Zur Lage in Thailand - Februar 2017

Seit vielen Wochen geht die Staatsführung mit Armee und Polizei gegen das Kloster Phra Dhammakaya vor. Sie haben mit Baggern die Außenmauern niedergerissen. Das Kloster steht auf 400 Hektar Grund, dass eine alte kinderlose Frau - Khun Yai - dem Orden gespendet hat. Seit dieser Zeit gab es immer wieder Ärger, weil der Orden angeblich die vorgeschriebenen Steuern nicht bezahlt hat. Der Orden lebt von den Spenden der Gläubigen, so wie das bei den meisten Religionsgemeinschaften der Fall ist. Zuletzt hat die Regierung dem Abt des Klosters - ein alter und kranker Mann - vorgeworfen, er hätte 40 Millionen Dollar veruntreut. Der Mönch hat kein Zugriff auf staatliches Geld und ist auch nicht Angestellter einer Firma, also kann er auch kein Geld veruntreuen. Es geht dem Staat um das Vermögen des Ordens, das aus Spenden resultiert, das wollen sie sich einverleiben!

In den letzten 2 Tagen haben 4.000 Polizisten und Soldaten das Kloster gestürmt. Angeblich haben sie den Abt nicht gefunden. Ich habe Videos gesehen, bei denen ermordete Mönche herumliegen. Den Wahrheitsgehalt kann ich nicht überprüfen, auch nicht, ob diese Szenen aktuell von den letzten Tagen sind.

Es kann nicht abgeschätzt werden, ob das Auswirkungen auf die derzeit im Land urlaubenden Touristen und auf die dauerhaft dort lebenden Residenten hat. Jedenfalls fühlen sich zahlreiche Thai-Frauen in Europa und in den USA mit diesem Orden verbunden und sie spenden viel Geld zum Ausbau der Einrichtungen dieses Ordens in Thailand und in Übersee. Wer noch nicht gebucht hat, sollte in den nächsten Monaten keinen Urlaub in Thailand antreten - aus meiner Sicht.

Ich werde dieses Video nicht hereinstellen, weil es schaurig ist und weil es möglicherweise nicht gut ankommt. Wahrscheinlich kommen die nächsten Tage in den Main-Stream-Medien auch Meldungen über diese Ereignisse.

Ich habe mehrere Freunde und Bekannte in dieser Religiongemeinschaft, manche haben eine Funktion innerhalb dieser Gemeinschaft. Diese Leute sind jetzt total aufgelöst wegen dieser Ereignisse. Das ist ungefähr so, als ob bei uns der Stephansdom niedergerissen wird, als ob die Priester ermordet werden, weil sie das Vermögen der Kirche nicht herausgeben.