Unfallstelle absichern

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  • Jeder der einen Führerschein hat, hat gelernt wie man eine Unfallstelle absichert. Ich auch, aber das ist schon lange her und wenn man das Glück hat noch nie einen Unfall gehabt zu haben, dann hat man wahrscheinlich schon einiges vergessen. Falls ich tatsächlich etwas vergessen habe, bitte hemmungslos dazuschreiben
    Kann also nicht schaden, wenn man sich die wichtigsten Punkte wieder mal in Erinnerung ruft:

    - eigenes Fahrzeug ausserhalb der Gefahrenzone parken
    - Warndreieck aufstellen
    - Notruf absetzen
    - Erste Hilfe leisten

    eigenes Fahrzeug ausserhalb der Gefahrenzone parken:
    Warnblinkanlage einschalten, Rettungskräfte nicht behindern. Nachdenken und sich einen Überblick verschaffen. Eigensicherung (z.B. Warnweste)

    Warndreieck aufstellen:
    Ortsgebit: 50m, Landstaße: 100m, Autobahn: 200m

    Notruf absetzen:
    122 Freuerwehr
    133 Polizei
    144 Rettung
    112 EU-Notruf
    Wo? Was? Wieviele Verletzte?

    Erste Hilfe leisten

    Falls der Thread hier nicht hingehört bitte verschieben.

  • Zum Thema "Warndreieck aufstellen" möchte ich hier noch anmerken, dass es keine verpflichtenden Entfernungen gibt und auch lt. "ÖAMTC" die Empfehlung für "in überschaubarer Distanz" besteht, siehe auch hier. Man muss ja auch bedenken, dass man bei der angeführten Entfernung von 200m auf einer Autobahn insgesamt 400m zurücklegen muss und das nicht empfehlenswert ist.
    Außerdem sei noch erwähnt, dass wir in Österreich bei Pannen/Unfällen auf Freiland-, Schnellstraßen und Autobahnen eine Verpflichtung zum Tragen einer Warnweste haben.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Eine Sache die ich dazu anfügen möchte: wenn ihr ein Warndreieck aufstellt, nehmt es schon im Auto aus der Hülle und baut es zusammen.
    Anschließend haltet ihr das Dreieck vor der Brust während ihr zum aufstellen geht. So seit ihr doppelt gut sichtbar mit der Warnweste.
    Besonders nachts ist das zu empfehlen.

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • Was man zusätzlich auch noch dabei haben könnte: Es gibt diese kleinen magnetischen (mittlerweile auch akkubetriebenen) LED-Rundumleuchten. Das Erste, was ich mach, ist gleich mal eine davon aufs Autodach - damit hebt man sich dann gleich mal stark vom sonstigen Verkehr ab und wird wahrgenommen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Wenn man selber in diesen Unfall involviert ist, würde ich jedem Raten, sein eigenes Fahrzeug NICHT zu bewegen. Verkehrshindernis hin oder her. Das entscheidet dann immer noch die Polizei und nur die Polizei.
    Nicht (wie ich mal), eigenmächtig handeln. Kommt teuer! Unfallstelle mit Dreieck absichern, gegebenenfalls Hilfe leisten und währenddessen Polizei verständigen.
    Als Beteiligter, noch ein paar Fotos von den Involvierten Fahrzeugen machen. Bevor sie bewegt werden. Sonst könnte es unter Umständen mächtigen Ärger mit der Versicherung geben.
    Dann steht schnell versuchte Vertuschung im Raum.. Denn die Gegenpartei sieht es meistens ganz anderst.

    Darum bei einem Unfall immer: Polizei rufen und Fotos machen, zwecks Beweisaufnahme und Eigenabsicherung. Dashcam ist da sehr hilfreich.

  • Bei "Polizei rufen" bitte immer an die Blaulichtsteuer in Ö denken. Denn wenn es keine Verletzten gibt und auch die Daten ausgetauscht werden können, dann kommt keine Polizei. Nur gegen Bezahlung! Und die Fahrzeuge sind zum Tauschen der Daten so zu verstellen das die Fahrzeuge den Verkehr nicht behindern. Schnell ein Foto machen ist ok, aber mitten auf der Autobahn wegen einem "kleinen Auffahrunfall" stehen bleiben, das wird so nicht akzeptiert.

    Zur Absicherung verwende ich so orange, blinkende, flachen LED Leuchten. Sowas ... https://www.amazon.de/LED-Warn…RMF/?tag=httpswwwaustr-21

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Don Pedro: Das mit der sogenannten „Blaulichtsteuer“ stimmt im Groben, aber eben nicht ganz. Wenn man sich nicht sicher ist oder Hilfe benötigt zB beim Absichern kann man immer kostenfrei die Polizei anrufen. Gerade auf einer Autobahn, wenn die Fahrzeuge nicht mehr wegfahren können, sollte da unbedingt ordentlich abgesichert werden. Wenn man nun einen Datenaustausch grundsätzlich durchführen kann, dies vielleicht sogar mit Hilfe der Polizei in einem europäischen Unfallbericht festhält & trotzdem noch zusätzlich eine polizeiliche Aufnahme wünscht, dann muss man dafür die „berühmten“ € 36,- bezahlen; ansonsten nicht.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Für 36 Euro würde ich die Polizei kommen lassen und wie! Eine neue lackierte Stosstange kostet schnell (klein gerechnet) 1000 Euro oder eine kleine Beule schnell 500.. Ob sich diese 36 Euro lohnen tun, muss jeder für sich entscheiden.
    Ich jedenfalls hab aus meinen Fehlern gelernt.

  • Danke für die Ergänzungen ... In Wien ist man da sehr empfindlich, die kassieren sofort ab ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Immer die Polizei holen wenn euch nur irgendetwas an der Sache komisch vorkommt:
    Folgende Situation: ihr steht am Parkplatz und verstaut nach dem Einsteigen ins Auto ein paar Sachen im Handschuhfach als es plötzlich einen "Rummser" macht und euer Auto erwischt wird. Nachdem ihr ausgestiegen seid, stellt sich die Situation so dar: Ein 18 jähriges Mädchen steigt weinend aus dem anderen Auto aus, welches euch mit der Rückseite in eure Beifahrerseite gefahren ist. Eigentlich eine klare Situation - die Autos sind zwar beschädigt, jedoch beide nicht wirklich schwer (Dellen und Lack) und auch keiner auch nur ansatzweise verletzt. Das Mäderl dürfte beim Ausparken zu sehr eingeschlagen haben und dann wohl zu spät gebremst. Daten werden ausgetauscht, sie entschuldigt sich und ihr macht noch ein paar Fotos. Währenddessen hört ihr, wie die Unfallverursacherin aufgelöst offenbar mit ihrem Vater telefoniert und die Situation schildert. Ein paar Minuten vergehen und plötzlich taucht dieser an der "Unfallstelle" auf und beschuldigt euch, was ihr seinem "Mädchen" antut, dass sie jetzt so aufgelöst ist und überhaupt ist die Schuldsituation in dem Fall sehr unklar (Anmerkung: ihr hattet den Schlüssel noch nichtmal im Zündschloss *g*) und dass er jemanden kennt der jemanden kennt - kurzum: sehr gut investierte 35EUR und ein (jetzt auch zusätzlich zu "seinem Mäderl") recht zerknirschter Papa der sich das wohl etwas anders vorgestellt hatte ;)

    Ausserdem deckt das so manche Versicherung im Nachgang sogar ab.

    viribus unitis - acta non verba

  • 133 Polizei
    144 Rettung
    112 EU-Notruf
    Wo? Was? Wieviele Verletzte?

    @ JuGeWie
    Kurze Anmerkung. Eine Reihenfolge die ich immer in meinen Alarmpläne reinschreibe ist.
    WER: Ruft an
    WAS: ..ist passiert
    WANN: ist es passiert? (Wichtig für Schockversorgung oder schwere Verletzungen)
    WIE: ..ist die Situatuon vor Ort. (Zufahrten Möglichkeiten für Hubschrauberlandung etc)
    WIEVIELE: Verletzte gibt es:
    WO: ist es passiert.

    Über die Reihenfolge lässt sich jetzt streiten aber so kann ich es mir am leichtesten merken.
    Übtigens der Hubschrauber benötigt eine Landefläche von min 30 x 30 m jedoch Sicherheitsabstand ist normalerweise 50 x 50 m

  • Unfallstelle absichern in Asien: man legt ein paar Zweige oder gar Äste mit Blätter (je nach "Schwere" des Unfalls) auf die Strasse. Pannendreieck kennen die meisten nicht und würden es ignoriere.

    Meistens bleiben die Äste dann auch nachdem die Unfallstelle geräumt wurden liegen.

    Liebe Grüsse aus Laos
    Vansana

    Het Bun Dai Bun

  • @Scavenger in so einem Fall würde ich auch die Polizei rufen. Hab ich sogar so ähnlich schon gehabt. Aber würde schon am Telefon sagen, dass es nicht wegen des Unfalles ist, sondern weil ich mich vom Vater bedrängt/bedroht fühle. Hat mir in meiner Situation die Blaulichtsteuer erspart.

    FORTES FELIX SUNT

  • @Tempos_fugit

    Zitat
    Übtigens der Hubschrauber benötigt eine Landefläche von min 30 x 30 m jedoch Sicherheitsabstand ist normalerweise 50 x 50 m



    Also in Wien brauchen die definitiv weniger. Selbst gesehen, Parkplatz mit höchsten 10x10 m freie Fläche. Der Hubschrauber ist dort einfach am Fahrstreifen (rechts, links die Parkplätze) gelandet...

  • Na sicher geht es mit weniger auch. Jedoch je größer und zugänglicher der Platz desto sicherer das verladen und der Transport. Eigentlich reicht da ja der radius des Rotors mit kleinem Angstmeter auch.

  • 10x10m ist das Minimum. Es geht (wenn erforderlich) sogar noch wesentlich kleiner, ist aber immer Pilotensache.

    Betreffend der Reihenfolge von Fragen- in modernen Leitstellen gibt es standardisierte Anfrageprogramme - die 5W sind längst Geschichte. Ihr werdet von Calltaker meistens schon bei der Entgegennahme des Notrufs mit "Wo genau ist der Notfallort?" begrüßt.

    viribus unitis - acta non verba

  • Das mit dem Landen eines Helis auf 10x10 Meter Fläche, würde ich da mal gerne sehen. Die Rotorflügelspannweite eines Rettungshelis beginnt ja ab 10 Meter. Da riskiert kein Pilot seine Maschine.
    Ich frage mich wieso man (hier) bei einem Unfall immer von Verletzten die Rede ist. Ich behaupte mal das es in 90% der Fälle gar keine Verletzte gibt.
    Ein paar blaue Stellen und ein paar Abschürfungen zähle ich nicht als Verletzung. Da kann man sogar am gleichen Tag wieder arbeiten gehen.

  • Video/Fotos dazu hätte ich... nur bin ich mir nicht sicher ob ich die hier reinstellen darf bzw. möchte ich sie hier gar nicht reinstellen.

    Bei mir ums Eck landet auch hin und wieder ein Heli auf einen sehr kleinen Parkplatz. Ok laut Goggle Maps sind das 12 Meter... aber rechts und links Autos... warum die immer am Parkplatz landen? Keine Ahnung, daneben wäre eine größere frei Wiese...