Wasser aufbereiten - Abkochen

  • Dies ist eine Fortsetzung des Hauptartikels „Wasser aufbereiten“.



    Wasser Abkochen
    Wasser abzukochen ist wohl die gebräuchlichste Methode um Wasser aufzubereiten. Zum kochen kann man alles hernehmen was einigermassen Feuerfest und Wasserdicht ist, angefangen von Schneckenhäusern über Geschirr bis hin zu Muscheln. Das Wasser sollte bereits vorgefiltert sein um wenigstens den größten Schmutz beseitigt zu haben. Das Wasser wird solange erhitzt bis es ein paar Minuten gesiedet hat bei mindestens 70 Grad bzw. man lässt es aufkochen. Man sollte dabei aber bedenken, das diese Methode gut geeignet ist Bakterien, Viren usw. zu töten, aber gegen chemische Belastung des Wassers ist es praktisch Wirkungslos.

    Ich habe beim Wandern und in der Notausrüstung einen Feldbecher dabei der unter die Feldflasche passt, so habe ich immer ein passendes Geschirr dabei. Zum Geschirr allgemein, man sollte beachten das es aus Stahl sein sollte, Aluminium könnte im Feuer leicht schmelzen bzw. ein Loch bekommen, zudem ist Aluminium im Verdacht Alzheimer usw. zu verursachen.

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • WASSER ABKOCHEN
    Wenn auch in den letzten Wochen in drei NÖ-Gemeinden zum "Wasser abkochen" aufgerufen wurde, sollte das in unseren Fällen ja nicht so schnell notwendig werden.
    Wenn es aber auch für notwendig werden sollte, wird uns wahrscheinlich Erdgas und/oder elektr. Strom nicht zur Verfügung stehen und wir müssen auf unsere "Notkocher" von Esbit bis Benzinkocher zurückgreifen.
    Am Gasherd dauert es 15 Minuten bis 3 Liter Wasser zu kochen beginnen und dann braucht es noch mindestens 3 Minuten Kochzeit bis das Wasser entkeimt ist.
    Mit Notkochern wird das sicher wesentlich länger dauern und verhältnismäßig viel Energie verbrauchen.
    Dazu stellt sich mir die Frage ob es effizienter ist 1 x 3 Liter oder 3 x 1 Liter auf den Kocher zu stellen.
    Wer die Möglichkeit einer offenen Feuerstelle und einen 10 Liter Lagerkessel hat ist nun auf der besseren Seite.
    Welche Möglichkeiten haben wir sonst noch?
    Ich denke da an die Feuerkanne
    [[File:Feuerkanne (2).JPG|none|auto]]
    die auch im Dauerbetrieb eingesetzt werden kann. Um die Funktion der Feuerkann besser darzustellen habe ich besonders kräftig mit kleinen Holzstückchen nachgelegt.
    Größere Mengen abkochen kann ich (allerdings nur bei Sonnenschein)
    [[File:Solarkocher.JPG|none|auto]]
    Unglücke und Katastrophen finden ja nicht immer bei Schlechtwetter statt und Hitzeperioden häufen sich auch bei uns.
    Im Solarkochen kann ich das abgekochte Wasser auch über einen längeren Zeitraum warm halten.
    Wo noch, außer in Isolierflaschen, Isoliertaschen kann ich dieses Wasser für einen späteren Gebrauch (auch für Körperpflege, Reinigung usw) warm halten?
    Natürlich in der Kochkiste oder ähnlichen Geräten.
    [[File:Vergleich.JPG|none|auto]]

    Mit welchen Brennmaterial die Feuerkanne auch in der Wohnung oder am Balkon verwendet werden kann möchte ich noch austesten.

  • Soweit ich weiß ist von allen Kochgefäßen die Feuerkanne am effizientesten was Wasserkochen angeht, aufgrund des sehr guten Kamineffektes.

    Welches Modell der Feuerkanne hast du?

  • Die Feuerkanne ist wirklich ein geniales Teil welches länger auf der Wunschliste steht.

    Der Jammer ist der, wenn dir der Brennstoff ausgeht, wirds da auch Essig werden... Das Teil rennt ja nur mit Holz soviel ich weiß?

  • Die mir bekannten Modelle, ja.

    Aber warum sollte der Brennstoff ausgehen? Dann wird halt klassisch Brennholz gesammelt. Zu verwenden ist er ohnehin nur draußen.

  • Ich meine folgendes Szenario:

    Daheim einigeln in einer Gemeindebauwohnung; 4. Stock. mitten im dicht bebauten Gebiet von Wien.
    Da müsstest du einen Brennholzvorrat daheim haben, der irgendwann recht rasch aufgebraucht sein wird, da du ja nicht gleich in den nächsten Wald stapfen kannst.
    Also sind leider auch diesem genialen Teil Grenzen auferlegt.
    Ich wohn zwar relativ am Stadtrand, aber wenns darum geht- relativ unerkannt Brennstoff aufzuklauben- Fehlanzeige

  • Zur Not wird in einer "echten" Krisensituation einfach das Mobiliar zweckentfremdet bis man die Möglichkeit hat Brennholz zu sammeln.

  • Feuerkanne,
    ich habe einen Kelly Kettle, da braucht es nicht viel Feuerholz, das Ding kann man auch mit Heu, trockenem Laub, kleine Zweige u. anderem befeuern.

  • Zitat von Cody_87 im Beitrag #50
    Die Feuerkanne ist wirklich ein geniales Teil welches länger auf der Wunschliste steht.

    Der Jammer ist der, wenn dir der Brennstoff ausgeht, wirds da auch Essig werden... Das Teil rennt ja nur mit Holz soviel ich weiß?



    So viel ich weiß kann man alles verwenden was man in der Natur findet und trocken ist, auch Tannenzapfen und dergleichen....

  • Zitat von Ben im Beitrag #51
    Die mir bekannten Modelle, ja.

    Aber warum sollte der Brennstoff ausgehen? Dann wird halt klassisch Brennholz gesammelt. Zu verwenden ist er ohnehin nur draußen.


    Könnte man auch am Balkon verwenden...

  • Natürlich, aber der Balkon befindet sich auch draußen.

    In der Wohnung drinnen würd ich ihn nur im absoluten Notfall verwenden, wenn ich keinen Balkon oder eine Terrasse habe.

    Aber zurück zum Thema, hier gehts ja um die Wasserlagerung, nicht ums Wasser abkochen.

  • Zitat von Ben im Beitrag #49
    Soweit ich weiß ist von allen Kochgefäßen die Feuerkanne am effizientesten was Wasserkochen angeht, aufgrund des sehr guten Kamineffektes.

    Welches Modell der Feuerkanne hast du?


    Das abgebildete Modell ist ein ca. 20 Jahre altes Nonamemodell das den grundsätzlichen Anforderungen in einfachster Bauweise entspricht.

    Zusätzlich verwende ich gerne für Rucksacktouren die Petromax fk 1 weil diese mit 38 cm Höhe und 0,62kg Gewicht leicht zu transportieren ist. Der Topfaufsatz ist eine gute Verbesserung und erweitert die Verwendungsmöglichkeit.

    Neuerdings soll es für dieses Modell auch eine passende Transporttasche geben.

    LG

    Grauer Wolf

    "Einfach - einfach leben"

  • Zitat von Ben im Beitrag #53
    Zur Not wird in einer "echten" Krisensituation einfach das Mobiliar zweckentfremdet bis man die Möglichkeit hat Brennholz zu sammeln.


    Das bringt mich auf eine Idee.

    [[File:Kleinholz für Feuerkanne.JPG|none|auto]]

    Um im Bedarfsfall meine Truhe aus Weichholz nicht zerlegen zu müssen werde ich den Hocker aus verleimten Holz gegen einen aus Weichholz austauschen.

    Weiters werde ich ausfindig machen wo in Wohnungsnähe die nächste Birke steht. Von Rinde bis Holz zu jeder Jahreszeit bestens einsatzbereit.

    Bei Platzmangel würde ich ein Fachbrett (Kasten, Keller) mit 1 cm starken Leisten (als mögliches Brennmaterial) auslegen und darauf die Güter stellen.

    Pellets und Trockenspiritus funktionieren erfahrungsgemäß nicht.

    Weitere Tests für Einsatz in der Wohnung werde ich demnächst machen.

    LG

    Grauer Wolf

    Zusatz

    Im Brennholzküberl habe ich zwei Sackerl beigepackt um den Kübel auch für andere Zwecke verwenden zu können.

    Das 1. Sackerl fürs Holz, das 2. Sackerl fürs ......

    Vernetzt denken.

  • Zum Wasser abkochen ist die Feuerkanne einfach genial dann, wenn ich das dazu benötigte Brennmaterial nicht tragen oder bevorraten muss. Das trifft zu wenn ich unterwegs sein will/MUSS:
    Es ist aber nicht auszuschließen, dass der Einsatz einer Feuerkanne auch im verbauten Gebiet sinnvoll sein kann.
    Noch einmal zitiere ich aus "Mama erzählt"
    1945 in Wien ...... brauchte man Brennmaterial. Wieder zog ich los mit den Buben, Bomben- und Brandruinen gab es ja massenhaft zum durchstöbern, aber am liebsten fuhr ich in den Prater hinunter und stocherte in den zerstörten Buden und Ringelspielen herum. Jeden kleinen Span steckte ich in einen Sack und G. half mir schon fleißig dabei. Meist war es so, dass ich die ganze Ausbeute eines Vormittages zu einem Mittagessen verbrauchte. Im Kinderzimmer hatten wir ein kleines Oferl stehen, Platz für nur einen Topf ......
    Wer hat heute noch ein "kleines Oferl"?

  • kaum noch wer.
    Rennt ja alles über Fernwärme und Co.
    Die aktuelle Bauordnung schreibt auch das Vorsehen eines Notkaminasnschlusses vor, sodass Bauträger zwar bauen wie bisher, sich den Spaß halt jetzt offiziell noch was kosten lassen können...

  • Die Notkamine sind in Wien nicht mehr zwingend vorgeschrieben.

    Mit der Novelle der Bauordnung für Wien (BO), Bauordnungsnovelle 2014, LGBl. Nr. 25/ 2014, ist die Verpflichtung zur Herstellung eines Anschlusses an eine Abgasanlage in mindestens einem Aufenthaltsraum jeder Wohnung (im Sprachgebrauch „Notkamin“) des § 106Abs.6 BO entfallen.

    Quelle: https://www.wien.gv.at/wohnen/baupolizei...-notkaminen.pdf
    http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/...Geschichte.html

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Threads "Wasser aufbereiten- Abkochen" und "Wasser abkochen"wurden zusammengeführt.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Wahrscheinlich werde ich mir in nächster Zeit ein kleines Kellerabteil in Wien, als BOL anmieten. Wenn es der Keller wird den ich derzeit favorisiere (sieht nicht aus wie ein Keller, sondern ist eigentlich ein normaler Raum), dann hat dieser sogar einen Kaminanschluss und diesen werde ich auf jeden Fall nutzen, um einen Kamin zu installieren.

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!