Marschdepots

  • @Makoto : Zu Teil 1: Wenn der Deckel unten wäre, dann stimmt deine Überlegung. Wenn der Deckel oben ist kann die Luft ja nicht kompremiert werden da sie oben entweicht. Vergleich: Leere PET Flasche im Swimmingpool, Verschluss nach unten. Was passiert wenn du den Verschluss öffnest? Das Wasser dringt ein und kompremiert die Luft in der Flasche, abhängig von der Wassertiefe, es steigen aber keine Luftblasen nach oben. Verschlauss nach unten: Wenn du ihn öffnest, so strömt das ganze Wasser in die Flasche und die Luft steigt nach oben. Luftblasen

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Jup, das meinte ich!
    Bei deinem Teil 1 hab ich mich verlesen, ich dachte, du meinst "Deckel unten"...
    Du hast aber "Deckel oben, mit und ohne Gegendruck von oben" gemeint, alles klar, sorry!

  • Ich vermute mal, dass der Wassereintritt bei der Dichtigkeitsprüfung erfolgt ist und nicht im Erdreich.
    Das dürfte wohl auch an den Temperaturunterschieden des Fasses und des Wassers liegen. Wenn sich das Fass im Wasser abkühlt zieht es Wasser, ohne das Luftblasen aufsteigen, da sich die Luft im Fass zusammenzieht und ein Unterdruck entsteht. Luftblasen dürften nur bei einem Überdruck auftreten und der tritt bei einem sich abkühlenden Fass in kaltem Wasser nicht auf. Bei einem Fahrradschlauch unter Wasser sieht man auch erst Luftblasen, wenn man ihn aufbläst. Die Luft im Fass lässt sich leicht komprimieren und da muss schon einiges an Wasser eindiungen sein, damit der Gasdruck reicht, damit sich Blasen bilden.

  • Dichtheitsprüfung im Wasser geht nur mit Überdruck.
    Man müsste das Fass mit einem Ventil ausstatten und dann am besten Unterwasser einen Überdruck erzeugen.
    Das Ventil würde im Erdreich sicher zum Schwachpunkt werden.
    Ob nicht IP65 Boxen besser wären? Preislich sind diese leider doch etwas teurer…

  • Die schweizerische Armee hat Versorgungs-Depots im Wald angelegt, in denen sie Vorräte und Waffen lagern.

    Es gibt auch große Versorgungsdepots wie diese hier:

    [[File:Schweizer_Depot_1.jpg|none|auto]]
    [[File:Schweizer_Depot_2.jpg|none|auto]]
    [[File:Schweizer_Depot_3.jpg|none|auto]]

    Aber meistens handelt es sich jedoch um ganz kleine Depots im Wald, z.B. unter einem Busch oder einer Tanne, die gerade mal einen Zug versorgen. Solche Minidepots sind standardmäßig wie folgt gebaut:

    • Ein tiefes Loch ausheben (ca. 2,5 m tief).
    • Einen Bodensockel aus Beton gießen.
    • Betonringe eines großen Kanalschachts über einander schichten.
    • Beim Schichten Brunnenschaum zwischen die Betonringe spühen (ist ein spezieller wasserdichter Montageschaum).
    • An einer Seite eine Kanalschachtleiter aus Stahl anbringen.
    • Das "Brunnen"depot innen mit wasserdichter Farbe auspinseln.
    • Regalböden reinbauen (bei der Leiter ist offen).
    • Als obersten Betonring einen Einstiegsring nehmen, einen Gullydeckel drauf legen und den Gullydeckel mit einem Vorhängeschloss abschließen.
    • Den Gullydeckel mit einem Busch, einer Tanne oder einem Laubhaufen tarnen.



    Mit drei bis vier Leuten und einem Traktor zum befördern und kranen der Brunnenringe kann man so ein Depot an einem Wochenende bauen.

    Suchst Du so ein Depot?

  • Bei der Sache stellen sich mir immer dringender Fragen: Warum? Wozu?

    Warum brauche ich Marschdepots? Wohin will ich denn?

    Wozu der Aufwand? Ist das nicht total unrealistisch?

    Was würde es notwendig machen, dass ich soweit weg marschiere, um auf der Strecke Depots anzulegen?

    Wohin denn? Zu einer BOL?

    Meine Meinung:

    1. Wenn die BOL soweit weg ist, dass ich Depots am Weg brauche, wird es aufgrund der Strecke unrealistisch sie überhaupt zu erreichen.

    2. Es gibt eigentlich nur einen Grund, der es ev. notwendig macht zu Fuß quer durchs Gemüse zu flüchten: Aggressoren.

    Also Krieg oder ähnliches.

    3. In dieser Situation, falls man wirklich zu Fuß weg muss, ist ordentlich Strecke machen unmöglich.

    Weil dann wäre blos noch taktisches Marschieren angesagt, d.h. nur nachts. Und da schafft ein Trainierter ca. 5km in 8Stunden.

    Das ist anstrengender als am Tag 50km zu marschieren. Spreche da aus Erfahrung.

    4. Wer zur BOL GEHT, sollte die in spätestens 2-3 Tage erreicht haben. Für die Zeit sollte man aber alles im BOB haben. Strecken die länger brauchen sind unrealistisch zu überleben.

    5. In allen anderen Krisen, in denen mein Leben nicht von Menschen bedroht wird und ich mich trotzdem entscheide, die BOL aufzusuchen, werd ich ganz gemütlich hinradeln können bzw. wandern bzw. sonstwie hinfahren.

    6. und abschließend: Depots dann auch nutzen zu können, halte ich für sehr optimistisch. Wer sagt, dass ich auf der geplanten Strecke bleiben kann? Und wenn ich die Depots verdammt gut verstecke- wieviel Energie und Zeit würd mich das kosten, die wieder rauszuholen?

    Und kann ich das überhaupt so locker unbemerkt?

  • Ich persönlich finde Marschdepots oder catches können tatsächlich sinnvoll sein. Ich verwende solche.
    Natürlich verstehe ich auch die Fragestellung von Miska oder wahrscheinlich mehreren hier im Forum.
    Warum?

    Ich denke, jeder von uns hat eine unterschiedliche Motivation dazu. Situationsbedingt zum Szenario auf welches sich vorbereitet wird.
    Zuerst sollte man sich überlegen, was möchte man in einem catch überhaupt deponieren- und über welchen Zeitraum.
    Equipment, Bekleidung, Nahrung, Waffen, Dokumente etc.

    Der nächste logische Schritt wäre die richtige und sichere Location, wie Ben bereits sehr gut erläutert hat zu finden, ohne dass diese in kürze von div. Schatzsuchern, Sondengeher etc. gleich wieder gefunden werden.


    Es wurden hier schon gute Ideen und Erfahrungsberichte genannt. :thumbup:


    Je nach Szenario, auf welches ich mich vorbereite werde ich meine catches wählen! Unabhängig der gesetzl. Möglichkeiten.
    Es gibt sehr gute und sichere catches in jeder Umgebung- welche ich hier natürlich nicht nennen kann und werde.
    Auch muss nicht immer alles vergraben werden!


    Wozu der Aufwand?

    Weil wir Prepper sind, und es können.:thumbup:

    Tatsächlich können gut angelegte catches im Katastrophenfall wie z.B. Blackout, Naturkatastrophen, Überflutungen, Flucht gut greifbar und brauchbar sein.



    To be on the safe side of life !

  • Ideal wären Stützpunkte auf dem Weg zur BOL. Also Freunde, "Netzwerkpartner" so spätestens alle 30 km, bei denen man übernachten und notfalls essen und trinken kann.

  • Haben ist immer besser als brauchen.

    Grundsätzlich stimme ich da zu. Aber wie ich schon gesagt habe, kann ich mir aus taktischen Gründen nicht vorstellen, sowas benützen zu können.

  • Auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Der eine hat es am Plan, der andere nicht. Für mich ist es ausreichend etwas an Reserven außerhalb meiner Wohnng zu haben. Oder bei einem Bekannten. Ob man dazu jetzt Marschdepot sagt? Von der Technik her ja - von der Verwendung her nein.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Man muss auch bei der Lagerung von Marschdepots bei Verwandten oder Bekannten rechnen, dass wenn man angekommen ist, alles und alle verschwunden sind. Wenn ihr weg müsst, müssen andere meistens ja auch weg und wenn sie wegmüssen, werden sie euer Marschdepot oder wichtige Teile davon (Inhalt) sicherlich auch mitnehmen.

    Kollegschaft / Verwandschaft hin oder her. In Friedenszeiten könnte es klappen, aber in Notzeiten.. Ist und es bleibt reines Wunschdenken.


    Darum halte ich persönlich nichts von dieser Lagermethode. Wie denkt ihr darüber?

  • Grundsätzlich stimme ich da zu. Aber wie ich schon gesagt habe, kann ich mir aus taktischen Gründen nicht vorstellen, sowas benützen zu können.

    Und genau aus diesen taktischen Gründen würde ich dieses empfehlen- Aber natürlich kommt es immer darauf an, auf welches Szenario Du dich vorbereitest ;) gerade in der Sicherheitsthematik, im Brotberuf, solltest Du keine Szenarien auslassen.


    Oh ja, ich lebe auch sehr isoliert- aber mit Absicht :thumbup:

    To be on the safe side of life !

  • Man muss auch bei der Lagerung von Marschdepots bei Verwandten oder Bekannten rechnen, dass wenn man angekommen ist, alles und alle verschwunden sind.

    Daher sollte man sich genau überlegen was man wie bei wem lagert. Wenn "der Andere" ebenfalls ein Prepper ist dann sehe ich die Gefahr sehr gering. Das ist einer der Vorteile des Vernetzens, man findet bald wem zum "Tonnen austauschen" ... Bei jemand dem ich zutrauen würde das er mit meinen Sachen verschwindet würde ich nichts lagern.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich mag gern Fiber glass caches. Die kann man nicht detektieren. Wer sie selber machen mag, denke an durchsichtige Röhren aus Fiber glass, oder Plexi geht auch, Durchmesser ca 15 cm, Länge variabel.

    Dann für die, die nicht selber Hand anlegen können oder wollen - worüber die wenigsten nachdenken, aber sollten, sind Rohrpostcontainer. Die Dinger bekommt man oft geschenkt in Büros. Manchmal kann man einzelne auch befreien aus der Arbeitsumgebung.

    Oder bestellt die einfach. Auch nicht detektierbar. Ist auch sehr schnell vergraben, und Instant Oatmeal und Koch-Packs sind da schnell vergraben, Beef jerky dazu und ein oder zwei powerbars. voila. :/:whistling::saint:

  • Ich mag die einfachen Dinge - Gaffer Tape ist super, und die sicherste Methode ist Siegelwachs. Hält zumindest - nachweislich da ich heuer meinen 2000er-Cache ausgegraben hab - 20 Jahre dicht. Und ist schnell wieder herunten im Bedarfsfall. Hab damals bei der Österreichischen Post gearbeitet und Rohrpostbehälter befreit. Und im Wald vergraben. Tief im Wald. Als "Zeitkapsel" damals mit Brief an mich selber und Photos und Memorabilia...

  • survivalcampingstore hat auch schöne Fiber glass caches in Militärqualität. So zur ERgänzung...