Was tun bei totalem „Blackout“?

  • Obiger Link ist (anscheinend) das Burgenländische "Spezialheft", hier der (vermutlich) für ganz Österreich geltende Link:
    http://www.zivilschutz.steiermark.at/ima...geber_oezsv.pdf

    Zumindest beim schnellen Durchsehen scheinen es verschiedene Ausgaben zu sein...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Ich habe mir gerade den Ratgeber durchgelesen. Aus meiner Sicht eher eine Vorstellung von div. Organisationen mit einem leichten Hang zur Selbstbeweihräucherung als ein Ratgeber. Die hilfreichen Tipps gehen eher gen Null :-(

    Auf der Website vom OÖ Zivilschutzverband stehen auf einer halben Seite mehr praktische Tipps. Einerseits ist es echt toll wenn sich die diversen Landesorganisationen Gedanken über Szenarien machen, andererseits wird durch die Dezentralisierung das Rad 9 mal neu erfunden. Pläne (Wo stelle ich eine Wasseraufbereitungsanlage auf? ...) können nur lokal gemacht werden, die Konzepte und Ideen dahinter sollten aber Österreichweit gelten.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Und aus diesem Grund bin ich am nachdenken mir das greenakku.de/PV-Komplettpakete/storePV-Komplettpaket-1960Wp-XL-24V::767.html (Link Abgelaufen) zu leisten. Muss nur noch abklären ob ich den Überschuss tagsüber einspeisen kann ins Netz.

  • @Zerofox: Das mit dem Einspeisen ist nicht so einfach - sobald du Verbindung mit dem öffentlichen Netz hast wird die Sache ein wenig komplizierter.
    Ein Kollege hat eine Solaranlage die ins Netz einspeist - beim Blackout wird automatisch abgeschalten damit niemand mehr unkontrolliert Strom ins Netz einspeisen kann. Eine Umgehung dieser Sicherheitsschaltung wäre natürlich illegal....
    So habe ich die Sache zumindest verstanden - Angaben ohne Gewähr!

    Und auch auf dem Diagramm des Herstellers ist die Einspeisung ja nicht dargestellt...

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  • jup, das ist eine Insellösung, die wird man nicht ins Netz hängen können. Die Frage ist da, was tun mit dem produzierten Strom?

  • @Zerofox diese Anlage scheint nicht dafür gedacht zu sein überschüssig produzierten Strom ins Netz einzuspeisen. Wie Wolfman schon erwähnt hat, wird die Sache etwas komplizierter sobald die Solaranlage mit dem Netz gekoppelt ist, da man erstens einen Vertrag mit einem Stromanbieter braucht. Und zweitens schalten meines Wissens nach alle Netzgekoppelten PV-Anlagen ab wenn das öffentliche Netz keinen Strom mehr liefert. der Grund dafür ist, dass auch für Wartungsarbeiten manchmal ein gewisser Teil des Netzes abgeschalten wird um daran arbeiten zu können und es gefährlich wäre, wenn Solaranlagen in diesem Abschnitt trotzdem weiter Strom ins Netz speisen würden.

  • Danke habe inzwischen mit einem Freund gesprochen (Elektriker) meint ist möglich aber mit Mehraufwand verbunden!

  • Ne PV anlage kombiniert mit solar will ich mir naechstes jahr auch aufs dach geben. Wenn das kombinierbar mit ner inselloesung waere, waere dass super, falls nicht zu hohe zusatzkosten entstehen. Werde mich da naechstes jahr bei nem haendler informieren und dann berichten.

  • Hallo

    Es gibt sehr wohl die Möglichkeit nur den erzeugten Überschuss ans Netz zu liefern.

    Es gibt zwei Arten von Solarzellentypen.

    Kristalline und amorphe Siliziumzellen.

    Wobei amorphe Zellen mehr für Experimente als für den längeren Gebrauch verwendbar sind.

    Kristalline Zellen sind die beste Wahl und haben den höheren Wirkungsgrad.

    Diese Zellen werden wieder in:

    Monokristalline Solarzellen 14 - 17% Wirkungsgrad
    und
    Polykristalline Solarzellen 11 - 15% Wirkungsgrad eingeteilt.

    Wichtig ist aber auf jeden Fall sich von einem Fachmann beraten zu lassen.

  • Da gebe ich dir voll recht! Mach braucht einen guten Fachmann der sich wirklich auskennt und nicht gleich die € Zeichen sieht ;)

  • Das größte Problem beim Black Out ist, das kein am Markt bzw in Österreich zugelassenes System das man an das öffentliche Netz anschließen darf, einen Inselbetrieb oder einen Schwarz-Start erlaubt. Inselbetrieb bedeutet das es ohne Netz von außen läuft, von einem Schwarz-Start spricht man auf dem Stromnetz wenn man Kraftwerke oder Stromerzeuger ohne äusseres Netz betreibt oder startet.

    Bei Notstromaggregaten ist das erlaubt, wenn sie die Möglichkeit haben sich vom Netz zu trennen, d.h. die Aggregate trennen zuerst das Gebäude vom Netz über einen Hauptschalter, und kuppeln sich dann über eine System, oft Kuppelschalter genannt ans Hausstromnetz. Bei einer entsprechenden Steuerung können die Generatoren auch im Parallelbetrieb benutzt werden indem sie ins Netz einspeisen, allerdings nicht automatisch, das muss manuell ausgewählt werden und ist eigentlich auch verboten aus Sicherheitsgründen. Es wird eigentlich nur zu Testzwecken gemacht um den Generator belasten zu können ohne das Gebäude Stromlos zu machen.

    Bisher habe ich kein solches System gesehen das das mit einer PV-Anlage oder einem Windgenerator kann, Grund sind einfach die Leistungsschwankungen in der Erzeugung und die Sicherheitsbedenken der Stromversorger und Netzbetreiber. Zudem werden solche Systeme selbst bei Notstromgeneratoren im Normalfalle erst bei Leistungen von 100 kw/h aufwärts eingesetzt, und dann auch nur in Öffentlichen Einrichtungen wie Feuerwehren, Polizeistationen, Krankenhäuser, Rettungsdienste, Tunnel, usw.

    Was vielleicht in der Krise interessant ist für die die in höheren Gebäuden wohnen, Gebäude ab 10 Stockwerken müssen zumindest in Wien über einen Notstromgenerator verfügen der die Entlüftung, die Notbeleuchtung und Fahrstühle am leben hält. Wer also in so einem Bau wohnt, könnte sich zumindest etwas Strom von einem dieser Systeme hohlen, zumindest genug um ein paar Akkus zu laden. Er sollte allerdings genug Fachwissen haben um die Systeme anzapfen zu können ohne was zu überlasten oder auszuschalten.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Hallo

    Habe bei einem Kollegen nachgefragt wie lange bei ihnen das Werkel mit Notstrom laufen würde.
    Er musste selbst beim tech. Dienst nachfragen.

    Die Uniklinik in Ibk. würde für 72 Stunden den Betrieb aufrecht erhalten können.
    Wenn kein Nachschub kommt ist danach Schluß.

  • Hallo

    Könnt ihr in Erfahrung bringen wie es bei Krankenhäuser in eurer Umgebung damit aussieht.

  • Ich hatte einen Bekannten der im AKH in Wien arbeitete, und der sagte das das AKH 200.000 Liter Diesel eingelagert hat, angeblich sollte das für 24 Stunden reichen, danach greifen Lieferverträge die das Krankenhaus und andere Einrichtungen von Schwechat aus versorgen. Wie richtig seine Angaben sind, und wie gut die Nachlieferung klappt, weiß ich aber nicht. ich denke die ersten Tage wird es wohl noch klappen mit der Nachlieferung, aber spätestens nach einer Woche ist es aus damit weil sowohl Fahrzeuge als auch Fahrer, Polizei zum Schutz usw fehlen werden.

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Hallo
    Ich denke auch, daß es nach einer Woche schwierig werden würde.
    Auch die nationale Reseve müßte erst verteilt werden.
    Und außerdem, wie ist diese zusammengesetzt ?
    Alles schon Benzin, Diesel usw. od. viel Rohöl welches erst verarbeitet werden müßte.

  • Hi
    In den NÖ Landeskliniken gibt es die übliche Notstromversorgung für 2 bis 14 Tage (je nach Klinikum) und einen landesweiten Liefervertrag mit einem der wenigen Anbieter, die ihr Tanklager auch mit Notsrom versorgt haben.
    Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die Notstron´mversorgung ja NUR eine Notversorgung ist. Es gibt viele Dinge, die in diesm Fall nicht funktionieren werden.

    lg

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her