Obstgarten reaktiviert für "schlechte Zeiten"

  • Doch mit einiger Distanz (1h30m) zu unserer Wohnung, dafür mit Keller darauf (Strom, Wasser, WC). Eigentlich als Garten Experiment geplant, zur Selbstversorgung mit alten und raren Obst und Gemüsesorten. Jetzt ist der Keller aber so gut beieinander, mit etwas guten Willen ginge da mehr als nur Lagern und Verarbeiten! Ab dem Frühjahr werde ich wohl häufiger dort zu tun haben und mir in diese Richtung weiter Gedanken machen ... Als Ort zum Durchtauchen "schlechter Zeiten"?

  • Bei schlechten zeiten musst halt auch bedenken das du dann dort lieber Tag und Nacht bleibst, sonst ist das gute Zeug geplündert.
    Passierte meiner Oma in den Nachkriegsjahren mit ihren Schrebergarten, da musste dann Opa immer den ganzen Sommer im Schrebergarten übernachten bzw. Wache halten.

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • Schön - dass es noch Gärten mit alten Obstsorten gibt. Das sind meist Halbstamm/Hochstamm mit starkwüchsiger Unterlage. Solche Bäume können sehr alt werden.

    Wenn der Garten (jahrelang) verwildert war, wurden wahrscheinlich die Bäume nicht geschnitten, und der Rasen wurde nicht gemäht.

    Zum Schneiden der Bäume:
    Eine Kleinigkeit kann man immer wegschneiden. Falls man die Bäume stärker zurückschneiden möchte, sollte man einen Gärtner kommen lassen. Wird manchmal als Dienstleistung vom Maschinenring angeboten. Bei unpassendem Schnit sieht ein Baum nach einigen Jahren wie ein Besen aus. Manche Gärtner schneiden die Bäume extrem zurück; sie sagen, nach getaner Arbeit muss die Krone so licht sein, dass man einen Hut durch werfen kann

    Das Wichtigste ist die Düngung:
    Gar keine Düngung ist besser als zu viel Düngung. Bei einem verwilderten Garten ist das Gras lang in den Winter gegangen und hat sich im Frühling langsam zersetzt. Das ist genau die richtige Menge Dünger; was aus dem Boden heraus wächst, kriegt er wieder zurück.
    Bei einem gepflegten Obst-Garten lässt man den Rasenschnitt an Ort und Stelle liegen, keinesfalls darf man den Mulch von anderen Stellen sammeln und als Haufen unter den Bäumen aufschütten. Das könnte man bei Ziersträuchern tun, da kann man nicht viel Schaden anrichten.

  • Danke für den Tipp mit dem Rasenschnitt! Gefällt mir sehr gut, wenn weniger Arbeit mehr Sinn macht ;-) Im Moment ist noch nicht viel los dort, 5 verwilderte Apfelbäume, eine abwechslungsreiche Hecke und etwas Wein. Die Bäume stehen ein wenig eng und sind, wie gesagt, sehr verwildert. Da gibt es Arbeitsbedarf. Nach und nach wollen wir den Obstbestand erweitern (Pfirsich, Marille, Weichsel, Mispel, Schlehdorn ...) Ein wenig nach Stekovics- Manier Paradeiser anbauen ... Großstädter halt *gg* Ziel ist es, uns Marmeladen, Schnaps und div. andere Produkte die dieser Garten hergibt, für den Eigenbedarf selbst herzustellen ... eher der romantische Zugang

  • Wenn man eine Obsthecke neu pflanzt, sollte man sich gut informieren. Bäumchen mit schwachwüchsiger Unterlage von der Baumschule besorgen, im richtigen Abstand setzen. Und sie müssen angebunden werden, weil sie sonst vom Sturm umgeblasen werden. Es gibt hier schon einen Strang bezüglich Obsthecke. Der Schnitt einer Obsthecke ist schwierig.