Schlafen & Quartier im Bug - Out - Fall

  • Hallo ihr lieben BOB-Packer!

    Wie plant ihr im Bug-Out-Fall zu nächtigen?

    Wie viel wiegt eure Ausrüstung dafür (Zelt, Biwaksack, Schlafsack, Isomatte, was auch immer ihr verwendet) ?

    Was verwendet ihr? Was sind für euch die Vor- und auch die Nachteile eurer gewählten Lösung für Lager & Übernachtung?

    Falls ihr ein Zelt bzw. Biwaksack verwendet:
    - Welches Modell verwendet ihr?
    - Wie viel wiegt es/er?
    - Wie viel Platz habt ihr darin?
    - Für wie viele Personen ist das Zelt / der B-Sack?
    - Habt ihr darin schon Probe-übernachtet?

    Danke für eure Antworten!

    Ich beschäftige mich grade intensiv mit möglichen Zelten, Biwaksäcken, ... als Nächtigungslösung, möchte mir da etwas neues für meinen BOB zulegen

    all good medicine,

    justme

  • Ich bin vor Jahren auf Hängematte und Tarp umgestiegen, alternativ verwende ich eine billige Schaumstoffmatte und ein Jack Wolfskin Gossamer für 1 Person.

    Meine Hängematte ist eine https://www.amazon.de/Amazonas…BIPU?tag=httpswwwaustr-21, ein glatter Boden (kein Netz) und ein Moskitonetz so wie ein Gewicht bis 150 Kg waren meine Kriterien. Als Tarp habe ich "irgendwas" in Verwendung. Bis jetzt hatte ich mit dem NoName Produkt keine Probleme und daher wird es so lange bei mir bleiben bis es mal kaputt ist. Wichtig waren mir die Abspannpunkte auf der Seite des Tarps. Als Abspannseil verwende ich Paracord mir 2 - 3 m Länge (Camo), für die Fixierung sind für mich normale Bodennägel ausreichend.

    Das Zelt ist eine Ergänzung dazu, je nach dem wie viel Gepäck ich mitnehmen möchte/muss. Das Gossamer ist echt winzig und leicht, aber besser als ein Biwack Sack. Warum? In den Biwacksäcken die ich getestet habe ist immer die Feuchtigkeit drinnen geblieben und ich hatte einen feuchten Schlafsack. Beim Zelt passiert mir das nicht mehr. Die Schaumstoffmatte ist ein 5 € Modell vom Hofer (oder Lidl), die wiegt nichts und ist unzerstörbar. Dafür braucht sie auch mehr Platz als die aufblasbaren HiTec Matten. Da ich meine Matte aber immer unter den Rucksack schnalle ist mir der Platzbedarf (für den Transport) eher egal.

    Schlafsackmässig bin ich mit Carinthia unterwegs. Einen Tropen für den Sommer, einen Defence 4 bzw. Defence 6 für kältere Tage. Für Notfälle habe ich im Auto auch noch einen Gelert Hibernate 400 von Sports Direct (ex Intersport Eybl). Ist zwar nix aufregendes aber besser als eine Decke.

    Ergänzend habe ich noch einen https://www.amazon.de/Cocoon-S…15R0?tag=httpswwwaustr-21 und eine Rettungsdecke in Reichweite ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Meiner Meinung nach gibt es keine Universallösung. Allein schon je nach Jahreszeit und Landschaft wird die Lösung unterschiedlich sein. Und dann kommt noch die Klärung des Gesamtgewichtes hinzu.
    Bin ich allein unterwegs ziehe ich einen guten Biwaksack (davon gibt es mehrere Modelle) vor, weil der leicht ist und keine weiteren Maßnahmen benötigt.
    Ob Zelt oder Biwaksack (siehe Don Pedro) ist auch von der Körpergröße abhängig. Ansonsten meine ich, ist ein Zelt erst dann interessant, wenn man zu zweit unterwegs ist.
    Zusatz: Ein guter Biwaksack kostet sicher soviel oder sogar mehr, als so manches Zelt.
    Begonnen habe ich mit einen Ausrüstungsgewicht von mindestens 25 kg - wobei die Ausr. eher preiswert war.
    Mittlerweile, nach vielen Jahren und Tüffteleien, hat sich der Kilopreis der Ausrüstung deutlich erhöht.
    Dafür bin ich mit maximal 19 kg und besser ausgerüstet unterwegs als vor vielen Jahren.

  • Kommt drauf an.

    Wo und wann und wie willst Du denn schlafen?

    Für das (gute) Hotel, Unterkunft bei Freunden/Bekannten oder das Krankenhaus braucht man eher wenig an Schlafkram. Sandalen für die Dusche, damit man sich keinen Fußpilz holt.

    Für die Notunterkunft ist ein Hüttenschlafsack/Baumwollinlet ganz praktisch, am besten auskochbar, um Ungeziefer wie Bettwanzen töten zu können. Außerdem ein Moskitonetz und Ohropax. Evtl auch etwas um sich den eigenen Raum etwas abtrennen zu können. Ein eigener Schlafsack und eine eigene Isomatte mache unabhängiger von der Zuteilung von Decken und Feldbetten.
    Eine Wärmflasche kann Sinn machen.

    Zum camping draußen ein Zelt, gute Isomatte, guten Schlafsack, wenn es lange dauern soll ein Inlet, das man mal waschen kann. Für mieses Winterwetter sind beheizbare Zelte sehr nützlich, ansonsten hat der Spaß recht schnell ein Loch.

    Für den Ultraleichtwanderer tut es vielleicht ein Tarp zum Schlafsack und Isomatte, zumindest im Sommer. Wenn man Pech hat fressen einen dann aber die Insekten. Im Winter ist es recht riskant bzgl Wetter. Ein Iglu ist nicht immer eine Option und sehr, sehr zeitaufwändig beim Bauen.

    Für den auf der Flucht ist Schlaf keine wirkliche Option, der wird höchstens im Sitzen hin und wieder etwas dösen, bei schlechtem Wetter unter einem Poncho. Wichtig wäre hier eher eine "Alarmanlage". Tarnung ist wichtig, ggf kann es Sinn machen, Schutz an besonders abgelegenen Stellen zu suchen, z.B. mit einem kleinen mitgeführten Boot (Packraft) auf Inseln übersiedeln oder als Kletterer entsprechende Stellen aufsuchen.

    Für den urban survivalist und den "taktischen Einsatz" am ehesten ein Biwaksack. Wasserdampfdurchlässig. Am besten mit Moskitonetz. Evtl für außerhalb der Stadt ein Tarnnetz mitnehmen, in der Stadt muss man sich anderweitig anpassen/tarnen.

    Relativ universell ist meiner Meinung nach ein freistehendes Doppelwandiges Zelt, wo sich sowohl Innen- als auch Außezelt extra aufbauen lassen. Das Innenzelt ist dann auch gleich der Tier- und Moskitoschutz und funktioniert auch in Räumen. Dazu Isomatte und Schlafsack. Ggf mit Inlet pimpen und mit warmer Kleidung. Wenn das ganze in gedeckten Farben ist hat man schon einige Szenarien abgedeckt. In anderen muss man dann eben improvisieren.

    Bei einer größeren Gruppe mag das Mitführen eines gemeinsamen großen Zeltes Sinn ergeben.

    Schlafsack komprimiert im BOB aufbewahren ist leider kritisch, da er dort Bauschvermögen/Wärmeleistung verliert. Dasselbe gilt für Daunenkleidung und manche Isomatten.

    Ich verwende im BOB einen eher dünnen Kunstfaserschlafsack (ja nach Situation), im Winter mit warmer Kleidung, eine alte dunkelgrüne neoair all season (notfalls als Schwimmhilfe nutzbar, sehr warm und komprimiert ohne Schaden lagerbar), ein Stück BW Faltisomatte und einen Biwaksack (Rab ride raider). Optionl eine Sonderanfertigung eines Tschum 2P Baumwoll-Tipis, ggf mit (WiFi Titan) Zeltofen. Ein dünnes Baumwollinlet und ein Moskitonetz (ich hab ein sehr leichtes mit Permethrin getränktes von sea to summit, da hängen die Insekten am nächsten Tag tot in den Maschen) wären ggf sinnvolle Ergänzungen.

    MfG