feuerwehr angerufen - im Rauslaufen Nachbarn versucht rauszuklingeln (wie lange will man da warten, bis sich wer rührt?).
    Bin damals dann wie die meisten meiner Nachbarn in Badeschlapfen und Morgenmantel auf der Straße gestanden und habe ungläubig staunend der Feuerwehr bei der Arbeit zugesehen. (Heute wäre es zumindest mit gepacktem Notfallrucksack)

  • hsh, Trillerpfeife ist eine super Idee, danke! das reißt die Leut vermutlich eher raus als Türklingeln!
    (das könnten ja auch Betrunkene an der Klingelanlage sein. ich geh jedenfalls um 3 Uhr nachts nur sehr widerwillig an die Tür. erster Blick aufs Handy, ob sich wer von meiner Family angekündigt hat, dann zweiter Blick durch den Türspion. und dann (über Gegensprech) sehr müde und entsprechend grantig fragen, was denn gewünscht wird)

    was ich tun würd: Feuerwehr anrufen, in die Stiefel springen, Jacke überwerfen, urban-Bob schnappen, kurz Stiegenhaus checken, ob man noch runterkommt und unten bei der Klingelanlage mehrfach Klingelpartie, bis alle wach sind. auf dem Weg raus den Knopf für den Rauchabzug im Stiegenhaus einschlagen und einschalten. ansonsten Tür abdichten, raus auf den Balkon und den Rauchmelder auf Testgebrüll stellen (dann weckt er garantiert alle Nachbarn, sofern er das noch nicht getan hat)
    falls ich den Brandherd im Stiegenhaus finde und an den Feuerlöscher komme, Löschversuch. da ich aber (noch) keine Brandschutzmaske habe, würde ich rechtzeitig den Rückzug antreten, falls ich merke, daß das nicht klappt. (oder versuchen, ein paar Wasserkanister in die Flammen zu werfen -> schmelzen und sind 10-Liter-Wasserbomben)

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Da mein Hauptwohnsitz ja ein Einfamilienhaus ist, eine etwas andere Vorgehensweise:
    BEVA und Sohn wecken, Katzen suchen, hochnehmen und je nach Lage des Feuers über das gegenüberliegende Fenster in den Garten hüpfen.
    Die 100m zum Gasthof vorfahren (oder gehen sollten die Autos schon unbenutzbar sein), die nette Wirtin rausklingeln, bitten die Feuerwehr zu rufen und anschließend 2Zimmer fertigzumachen.
    Außer der Gesundheit unserer kleinen Familie interessiert mich nichts, da ohnedies alles versichert ist.

    LG Wolfgang

  • Ähnlich: Freundin wecken, Katzen einsammeln, anziehen un FF rufen und die Alarmsirene in das Stiegenhaus stellen und die 120 dezibel ihre Arbeit machen lassen. Je nach Lage im Stiegenhaus einen Fluchtversuch unternehmen (Eingangstüre ist von meiner Wohnung aus 8 Stufen entfernt - das geht mit Luftanhalten) oder auf den Balkon und dort bemerkbar machen. Wichtig: nochmal Notruf bei der Feuerwehr und bekanntgabe des Standortes.

    Nach erfolgter Rettung um die Nachbarn kümmern.

    viribus unitis - acta non verba

  • Bei uns hat es leider schon gebrannt. Dadurch habe ich in der neuen Wohnung in jedem wichtigen Raum z.b. in den Kinderzimmern, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Vorzimmer einen Rauchmelder. Bei Gefahr also Kinder und Haustiere nehmen und nichts wie raus, Feuerwehr verständigen, wenn möglich noch Feuerlöscher schnappen und versuchen zu löschen. Währenddessen sollen die Kinder die Nachbarn wecken, danach Feuerwehr den Weg zeigen.

  • Die Feuerwehr anrufen dann Stiefel, Jacke und BOB schnappen, kurz das Treppenhaus abchecken ob man noch runterkommt und beim runtergehen mit dem SOS Pfeife Lärm machen und gegen die Türen schlagen bis alle wach sind. Wenn das nicht geht, Abflüsse verstopfen und das Frischwasser Aufdrehen damit es überläuft und ansonsten Türen abdichten, raus auf den Balkon dort Lärm schlagen und die Ziegelmauer (Schwächste stelle) mit dem Vorschlaghammer zum Nachbarhaus durchschlagen um sich dort durchs Treppenhaus zu retten.

  • Meinen Mann aufwecken, Rucksack schnappen, die Kinder und Hund zusammenpacken uns ab geht's. (Die Katzen haben ich garnicht bedacht, merke ich Grad. )

    Wenn kein durchkommen im Stiegenhaus mehr möglich ist, mit der Strickleiter über den Balkon flüchten.
    Danach im Erdgeschoss den Feuer-alarmknopf aktivieren.

  • Was würde ich tun bei einen Brand

    Gute Frage,die nicht einfach zu beantworten ist.

    Als ersters Lage klären dann natürlich sofort Notruf absetzen, dann bereitstehenden Rucksack nehmen (Schuhe stehen immer bereit neben der Tür), Wenn möglich mittels Brandschutzhaube und brandsicherer Kleidung übers Stiegenhaus flüchten , im Vorbeigehen Klingelarlarm bei den Nachbarn, fals ich im Rauch die Klingel finde, sonst an der Kingelanlage Sturmläuten oder noch besser zum Auto und huben was das Zeug hält (steht bei mir direkt vorm Haus im Carport). Eventuell Löschversuch mittels Feuerlöscher.

    Fals übers Stiegenhaus nicht möglich Türen abdichten und in Richtung Balkon.

    Das mit Rauchmelder ins Stiegenhaus schmeisen ist sicher eine gute Idee, nur befinden sich meine Rauchmelder an der Decke und ich nehme mir wahrscheinlich nicht die Zeit die Leiter zu holen.
    Auch ist der Zeitfaktor in einen verauchten Stiegenhaus nicht zu unterschätzen, denn eine Fluchthaube hält nicht ewig durch und braucht auch Sauerstoff in ausreichender Menge in der Luft, den es ist nur ein Filter gegen Rauchgase. Auch ist die Sicht eingeschänkt, kann durch den Rauch sogar gegen Null gehen, versucht mal mit geschlossenen Augen oder in der Nacht ohne Licht schnellst möglich übers Stiegenhaus zu kommen.

    Aber ganzsicher geht mir der Eigenschutz meines Lebens überalles.