Ist ein Mini-Computer für einen Prepper geeignet?

  • Die Mini-Computer haben meist eine CPU, so wie sie auch bei einem Tablet-Computer eingebaut ist.

    Zunächst einmal ist ein Tablet-Computer für einen Prepper besser, weil er kompakt ist und leicht im einsatzfähigen Zustand mitgenommen werden kann (auf der Flucht). Die Stromversorgung kann man mit einer Solar-Zelle & Power-Bank herstellen.

    Es gibt Mini-Computer unterschiedlicher Bauart. Ich beziehe mich ausschließlich auf den Raspberry PI 3. Diesen kann man nicht im einsatzfähigen Zustand mitnehmen, weil die Eingabe-Geräte zu unhandlich sind (Tastatur und Maus), weiters benötigt man einen Monitor oder Fernseher. Aber man könnte so ein Gerät in der Wohnung oder BOL betreiben. In der Stromversorgung besteht kaum ein Unterschied zu einem Tablet-Computer, sodass man das Gerät auch bei langdauerndem Stromausfall mit Sonnenenergie betreiben kann.

    Der große Vorteil von einem Raspberry besteht darin, dass man damit Erfahrung sammeln kann, wie man derartige Elektronik für verschiedenste Zwecke einsetzt. Dazu muss man aber etwas Erfahrung als Elektronik-Bastler haben. Für mich ist das nichts mehr - ich bin ein alter Mann

    In diesem File habe ich schon gesehen, wie ein Forist eine Alarmanlage mit einem Raspberry gebastelt hat, eine Überwachungskamera ist ebenfalls möglich. Es gibt da noch viele Anwendungsmöglichkeiten, die in der Krise einen Nutzen bringen könnten. Ich werde später noch ein Foto in diesen Strang einfügen. Bei mir ist schon so ein Mini-Computer im Einsatz, den ich selber zusammengebaut habe.

  • [[File:Raspberry PI 3.jpg|none|fullsize]]

    Das Bild zeigt meinen Raspberry PI 3 in der Größe wie eine Sardinen-Dose. Folgende Geräte sind angesteckt: Mini-USB Stromversorgung, HDMI Kabel zum Fernseher, LAN-Kabel, 2 mal USB (übereinander) = Maus und Tastatur. Als Größenvergleich dient das Feuerzeug.

  • Falls das nur mit Stromversorgung funktioniert, is es für mich uninteressant, da ich mich ja auf stromlose Zeiten vorbereite. Interessant wäre ein Solarpanel oder Batteriebetrieb. Ist aber nicht möglich denk ich mal.

  • Hoppla, den ersten Post zu spät gesehen 😃 wie aber schon iben geschrieben steht, zum mitnehmen zu unhandlich zwecks Zubehör. Da bleib ich lieber bei einem Tablet, da hat man mit einem Griff alles mit. Evtl noch ein Solarpanel und eine externe Festplatte/USB Stick.

  • Vorsicht: Probier mal bei einem Tablet eine externe Festplatte anzustecken. Das geht nicht Bei so einem Mini Computer aber schon. Und eine echte Tastatur ist auch nicht zu verachten. Ich selber habe noch keinen Pi aber er steht auf dem Wunschzettel ziemlich weit oben.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich bin technisch eigentlich nicht so bewandert, d.h. meine Prioritäten liegen wo anders. So gesehen bräuchte ich gar nix was Strom benötigt, zumindest nix Laptop/PC/Smartphone/TV mäßiges. Ich komm mkt den aufgezwungenen Neuheiten nicht klar. Ich höre immer wieder "Mehr Speicherplatz-muss ich haben! Bessere Kamera-brauche ich! Boah, top Display mit noch besserer Auflösung-hol ich mir!" Da versteh ich die Leute nicht. Was hab ich davon, wenn das Netz zusammenbricht? Genau nix.

    Kommunikationstechnisch habe ich Funkgeräte für den Notfall. Wenn da a nix mehr geht, is man eh auf sich gestellt.

  • Bei dieser Version des Raspberry sind 4 Stück USB-Buchsen vorhanden, allerdings darf man keine Geräte anstecken, die gleichzeitig über diese USB-Buchse mit Strom versorgt werden. Meine externen Festplatten sind da unterschiedlich, die alte hat noch eine extra Stromversorgung, die neue wird über USB mit Strom versorgt. Das ist nicht erlaubt, ich weiß aber nicht, ob das prinzipiell nicht möglich ist, oder ob der Raspberry dabei zu warm wird.

    Die Mini-Computer haben keinen Lüfter und müssen die Wärme über Abstrahlung ableiten (ein wenig über Konvektion wird auch gehen). Meist arbeitet die CPU im unteren Bereich mit weniger als 10 % Auslastung, da bleibt das Gerät kalt. Wenn man größere Datenmengen aus dem Net herunter lädt, wird das Gerät schon warm. Man darf es auch nicht abdecken (kein Buch darauf legen,...).

  • ...hat keine....man darf nicht....ist nicht erlaubt....genau deswegen bin ich kein Freund davon.

  • Zitat von Eiriksson im Beitrag #8
    ...hat keine....man darf nicht....ist nicht erlaubt....genau deswegen bin ich kein Freund davon.



    Wer ein Elektronik-Bastler ist, muss sich mit den Gegebenheiten auseinandersetzen und die Verwendung anpassen, sodass er mit seinem Gerät immer im "Grünen Bereich" bleibt. Das wird bei einem Tablet-Computer zwar leichter sein, weil man da nicht so viel falsch machen kann, aber man muss auch aufpassen. Beispiel: ein Tablet gehört im Flugzeug in das Handgepäck; meine Frau hat ihr Tablet in den großen Koffer gelegt, nach der Reise war das Display zersprungen und das Tablet war hinüber.

    Ein anderer Vergleich: ein Generator darf nicht im geschlossenen Raum betrieben werden, den muss man ins Freie stellen. Wer - dieses "man darf nicht...ist nicht erlaubt" missachtet, der lebt gefährlich. Eigentlich gilt das für viele technische Geräte,... Das Aufpassen bleibt uns nicht erspart.

  • Ich bin weder ein Elektrinikbastler noch reise ich. Also bleibt mir so manches doch erspart. Weniger Technik, weniger Sorgen sag ich immer.

    Daß ein Generator oder ein Aggregat im freien stehen muss, ist klar.

  • Ich bin da eher so der Typ der in Krisensituationen sicherlich sagt, wenn nix mehr geht, dann ist halt so. Das betrifft aber die Elektronik, nicht das Dieselaggregat oder die Motorsäge.

  • Elektronik im momentanen Leben ist sehr hilfreich - so man es akzeptiert und damit umgehen kann. Und warum sollte man im Stressfall auf solche Hilfen verzichten? Ich habe zig tausende Bücher für den PC und auch die Wikipedia auf der Platte. Mein Laptop wird auch im Stressfall weiter genutzt werden. Und ein Rasperry Pi ist eine Alternative dazu.

    Nur weil die Welt untergegangen ist muss man ja nicht auf Luxus verzichten

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich verzichte auch im "normalen" Leben weitgehend auf solche Dinge. Es ist zwar hilfreich, das stmt. Aber nicht zwingend notwendig. Zum Glück darf man sich das (noch) aussuchen. Haben wollen und wirklich brauchen ist ein großer Unterschied.

  • Hm,

    War die ursprüngliche Frage nicht "Ist ein Mini-Computer für einen Prepper geeignet?" Und nicht "warum ich moderne IT Geräte nicht mag"?
    Von daher Back to Topic. Macht ein Minicomputer und im speziellen ein Raspberry Sinn? In meinen Augen ja.
    An erster Stelle steht Mal ein geringer Strombedarf. Und das ist schon in Zeiten ohne Krise eine tolle Eigenschaft. Noch dazu habe ich auf Basis von Raspberry PI's einige für mich recht Interessante Dinge verwirklicht (Wetterstation, Brandmeldeanlage, Alarmanlage). Als Amateurfunker teste ich gerade die Möglichkeiten der digitalen Datenübertragung im Notfall.
    Das alles bei sehr überschaubarem Preis, geringem Platz und niedrigem Strombedarf.

    Mit eine Tablett könnte ich nur einen Bruchteil der Funktionen bei deutlich höherem Preis realisieren.
    Aber ich hab will hier keinen missionieren. Für mich macht er Sinn weil ich mich in der Materie auskenne. Für jemanden der sich weder mit Betriebssystemen noch mit Elektronikbasteln auskennt ist ein Tablett oder ähnliches vermtl. deutlich sinnvoller.

  • @Hecker : Du hast schon einiges mit dem Pi gebastelt. Könntest du deine Lösungen vielleicht kurz vorstellen? Würde mich echt interessieren und etwas nachbauen ist einfacher als was neues zu erfinden

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zum Stromverbrauch:

    Ein Raspberry braucht nicht viel Strom, aber der "gewöhnliche" Benutzer hat einen Fernseher oder einen Monitor zur Anzeige. Ein Monitor mit 60 cm Diagonale verbraucht ungefähr 25 Watt Strom. Das lässt sich mit einer kleineren Solar-Anlage noch machen. Mein Goal-Zero Yeti 150 erlaubt eine Leistung von 80 Watt und hat einen 220 Volt Ausgang, sodass ich die normalen Elektronik Geräte anstecken kann.

    Die Elektronik Freaks kennen wahrscheinlich noch andere Anzeige-Geräte, die kleiner sind und weniger Strom verbrauchen. Es wird auch andere Eingabe-Geräte geben, die nicht so unhandlich sind und leichter mitgenommen werden können. Solange man mit dem Auto wegfährt, kann man die Komponenten in eine Bananenschachtel verpacken und irgendwohin verreisen. Wer zu Fuß preppermäßig unterwegs sein will, der nimmt besser ein Tablet.

  • Meine Meinung?

    Nein eignet sich nicht. Was hilft mir die Wikipedia auf der Platte ohne Strom. Was hilft mir ein Computer im Wald in der Krise. Ich muss dann nicht nur den Rechner rumschleppen sondern auch noch für seine Versorgung sorgen, landet er einmal im Bach ist er Schrott usw.

    Was ich brauche lerne ich jetzt bzw. erarbeite ich mir später. Das technischte das im in der Notausrüstung habe ist ne Taschenlampe und ein Radio, das wars. Computer, GPS, usw setzen eine Infrastrucktur vorraus die in der Krise nicht mehr uneingeschränkt vorhanden ist, und ich gehe nicht den Weg das ich eine Technikabhängigkeit gegen die nächste tausche.

    Für kurze Krisen mag es eine Hilfe sein, aber kurze Krisen kann man ohne das ganze Zeug gut überstehen, und bei längeren hat man andere Sorgen.

    Solche Hilfsmittel haben ihren Reiz, keine Frage, aber überlegt mal was an Resourcen notwendig ist um diese Dinge am laufen zu halten, mir ist es das nicht wert.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Eine Anekdote:

    Ein Mann aus meinem Umfeld ist vor einigen Jahren zu Fuß nach Jerusalem gepilgert - das war noch vor dem Syrien-Krieg. Er hatte alles im Rucksack, was er für seine Bedürfnisse gebraucht hat. Auf dem Rucksack hatte er eine Solar-Zelle, mit welcher er sein Handy und sonstige Klein-Elektronik aufgeladen hat. Heute würde ich unter dieser Situation einen Tablet-Computer mitnehmen. Aber meine Zeit ist vorbei, in der ich noch lange Strecken zu Fuß zurückgelegt habe In diesem Alter denkt man eher daran, dass man vom großen, schwarzen Vogel abgeholt wird.

  • Ich warte zwar noch nicht auf den schwarzen Vogel, aber ich bleibe planungsmäßig komplett analog. Ich denke in einer Krise habe ich andere Sorgen als elektronische Helferleins mit Strom zu versorgen.
    Jetzt sind Handy & Co. ganz nette Spielsachen, aber sogar "im Frieden" gibts damit Probleme, wieso sollte ich mich dann in einer Krise darauf verlassen wollen?
    Also : Nein...mMn.

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • In Friedenszeiten macht es auch mehr sinn z.B. bei einer Pilgerreise Elektronik mitzunehmen, weil es eine funktionierende Infrastruktur gibt. Und auch in der Krise kann das hilfreich sein, aber ich will mobil bleiben, d.h. die Tasche bzw der Rucksack muss leicht bleiben, und da ist zuviel von dem Zeug hinderlich.


    All good medicine - Christian

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