• Immer wieder kommt die Frage, warum Preppen, wo doch der nächste Supermarkt um die Ecke ist, und der Pizzalieferdienst in der Kurzwahl.

    Nun, das ist einerseits ein einfaches, und gleichzeitig sehr komplexes Thema, welches ich versuche etwas zu beleuchten.

    Preppen ist vorbereiten, vorbereiten auf Dinge die geschehen können, sei es Morgen oder in 10 Jahren. Und nein, Preppen hat nicht nur mit Leuten zu tun die Haufenweise Waffen horten, ihr Haus in einen Bunker verwandeln oder sich gar einen Bunker bauen, sondern Preppen ist für jeden und fängt im kleinen an. Wie weit der einzelne dann geht, das ist alleine seine Entscheidung, es ist wie mit einer Modelleisenbahn, der eine hat eine Anlage mit 2 x 3 Meter im Keller, und ist damit glücklich, ein anderen baut sich eine große Anlage im Garten mit Dampflok, Tunnel, Garage usw. beide tun das gleiche, sie spielen mit ihrer Eisenbahn, beide haben Spaß, beide haben ein nettes Hobby das sie glücklich macht. Und genau das soll auch Preppen sein, ein Hobby, aber auch eine Lebenseinstellung die damit einhergeht und sich daraus entwickelt.

    Genauso ist es auch mit dem Preppen. Der eine hat eine Lebensversicherung damit die Familie oder der Kredit abgesichert ist, einen Bausparvertrag, oder ein Sparbuch, ein anderer nimmt im Auto immer ein Abschleppseil mit, oder Starthilfekabel, auch das ist Preppen, auch das ist vorbereiten auf eine mögliche Situation wie z.B. einen Todesfall, den Wunsch ein Heim zu bauen, in der Rente Geld zu haben, oder einfach sich selbst oder jemand anders Hilfe bei einer Panne zu geben.

    Preppen kann also jeder egal wie alt er ist, egal ob Frau oder Mann, und auch fast jeder tut es, nur denken halt die wenigsten an die Dinge die kommen können.

    Nehmen wir ein paar Beispiele der letzten Jahre die tatsächlich in Europa passiert sind und die Menschen unverhofft getroffen haben:
    - 1983 in Bayern und teilen Österreichs ein starker Sturm mit Orkanböen bis zu 160 km/h
    - Schneesturm Winter 2012/13 in Ungarn wo manche Leute tagelang eingeschneit waren, zum Teil im Auto
    - Der starke Schneefall im Winter 2005, der manche Häuser gefährdet hat, Hallen zum Einsturz brachte
    - Die Flutkatastrophen 2013 und 2014 in Bayern, Österreich, Ungarn, usw
    - Plötzlich auftretende Bodenverschiebungen die Löcher im Boden in den Boden reißen wie aktuell in Sibirien, aber auch in Lassing 1998
    - Stromausfall von mehreren Stunden weil ein Kabel beschädigt wurde, ist fast jede Woche irgendwo in Wien im Radio zu hören
    - Ausfall der Trinkwasserversorgung durch Rohrbruch, kommt in Wien ja mehrmals jährlich vor
    - Ausfall der Gasversorgung weil bei Bauarbeiten das Gasrohr beschädigt wurde
    - Evakuierung weil eine Fliegerbombe gefunden wurde, oder weil es in der Nachbarschaft brennt
    - Wasserschaden durch Ungeschick des Nachbarn
    - Bei der Autofahrt reißt der Zahnriemen, beim Fahrrad die Kette, usw
    - Sie werden plötzlich schwer Krank, sei es Magen-Darm-Grippe, oder was anderes
    - ...

    Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen, stellen sie sich eigene Szenerien vor, was kann schiefgehen, was kann einen unverhofft auf dem falschen Fuß erwischen. Sie würden sicher sagen sie sind ein Mensch der Verantwortung übernimmt, der die Zügel seines Lebens fest in der Hand hat, und weiß was er tut. Das mag in vielen Bereichen stimmen und zutreffen, aber nehmen wir den Stromausfall als Beispiel, das passiert einem ja öfters im Leben.

    Sie sind daheim, es ist 22.30 Abends, schauen gemütlich fern, haben ihr kaltes Bier oder wohltemperierten Wein in der Hand, plötzlich ist der Strom weg und alles ist finster. Was tun sie jetzt? Wo haben sie eine Taschenlampe die funktioniert, und finden sie die im Dunkeln weil sie Griffbereit ist, oder liegt sie irgendwo im Schrank und ist längst leer? Sagen wir sie waren vorbereitet, sie haben Licht, und sei es mit dem Handy, wissen sie wo ihre Sicherungen sind, wo ihr Stromzähler ist, wo ihre Vorzählersicherungen sind? Wissen sie wie man diese Sicherungen tauscht, und haben sie passenden Ersatz? Wissen sie wo dieser Ersatz gelagert wird in ihrer Wohnung? Kann auch ihr Partner diese Arbeit verrichten falls er alleine ist? Haben sie überhaupt den passenden Schlüssel um in den Zählerraum oder zu den Vorzählersicherungen zu kommen?
    Falls sie das alles mit Ja beantworten können sind sie gut vorbereitet, 90 Prozent meiner Kunden scheitern schon bei der Frage " Wo sind ihre Sicherungen" vom Schlüssel dafür oder passendem Ersatzsicherungen ganz zu schweigen.

    Jetzt werden sie sagen "Da ruf ich den Notdienst an", sicher das geht, nur nimmt der 150,- Euro die Stunde während sie das Wissen es selber zu machen 5 - 7 Euro für den Schlüssel, und 2 Euro für die Ersatzsicherungen kostet. Das sind gut gerundete 10,- Euro Aufwand gegen 150,- Euro/Stunde + Steuer + Anfahrt + Materialkosten usw. Was glauben sie, währe es da nicht besser doch etwas vorbereitete zu sein? Zudem kann es sehr gut sein das der Notdienst sagt, das er erst in Stunden kommen wird.

    Nehmen wir ein anderes Beispiel, in ihrem Bad hat sich der Anschluss der Waschmaschine verabschiedet, und ist in der Wand gebrochen, wissen sie ohne darüber nachzudenken wo der Hauptwasserhahn für ihre Wohnung ist? Bedenken sie, jede Minute die sie suchen müssen vergrößert den Schaden enorm bei ihnen und allen die unter ihnen Wohnen, und sie bzw. ihre Versicherung müssen für diese Schäden haften. Kennen sie auch den Hauptabsperrhahn für ihre Gasleitung falls sie Gas haben?

    Auch das ist Preppen, und so fängt Preppen an, darüber nachdenken was könnte passieren, und was muss und kann ich dann tun. Nehmen sie mal die Situation mit Strom oder Wasser, wüssten sie was zu tun ist? Wenn nein, dann üben sie, gehen sie das ganze durch, sowohl im Kopf als in der Praxis. Probieren sie es aus. Wir wissen doch alle vom Autofahren das man am Anfang bei den ersten Fahrten allein sehr nervös war, vor allem wenn der vor einem plötzlich scharf bremst oder ausweicht. Heute mit der vielen Fahrpraxis denken sie nicht mal darüber nach wie sie reagieren müssen, sie tun es einfach. Genauso ist das beim Preppen, wenn man etwas geübt hat, dann ist man weder im Stress noch sonderlich nervös, sondern weiß was zu tun ist, das ist eine innere Sicherheit und Ruhe für sie, aber erst recht für ihre Familie. Was man übt macht man auch im Ernstfall so, ohne darüber nachzudenken, und das ist das was man doch will.

    Fangen sie klein an, und steigern sie sich, denken sie z.B. darüber nach was wäre wenn sie plötzlich das Haus verlassen müssten? Klar werden sie jetzt sagen warum sie das tun sollten, nun wenn sie in der Nähe eines Gewässers wohnen könnte ein Deich brechen, wenn sie in der Nähe einer Hauptgasleitung wohnen könnte ein Gasrohrbruch vorliegen, der Nachbar 2 Etagen über ihnen hat vielleicht mit einer unprofessionellen Reparatur gerade das Haus angezündet, auf der Baustelle in der Nähe wurde ein Blindgänger gefunden usw. Das alles sind Beispiele die z.B. in Wien in den letzten 3 bis 6 Monaten mehrfach aufgetreten sind. Und jetzt stellen sie sich vor, die Polizei klopft bei ihnen an, oder die Feuerwehr und sagt sie haben 5 Minuten um das Haus zu verlassen, was würden sie tun? Wie viele andere frierend im Nachthemd draußen stehen, ohne Geld, ohne Papiere, ohne Bankomatkarte, oder würden sie ihre BOBs nehmen, ihre Fluchtrucksäcke, wo das notwendigste drinnen ist, und könnten gehen und sagen, ok, ich quartiere mich in ein Hotel ein bis die Krise vorbei ist.

    Sie müssen weder ein Survival-Experte sein, noch viel Geld haben, fangen sie klein an, denken sie nach was sie tun können und tun sie es, aber nicht Morgen, sondern Heute, und im Laufe der Jahre werden sich ihre Fähigkeiten steigern, und kleinere aber auch grössere Krisen werden ihnen fast nichts mehr anhaben können. Kaufen sie einfach bei jedem Einkauf ein paar Dinge mehr ein, und lagern sie sie ein, und in Kürze haben sie einen Notvorrat der ihnen über das gröbste hilft. Sehen sie sich ihre Umgebung an, wo gibt es Obstbäume, wo kann ich wenn das Wasser ausbleibt nen Kübel Wasser holen damit ich wenigstens die Klospülung betreiben kann. Besorgen sie sich ein Batteriebetriebenes Radio oder eins mit Kurbel, damit sie im Notfall Radiomitteilungen hören können. Hängen sie in der Wohnung eine Liste aus mit den wichtigsten Angaben, wie Versicherungsnummern, Telefonnummern, Zivilschutzsignalen der Sirenen, Notrufnummern, usw.

    Nehmen Sie Tipps hier aus dem Forum, und wenn sie Fragen haben, dann Fragen sie, keine Frage ist zu Dumm um nicht gefragt zu werden, und wir geben gerne Antwort. Auf manche Fragen werden sie viele Antworten bekommen, weil es einfach viele Lösungen oder Ansätze gibt, auf manche weniger, aber wir geben unser Bestes ihnen zu helfen und ihnen mit Tipps und Ratschlägen zur Seite zu stehen.

    Und ein kleiner Hinweis noch ganz zum Schluss, glauben sie bloß nicht alles was ihnen von Experten in den Medien so alles dargelegt wird, wir hier können das Beurteilen, das meiste davon ist schlicht und einfach Schwachsinn und nur für die Medien inszeniert. Hinterfragen sie es, und lernen sie, es ist nur zu ihrem Nutzen, nie zu ihrem Schaden, das Verspreche ich ihnen.

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Guten Morgen,

    hier ist ein kleines Beispiel von mir:

    ich war mit meinem Kind im technischen Museum. Plötzlich kommt ein Vater zu mir her und fragt mich nach einer Windel. Mein Kind und sein Kind sind ca. im selben Alter. Der Vater sagte: "Ich habe beim Ausser Haus gehen nicht an eine neue Windel gedacht." Ich dachte mir nur: "schlecht vorbereitet". Mein Kind war schon trocken, jedoch hatte ich noch eine Windel im Rucksack mit und habe sie ihm dann gegeben. Das der Vater nicht einmal "Danke" sagte, ist leider eine andere Geschichte.

    Warum hatte ich eine Windel dabei? Ich habe mir schon bei der Zusammenstellung meines Babyrucksacks überlegt, was ich unter Umständen bei einem längeren Ausflug brauchen kann. Dazu gehört für mich auch eine Windel dazu. Ich habe z.B. Im FAK (siehe Begriffe und Abkürzungen) einen Desinfektionsspray mit. Ich gebe zu, ich habe ihn bis jetzt erst einmal verwendet. Jedoch war ich froh unterwegs die Schürfwunden auf den Knien versorgen zu können.

  • Das ist auch ein sehr gutes Beispiel, und vielleicht sollten wir hier in diesem Tread einfach mal jeder ein oder zwei Beispiele nenn aus dem Alltag bei dem ihm Preppen geholfen hat bzw es ihm möglich machte anderen zu helfen.

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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  • Ich war schon Prepper, bevor ich es wusste: ich trage seit fast 15 Jahren einige Dinge am Gürtel mit mir herum.

    Einen Leatherman, weil er kompakt und ein qualitativ gut brauchbares Alltagswerkzeug.- bei Freunden schnell mal eine Hohlraumdose in die Wand schrauben z.B.
    Eine Kompaktkamera, weil man sie immer braucht, wenn man sie grad nicht mithat (ok- Preppermäßig eher irrelevant)
    Ein gutes Arbeitsmesser erklärt sich von selbst.

    Eine kleine Taschenlampe mit Gürtelclip.-
    vor ein paar Jahren war ich zu Gast bei einem Geburtstagsfest von 4 Kumpels, die ihren 50er zum gleichen Termin feierten. Hingekommen am Nachmittag, zu fortgeschrittener Stunde hat jemand auf dem Festgelände seinen Schlüsselbund verloren, schon eine längere Zeit mit Feuerzeugen gesucht wie ein Trüffelschwein- mit Hilfe der Taschenlampe gefunden nach wenigen Minuten.
    Na, der hat a Freud gehabt und ich mußt mit ihm noch 2 Dankedanke Krügerl zwitschern[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/rolling_eyes.gif]

  • Hallo. Würde es vielleicht nicht direkt mit Preppen sondern mit vorbereitet sein auf mögliches beschreiben....Thema Hilfsbereitschaft-über die ich schon hier mal schrieb.
    Meine Frau und ich haben beide neue (relativ) Räder. Dennoch habe ich bei unsere Trainingsausfahrten immer Werkzeug dabei-wie für alte Böcke immer üblich. (Alles)
    Für längere Trip´s auch die grosse Pumpe im "Rucksack"
    Hilfsbereit wie ich bin-und pannenfrei-dank guter Vorbereitung-habe ich schon vielen Damen mit Kind ohne Mann deren Rad wieder flott gemacht.
    Kette wieder rein, Sattel rauf oder runter bei denen selbst oder deren Kindern, Lenker gerade gerichtet....Ersthelfer nach Radsturz usw.........eine schier endlose Liste.
    Ich habe alte Leute aus dem Graben der Liesing geholt, mit ihren Leiterwagen runtergestürzt-kamen von alleine nicht mehr rauf, das sie Halbschucherln anhatten........naja.......
    Habe einen ziemlich neuen Gas/Benzin betriebenen Dienstwagen, trotzdem immer Abschleppseil und Starthilfekabel-Marke Klein Lkw dabei-und beides auch schon zig-mal
    benutzt, natürlich nicht für mich-sondern für DIE UNVORBEREITETEN........wie der Captain meines Erachtens schon perfekt geschrieben hat! Ach ja.: Papa Schlumpf.
    und Danke habe ich auch selten gehört!!!

    LANNERWEGMICHAEL

  • Zitat von LANNERWEGMICHAEL im Beitrag #5
    ... vorbereitet sein auf mögliches ...

    ist eine ziemlich gute Beschreibung des Begriffes "preppen".

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Der Moment, wenn meine Frau beim Kochen erkennt, dass ein wichtiges Lebensmittel ausgegangen ist, fluchend die Schlechtigkeit der Welt anprangert und ich ihr mit einem stolzen Lächeln und den Worten "Hier, nimm einstweilen das aus unserem Notvorat" das Gesuchte in die Hand drücken kann.
    Unbezahlbar :-)

    Guter Post im Übrigen, ich finde das Thema gut zusammengefasst.

  • @VanDoom : diesen Vorteil der Vorratshaltung schätze ich auch immens [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif].

    Also bei mir Zuhause gab es im Winter oft tagelange Stromausfälle. Der Unterschied zum normalen Leben war nur das Brummen des Notstromaggregates. Das ist zumeist im Winter passiert weil umgestürzte Bäume die Freileitungen zerstört hatten. Die Straßen waren dann meist auch nicht passierbar, also auch nix mit einkaufen ( und schulfrei [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_38_cab56726.gif]). Auch da gabs Zuhause keinen Stress, sondern Essen aus der Speis.

    Irgendwann hat's mich dann nach Wien verschlagen, da ist mir dann gedämmert das ich anders aufgewachsen bin. Mein Mann hat erst komisch geschaut als ich angefangen hab unser Haus " umzudekorieren", ist mittlerweile aber voll dabei.

    Es hat in unserer Straße einen größeren Wasserrohrbruch gegeben wo es ein paar Tage kein fließendes Wasser gab.
    Die Hilflosigkeit der Anwohner hat mich erschüttert. Obwohl die Wasserwerke binnen einer Stunde einen Wasseranhänger zur Verfügung gestellt haben, konnten viele kein Wasser holen, weil sie keinen Kübel, keine Gießkanne, keinen Kanister, nichteinmal einen großen Topf hatten. Traurig find ich auch das niemand , außer mir, bei den älteren Nachbarn angeläutet hat um zu helfen. Alle waren komplett unvorbereitet, planlos und auch nicht fähig zu improvisieren. Weil es ,eh klar, Samstag spätabends passierte, und keiner mehr was kaufen konnte, hab ich damals Kübel an die Anrainer ausgegeben, von denen später auch nur die Hälfte wieder heimgefunden hat.
    Uns war's komplett Wurst. Wir hätten auch ohne bereitgestelltem Wasser keine Probleme gehabt und haben eigentlich nur zu Übungszwecken von dem Angebot Gebrauch gemacht. Seither hab ich passende Haken über den Waschbecken um Kanister drüberzuhängen.
    Meine Familie lebt einfach Stressärmer weil wir Preppen.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Die Antwort welche mir als erstes einfällt:
    Weil es Spaß macht und nicht weh tut!
    Etwas ernster geantwortet-Nützt es nicht so schadet es doch auch nicht.
    Kommt natürlich alles auch darauf an wie man preppt, das normale Körper EDC brauche ich täglich zum größten Teil, das erweiterte EDC schon seltener, das im Auto liegende Teil wie man es auch immer nennen mag(GHB zB) ganz selten.
    BoB und INCH natürlich gar nicht, genau so wenig wie die Unmengen eingelagerter Lebensmittel, es ist aber ein gutes Gefühl wenn man es hat.

    Und das bringt es eigentlich auf den Punkt: Es ist ein gutes Gefühl vorbereitet zu sein- wie früher in der Schule.
    Keine Angst vor einer überraschenden Prüfung oder eben keine Angst vor einer überraschenden Krise!

    LG Wolfgang

  • Habe die Ehre.

    Außerdem macht einen preppen nicht dumm, sondern sogar klüger! (im Gegensatz zu vielen anderen ,,Hobbies,,). Es kann auch verlorengegangene Fertig- und Fähigkeiten wieder aktivieren, wie sie für Russen, Finnen oder auch manchen Amerikanern und noch anderen zu den ,,Basics,, gehören.
    In der Gutmenschengesellschaft verkümmern Geist, Körper und Seele. Rüdiger Nehberg schrieb in seinem Jugendbuch ABENTEUER VOR DER HAUSTÜR (sinngemäße Wiedergabe): ...es soll aus euch Lebewesen mit Hirn und Horn machen...

    Als Prepper beschäftigst Du dich mit Sport, Medizin, Gesundheit, Ernährung, Biologie, Physik, Chemie, altem Handwerk und Haushaltskenntnissen, Jagd und Fischerei, Selbstverteidigung, Psychologie, etc.
    Man legt die politisch korrekte Filterbrille ab und sieht die Welt wieder wie sie ist!

    Und man braucht auch nicht mehr für jeden Handgriff einen selbsternannten Experten.

  • da hast du recht wolpertinger... als prepper beschaeftigt man sich mit so ziemlich allem, gemaesz dem leitspruch: who knows more, needs less..
    als ich noch ein kleiner stumpen war hab ich ja nehbergs buecher verschlungen, und das was man heute EDC nennt immer als ueberlebensguertel in kleiner version mit mir rumgeschleppt.
    spontan wuerde mir als fallbeispiel einfallen... es war vor paar jahren, ziemlich harter winter, ueber nacht hatten wir knapp 50-60cm neuschnee. da ich damals noch im outback gewohnt hab gab es natuerlich keinen raeumdienst. alles halb so wild, waeren meine ex und ich da zu der zeit nicht bei meinen eltern gewesen um auf das haus auf zu passen. beide autos die zur verfuegung standen ohne winterreifen. und der knackpunkt war das wir da nur 1-2 tage bleiben wollten und meine ex diabetikerin war und das insulin alle ging.
    also schwingt sich BB auf ein gelaendegaeniges pferd und reitet zur apotheke. ob das pferd nach meinem ausritt vor der apotheke gekotzt hat weisz ich nicht mehr &)

    generell erleichtert es einem das leben imo sehr prepper oder allgemein vorbereitet zu sein.. seis ob taschenlampen immer griffbereit, (taschen)messer/multitool immer am mann oder gefuellte wasserflasche und ne kleinigkeit zu essen im rucksack ohne gleich auf den naechsten supermarkt oder teures food im catering vom zug angewiesen zu sein etc usw.

    better prepared than sorry,
    BB

  • in meinem Feundeskreis ists schon ein Running Gag, daß ich immer gefragt werd, ob ich leicht Steine in meiner Tasche hab. nein. in meiner Handtasche ist ein Multitool, ein Schirm, eine kleine Apotheke, Taschentücher, Nagelfeile etc...
    mir ists auch beim Wandern schon 2x passiert, daß ich als einzige Proviant mithatte. die andern meinten "ach, da oben ist eh eine Hütte, was schleppst dich denn so ab?" ...und so nebenbei hab ich in der Hütte (die wegen geschlossener Gesellschaft den Wandereransturm nicht mehr bewältigen konnte) der Kellnerin mit dem Fahradschraubenschlüssel eine Tür aufgemacht, an der die Klinke abgefallen war [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]

    als Kind bin ich immer mit Umhängtasche in den Wald. drin war: Taschenmesser, Streichhölzer, Apfel oder Banane, Wasser und ein Plastiksackerl für gefundene Dinge (Donaukiesel, Pflanzen, Obst...)

    das hier ist vermutlich nur eine logische Weiterentwicklung. und wie ich zu meiner Mam unlängst in Bezug auf Vorräte und Vorbereitung meinte: "brauch ichs nicht, freu ich mich. brauch ichs, bin ich froh. also kann ich nur gewinnen."


    zum Wiederaufbau 45 sei nur kurz angemerkt: Österreich war auch damals ein Vielvölkerstaat. da waren nicht nur gebürtige Österreicher mit Stammbaum 500 Jahre zrück, sondern auch Ungarn, Jugoslawen etc...grad Wien war ein Schmelztiegel. ich selbst bin durch diesen Donaumonarchie-Hintergrund über meine Urgroßeltern auch gemixt. (aber trotzdem oder grad deshalb Österreicherin)
    unlängst sah ich eine Karikatur zum Thema Flüchtlinge im Mittelmeer: die Küstenwache bringt ein Flüchtlingsboot auf, fragt per Megaphon: "where are you from?" Die Antwort vom Flüchtlingsboot: "Earth!"
    so, genug OT ;-)

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Ich bin auch schon einige Male von meinen Arbeitskollegen gefragt worden was ich denn so schweres in meinem Arbeitsrucksack mit mir mitführe und das ich schon "schlimmer" als eine Frau wäre!

    Als sehr kleines Beispiel für eine Hilfe aufgrund meiner Ausrüstung sei diese Situation zu nennen: Eine Arbeitskollegin die raucht, hat ihr Feuerzeug zu Hause vergessen und hat mich gefragt ob ich zufällig eins hätte. Obwohl ich Nichtraucher bin habe ich an meinem Schlüsselbund ein kleines Feuerzeug von True Utility und konnte ihr somit aushelfen.

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Mit 2 Kabelbindern aus meinem EDC konnte sich unser Guide (wir waren mit Schneeschuhen unterwegs) seinen Schneeschuh reparieren und wir konnten die schöne Tour fortsetzen und gut beenden. Zurück im Tal schenkte er mir 20 Kabelbinder. Er hatte ja mehrere Packeln in seiner Werkstatt vorrätig.

  • Ich bin einmal sonntags um 6.00 früh bei meinem Auto mitten im nirgendwo abgestetzt worden und als ich starten wollten, ging nix. Zum Glück hatte mein "Taxi" Starterkabel dabei, um mein Auto wieder zum Fahren zu bringen.

    Am Montag bin ich gleich ins Geschäft und hab mir selbst welche besorgt, die ich seither mitführe.
    Hab sie zwar noch nie gebraucht, aber es ist einfach ein gutes Gefühl zu wissen, dass man vorbereitet ist.
    (Hab mir auch eine "leicht verständliche" Bildbeschreibung für die richtige und sichere Handhabung dazu gelegt.)

  • Oft kommt es anders und immer anders als man denkt.

    Ich erinnere mich immer noch mit Schrecken an die Explosion in der Bayer Müllverbrennungsanlage 1980 in Leverkusen-Bürrig, aufgrund der Kontamination konnten wir 4 Tage nicht aus dem Haus. Dank der Vorräte meiner Eltern konnte wir zum Teil auch anderen in der Nachbarschaft mitversorgen.

    Ebenso ist mir das 1. Adventswochenende 2005 im Münsterland in Erinnerung geblieben, dank einiger Helfer konnten wir Freunden ein Aggregat und genug Sprit vorbeibringen. Ergo durch die Elektrizität für die Pumpe im Brunnen, Heizung usw. waren diese und Ihr Neugeborenes in Sicherheit.

    2007 hat uns Orkan Kyrill in Düsseldorf zum Teil das Dach vom Mietshaus gehauen und durch unsere Küche in der Mietwohnung verbreitete sich das Wasser im 3 OG. Dank der Fertigkeiten Tischen, Stühlen, Müllsäcken, Panzerband und anderem konnte wir den Hauptwasserstrom auf den Balkon umleiten.

    Sturm Ela 2014 im Rheinland, mehrere Tage ging nichts auch nicht zum Supermarkt o.ä. weil es lange dauerte bis die Nebenstraße geräumt wurden, wir waren zum Glück gut bevorratet.

    All das und einiges andere hat mich Persönlich zum Prepper gemacht inkl. mein Vorbild Rüdiger Nehberg.

    Meine Devise lautet lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nichts haben!

  • Mal wieder zwei kleine Geschichten aus dem Alltag, die meiner Meinung nach bestimmt repräsentativ zu bewerten sind und nicht als Einzelfälle:

    Ein Freund, Krankenpfleger, erzählte mir erst neulich: "Was glaubst wie viele Fälle wir täglich in der Notaufnahme haben, die wirklich mit Lappalien dort auftauchen; ja wirklich mit Problemchen da gehst nicht mal zum Hausarzt damit, sondern versorgst die kleine Wunde einfach und machst ein Pflaster drauf. Da frage ich mich, sind die Leute mittlerweile so verweichlicht oder kommt diese Angst von Unwissenheit?"

    Ein anderer Spezl, ITler in ner Firma die international auch mal auf Baustellen anrücken müssen. Ok er hatte hier in D nen Praktikant und zeigte ihm halt das Tagesgeschäft, auch was für Probleme häufig sind und die improvisierten Lösungen. Da meinte der Praktikant, er braucht das nicht wissen, er schaue sich einfach auf YouTube ein Tutorial wenn es soweit ist.
    Antwort von meinem Spezl: "Ja aber Du bist grad in Brasilien und hast keinen Internetzugang oder Handyempfang..."
    Schweigen im Büro.....


    Wir sind schon nicht verkehrt dran Freunde

  • Passt vermutlich zu deinem ersten Beispiel: Meine Nichte (13) ist vor gar nicht all zu langer Zeit in die Akutaufnahme, weil sie sich ein Klammerl in den Finger getackert hat...

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich bin immer wieder froh, dass ich ein paar Vorräte habe, wenn es uns mal wieder erwischt und wir krank sind. Dann gibst mal was schnelles aus dem Vorratsschrank und wenn wir wieder fit sind, wird aufgefüllt und normal gekocht. Ist natürlich nichts welt bewegendes, aber es erleichtert die Situation ungemein...und Kinder bringen verdammt viel aus der Kita und der Schule mit 😂😂