Kaum Eigenvorsorge gegen Katastrophen

  • Falls die Feuerwehr in deinem Bezirk eine Strahlenspürgruppe hat, sollten dort Referenzstrahler vorgehalten sein. Da kann man dann auch gleich mit einem entsprechenden Geigerzähler der Feuerwehr gegenmessen und abgleichen. Fragen kostet nix ...

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von SirDogder im Beitrag #6
    Da gbits einen Film darüber, der ist ganz empfehlenswert. Genau so oder so ähnlich würde es ablaufen: Der erste Tag (youtube):

    https://www.youtube.com/watch?v=jJJ4nN7wNx0




    Ja, der ist gut. Was macht man überhaupt, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, seinen GHB dabei, etc... und dann in eine derartige Kontrolle kommt, wo man dann sein Zeug in den Müllsack werfen darf, vor der Dekontamination... Dann ist das ganze schöne Zeug beim Teufel, oder kriegt man das wieder?

  • Kommt drauf an was der Geigerzähler beim Prüfen der Ausrüstung sagen wird. Wenn der still ist, stehen die Chancen nicht schlecht. Sonst: njet

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von decordoba im Beitrag #35
    Zur Strahlenmessung:
    Wie ich schon in einem anderen Strang geschrieben habe, hatte ich in der Wohnung eine Anzeige von 0,23 mSv/h.
    Im Keller hatte ich 0,19 mSv; daraus schließe ich, dass es in unserem Keller keine erhöhte Radioaktivität aufgrund von Radon-Gas gibt.
    Im Garten hatte ich 0,30 mS/h gemessen. Draussen ist also eine höhere Strahlenbelastung. Könnte die Kosmische Höhenstrahlung aus dem Weltraum sein. Das Haus schirmt ein wenig dagegen ab.

    Natürlich kann man von einem einfachen und preiswerten Messgerät nicht erwarten, dass es eine Präzisionsmessung liefert. Aber es ist empfindlich genug, kleine Unterschiede in der Strahlung anzuzeigen.
    Wer genaue Werte bezüglich Radon im Haus wissen will, sollte sich einen Experten kommen lassen, der ein Profi-Messgerät verwendet.


    Ich hab den "anderen Strang" auf die Schnelle nicht gefunden, daher sorry, falls du es dort schon erklärt hast: Hast du ein Meßgerät, das auch Alphastrahlung misst? Das tun mW nur die wenigsten, weil Alpha ja praktisch nirgendwo durchdringt und schon bei geringer Abschirmung (inkl. Luft!) nicht mehr meßbar ist. Radonzerfall ist aber zunächst ein Alphazerfall und führt daher nur dann zu einem meßbaren Ereignis, wenn die radonhaltige Luft direkt in die Meßvorrichtung geleitet wird; erst einige der weiteren Zerfallsprodukte in der Kette runter bis zum Blei liefern teils auch besser meßbare Betastrahlung, aber die sind nicht gasförmig und daher eher nur bei einer Messung des Bodenstaubs gut zu finden.

    Die Abschirmwirkung des Hauses für die kosmische Strahlung könnte den Unterschied zwischen "drinnen" und "draußen" erklären, muss es aber nicht. Denn: Kurzzeit-Messungen bei so geringen Zerfallsraten wie wir sie normalerweise sehen, haben nahezu zwingend +/- 30% Schwankungsbreite , weil die Zerfallsereignisse statistisch verteilt sind und pro Beobachungsintervall deutlich variieren. Wenn im Mittel 20 Zerfälle pro Minute gemessen werden (ein üblicher Wert für kleine Meßgeräte), so sind das durchaus in der einen Minute auch mal nur 10 und in der nächsten vielleicht 30. Je höher die Radioaktivität, desto weniger sollten die Ergebnisse von Kurzzeitmessungen schwanken.

    Jedenfalls wären deine genannten Meßwerte definitiv lebensbedrohlich (über 10 Sv/Jahr!) - außer es ist ein Einheitenproblem: das µ-Zeichen ist auf manchen Geräten vielleicht vom m-Zeichen nicht gut zu unterscheiden, aber zwischen Milli und Mikro liegt ein Faktor 1000. Ein Wert von 0,23µSv/h (230 Nanosievert pro Stunde) wäre zwar auch schon unüblich hoch, aber zumindest realistisch. Ich hab in der Wohnung normalerweise um die 0,012 µSv/h, also etwa 12 Nanosievert/Stunde.

  • Du hast recht, ich habe Milli- anstelle von Mikro-Sievert geschrieben, das ist meiner Oberflächlichkeit geschuldet, ich habe auch Probleme damit, in diesem Texteditor die Sonderzeichen zu finden.

    Es ist auch richtig, dass es größere zeitliche und örtliche Schwankungen bei meinem Messgerät gibt, ein Messintervall dauert nur 10 Sekunden, da sind Schwankungen deutlich erkennbar.

    Bei den Zerfallsreihen der radioaktiven Elemente werden auch Gammastrahlen freigesetzt, die auf jeden Fall gemessen werden. Ein einfaches Messgerät wird die Alpha-Strahlung nicht messen, weil die Messvorrichtung nicht durchlässig für Heliumkerne ist.

    Ich habe mir auch die Karte mit den Messpunkten der österreichischen Radioaktivitäts-Überwachung angeschaut. Für Perg - ich wohne im Bezirk Perg - ist 160 Nano-Sievert/h angegeben - ohne Schwankungen. Falls es kurzfristige Schwankungen gibt, werden sie den Messwert über einen längeren Zeitraum glätten. Sie werden das Messgerät gut gegen äußere Störeinflüsse (Elektrosmog) abschirmen. Das ist eine Profi-Messung - das ist für einen Normalbürger zu teuer und auch nicht notwendig.

    http://sfws.lfrz.at/