Kommunikation Vor/Während/Nach der Krise

  • Einige Kollegen sind der Meinung das Vor und Während der Krise die gleichen Kommunikationsformen verwendet werden sollten (Ich hoffe, ich habe es richtig formuliert).
    Ich denke aber, vor der Krise kann man aus dem vollen schöpfen und nutzen was da ist, erst während der Krise würde ich dann auf Alternativen umsteigen.

    Was denkt ihr dazu?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das Problem das ich sehe ist das wenn du vor der Krise eine Kommunikationsform verwendest, und während der Krise plötzlich eine andere, das du dann praktisch keine Kommunikation mehr zusammenbringst. Es wird verwendet was da ist, jetzt das Forum, vielleicht Twitter, und eventuell Facebook, wobei letzteres unzuverlässig ist da ein Account schnell gesperrt wird, auch wenn es keinen Grund gibt.

    In der Krise kommt dann vielleicht Funk dazu, aber wenn du willst das das funktioniert musst du auch das jetzt schon verwenden.

    Egal wie, du musst vor der Krise möglichst alle gängigen Kommunikationsforen abdecken, da du ja nicht weist was in der Krise geht. Möglich das SMS nicht geht aber Twitter. Möglich das wir in der Krise an einen guten Amareursender kommen, möglich das nur noch Telefon geht. Aber wenn du jetzt nicht alles abdeckst, wie willst du dann in der Krise jemandem über einen neuen Kommunikationskanal,erreichen von dem er nichts weis?

    Je breiter wir jetzt aufgestellt sind, je mehr Chancen haben wir wenn es soweit ist, aber du kannst nicht sagen bis zu Krise dass und dann das, weil wie willst du dann noch alle erreichen?


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Natürlich und das tun wir ja auch.
    Vor der Krise tauschen wir uns im Forum oder zB. bei diversen Treffen aus.
    Zu Beginn der Krise wäre dann eine Warnung in Rundrufform (zB. Threema) angesagt (so es noch funktioniert).
    In ShtF würde ich nur mehr auf Sat Phone oder Funk setzen, denn wenn das Handy noch geht ist´s wahrscheinlich eh keine echte Krise.

    LG Wolfgang

  • Wenn du aber Funk nur in der Krise verwenden willst, wie willst du dann die nötige Übung darin erhalten?

    Gleices gilt für Sat-Telefon. Es ist Krise, Dunkel, du hast 1 Minute Zeit im Dunkeln das Sat-Telefon betriebsklar zu machen, oder das Funkgerät, schaffst du das ohne ausreichende Übung?

    Du wirst jetzt sagen, und ich sage nein. Nur mit Übung ist das zu schaffen, dafür reicht es nicht es im Rucksack zu haben, Übung hat man nur wenn man immer wieder damit arbeitet und den Ernstfall zumindest simuliert.


    All good medicine - Christian

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  • Es ist ein Unterschied ob ich eine weitere Variante (irgend ein Messenger) dazu verwende, und die Anderen Varianten wie Funk oder Satphone immer wieder übe und teste.
    Oder ob ich sag ich darf nur noch per Funk kontakt aufnehmen.

    Es hat keiner behauptet dass man jetzt die "Alternativen" nicht üben soll.

    FORTES FELIX SUNT

  • Zitat von Capt. Jack Reynolds im Beitrag #4
    Gleices gilt für Sat-Telefon. Es ist Krise, Dunkel, du hast 1 Minute Zeit im Dunkeln das Sat-Telefon betriebsklar zu machen, oder das Funkgerät, schaffst du das ohne ausreichende Übung?


    Also wenn Du mit einem Smartphone (hochkompliziert meiner Meinung nach) telefonieren kannst, ist es entschieden einfacher mit einem Thuraya.

    Und Leute mit Funkgeräten betreiben das meist ohnedies als Hobby und werden darum sehr wohl damit umgehen können.

    CB kaufen und einmotten wie einige hier es getan haben ist natürlich unsinnig.

    LG Wolfgang

  • Genau das meinte ich aber, man muss es verwenden. Wenn du das tust ist es gut, aber nur einlagern ist mist. Man darf ja nicht vergessen das es dann stressig ist und vielleicht man gerade um sein leben rennt, und das ist ne andere nummer als wenn man in ruhe Zeit hat, sowohl körperlich als vor allem Mental.


    All good medicine - Christian

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  • Wenn uch z.B. Ein CB Station habe. Und diese einmal die Wich verwende um mit Freunden / Bekannten zu Funken, ist es gut. Nur kann ich daher micht sagen eine Messengerwarnung brauch ich nicht, denn ich habe ja eine Kommunikationsvorm die im Ernstfall auch funktionieren sollte.
    Denn wenn ich in der Arbeit bin, schleppe ich nicht mein Dtation mit mir rum. Mein Handy habe ich aber mit.
    Passiert etwas ernster kann mir die Messengerwarnung helfen den notwenfdigen Vorsprung zu haben, um nach Hause zu kommen.

    Das heißt nicht, dass man Funk / Satphone etc. nicht jetzt schon verwenden soll!

    FORTES FELIX SUNT

  • Hi!

    >>>>Gleices gilt für Sat-Telefon. Es ist Krise, Dunkel, du hast 1 Minute Zeit im Dunkeln das Sat-Telefon betriebsklar zu machen, oder das Funkgerät, schaffst du das ohne ausreichende Übung?

    Sorry aber da hab ich ehrlich gesagt andere Sorgen als den anonymen (und das sind die meinsten hier) Forumskollegen eine Nachricht zu schicken.

    Ich hätte auch nichts dagegen mehrere Kanäle zu nutzen.
    Irgendeiner wird schon gehen.

    Wie gesagt, die Frage ist, was wir damit "REAL" kommunizieren wollen...

    lg ric

  • Hallo Ric,
    es müssen ja nicht die Forumskollegen sein welche man anruft, es könnte ja auch die Familie oder enge Freunde sein.
    Beispiel:

    Durch Terroranschlag antraxverseuchtes Wien, ich schlag mich durch nach Hause rufe aber vorher an und gebe Bescheid das sich mir keiner nähern soll und das sie mein Gartenhaus als Quarantäne Quatier herrichten sollen.

    Echte Kacke am dampfen, Familie und Freunde werden informiert wo wir uns verschanzen!

    etc.

    LG Wolfgang

  • Wie schon Capt. Jack schon so schön geschrieben hat ohne Übung läuft auch in Sachen Kommunikation nichts, daher habe ich auch ohne K-Fall neben meinem Smartphone immer meine kleine Bafoeng für 2m / 70cm am Mann / im Rucksack.

    Und Kommuniziere mit beiden von Unterwegs aus!

  • Für mich stellen sich insgesamt 3 Fragen aus dem Thema.
    1) Mit wem kommuniziere ich? Andere Prepper? Familie? Freunde? Der restlichen Stadt?
    2) Über welches Medium kommuniziere ich? Handy? CB Funk? Toter Briefkasten? Radio?
    3) Was will ich mitteilen? Smalltalk? Vorgefertigte Informationsbrocken? Kurze Texte?

    Je nach dem was ich vorhabe muss ich anders planen und vorbereiten.
    Z.B. Andere Prepper auf CB Funk => Die haben selber CB Funk, da sind nur die Codes wichtig
    Familie auf CB Funk => Die haben selten ein Gerät, d.h. ich selber brauche mind. 2 oder 3.
    In einem kleinen Dorf kann ich alles zu Fuss "planen", in Wien ist CB Funk schon zu "klein" (Handgurke)

    Jeder muss für sich die 3 Fragen beantworten und da wo es Überlappungen mit anderen gibt (gleicher Freundeskreis, Preppertreffen, ...), da muss man dann abgleichen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @austrianer: ich dachte wir diskutieren hier üner eine Forumslösung / -app :/

    Privat erreiche ich 80% per whatsapp den rest per Telefon.

    Lg ric

  • Zitat von ric im Beitrag #13
    @austrianer: ich dachte wir diskutieren hier üner eine Forumslösung / -app :/

    Privat erreiche ich 80% per whatsapp den rest per Telefon.

    Lg ric



    Ich kann das aus dem Thread Titel (Kommunikation Vor/Während/Nach der Krise

    ) nicht herauslesen

    Das mit der Forumslösung ist wohl eher im Thread:
    Notfallverteiler per Kryptomessange (z.B. Threema) (3)

    beheimatet.

    Aber ich sehe eben sehr oft Dinge anders als die Anderen (Wobei natürlich die 2 altbekannten Paragraphen gelten)

    LG Wolfgang

  • 1) Mit wem kommuniziere ich? Andere Prepper? Familie? Freunde? Der restlichen Stadt?
    Andere Prepper aus dem Forum, aber nur dem engeren Kreis, z.B. Leuten die öfters beim Stammtisch sind. Natürlich auch mit Freunden und Familie. Die restliche Stadt, nun dazu werden uns die Mittel fehlen um die zu erreichen, und wer es in nicht Krisenzeiten nicht geschafft hat sich um das Thema zu bemühen, der hat leider verloren wenn die Krise kommt und muss sehen wo er bleibt. Das mag sich hart anhören, aber so muss und wird es leider laufen.

    2) Über welches Medium kommuniziere ich? Handy? CB Funk? Toter Briefkasten? Radio?
    Engere Forumsmitglieder per Handy, Forum oder SMS, einen etwas weiteren Kreis kann man mittels Twitter usw erreichen oder über eine Domain zu denen nur gewisse Personen Zugang haben denen man halt die Berechtigung gibt (die Moderne Form des toten Briefkastens). Enge Angehörige erreicht man sowieso auf Kanälen die man hier nicht offenlegt.

    3) Was will ich mitteilen? Smalltalk? Vorgefertigte Informationsbrocken? Kurze Texte?
    Zur Zeit so wie es jetzt ist Übungsalarme, kleinere Übungen für alle, Ereignisse. In der Krise kurze aussagekräftige Texte die das wesentlich enthalten, und eventuell auf weitere Quellen hinweisen.


    Wenn wir als Gruppe funktionieren wollen, dann benötigen wir ein Kommunikationssystem das jeder der Gruppe verwendet, und wir müssen uns treffen um gemeinsam zu üben. Ich weiß das hat bis jetzt nie geklappt, aber wenn wir das nicht hinbekommen, dann bekommen wir in der Krise gar nichts hin und sind dann nur ein paar verteilte die nichts ausrichten können. Es gilt der schöne Militärische Grundsatz "Einer ist keiner, und zwei sind eins", und nach dem müssen wir auch handeln.
    Und Herrgott es wird doch möglich sein das wir ein System für das Forum haben, und uns einmal im Monat oder meinetwegen alle zwei Monate einen Übungsalarm haben dem dann gefolgt wird. Und dazu gehört das wenn Ich eine Information erhalte dann auch handle. Wenn es also in der Übung heißt wir haben eine Fluchtnotwendigkeit dann muss zum Treffpunkt gekommen werden damit die Flucht geübt werden kann.



    All good medicine - Christian

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  • Mir sind die Ansätze viel zu kompliziert.
    Wenn es kracht wird die Information über Rundfunk zu hören sein.
    Weil ich ein Prepper bin habe ich immer ein kleines Rundfunkgerät bei mir (was 90% der Bevölkerung nicht haben wird) und kann aus den Informationen meine Schlüsse ziehen.
    Und dann kann ich nur meinen, von mir selber vorbereiteten, Weg gehen.
    Kommunikation/Kontakt kann nur mit engsten Familienmitgliedern/Freunden erfolgen.
    Mehr wird nicht möglich sein - und doch werden wir viele Vorteile gegenüber den "Anderen" haben die in Panik unterwegs sein werden.
    Und wenn nach einiger Zeit das öffentliche System wieder zu funktionieren beginnt, werden dien "Anderen" leere, kaputte Handys haben und das Netz gehört dann kurze Zeit uns.
    Und der Faktor Zeit wird für uns arbeiten weil (jeder auf seine persönliche Art und Weise) wir vorbereitet sind.
    LG
    Grauer Wolf

  • Da stimme ich zu, nur kann es Szenarien geben wo wir nicht mehr zur Normalität zurückkehren können und uns nur die Flucht bleibt.

    Mit Sicherheit haben wir Vorteile, und mit Sicherheit müssen wir ein einfaches funktionierendes System haben, oder eben mehrere. Aber auf den Rundfunk würde ich nicht bauen, da dieser Staatlich ist. Als es damals, 1986, zur Katastrophe in Tchernobyl kam, wußten die Behörden was los ist, es wurde uns drei Tage lang verheimlicht. Obwohl die Strahlenmessgeräte die die Gemeinde hatte bereits Tagelang Strahlenwerte über dem Grenzwert anzeigte, wurde die Bevölkerung nicht gewarnt um Panik zu vermeiden. Das würde auch heute passieren. Wenn es der Rundfunk meldet, ist es zu spät, dann rennen alle, dann müssen wir schon weg sein. Und deswegen brauchen wir ein System das funktioniert.


    All good medicine - Christian

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  • Gerade in der Anfangszeit von Krisen wird ja ein Gutteil der Kommunikationsinfrastruktur noch vorhanden sein (Batteriespeicher in Sendestationen, Handymasten udgl.).
    Ich kann mir eigentlich nur einen EMP als spontanen Kommunikationskiller vorstellen - und in diesem Fall ist Fernkommunikation ohnehin auf Buschtrommeln und Rauchzeichen limitiert...

    There is no such thing as too much backup!

  • Die Handymasten haben eine Reserve von 2 - 4 Stunden, es gibt ein paar Masten an zentralen Punkten mit Notaggregaten die werden zwischen 24 und 72 Stunden laufen. Rechenzentren haben eine Reserve von 24 - 72 Stunden, meistens ersteres.

    D.h. bis wir tatsächlich merken das wir nicht einen kleinen Stromausfall haben sondern eine größere Krise, bis wir zuverlässige Nachrichten über Zustände haben, wird ein guter Teil der Komminikationsinfrastruktur bereits am Boden liegen. D.h. würde es jetzt (10:45) passieren, kann man davon ausgehen das die Medien erst mal die Bevölkerung beruhigen, und mit recht, es könnte ne Kleinigkeit sein die passiert ist. Bis wir merken das es schlimmer ist, vielleicht um 15.00 Uhr, oder erst Abends, gibt es praktisch keine Kommunikation mehr wie wir sie kennen weil die meisten Handymasten keine Energie mehr haben.

    Und deshalb muss man mehrere Alarmpfade haben über die man Meldungen bekommt.


    All good medicine - Christian

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  • Gerade da wäre ein Verteiler übers Handy sinnvoll. Selbst wenn ich nur reinschreibe: "Weinviertel Stromausfall".

    Bekomme ich als Antwort : "Wien nicht" weiß ich ist was Lokales.

    Bekomme ich aber : "Wien auch" & "Innsbruck auch" und z.B. "Berlin auch" und dann sind die Handynetze weg. Weiß ich dass es größer ist, auch wenn die Medien vielleicht noch was anderes sagen.

    FORTES FELIX SUNT