Infos und Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine Finanz- und Wirtschaftskrise in West/Mitteleuropa

  • Hier soll Platz für sachliche Informationen und daraus ableitbare Maßnahmen zur persönlichen Vorbereitung auf Szenarien sein, die für unsere Region absehbar sind, ähnlich wie zB in der Ukraine seit 2014 oder Argentinien ab 2001. Keine politische Diskussion (entsprechend den Forenregeln), sondern Beobachtungen vergleichbar wie "Zunahme der Durchschnittstemperatur" oder "Erdbebenhäufigkeit" für anders gelagerte Krisenszenarien.

    Meine Liste an Indizien, die nicht auf "Insiderinfos" beruht, sondern nur auf Beobachtungen in diversen europäischen Hauptstädten und wichtigen Wirtschaftsstandorten, sowie aus meist breit verfügbaren Informationen aus den Medien:

    - Bargeldnutzung ist im Abnehmen begriffen und wird auch "discouraged"
    - wenig riskante Formen der Geldanlage sind praktisch ertraglos geworden
    - Kreditvergabe an Wirtschaftstreibende in der Realwirtschaft, sowohl Klein/Mittelunternehmen als auch Privatpersonen/Einzelunternehmer ist deutlich restriktiver geworden
    - "Normale, langlaufende" Investitionen wie in neue Produktionslinien von Fabriken sind wesentlich schwerer zu finanzieren als "hochspekulative aber im Erfolgsfall schnell lukrative" Spekulationsgeschäfte
    - die von diversen Zentralbanken geschaffenen Geldmengen, die eigentlich die Wirtschaft und den Konsum ankurbeln und den Geldumlauf (auch die Inflation) verstärken sollen, bleiben fast zur Gänze im Finanzsektor "hängen" und führen nicht zum gewünschten Erfolg

    Diese Situation ist nicht gut vergleichbar mit anderen Krisensituationen der jüngeren Vergangenheit; daher würde ich in diesem Thread gern Fakten sammeln, die ein besseres Bild ergeben, damit man sich preppermäßig darauf vorbereiten kann.

    Freue mich auf sachlichen Austausch!

  • Ich werfe jetzt einfach mal ein paar Ideen in den Ring , wobei ich mir natürlich im klaren bin, daß das nicht auf jeden passt, da natürlich die finanziellen verhältnisse bei jedem unterschiedlich sind.


    Angesichts der Vorfälle im letzten Jahr und der aktuellen Entwicklung ein paar Ideen, die sich sofort umsetzen lassen:

    nur Diebstahlsrisiko:

    Größere Vorräte von Bargeld zu Hause oder im Schließfach , an das was man bar hat, kommt auch auch, wenn die Banken wegen
    Stromausfall oder Bankenchrach geschlossen haben, 500 € - Scheine umtauschen

    Sparguthaben , die man mittelfristig zb wegen Altersversorgung , Anschaffung nicht in Sachwerte nicht umwandeln will, auf mehrere
    Bankinstitute aufteilen , ich glaub nicht unbedingt der Zusage , mit der Einlagensicherung von 100.000 € pro Sparer und Bank.


    gewisses Kursrisiko:
    Teile des Sparguthaben umtauschen in Gold , Silber ,Devisen, wie Dollar Schweizer Franken

    Prüfung ob es Sinn macht, Lebensversicherungen, Sparverträge, Investmentfonds zu kündigen

    Wertanlage für verflüssigtes Geld (jetzt mal ganz ohne weitere Erörterung)

    in Immobilien eigengenutzt, zum vermieten, Garten, Acker ,Wald
    In Aktien (was der mensch so braucht: Fressen , saufen, Waffen)
    in Fahrzeuge
    in Ausrüstung und Vorräte
    in Gegenstände/Investitionen, die später Kosten sparen zB PV Anlage, Solarthermie


    das ganze ohne Gewähr

    Frieder

  • Hi ich hab den Beitrag gerade in einem eigenen Thread gepostet. Ich glaub aber hier ist er besser aufgehoben. Kann man meinem Thread vielleicht löschen? Ich habs probiert aber nirgendwo einen Button dazu gefunden.
    Danke.


    Wie ich bereits im Vorstellungsthread geschrieben habe ich aufgrund meiner Vergangenheit, etwas Einblick in die Finanzpolitik der EZB und EU und würde meine Infos und vor allem was sich für mich für Konsequenzen ganz privat daraus ergeben hier holzschnittartig vorstellen.

    - Szenarien eines Finanzcrashes.
    - Warum Gold und Immobile gut sind, und gleichzeitig eine ganz schlechte Idee.
    - Warum man das Papiergeld auflösen möchte und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
    - Wie ich mich darauf vorbereite.


    Disclaimer: Ich bin kein Finanzberater: Hab also 1. keine Finanzielle Interessen und gebe auch 2. keine Garantien etc..
    Ich möchte auch keine politische Bewertung des Ganzen, sondern nur diskutieren, wie sich ein Prepper darauf vorbereiten kann.

    Background:

    Gleich Eingangs. Es gibt keine Verschwörung der Weltinstitutionen gegen die Menschen. Auch wenn im Internet viele Ideen von einer Weltverschwörung der Finanzbranche oder der EZB oder der EU oder der Fed herumgeisterten ist das meiner Erfahrung nach falsch. Alle diese Institutionen muss man sich in der momentanen Situation als weitgehend unabhängige Spieler in einem Spiel um Leben und Tot vorstellen. Besser ist noch das Bild, wenn ihr euch sie als verzweifelte und orientierungslose Nussschalen auf einem Meer in einem Orkan vorstellt. Dann habt ihr die Situation in der sie sich befinden recht gut. Aber dazu später.
    Was stimmt. Alle von denen haben Strategien und Szenarien die sie verfolgen und die zt. auch in der Öffentlichkeit durchgesickert sind. Diese werden aber Fallweise herausgezogen und eingesetzt und auch immer wieder an die geänderten Umstände angepasst. Und das ist in den seltensten Fällen untereinander abgestimmt und koordiniert. Das war von einigen Jahrzehnten noch anders, aber, wie ein bekannter Finanzexperte erst kürzlich in "Der Welt" schrieb befinden wir uns im Endspiel der Finanzsysteme, und da gilt im Moment für jeden großen Spieler: "Überleben ist alles". Und "jeder gegen jeden". Deshalb: Es gibt keine "Große Verschwörung". Nur eine unheimliche Menge Unsicherheit und Chaos. Und das Sonderbar: Alle diesen Spielern probieren nur den ganz großen Knall zu verhindern und möglichst gut aus der Sache herauszukommen. Und da kommen wir ins Spiel, weil wir sind diesen Leuten im Grunde leider ziemlich egal. Und ich glaube auch nicht dass ihnen das gelingen wird, nämlich den Knall zu verhindern, sondern dass sie vielmehr, alles noch viel schlimmer machen, aber schauen wir uns an was sie Vorhaben und was das für mich bedeuten könnte.

    Und noch etwas. Bei keinem Thema wird soviel gelogen wie bei diesen. Wenn ihr wissen wollt warum, dann macht euch nur mal klar, was es bedeuten würde, würde die EZB offiziell sagen, sie glaube nicht, das der Euro überlebt. Auch wenn sie schon längst Pläne für einen Übergang in den Schubladen haben. Würde sie so etwas sagen wäre ein Bankenrunn die Folgen. Und das wäre eine Katastrophe. Deshalb. Wenn ihr jemanden aus der Branche in den Medien sagen hört: Diese Währung ist sicher, oder das oder das wird bestimmt nicht passieren könnt ihr mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das Gegenteil richtig ist.

    Wie ich geschrieben habe, ist überleben inzwischen alles. Das gilt für uns genauso wie für die Finanzhüter und die Großbanken. Ein paar Fakten, die den meisten wahrscheinlich bekannt sind.

    1. Die Grossen Volkswirtschaften der Welt sind soweit verschuldet, dass eine Entschuldung über Rückzahlungen über Wachstum nicht mehr möglich ist.

    2. Um einen Totalzusammebruch zu vermeiden haben die Zentralbanken die Zinsen gegen Null oder sogar ins Negative gedreht. Daraus können sie nicht mehr heraus. Würden zb. die EZB Zinsen auf ein Niveau von 4-5% steigen müsste Italien oder Spanien oder Frankreich 50% ihrer Finanzeinnahme für den Schuldendienst aufbringen und wären somit sofort pleite.

    3. Das Verhältnis von Papiergold (als Goldzertifikate, die man theoretisch in echtes Gold tauschen kann) zu echten Gold ist zur Zeit 278 zu 1. D.h. auf jede Unze echten Goldes kommen 278 Unzen Papiergold die darauf Anrecht haben oder anders gesagt, würde jeder der ein Goldzertifikat in Händen hält versuchen dieses in Gold zu tauschen, wäre Gold 278 mal überausverkauft. Oder wieder anders gesagt, wird durch Papiergold der Goldwert künstlich niedrig gehalten.

    4. Die Geldmenge M2 wächst exponentiell. D.h. es ist mehr Geld vorhanden als Dinge die man damit kaufen könnte. Oder anders gesagt, ist durch die Aktionen der Zentralbanken es zu einer Manipulation und Überdehnung der Märkte gekommen die geradezu Unvorstellbar ist. Oder wieder anders gesagt, Geld ist eigentlich nicht mehr das Wert, was wir glauben, dass es wert wäre. Der Grund... und das ist Punkt 1. Und dasselbe gilt auch für Immobilien und Aktien. Und zwar aus diesen Grund.


    Anders gesagt. Wir befinden uns in einem Endspiel der Finanzsysteme. Die Frage ist, so denk ich, nicht mehr, ob sie zusammenbrechen, sondern wie sie das machen.
    Das sonderbare dabei: Alle probieren das so sanft wie möglich zu machen, um keine Unruhen oder Kriege auszulösen. (Ein Weltkrieg ist eine der möglichen Szenarien, auch übrigens ein Scenario für eine Entschuldung, auch wenn das total Pervers klingt, aber auch Innereuropäische Konflikte) und machen dabei alles immer noch schlimmer. (zb. Negativzinsen der EZB)
    Die Fed zb. versucht eine Entschuldung über die Welt zu erreichen, ohne den Dollar zu sehr zu gefährden. Das würde alle Schwellenländer ruinieren und Europa destabilisieren die daraufhin von Afrika und dem Nahen Osten überrannt würden. (Was ja zurzeit schon etwas passiert)
    Die EU und die EZB, und das ist für uns interessant, hat nur das Ziel, den Zusammenbruch ohne Tumulte und Schrittweise zu vollführen und plant eine Entschuldung über die eigenen Bevölkerung. Wie sie das planen dazu mehr.

    Europa. Das Grundproblem in Europa sind hohe Schulden ohne Wachstum. Das Ankurbeln über Schulden hat nichts gefruchtet, das senkt der Zinsen ebenfalls nicht, wie wir wissen. Das hineinpumpen von Geld in die Märkte hat nur das aufblähen von Aktienmärkte und Immobilien gebracht.
    Die EZB versucht nun in Zusammenarbeit mit den Staaten der EU und der Brüssel Administration eine Entschuldung über die Bevölkerung, da in Europa noch wesentliche Werte vorhanden sind. Der Vorteil wäre, es müsste keinen Geld und Systemwechsel geben. Der Nachteil, man würde sich an den Vermögenswerte des einzelnen Bedienen. Was dabei noch dazu kommt, und das ist den Verantwortlichen klar: Wenn das bekannt würde würden viele dieser Vermögenswerte, nämlich vorrangig Aktien und Immobilien schlagartig an Wert verlieren, deshalb versucht man solange man kann die Fassade aufrecht zu erhalten, und dabei über Negativ Zinsen die Staatsschulden abzubauen.

    Die Szenarien:

    Das EZB Scenario: Dass sich die Staaten über die Negativzinsen und einer Abwertung des Euro erholen, und wieder zu Wachstum zurückfinden. Es durch die enorme Geldmenge die in den Euro gepumpt wurde, zu einer leichten heissen Inflation kommt (also bis zu 8% Geldentwertung im Jahr) Dann hätte man innerhalb von 10 Jahren den Geldwert und damit die Schulden der EU Staaten halbiert. Und natürlich auch das Vermögen der Einzelne. Europa würde im Weltvergleich viel ärmer werden und damit die Arbeit günstiger. Eventuell würde es zu einer Reindustrialisierung und mehr Arbeit kommen. Soziale Unruhen würden, obwohl die Menschen enteignet würden, weitgehend ausbleiben.
    Inzwischen ist dieses Szenario weitgehend obsolet, weil die anderen Staaten, allen voran Japan, USA und China ihre Geldpolitik angepasst haben, und der Euro nicht sinkt sondern steigt. Was wiederum nicht Inflation bedeutet sondern Deflation. Bei gleichzeitig steigender Geldmenge. Dazu kommt, dass die Wirtschaft genau deshalb nicht anspringt.

    Szenario 2. Totale Kontrolle: Über das Abschaffen des Bargeldes und einer restriktiven Kontrolle alle Vermögenswerte wird die Grundlage geschaffen den Staat über eine Bankenentschuldung durch den Sparer, bzw. restriktive Vermögensabgaben an den Staat (zb. Zwangshypotheken bzw. Aktieneinzüge) zu refinanzieren. Diese Strategie findet man in Brüssel gut, weil damit Unruhen im Keim erstickt würden. Andererseits regt sich vor allem gegen die Abschaffung des Bargelds vor allem in Deutschland und Österreich immer stärkerer Widerstand.

    3. Scenario Zusammenbruch: Hyperinflation mit nachfolgenden Entstehung eines Europäischen Staates: Das ist ein Scenario, das in der Deutschen Regierung viele Anhänger hat. Ich möchte es einmal mit: Durch die Krise wie Phönix aus der Asche beschreiben. Will heissen, ich verursache eine Hyperinflation mit gleichzeitigen Unruhen in Europa und baue daraufhin ein neues geeintes Politisches Europa auf mit einem neuen Bezahlsystem. Klingt gewagt und meiner Meinung nach ist das auch nicht ungefährlich. Wenn das schief geht, sind Arbeitslosigkeit und Kriege die Folge. Auch der Zusammenbruch der Gesellschaften. In der Bundesregierung hält man diese Gefahren für beherrschbar, aber wie ich gehört habe, wird das seit den Wahlen vorletztes Wochende etwas differenzierter gesehen. Parallel dazu geht die Abschaffung von Papiergeld, die Refinanzierung über Zwangshypothek auf Immobilien und eine starke Fiskale und politische Kontrolle der Bevölkerung im Nachgang.

    Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass das Finanzystem in absehbarere Zeit crahed/geändert wird. Ob durch Zwang, wie in 2. Scenario oder weil es Weltweit crashed wie in 3. Ist dabei noch nicht heraus.
    Ich habe 2 Ziele bei all meinen Überlegungen.
    1. Barter Systeme während der shtf Phase.
    2. Rettung von Vermögen für die Zeit danach.

    Geld bzw. Bargeld:
    Einschätzung: Für eine Übergangsperiode gut, aber langfristig keine gute Idee.
    Gut weil, sollte es zu einem Zusammenbruch der Geldauszahlungsautomaten kommen kann man für ein kleines Fenster (bis bekannt wird, dass das Geld ersetzt bzw. ab geschaffen werden soll) mit diesen Geld zb. noch Vorräte kaufen. Dann wird das Geld so vermute ich weitgehend wertlos werden.
    Deshalb sind Bargeldvorräte gut, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze (Ausnahme Fremdwährungen)
    Geld am Bankkonto ist auch nur begrenzt empfehlenswert. Erstens kann man auf das Geld, wenn die Automaten gesperrt sind, nicht zugreifen. Ausserdem kann man dieses Geld mit einem Tastendruck abziehen um zb. dem Staat zukommen zu lassen.
    Grundsätzlich versucht die EU Bargeld abzuschaffen. Das Argument, es würde gegen Geldwäsche vorgegangen werden ist vorgeschoben. Es geht hauptsächlich darum den Finanzverkehr zu kontrollieren bzw. im Ernstfall sofort auf jedwedes Privatvermögen zugreifen zu können.

    Was mach ich: Ich habe eine begrenzte Menge an Bargeld daheim. In kleinen Scheinen. (500er werden abgeschafft. Die 200 sollen nächstes Jahr folgen. Ziel: Abschaffung des gesamten Bargeldes bis 2022!!)
    Dazu noch Schweizer Franken, bzw. Norwegisches Kronen bzw. Dollar. (ja auch Dollar. Sollte der Euro fallen wird der Dollar wieder zu Leitwährung.) Wenn GB sich von der EU verabschiedet nehme ich noch Pfund auf.
    Grund: Barter Assets bzw. Vermögensrettung und um unabhängig zu sein. (Menschen ohne Geld haben keine Möglichkeiten mehr zu agieren. Kein Schutz, keine Flucht)
    Risiko: Verbot von Fremdwährungen und natürlich Diebstahl. Ersteres ist Wahrscheinlich, aber wtf. Und gegen zweiteres habe ich einen guten versteckten Safe.
    Weiters: Einem Freund in der Schweiz Geld borgen, dass der auf ein Konto legt, wenn er es wieder zurückzahlen möchte. Freunde in der Schweiz haben ist im Moment überhaupt sehr gut, und sollte man sich auf jeden Fall warm halten. Grund: Die Schweiz wird ihr Bargeldsystem nicht einstellen, weil das nur über Volksabstimmung geht, und das bekommen sie nicht durch. Dh. Der Franken wird noch einmal sehr sehr wichtig werden.

    Immobilien:
    Einschätzung: Gut, wenn man sie selbst benutzt. Sehr gut, wenn es noch ein Bauernhof ist. Bedenklich, wenn nicht selber bewohnt und auch noch vermietet also wenn als Investment.
    In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise explosionsartig gestiegen. In manchen Deutschen Städten sogar so schnell so hoch, dass Banken, obwohl sie Geld wie Heu haben, diesen KEINEN Kredit mehr geben! Das ist ein Warnsignal, und zeigt wie gross die Blase ist.
    Der Grund. Das Geld das die EZB in den Markt geblasen hat wurde hauptsächlich dazu benutzt, um Immobilien zu kaufen, in der falschen Intention damit alles Richtig zu machen, falls die Währung crashed. Falsch war die Intention deshalb, weil
    1. Das Alle gemacht haben, und damit die Preise explodieren lassen haben. Inzwischen bezahlt man in Berlin für eine 100qm Wohnung an der Autobahn bereits 450.000 Euro. Als ich noch in Berlin lebte bekam man diese für 200.000 nachgeschmissen. D.h. das Geld, dass man jetzt noch in Immobilien Steckt wird sich bestenfalls halbieren aber keinesfalls den Wert behalten
    2. plant die EZB mit den Staatsregierung für den Crashfall eine Immobilienzwangshypothek. D.h. jeder muss auf den geschätzen Preis seines Hauses (minus den Verbindlichkeiten, also Hypotheken) einen Prozentualen Zwangskredit aufnehmen, den er dem Staat schenkt. Kein Witz, und auch bereits in den 50er Jahren in Deutschland bereits einmal passiert. In Strategiepapieren spricht man von moderaten 10% die dann fällig wären. Also hätte man eine Immobilie, die 500.000 Euro gekostet hat, wären 50.000 fällig. Aber ich darf sagen, dass diese 10% ein reiner Platzhalter ist um die Bevölkerung nicht gar so zu verärgern, und das intern bereits mit 20% gerechnet wird. Manche Planspiele laufen mit 30%. Bei einem 500.000 Euro Haus wären das 150.000 Euro. Was das ganze so gefährlich macht, man zieht zur Bewertung die (aufgeblasenen) Bewertung der Momentanen Immobilienblase heran, auch wenn sich der Markt vielleicht bereits abgekühlt hat und reel nur noch die Hälfte dafür bezahlt wird. Für privat genutzte Immobilien soll dies nicht gelten, und auch nicht für Immobilien des Gewerbes bzw. Bauernhöfe. Soll. Noch.

    Was mache ich: Ich habe eine privat genutzte Immobilie. Nur das. Kein weiteres Betongold. Dabei schaue ich, dass ich darauf eine Hypothek habe, die ich im Ernstfall schnell bedienen kann, die aber andererseits bei einer Zwangshypothek diese reduziert.

    Aktien:
    Einschätzung: Bei Aktien trifft ähnliches zu, wie bei der Immobilie. Der Markt wurde aufgeblasen und ist hoffnungslos überbewertet. Man geht von 300% aus. Grund ist wieder das Geld das die EZB in den Markt geschossen hat. Meistens wird bezüglich der Geldrettung darauf verwiesen, dass bei Bluechips nie das ganze Geld verloren geht, da diese noch Immobilien besitzen. Aber diesbezüglich siehe oben.

    Was mache ich: Ich habe alle meine Aktien verkauft und mich daraus zurückgezogen. Sollte es zu einem Totalcrash kommen, kann es sein dass ich nach einer Zeit wieder einsteige. Aber bitte aufpassen: Alle Staaten bereiten Gesetze vor, die einen Gewinn mit bis zu 50% versteuern wollen. Das würde bedeuten, dass Aktien weiter an Attraktivität verlieren und damit für längere Zeit nicht mehr aus den Pushen kommt. D.h. ich habe keine Aktien.

    Gold und Silber:
    Einschätzung: Gold ist grundsätzlich sehr gut, mit einem grossen „aber“. Wie oben beschrieben gibt es für Gold 275mal mehr Papierderivate als richtiges Gold. Sollte es also zu gröberen Umwürfe auf den Währungsmärkten kommen werden die Leute nach Physikalischen Gold greifen, und ins Leere greifen, weil keines mehr da ist. Die Folge: Gold schiesst nach oben. Manche reden von bis zu 11000 Dollar je Unze. Da kriegt man dann plötzlich für Tante Annemaries Goldphilharmoniker ein neues Auto. Und da beginnt das „Aber“ Wenn das passieren sollte, ist Gold besitzen zwar gut, aber die Folge wird sein, dass der Staat das Gold verbieten wird. (Passiert in den USA in den 30er Jahren) D.h. dann hat man vielleicht einen enormen Wert und darf damit nicht mehr offiziell handeln was dann den (Schwarzmarkt)Preis wieder drücken wird.
    Für Silber gilt das nicht. D,h. ein Verbot ist unwahrscheinlich, weil Silber auch ein Industriemetall ist.
    Also dann Silber kaufen? Man muss wissen, dass für Silberkauf Mehrwertssteuer fällig ist. D.h. der Staat schneidet mit, was einen Handel mit Silber unattraktiv macht.

    Was mach ich. Ich habe Gold gekauft. Wenn man es kaufen will immer in kleine Mengen, da ab einer gewissen Menge (in Österreich sind es 5000 Euro) der Ausweis vorgelegt und protokolliert wird. Das hilft zb. dann bei einem Goldverbot den Behörden, dieses schnell zu finden. Also wenn Gold dann besser anonym (Auch keine Kreditkarte, oder EC Karte benutzen. Auch da steht der Namen drauf. ) Wir wollen es ja dem Staat nicht zu einfach machen.
    Ich benutzte es vor allem für das Bartern, bzw. zur Rettung von Vermögen. Für ersteres Gold in kleinen Mengen. Keine Philharmoniker, sondern 5g Barren zb. Für letzteres gilt, je grösser desto besser. Wenn sich der Staub wieder gelegt hat, wird Gold wieder gehandelt werden dürfen, und dann hat man schnell wieder ein Startkapital.
    Für Silber gilt dasselbe. Ich habe eine Menge 100 Schilling Münzen, die perfekt zum Tauschen sind, wenn the shtf.

    Das war einmal ein erster Überblick. Ich hoffe es gefällt... und ist nicht gegen die Forumsregeln?
    lg Andreas

  • Danke für die interessanten Einblicke!

    Nein, ist nicht gegen die Forenregeln solange wir nicht zu sehr in Richtung Politik abdriften.

    EDIT: Ursprüngliches Thema verschoben.

  • Zitat von Defender 110 im Beitrag #3
    Immobilienzwangshypothek. D.h. jeder muss auf den geschätzen Preis seines Hauses (minus den Verbindlichkeiten, also Hypotheken) einen Prozentualen Zwangskredit aufnehmen, den er dem Staat schenkt. Kein Witz, und auch bereits in den 50er Jahren in Deutschland bereits einmal passiert.


    Das klingt extrem - aber da es das im Lastenausgleichsgesetz 1952 in Deutschland schon einmal gegeben hat (war mir nicht bekannt, hab ich jetzt aufgrund deines Beitrags erst gelernt), ist es natürlich nicht von der Hand zu weisen. Allerdings frage ich mich: Wofür würde der Staat dann dieses "Geldgeschenk" verwenden, wenn er sich zuvor ohnehin schon "gewaltsam entschuldet" hat? Einen Wiederaufbau?

    Für mich, der ich tatsächlich außer in die eigene Wohnung noch in eine zweite Immobilie (später für die Kinder, kurzfristig aber als vermeintlich krisenfeste Anlage) investiert habe, ist das jedenfalls eine sehr wichtige Info - danke!

    Bezüglich Gold und Edelmetall als Vorsorgeform: Dass es hier zu einer massiven "Überzeichnung" durch Papiergold gekommen ist, dazu habe ich an verschiedenen Stellen schon zuverlässige Analysen gesehen. Insofern liegen wir Prepper mit physischem Gold bei allen damit verbundenen (Diebstahls)Risiken und Preisaufschlägen sicherlich besser als Großinvestoren. Und dass die Deutsche Zentralbank sich ihre Goldreserven physisch liefern lässt, statt sie in London und anderswo zu lassen, spricht ja auch Bände.

    Für mich stellt sich jedoch die Frage, ob im Fall der befürchteten Währungs/Finanzkrise Gold wirklich effektiv in die "neue Wirtschaft" zurückgewechselt werden kann. Dass (kleine) Goldmünzen/Barren im Fall von Währungsproblemen direkt als Währung verwendet werden können, ist klar; aber es gibt natürlich viel zu wenige solche kleinen Goldmünzen, als dass sie ein universelles Tauschmittel anstelle von Papiergeld werden könnten. Daher ist Gold für Privatpersonen aus meiner Sicht am ehesten für "hedging" gegen Wertverlust von Ersparnissen im Fall von starker Inflation geeignet, aber ich kann mir kaum vorstellen, wie das klappt, wenn ein engmaschiges Finanz-Überwachungs-Netz (Bargeldabschaffung ...) existiert.

  • Hallo Defender 110!
    Meine wichtigste Frage wäre:
    Gibt es irgendeine ernstzunehmende Quelle für Deine Aussagen?
    Speziell die 278fache Überzeichnung auf Gold würde mich interessieren.

    LG Wolfgang

  • Nein... einfach nicht. Aber es wird möglich sein. Zwar versucht man Weltweit Gold als Wert zurückzudrängen. Zb in Indien die Gold (auf Empfehlung der Weltbank) gerade mit einer Steuer belegt haben, (zufällig, als die USA anfangen mussten Gold aus ihren Speichern zurück in die Ursprungsländern zu transferieren. Ein Schelm wer böses dahinter vermutet...)
    Dazu muss man wissen, das gerade China zb. das gesamte Geldsystem auf Gold umrüstet auch das Private, was die Strategie der USA Gold abzuwerten um das eigenen Finanzsystem aufzuwerten deshalb untergraben hat. Denn das System wird schneller wieder auf den Beinen sein, wie das US System und dann ist Gold wieder Zahlungsmittel.
    Nach einem Chrash wird Gold wieder gehandelt werden. Ob das in Europa schnell wieder der Fall sein wird, ist nicht vorhersagbar. Aber für mich reicht die Aussicht das.

    Gruss

  • Zitat von Austrianer im Beitrag #7
    Hallo Defender 110!
    Meine wichtigste Frage wäre:
    Gibt es irgendeine ernstzunehmende Quelle für Deine Aussagen?
    Speziell die 278fache Überzeichnung auf Gold würde mich interessieren.

    LG Wolfgang



    Ja Wolfgang, gibt es. Hier die Presse von Mitte eltzten Jahres
    Die Presse: Papiergold

    Aktuelle Zahlen sind hier zu finden
    Chart Goldderivate

    Gruss

  • Ganz blöder Gedanke:

    Ich habe ein kleines Haus und bin Schuldenfrei ... macht das Sinn einen kleinen Kredit aufzunehmen (10k?) und damit dann Goldmünzen zu kaufen?

  • Zitat von Illidan im Beitrag #10
    Ganz blöder Gedanke:

    Ich habe ein kleines Haus und bin Schuldenfrei ... macht das Sinn einen kleinen Kredit aufzunehmen (10k?) und damit dann Goldmünzen zu kaufen?



    1. Wenn Kredit dann nur mit Cap.

    D.h. wenn du einen Kredit aufnimmst, egal ob mit Haus gesichert, oder nicht, dann nur so, dass die Zinsen dafür nicht überproportional steigen können. Ich würde mir diesbezügich die AGB´s der Banken ganz genau durchlesen. Bei meiner fand ich vor zwei Jahren den Hinweis, dass die Bank die Kreditvereinbarung (mit Cap, also Zinsgrenze) kündigen kann, falls es zu "unvorhersehbaren Verwerfungen auf den Finanzmärkten" kommen würde.

    Warum CAP. Es ist davon auszugehen, dass es nach einer Phase der Deflation es zu einer Inflation kommen wird. Diese wird per Zinsen an dich weitergegeben. Wenn du also jetzt zb. für deinen Kredit 1,4% bezahlst, zahlst du dann plötzlich 17% oder du für deine 10.000 Euro statt 10 Euro plötzlich 160 im Monat ohne Tilgung.

    Kredite können auch, falls die Bank pleite geht, oder in finanziellen Schwierigkeiten ist, einfach weiterverkauft werden. Und der neue Besitzer ist dann nicht an den Vertrag gebunden und kann ihn auflösen oder neu verhandeln. Ist zu Risikoreich.

    Tip: Bausparer. Die sind Staatlich gedeckt und ohne wenn und aber mit 6% gedeckelt.

    2. Ich würde kein Gold dafür kaufen. Gold ist im Moment schon recht teuer. Du kannst hier auch Geld verlieren, wenn der Goldpreis weiter getürkt werden sollte. Sollte der Goldpreis sinken und du hast das Geld übrig lang zu. Aber Kredit würde ich dafür keinen Aufnehmen. Das ist sehr Risikoreich. Nur meine 5 cents.

    Gruss

  • Alles klar, danke.
    Hm ... ich hätte mehr sparen sollen.
    War bisher nicht besonders sorgfältig im Umgang mit Geld.^^

  • Zitat von Illidan im Beitrag #12
    Alles klar, danke.
    Hm ... ich hätte mehr sparen sollen.
    War bisher nicht besonders sorgfältig im Umgang mit Geld.^^



    Geld ist gefrorene Energie. Ein bisschen kann man davon immer brauchen. :) Jetzt Preppen.

    lg

  • Hallo Andreas,
    Dir ist aber schon klar das die im Artikel zitierten 74000 Unzen (ca 2t) nur für die Comex gelten und das der weltweite Realgoldbestand
    29.667 t (laut WIKI) beträgt?

    LG Wolfgang

  • Zitat von Austrianer im Beitrag #14
    Hallo Andreas,
    Dir ist aber schon klar das die im Artikel zitierten 74000 Unzen (ca 2t) nur für die Comex gelten und das der weltweite Realgoldbestand
    29.667 t (laut WIKI) beträgt?

    LG Wolfgang


    Natürlich. Bitte aufpassen. Vom weltweiten Realgold sind nur 15% überhaupt (theoretisch) handelbar (oder möchtest du von der Nofrete das Gold abkratzen. :), oder die Chinesen zur Herrausgabe ihres Staatsgoldes zwingen)

    Wieviel vom dem weltweiten Bestand, denkst du ist freiverkäuflich? Im Moment sehr wenig, weil die Staaten kaufen und nicht verkaufen. Also: Es gibt auf der Comex soviel Papiergold, wie weltweit in einem Jahr gefördert wird! Von dem Gold geförderten kommt aber nur 10% überhaupt in den freien Verkauf. Will heissen, wolle die Comex die Derivate bedienen die nur sie ausgegeben haben, müsste sie 10 Jahre lang jedes frei verkäufliche Gold einkaufen. Du kannst dir ausrechen 1. wie wahrscheinlich das ist, das sie das Gold bekommen und 2. wie hoch bis dahin die Preise schiessen. Das ist das eigentlich Problem. lg

  • Wozu eigentlich das Gold bekommen?
    Ich bekomme bei meinen Derivaten (meist Optionsscheine auf Aktien) eigentlich immer nur die Differenz in normalem Geld ausbezahlt und nicht die Aktien physisch (würden ich auch gar nicht wollen)

    Ich spiele nach einem herben Verlust nur mehr mit Kleingeld(meine BEVA hat´s mir verboten)
    Das echte Geld wird in möglichst seriösen Aktien breitgestreut angelegt -wenn die alle Pleite machen ist Geld ohnedies nicht mehr von Belang.
    Im Gegensatz zu unserem Immobilien Besitz (Ich vermiete partout nicht) kosten die nur minimalst Depotgebühr welche durch die Dividenden mehr als nur aufgefangen werden.

    LG Wolfgang

  • Zitat von Defender 110 im Beitrag #3

    Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass das Finanzystem in absehbarere Zeit crahed/geändert wird.



    Was heisst das? Dieses Jahr? In den nächsten 5? Den nächsten 20?

    Ich hab dazu schon ein paar Berichte gelesen, aber irgendwie wagt keiner eine Prognose, mit der man halbwegs was anfangen kann.^^

  • Kleinere Blasen werden immer wieder platzen, wenn die Politik nicht verrückt spielt wird's aber kein echter Crash werden.
    Die Wirtschaft ist sehr rational und eigentlich kann sie nichts erschüttern außer ein Idiot da Oben glaubt eingreifen zu müssen.

    LG Wolfgang

  • Der Traum jedes Finanzbeamten und jedes Finanzministers ist die komplette Kontrolle sämtlicher getätigten Transaktionen, dies wird erst mit der kompletten Abschaffung des Bargeldes möglich werden. Es fängt gerade an mit den 500er und 200er-Scheinen, in einigen Ländern Europas gibt es schon Höchstbeträge die man mit Bargeld bezahlen kann.
    Langfristiges Ziel ist natürlich die komplette Abschaffung von Bargeld, jedoch ist 2022 illusorisch, dies wird zwar kommen aber das dauert noch.

    Die europaweit auf Sparbüchern und Konten aufbewahrten Vermögenswerte wecken natürlich bei der EU und den einzelnen Staaten/Kommunen Begehrlichkeiten. Eine "Strafsteuer" über Nacht wie in Zypern würde viele Staatshaushalte zumindest kurzfristig sanieren, klappt aber nicht langfristig da die Staaten wenn sie mehr einnehmen auch wieder mehr ausgeben.

    Wie bereite ich mich als Prepper darauf vor? Nun, ich persönlich splitte das bischen ersparte auf, ein Teil liegt auf einem Tagesgeldkonto, der Rest ist Bargeld und Goldbarren (Unzen wegen der Aufschläge). Bargeld in 100ern, ich werde auch einen teil davon in schweizer Franken und US-Dollar umwechseln (die "Ultra-Not-Reserve" quasi)

    Es wird in den nächsten Jahren für uns Prepper wichtig werden "Tauschwaren" für eines der oben genannten Szenarien zu bunkern (Tabak,Alkohol usw)

    Grundsätzlich bin ich bei diesem Thema ein Schwarzseher, ein Zusammenbruch des Euros und somit Europas als Wirtschaftsunion ist für mich aktuell das wahrscheinlichste Szenario.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Zitat
    Und der neue Besitzer ist dann nicht an den Vertrag gebunden und kann ihn auflösen oder neu verhandeln.



    @Defender 110
    Bitte einen Beleg für diese Aussage!