Natürlich kann man gewisse Gemüse und Kräuter auf der Fensterbank und im Hausgarten ziehen. Es ist eher die Freude am Experiment als der finanzielle Nutzen interessant.
Ich habe mich mit der Verwendung von Kaffeesatz als Blumendünger intensiv auseinandergesetzt, weil mir die Nachbarin diesen Floh ins Ohr gesetzt hat. Die Düngewirkung ist tatsächlich sehr gut. Allerdings tritt eine unangenehme Nebenwirkung auf. In den Blumentöpfen, deren Erde mit Kaffeesatz aufgefettet war, entwickelten sich kleine Würmer, etwa 4 mm lang und wie ein Zwirnfaden dick. Aus diesen Würmern schlüpften kleine Fliegen. Nach meiner Einschätzung sind das die Essigfliegen, die am überreifen und angeschlagenen Obst zu finden sind (nicht sicher).
Diese Fliegen waren derart zahlreich in der Wohnung, dass sie den Leuten ins Gesicht geflogen und in die Nasenlöcher geklettert sind. So musste ich dieses "ökologisch wertvolle" Experiment wieder abbrechen. Seither kommt der Kaffesatz wieder in den Restmüll, im Biomüll würden auch die Essigfliegen sich vermehren, wenn dieser einige Tage im Kübel herumsteht. Eine gute Alternative wäre, den Kaffesatz jeden Tag in den Garten zu tragen und irgendwo aufzustreuen, das stört nirgendwo. Andere Leute spülen den Kaffeesatz den Abfluss hinunter und schwören darauf, dass der Abfluss nicht so leicht durch ölige Speisereste verstopft.
Apropos Abflüsse und Kanäle: Ich habe mal bei der 3.Mann - Führung mitgemacht. Da waren auch ein paar interessante Details über das wiener Kanalsystem und dessen Reinigung dabei. Jedenfalls sind eine Menge Kanalarbeiter tagtäglich damit beschäftigt die Kanäle zu reinigen, dabei kommen auch starke Maschinen zum Einsatz. Sollten diese Arbeiter aus irgendwelchen Gründen das nicht mehr machen (sagen wir mal im K-Fall) ist Wien relativ schnell "verstopft". Und das dann wieder freizukriegen ........
Kaffeesatz kommt bei mir in den Vorderlader rein ...
Kaffesud füttert meine Champignonzucht, deshalb muß ich mir dauernd frischen Kaffee kochen 