Brot backen aus den Notfall-Reserven

  • Heute habe ich den nächsten Versuch gestartet. Der Ansatz war gleich groß mit 1/2 Kilo Mehl. Diesmal habe ich 300 ml Wasser genommen. Der Teig war etwas patzig, mit etwas Mehl obendrauf und darunter konnte ich ihn gut verarbeiten, ohne dass etwas in der Schüssel angeklebt ist.

    Vor dem Backen habe ich eine Blechtasse mit 1/8 Liter heissem Wasser unten in das Backrohr gestellt. Diesmal passt die Kruste genau - ist nicht zu hart. Das war ein gutet Tipp. Das Brot war ganz durchgebacken, es hätte aber noch etwas Zeit vertragen, bzw eine höhere Temperatur.

    Diesmal habe ich das halbe Brot in einem Plastiksackerl eingfroren, da haben wir später noch was davon, damit ich nichts wegwerfen muss, weil es hart ist. Das Einfrieren von Brot ist auch eine Möglichkeit der Vorratshaltung, solange man Strom hat. Für einen kurzfristigen Versorgungsengpass reicht es allemal. Das ist die bequemste Lösung

  • @decordoba Ich habe mir nochmal dein Rezept angesehen, wegen dem Gewürz: Falls du für 1 Brot das ganze Packerl genommen hast, das geht auch mit viel weniger. So ein Packerl Brotgewürz (wenn wir jetzt von den Standard-Kotanyi-Packerln reden) reicht locker für 4-5 mal Backen aus. Und wenn du Sauerteig verwendest, kannst du Brotgewürz auch ganz weglassen. Wenn du öfters bäckst kannst du auch die Großpackung Gewürz kaufen, die ist viel günstiger, oder du mischt dir selber nach Geschmack was zusammen. Die Einzelgewürze gibt es auch in größeren Gebinden von anderen Herstellern, günstig auch z.B. im Asia-Shop (vor allem Kümmel und Koriander).

    "Das strategisch Gewünschte muss mit dem taktisch Möglichen übereinstimmen."
    Bernard Law Montgomery, 1. Viscount Montgomery of Alamein, KG, QCB, DSO, PC

  • Ich muss gestehen, das ich noch nie ein Brotgewürz verwendet habe. Wenn ich Brot mache - was nur 4 - 5 mal im Jahr passiert - dann haue ich alle möglichen und unmöglichen Sachen in den Teig. Von Karotten über Speck, Schinken, Mais (gekocht), Schokolade, ... alles natürlich klein geschnitten. Und die meisten Ergebnisse sind durchaus essbar :-)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Komplett aus Notfall-Reserven ist dieses Brot.
    [[File:DSC01759.JPG|none|auto]]
    Lang lagerfähiges Weizenmehl, Backpulver (weil länger haltbar als Trockenhefe), Salz, Essig und Wasser,
    gebacken im Teelicht-Ofen und genießbar.
    Wird im Bedarfsfall eine gute Abwechslung zum Dosenbrot sein, weil den Teelichtofen kann ich überall einsetzen.
    LG
    Grauer Wolf

  • Ich war beim Einkauf von Trockenhefe zu großzügig und sitze nun auf einigen (bereits abgelaufenen Reserven).
    Was passiert eigentlich /kann passieren, wenn ich die doppelte Menge (2 Brieferl wenn nur eines vorgesehen ist) einsetze?
    Werde ich das Endprodukt vertragen oder ist besser die abgelaufenen TH nach und nach zu entsorgen?
    HG
    Grauer Wolf

  • Im schlimmsten Fall passiert garnichts.
    Wenn du es genau wissen willst mach zur Probe ein Dampfel, dann weißt du ob die Trockengerm noch gut ist.
    Erfahrungsgemäß kannst du die in den Alu beschichteten Packerln noch lange über das Mhd hinaus normal verwenden.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Habe erst letztens ein Packerl mit MHD 01/2017 gefunden und daraus 2 entnommen, eins funktionierte, bei dem anderen war gar nichts mehr.

    Nächste Woche bin ich dann stolzer Besitzer eines Omnia Backofens und werde mich wieder aufs Brot backen stürzen.

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Vollkornbrot aus der Fertig-Backmischung

    [[File:Brot 26.jpg|none|fullsize]]

    Heute habe ich versucht, aus der Fertigbackmischung ein Vollkornbrot zu backen. Ich habe 500 Gramm davon mit 330 ml Wasser versetzt und mit Küchenmaschine und Teighaken geknetet. Der Teig war sehr klebrig, so habe ich noch Weizenmehl zugefügt, bis sich der Teig von der Schüssel gelöst hat. Nach einer halben Stunde Gehzeit habe ich auf der Tischfläche noch einmal geknetet und weiteres Weizenmehl eingearbeitet.

    Daraus habe ich einen Laib geformt – noch 2 Stunden gehen lassen.

    Backen:
    Im vorgeheizten Backrohr – (und ein kleines Tongefäß mit Wasser unten im Rohr)
    10 Minuten bei 230 Grad und
    45 Minuten bei 200 Grad – mit Oberhitze + Unterhitze gebacken

    Das Brot schmeckt gut

    Vorteil:
    Die Zutaten sind sehr preisgünstig; aus 1 Kilo Fertigmischung kann man 2 solcher Brote backen, das kostet beim Penny 89 Cent.

    Anmerkung:
    Die Fertigmischung ist besser für den Brotbackautomaten und für die Kastenform geeignet. Wenn man einen Brotlaib formen will, sollte man so viel normales Weizenmehl zufügen, bis der Teig nicht mehr klebrig ist.

    Nachteil für die Lagerhaltung:
    Die Haltbarkeit ist begrenzt, sodass man derartige Vorräte in gewissen Zeitabständen rotieren muss. (Am Sackerl war die Haltbarkeit bis 06.2018 angegeben, das wären ~8 Monate Haltbarkeit)

    Ansonsten kann man sich an die Empfehlungen halten, die auf dem Mehlsackerl aufgedruckt sind.

    Dateien

  • Man kann sich statt der Trockenhefe, auch einen Sauerteig ansetzen, der getrocknet lange hält. Zum reaktivieren einfach wieder mit Wasser vermischen und gehen lassen.
    Außerdem hält sich ganzes Korn am Längsten, das man mit einer händisch betriebenen Getreidemühle mahlen kann.

  • Natürlich gibt es viele Varianten, ein Brot zu backen, einfache und schwierige.

    Jene Variante nur mit Sauerteig und ohne Hefe-Zugabe ist ziemlich schwierig.

    Wenn jemand noch nie ein Brot oder Weißbrot gebacken hat, sollte er/sie es erstmal mit einer einfachen Methode probieren. Dafür ist die Fertig-Backmischung ideal. Ein gewöhnliches Hefeteig-Brot ist auch noch im Rahmen.

    Je nachdem, wie "tief" sich jemand preppermäßig mit dem Brotbacken beschäftigt, wird er sich Getreide auf Lager legen, weil es lange lagerfähig ist. Dazu braucht man eine Mühle (handbetrieben?). Die meisten Mühlen mahlen so grob, dass es kein Mehl sondern ein Schrot ist, das macht das Brot-Backen noch schwieriger.

    Für einen Versuch sind auch die Kosten von Bedeutung. Mit der Fertig-Backmischung habe ich Kosten von weniger als 1 Euro. Sonst brauche ich neben dem Mehl und dem Germ noch das Brotgewürz - alles zusammen wenige Euro. Einen Herd mit Backrohr hat jeder Haushalt. Eine Kastenform wird noch benötigt, falls der Teig wegen ungünstiger Beschaffenheit "auseinander_rinnt"

  • @ decordoba: Natürlich ist deine Variante für einen Laien gut händelbar - was übrigens sehr ansehnlich geworden ist- aber eben nicht lange lagerfähig.
    Wegen der Mühle: Habe mir vor Jahren eine Widu Mühle gekauft mit Handkurbel und Fahrradritzel, so ginge das Mahlen ohne Strom noch einfacher, als mit der Hand.
    Wie fein das Mehl wird, hängt von der Einstellung der Mahlsteine zueinander ab, je näher desto feiner.

  • Ich hab zwar selten ein so schönes Brot wie decordoba zustande gebracht. Aber geschmeckt hat es mir meistens und gegessen habe ich es immer.
    Für ein einfaches Brot genügt doch Mehl, Trockenhefe, Salz und Wasser.
    Alle Teile sind leicht und lang lagerbar.
    Anstelle Trockenhefe kann man auch Speisenatron nehmen.
    Einfacher geht es doch nicht. Und wenn in Friedenszeiten ein bisserl geprobt wird, kann im Notfall überhaupt nichts schief gehen.
    Das größere Problem könnte sein den richtigen Ofen zur Verfügung zu haben.
    Persönlich glaube ich, kommt man an einer handbetriebenen Mühle ohnedies nicht herum. Und Zeit für den Handbetrieb wird auch vorhandenen sein.
    Außerdem kann einem, wenn man eine halbe Stunde kurbelt, ganz schön warm werden. Also noch ein möglicher Zusatznutzen.
    HG Grauer Wolf
    der meint "schaut euch um ein passendes Backgerät um".