Könnt ihr ein Solarpanel empfehlen?

  • Hallo allerseits

    Bin seit kurzem dabei und sehe schon, dass ihr in Sachen alternative Energiequellen schon sehr weit seid.

    Im Moment bin ich zuerst mal am Bevorraten, aber falls ich die Krise in meiner Mietwohnung aussitzen "darf", dann frage ich mich, wie sinnvoll ein Solarpanel ist. Für mich hört es sich spannend an.

    Könnt ihr eins empfehlen?

    Wie macht ihr das eigentlich mit technischen Geräten? Prüft ihr die reglemässig? Sollte ich dann einen solchen Solarpanel ständig in Gebrauch haben auch ausserhalb der Krise?

    Danke für eure Tipps!
    vg louis

  • Hi!

    Was willst du damit machen?
    Welche geräte damit betreiben?

    Ich liebäugle mit dem goal zero hab mich aber nich nicht durchgerungen es zu kaufen.

    Ich setzte auf AA batterien im notfall.

    Ich hab meine geräte öfter mal im einsatz. Und wenn eines kaputt geht ist ersatz da. Und wenn nix mehr davon geht, geht auch die welt nicht unter.

    Lg ric

  • Definiere mal was du unter einem Solarpanel verstehst ? Auf unserem BOV aka Camper ist ein 100W Panel auf dem Dach fest montiert. Damit sind wir mit dem Camper praktisch stromautark. Incl. ab und an mal das KW Funkgerät daran betreiben. Für unterwegs habe ich noch ein 28W faltpanel von allpowers.
    Zufrieden bin ich mit beiden.

  • Zuerst sollte man wissen, was man mit dem Solarpanel will.

    Meiner Meinung nach sollte man ein Solarpanel zusammen mit einem Akku kaufen, damit beide Komponenten zusammenpassen.

    Es gibt preisgünstige Angebote; das Solarpanel kann man falten und leicht transportieren, der dazugehörige Akku hat 2 USB Ausgänge, sonst nichts. Das ist geeignet für den Urlaub im Auto, das nimmt man mit und kann es unterwegs nutzen.
    Die Angebote kann man beim Conrads oder Amazon auf deren Internetseite abfragen und bestellen.

    Eine GoalZero Powerbank mit Solarpanel bietet mehr Möglichkeiten; sie hat je nach Bauart nicht nur einen USB-Ausgang, sondern auch 12 Volt und 220 Volt Wechselstrom. Dafür muss man etwas tiefer in die Tasche greifen, und es ist zum Mitnehmen nicht mehr so gut geeignet, weil die Komponenten zu schwer und zu sperrig sind.

  • Goal Zero lässt sich den Markennamen fürstlich bezahlen...

    Hier beispielsweise ein anbieter für recht preiswerte "kleinere" Module:

    http://www.solarxxl.com/de/Solarmodule/

    In Hongkong kann man sich bisweilen auch Module nach eigenen Wünschen bauen lassen. Habe ich auch gemacht aber noch nicht bekommen. Die haben einen Vertreib in UK, für EU Bürger also entspanntes und zollfreies versenden.

    http://www.lensunsolar.com/Folding-solar-panel

    (mir gefällt bei den semiflexiblen Moudlene eine ETFE Deckschicht wesentlich besser als das billige PET)

    MfG

  • Hallo allerseits und vielen Dank für eure super hilfreichen Antworten.

    Ich denke mal, wenn der Strom weg ist, wäre es mein Ziel wenigstens etwas Energie zu gewinnen um zum Beispiel die Funkgeräte-Akkus (Walkie-Talkies) oder Handies zu laden. Aber wenn der Strom weg ist, gehen wohl auch die Handies nicht mehr (habe gehört, dass es Apps gibt, die dann noch eine Kommunikation im näheren Umkreis erlauben über die diversen Wlans ??) Und bei den Walkie-Talkies dachte ich, dass ich einfache aber ordentliche Geräte mit Batterien nehme.

    Also etwas ernsthaftes, dass unbedingt mit Strom laufen müsste, fällt mir jetzt gar nicht ein ... (hier gehe ich auch davon aus, dass mir der Laptop in der Krise nix nützt, da kein Netz zur Verfügung steht ...?)

    Danke euch!
    vg louis

  • So funktioniert das nicht.

    Du musst Dir klar werden, welche Spannungsebenen Du haben willst. Typisch sind 5V USB, 12V, evtl 24V und 230V AC, es gibt aber auch andere.

    Dann musst Du wissen welche Leistungen in Watt Du auf dieses Spannungsebenen entnehmen willst, dafür muss ggf die Wandlerelektronik ausgeelgt sein.

    dann musst Du wissen welche Energiemengen Du pro Tag oder pro Woche entnehmen willst.

    Und wenn man das alles hat stelllt sich noch die Frage, ob es Begrenzungen beim Solardoul in Hinsicht auf Gewicht, Fläche und Budget gibt.

    Erst DANN kann man eine seriöse Empfehlung für ein Solarmodul (und einen Solarladeregler) abgeben.

    Beginne damit, ALLE Geräte aufzuzählen, die Du betreiben möchtest, welche Spannung diese brauchen, welche Leistung und wevieviel Stunden pro Woche Du sie nutzen willst.

    Soll das System mobil sein und falls ja auf welche Art?

    Natürlich ist auch der einfachste Fall prinzipiell denkbar. Will ich nur mein Smartphone aufladen kann manchmal ein einziges kleines 5V Solarmodul mit Micro USB Stecker schon ausreichen, ganz ohne Zubehör.

    MfG

  • Hallo Cephalotus

    Danke für deine Antwort. Also wie gesagt, im Moment fällt mir kein Gerät ein, dass ich dann unbedingt betreiben müsste.

    Ich bereite mich gerade erst vor, und gehe von dem Szenario "WINTER: kein Strom - kein Wasser" aus. Hier setze ich eigentlich auf Gas-Licht, Gas-Kocher, Gas-Heizung.

    Dann würde also ein einfaches Panel mit direkter Ladung, also ohne Speicher genügen. Ich denke, dass ich mir so eins zulege und es in meinem BOB verstaue.

    Wie sieht es denn aus, ohne Strom? Da muss ich doch davon ausgehen, dass die Handy-Kommunikation wegfällt oder?

    Danke euch!
    vg louis

  • hallo @louis

    Bei langdauerndem Stromausfall könnte es sein, dass die Mobilfunknetze auch nicht mehr funktionieren.

    In diesem Fall wäre es vorteilhaft, wenn man Funkgeräte hat, mit denen eine Kleingruppe untereinander kommuniziert. Ein Radio könnte wichtige Informationen liefern.
    Die Akkus für die Funkgeräte sollte man schon mit dem Solar-Modul aufladen können. Es gibt Ladegeräte, die mit 12 Volt betrieben werden, es gibt auch solche, die an 220 V Wechselstrom angesteckt werden müssen.

  • Ob man ein Handy / Smartphone so einfach aufladen kann hängt vom Handy ab. Mit den iPhones geht es nicht, die sind da zickig, meine samsaung S5 oder mein früheres Motorola Defy lassen sich über ein ausreichend starkes 5V Solarmodul laden.

    Mein Vorschlag wäre so ein USB Solarset zu kaufen, wenn Du in der Schweiz bist und es nicht auf jeden Franken ankommt zum Beispiel das hier:

    https://www.sistech.com/100/con_liste.asp?prono=9647

    Ich habe ein paar Generationen vorher und das hat so 3 Jahre gut funktioniert, mittlerweile hat das Solarmodul aber deutlich nachgelassen. Ist kompakt klein und leicht und das Modul lässt sich idR an den Ösen gut am Rucksack befestigen. Ich hatte es z.B. beim Trekking in Tibet dabei und da hat es gut funktioniert. Man kann sich damit grundsätzlich mit der Solartechnik vertraut machen und wenn man irgendwann mal was größeres kauft hat man noch was für den Rucksack...

    Ich habe eine ganze Reihe an Geräten die mit USB Ladung funktionieren, z.B. Smartphone, PMR Funkgerät, Taschenlampe, Ladegerät für 4x AA/AAA Batterien, Geigerzähler, Digitalkamera, eBook Reader, Wärmebildkamera, uvm. Auch einen Steripen (UV Desinfektion von Trinkwasser) gibt es mittlerweile mit USB Anschluss. Da lässt sich also schon einiges damit betreiben, wenn man die Geräte entsprechend auswählt.

    MfG

  • Hallo louis!

    Kein strom kein handy.
    Allerdings kann sein dass vllt nur dein haus keinen strom hat und 1 km entfernt alles ok ist. Für sowas reicht dann ein solarlader mit aa batterien (am besten eneloops) und eine powerbar die mit aa Batterien geht.
    Die kann dann auch ein Tablet laden.

    Und mit aa betreibst du auch Taschenlampen.
    Lg ric

  • Ich halte AA Akkus (NiMh) für keine so gut Idee. Sie haben einen sehr schelchten ladewirkunsggrad und man kann den Ladezustand nicht bestimmen. In der Krise zwar egal, aber grundsätzlich gilt für ein langes Leben, dass man die nach einer sensiblen dU Methode laden sollte, das geht aber nur mit gleichmäßigem Strom, was ein Solarmodul die meiste Zeit garnicht lieferen kann.
    Die meisten Solarlader für AA Zellen sind daher notgedrungen "dumm", das bedeuett dass man das Solarmodul entweder so auslegen muss, das die Akkus nicht beschädigt werden, aber dann bei bewölktem Himmel die Zellen erst nach mehreren Tagen voll laden oder dass man sie so auslegt, dass die Akkus auch bei bewölktem Himmel halbwges schnell voll werden, dafür dann aber bei Sonne auf Dauer schwer bescdäigt werden.
    Dazu kommt noch der Effekt, dass AA Zellen schelchter werden wenn man sie sehr lange nicht entlädt (lazy battery bei NiMh genannt, das ist zwar reversibel, aber dazu braucht es eineige Lade- und Entladevorgänge, man müsste den Akkupack also 1-2x im Jahr "warten" )

    Akkupacks auf Li-Ionen Basis haben all diese Probleme nicht.

    Der einzige Vorteil den AA Akkus (aber nur Eneloop und andere LSD Zellen haben), dass man sie Jahrelang warm und voll herum liegen kann ohne dass sie viel nutzaber Kapazität verlieren. Ein warm und volll geladener Li-Ionen Akku hingegen altert so recht schnell. Deshalb hatte ich ein Gerät vorgeschlagen, bei dem man die Zellen völlig problemlos nach ein paar Jahren austauschen kann.
    (Mit Kapazitätsverlust ist hier Alterung gemeint, keine reversible Selbstentladung)

    MfG

  • Bedenke auch, dass es gerade im Winter kaum Sonne gibt!

    Ich persönlich hoffe ja immer noch, dass das "Kraftwerk" von eZelleron doch noch auf den Markt kommt. Das ist/wird hoffentlich eine mit (Feuerzeug-) Gas betriebene Mini-Brennstoffzelle, mit der man kleine USB-Geräte (Handy, Tablet, ...) betreiben kann.
    Laut Homepage (www.getkraftwerk.com) ist aber erst 2017 mit einer Auslieferung zu rechnen. Und: Der Anschaffungspreis (299 USD) ist hefitg :-(

    There is no such thing as too much backup!

  • Hallo allerseits

    Danke für die Beantwortung meiner Frage. In meinem Fall befürchte ich, dass das Panel dann sowieso in der Ecke rumliegt und wenn der Ernstfall kommt, gehts gar nimmer. Da werd ich dann doch noch warten, ob ich meinen A... oft genug zur Tür raus in die Natur bekomme, wo ich die Geräte dann auch nutzen könnte.

    Dann versuche ich das zunächst einmal über Batterien abzudecken.
    Danke euch!
    vg louis