Tag X - gut gerüstet für die Katastrophe?!

  • Newton, 23.09.2017 18:45 ORF1


    Was passiert, wenn das Unerwartete passiert? Stromausfall - nichts geht mehr! Elektrizität ist der Taktgeber unserer Gesellschaft - allgegenwärtig und scheinbar selbstverständlich. Aber was, wenn er aussetzt - für mehrere Stunden oder sogar Tage?
    Die Kommunikation bricht zusammen, Supermärkte bleiben geschlossen, Bargeld und Lebensmittel werden knapp.
    Bisher gehen offizielle Stellen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines "Blackouts" gering ist - aber stimmt das auch? Tatsächlich ist unser Stromnetz fragiler, als den meisten Menschen bewusst ist.

    Immer öfter stoßen die Netze, die europaweit zusammenhängen, auf Grund wechselseitiger Abhängigkeiten und den massiven Ausbau von Windstrom- und Solaranlagen an ihre Belastungsgrenzen. Hinzu kommt eine weitere, bisher kaum beachtete Gefahr: Cyberkriminelle, in deren Visier zunehmend auch kritische Infrastrukturen, wie etwa die Energieversorgung, das Finanzwesen oder die Gesundheitsversorgung geraten.
    Ein Schreckensszenario. Und doch gibt es Menschen, die sich genau auf diesen Moment vorbereiten, ihre eigenen Pläne für den „Blackout“ haben und völlig autonom leben wollen. „Newton" über ein Szenario das - trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Wie die Energiewirtschaft und IT-Spezialisten sich für den Fall der Fälle rüsten und was jeder Einzelne tun kann, damit es nicht zur Katastrophe kommt, wenn es dunkel wird.


    Nachher schreibe ich wie es war und poste den Link der MediaThek.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hab mir die Doku angeschaut...

    Klar ist alles etwas "komisch" (ORF halt)... Aber was genau an dem Typen in dieser Doku (Mollay) ist so schlecht?

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Er lebt von seinem eigenen Gemüse, hat nur eine Bio Toilette, rennt immer blossfüssig rum, kann sich mit Pfeil und Bogen in der Bewegung verteidigen ... Ist halt kein typischer Prepper, oder?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • hmmm nja kommt jetzt stark drauf an wie man "typischer Prepper" definiert.. Ich wär jetzt auch nicht der Typ der so leben würde. Aber die Fähigkeiten dies zu tun sind doch genau das was sich andere hier mit unzähligen Kursen, Videos und Diskussionen aneignen wollen oder? Außer vl. das blossfüßig rumrennen^^

    Aber sonst alles andere wie zum Beispiel Bogenschießen, Gemüse anpflanzen, Körpertraining+Fitness, Bevorratung, Orientierung, Fluchtplan zusammenstellen, ausgelagerte Depots,... sind Fähigkeiten die viele hier auch können bzw. gerne können wollen.

    Aber gebe dir schon in der Hinsicht recht, dass man ja nicht unbedingt mit Plumpsklo und co. leben muss sofern ma es nicht nötig hat. Etwas mehr "normalität" in der Öffentlichkeit wahren um nicht aufzufallen ist sicher die bessere Alternative.

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Naja da da fehlen aber ein paar Dinge.
    - er hat seine eigene Stromversorgung
    - ein BOB
    - Vorräte dezentral gelagert

    Ist es nicht der Sinn von prepping sich von seinen eigenen Vorräten (z.B. Gemüsegarten) ernähren zu können oder eine funktionierende Toilette zu haben?
    Was wenn du deine schuhe verlierst? :D Er kann Barfuss längere Strecken zurücklegen als andere Menschen.
    Andere Prepper haben vermutlich auch etwas zuhause womit sie ihr Hab und Gut verteidigen.
    In einer Krisensituation kann er mit diesen Setup sehr gut zurechtkommen.

    Was würdest du anders machen?
    LG

  • Hier wird Prepping mit Survival vermischt.

    Die Grenzen sind recht fließend aber dennoch haben beide Bereiche eigene Schwerpunkte.

    Definition lt. Wiki:

    Prepping: https://de.wikipedia.org/wiki/Prepper

    Zitat
    Prepper (abgeleitet von englisch to be prepared, deutsch ‚bereit sein‘ bzw. dem Pfadfinder­gruß: englisch Be prepared, deutsch ‚Allzeit bereit‘) bezeichnet Personen, die sich mittels individueller Maßnahmen auf jedwede Art von Katastrophe vorbereiten: durch Einlagerung von Lebensmittelvorräten, die Errichtung von Schutzbauten oder Schutzvorrichtungen an bestehenden Gebäuden, das Vorhalten von Schutzkleidung, Werkzeug, Funkgeräten, Waffen und anderem. Dabei ist es unwichtig, durch welches Ereignis oder wann eine Katastrophe ausgelöst wird.[1] Viele Themen der Prepper überschneiden sich mit denen der Survival-Szene.



    Survival: https://de.wikipedia.org/wiki/Survival

    Zitat
    Der aus dem Englischen stammende Begriff Survival für Überleben fasst Kenntnisse und Fertigkeiten über Behelfsmaßnahmen zusammen, die ein vorübergehendes (Über-)Leben in einer Notsituation zumeist bei Natursportarten in der Wildnis wie beim Trekking sowie in lebensbedrohlichen Situationen nach Naturkatastrophen ohne oder mit geringen Hilfsmitteln ermöglichen sollen. Diese beinhalten vor allem richtiges Verhalten vor und in einer Notsituation. Anwendung finden dabei Techniken und Hilfsmittel, um die Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse nach Wasser, Nahrung, Schutz und Wärme, Orientierung und Rettung zu gewährleisten.
  • Ja die Definitionen mögen stimmen aber mal ganz ehrlich: Ich lebe nicht danach wie Definitionen es vorgeben. Wichtig ist das Ergebniss.
    Und wie auch schon von k_survival88 angesprochen sind die Fähigkeiten dieses Typen bis vl. auf paar Eigenheiten (barfuss,...) allesamt nicht schlecht, wobei ich das nur aufgrund des Videos beurteilen kann.
    Ich würde zum Beispiel lieber spielend ein Seil hochklettern können und gut mit einem Bogen umgehen können als das ich mir die x-fache Ausführung von Multitools, Funkgeräten, Taschenlampen und co. anschaffe. (übertrieben formuliert)
    Optimal wäre natürlich die die Kombination aus beidem.

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Er ist halt in allem etwas extrem ... Der durchschnittliche Prepper hat eine Treppe im Haus, trägt Schuhe und geht einem klassischen Beruf nach. Er lebt normal und bequem und ist auf eine Katastrophe vorbereitet. ER (Der Typ aus dem Video) lebt wie wenn die Katastrophe schon da wäre ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das die meisten einen normalen Lebensstil pflegen ist eh Ok. Doch was hat der "bequeme" Prepper für Alternativen wenn er plötzlich keinen Zugriff auf seine Vorbereitungen hat? Aus welchen Grund auch immer. Oder wird dieser Teil einfach vernachlässigt?
    Ich frage weil ich mich noch nicht lange mit dem Thema beschäftige und gerne eure Meinung hören will.
    LG

  • Das ist mal ein interessanter Ansatz. Für den Fall das ich nicht an meine Vorräte komme und somit nicht mehr nach hause, hätte ich womöglich folgende Möglichkeiten.

    Ich war mit meinem Auto/Motorrad unterwegs und bleib mitten im nirgendwo liegen. In diesem Fall hätte ich ja die Ressourcen die ich im Gefährt habe und somit ein paar Tage keine Probleme.
    oder
    mich verschlägts auf ne einsame Insel und ich hab nur mein EDC und das Zeug das ich finde. Alternativ kann man sich natürlich auch im Wald verlaufen.

    Da ich keine Außenlager habe sondern alles zuhause, bleibt mir nur mein erlerntes und das worüber ich gelesen habe.

    In diesem Fall kommts wohl am meisten darauf an wie man sich bisher vorbereitet hat. Hat man schon mal zum Spaß oder zur Übung einfach mal im Wald geschlafen oder einen Notunterschlupf gebaut.
    Wie siehts mit den Wasser- und Nahrungs-beschaffungsfähigkeiten aus.
    Schon mal versucht was zu fangen ( bitte nicht ohne Zustimmung des Waldbesitzers/Jägers testen ) , oder weiß man welche Schwammerl, Beeren und Pflanzen man essen kann und welche nicht.
    Woher gibt's Wasser und wie macht man Feuer. Das meiste kann man in vertrauter Umgebung im Garten testen und lernen. Man muss sich nur mal die Zeit dafür nehmen.

    Ich selbst bin zwar eher eine Zimmerpflanze hab aber alles obenstehende zumindest schon einmal gemacht/versucht und weis ( einiges mehr, anderes weniger ) wie es geht.
    Vorallem macht das üben ja auch Spaß und auch ein wenig Stolz. Ich weiß noch wie ich zum ersten mal Feuer gemacht habe ohne Hilfsmittel wie Feuerzeug und Zündhölzer.
    Ich war happy wie Tom Hanks in Cast Away als er zum ersten mal Feuer gemacht hat. ^^

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • Natürlich ist ein Plan B hilfreich. Ich habe etwas bei Freunden "gelagert", bei meinem Vater finde ich immer Unterschlupf, genauso wie bei anderen Freunden und/oder Bekannten. Und Plan C wäre der Wald oder die Wanderung nach irgendwo. Aber das sind nur Ergänzungen.

    Mein primäres Leben wohne ich in meiner Wohnung mit Internet, Fernseher, Aufzug, Warmwasser, Wasser-WC, ... Was die Zivilisation so an Möglichkeiten bietet. Nicht das ich nicht ab und zu Zelten gehe oder in der Hängematte übernachte, aber das ist kein Normfall.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von k_Survival88 im Beitrag #11
    Das die meisten einen normalen Lebensstil pflegen ist eh Ok. Doch was hat der "bequeme" Prepper für Alternativen wenn er plötzlich keinen Zugriff auf seine Vorbereitungen hat? Aus welchen Grund auch immer. Oder wird dieser Teil einfach vernachlässigt?
    Ich frage weil ich mich noch nicht lange mit dem Thema beschäftige und gerne eure Meinung hören will.
    LG



    Ich finde deine Frage gut und wollte gleich darauf antworten, habe mich dann aber dabei erwischt, dass ich keine klare Linie der Argumentation finden konnte. Jetzt probiere ich es aber trotzdem:

    So wie du die Frage gestellt hast legt nahe, dass du von einer fixen Definition ausgehst, was ein Prepper ist oder können soll. Das ist aber nicht der Fall. Es gibt für den Begriff Prepper keine einheitliche Definition, sondern es ist eher ein Sammelbegriff, der so ziemlich alle umfasst, die sich auf etwas vermutlich Bevorstehendes vorbereiten. Der Begriff lässt eigentlich keine spezielle Interpretation zu, da er nur aussagt, dass sich jemand vorbereitet, aber nicht wie und auch nicht worauf. Natürlich gibt es unterschiedliche Auslegungen (Prepper horten Güter usw.), aber eigentlich gibt die der Begriff nicht her.

    Daher ist es jetzt auch schwer, zu sagen, es gibt "bequeme" Prepper oder sonst eine Richtung, da es in erster Linie davon abhängt, worauf man sich persönlich vorbereiten will und wie weit man mit den jeweiligen Vorbereitungen ist. Jeden Prepper kann es erwischen, dass alle seine Vorbereitungen nicht ausreichend waren, oder dass man sich besser auf was Anderes vorbereitet hätte. Der Punkt, wo stehe ich und wo will ich mit meinen Vorbereitungen hin ist eben etwas sehr Individuelles. Ich persönlich habe kein klar definiertes Szenario mehr auf das ich mich vorbereite (kein Hochwasser- oder Lawinengebiet und auch keine anderen unmittelbaren Gefahren in meiner Umgebung), ich möchte einfach durch mein Handeln unabhängiger werden, mir Wissen aneignen, um so viel wie möglich selbst machen zu können und natürlich hab auch ich Vorräte anlegelegt um einige Zeit recht komfortabel auszukommen und nicht nur zu überleben. Dadurch werde ich sicher nicht auf Alles vorbereitet sein, aber anderen gegenüber sicher einen Vorteil haben.

    Da es jeden treffen kann, dass alle Vorräte oder Vorbereitungen verloren sind (zB. ein Hausbrand, die BOL wurde von jemand anderem besetzt usw.) ist es sicherlich von Vorteil, wenn man solche Szenarien schon mal in Gedanken durchgegangen ist. Deshalb mag ich auch die Gedankenspielchen die hier immer wieder mal eingebracht werden, weil man da viel über seine Sichtweise, aber auch über die der anderen erfährt. Wenn es mal soweit ist, kann man dann recht schnell eigene Lösungen finden, die auf die jeweilige Situation zugeschnitten sind, ohne lange überlegen zu müssen, was die Optionen sind und woran man unbedingt denken sollte. Anfangs war mein erstes Ziel mich auf die winterlichen Stromausfälle an meinem Wohnort vorzubereiten, dann kam immer mehr dazu und nun bin ich an einem Punkt, wo ich eigentlich nur noch Fähigkeiten erlernen möchte, da das das Einzige ist, was man mir nicht wegnehmen kann (boah klingt das aufgesetzt...). Ich gehe davon aus, dass ich nicht genug getan haben werde, sollte mal was passieren, aber ich möchte nicht barfuß mit dem Recurve in der Hand durchs Leben laufen, ich habe das Gefühl, ich würde dann zuviel von meinem Leben verpassen.