COVID-19: Erfahrungsberichte Betroffener

  • Da ich nun auch positiv getestet wurde, hatte ich die Idee, einen Thread aufzumachen, in dem wir unsere persönlichen Erfahrungen mit der Infektion schildern können.

    Getestet wurde ich beim Hausarzt mit Schnelltest. PCR-Test wird laut Magistrat keiner gemacht, weil momentan ein positiver Antigentest anscheinend ausreichend ist.


    Ich habe keine Ahnung, wo es mich erwischt hat. Ich trage, sobald ich außer Haus gehe, immer Stoffmaske (dicht gewebte Baumwolle, zweilagig), halte Abstand und wasche Hände bzw. desinfiziere sie unterwegs.

    Da ich im Handel arbeite und relativ viele (kurze) Kundenkontakte habe, bin ich leider einer gewissen Anzahl an unverbesserlichen, zum Teil aggressiven "Nase aus der Maske-Hängern" ausgesetzt - das ist die einzige Infektionsmöglichkeit, die ich mir vorstellen kann.


    Hotline 1450: jedesmal weniger als 1 Minute in der Warteschleife, sehr freundliche und zuvorkommende Mitarbeiter.


    Bisherige Symptome: Husten (NICHT trocken!), Schnupfen, Halsweh, Kopfweh, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Fieber (unter 39°), Durchfall, Rückenschmerzen.

    Die Intensität schwankt je Symptom ein wenig. Ich teile sie auf einer Skala von 1 (etwas unangenehm) bis 5 (ich sterbe gleich vor Schmerz) ein und notiere das. Am Schlimmsten war bisher der Kopfschmerz mit 4/5 an Tag 2, Tag 4 war er bei 2/5.

    Husten, Schnupfen und Halsweh waren Tag 4, 5 und 6 bei 2/5, relativ unverändert.

    Übelkeit schwankte zwischen 1/5 und 2/5 in den ersten 4 Tagen, ich hab mir mein Trinken bereitgestellt, damit ich nicht zu wenig trinke. Bisher ist es bei Übelkeit ohne weitere Folgen geblieben, daher esse ich über den Tag verteilt kleine Portionen Joghurt, Obst und Suppe, auch wenn ich (auch nach einer Woche) weder Hunger noch Appetit habe.

    Schmerzmittel nehme ich nur, wenn akut nötig. Aber jeden Tag ordentlich Vitamin C, Zink.

    Rotlichtbestrahlung gegen die verstopften Nasennebenhöhlen.

    Tag 9: seit einigen Tagen bin ich fieberfrei, die Nebenhöhlen sind noch verlegt und gelegentlich muss ich husten (klingt wie bei Bronchitis). Wenn ich ganz tief Luft hole, spannt es in der Brust


    Anhang: die Infoblätter des Magistrats, da es momentan ein paar Tage dauert, bis man diese offiziell erhält

  • Ich bin seit heute auch positiv am Schnelltest, PCR wurde abgenommen & wird ausgewertet. Deswegen beide Tests beim Hausarzt, da ich systemrelevant bin.


    Angefangen hat es in der Nacht mit Kopfschmerzen & Husten. Fieber ist jetzt auch dabei & Appetitlosigkeit.

    Weitere Einträge folgen, wenn ich nicht nur das Handy zum Tippen habe.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Mein Geruchs- und Geschmackssinn war die ganze Zeit unbeeinträchtigt.

    Ich hatte Appetit auf gar nichts. Einfach keine Lust. Auch nicht auf meine Leibspeisen. Joghurt, Rahmsuppe, Rindssuppe, Banane konnte ich aber essen, ohne dass die Übelkeit schlimmer wurde.

    Mittlerweile kann ich schon etwas mehr essen, aber so richtig Appetit habe ich noch immer nicht.

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Wie geht es dir beim Thema "riechen/schmecken"? Das könnte die Appetitlosigkeit erklären.

    Geruch- & Geschmacksinn funktionieren noch.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Geruch- & Geschmacksinn funktionieren noch.

    Falls nicht, hast du vermutlich ein Stück Tofu erwischt :P


    Gute Besserung und danke das ihr uns aus eigener Erfahrung berichtet. Bisher waren die Berichte im Forum immer nur aus zweiter Hand, von jemend der wen kennt der ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • ...danke das ihr uns aus eigener Erfahrung berichtet. Bisher waren die Berichte im Forum immer nur aus zweiter Hand, von jemend der wen kennt der ...

    Genau das war mein Hintergedanke - Berichte aus erster Hand.

    Die Diagnose war im ersten Moment ziemlich beängstigend, trotz aller Vorbereitung. Wenn es einen selbst trifft, hat das nochmal eine andere emotionale Tiefe...darüber reden hilft! :)

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • von mir auch gute Besserung !!!


    Gestern hat meine Nachbarin Bescheid bekommen das Sohnemann positiv ist.

    Nu ist die ganze Familie plus Schulklasse in Quarantäne und heute beim Testen gewesen.


    Sohn hat leichtes Fieber, etwas Husten und vorallem Kopfschmerzen. Deswegen waren sie auch beim Doc.


    Boh ich hoffe immer noch, der Kelch geht an uns vorüber.

  • Genau das war mein Hintergedanke - Berichte aus erster Hand.

    Die Diagnose war im ersten Moment ziemlich beängstigend, trotz aller Vorbereitung. Wenn es einen selbst trifft, hat das nochmal eine andere emotionale Tiefe...darüber reden hilft! :)

    Wie hat dein Arbeitgeber die Meldung aufgenommen?

  • Überraschend freundlich und motivierend.

    Freude hat er damit natürlich keine, aber gut - die hab ich mit Corona ja auch nicht.

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • 12er_scout Wie handhabt ihr das innerhalb der Familie? Kannst du dich örtlich "absondern" im Haus? Oder versuchst du einfach so gut es geht auszuweichen?

    Ich habe im Haus jetzt mein eigenes Zimmer mit Couch/Bett und eine eigene Toilette. Meine Frau bringt mir alles, was ich brauche. Einzig die Dusche haben wir nur einmal, deswegen gilt es für die Behörde auch nicht als räumliche Trennung.


    Ich bin nämlich mal 10 Tage abgesondert, meine Frau & die Kinder vierzehn Tage.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Nachdem ich den 1. Tag inkl. Symptomen hinter mir habe und heute Tag Nr. 2 ist, geht es auch schon besser. Gestern hatte ich immer wieder Kopfweh, war sehr müde & habe deswegen viel geschlafen. Im Aufwachen war mir dann immer auch schlecht, musste mich aber nie übergeben. Zusätzlich hatte ich bis heute noch Fieber mit maximal 38,6°C.


    Heute in der Früh hatte ich total Kopfschmerzen und nahm 1 Seractil. Tagsüber ging es dann immer besser, auch Appetit war schon da und ich habe wieder etwas gegessen. Zusätzlich viel Tee getrunken und viel herumgelegen. Derzeit ist es bei mir wie bei einem grippalen Infekt. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt und es nicht schlimmer wird.


    Gespannt bin ich auch, wann ich meinen Absonderungsbescheid per Mail bekomme. Ich bin ja jetzt mal für 10 Tage in Absonderung, Frau und Kinder für 14 Tage. Der Grund für den Unterschied ist, dass wir keine 2 Bäder haben.


    Der Schwiegervater ist auch positiv getestet und die Schwiegermutter hat die selbe Zeit der Absonderung wie er, da sie 2 Bäder haben. Dass sie trotzdem nur 1 benutzen interessiert anscheinend niemanden.

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  • Wird deine Frau eigentlich auch getestet in regelmäßigen Abständen oder erst wenn bei ihr auch Symptome auftreten?


    PS: Gefällt mir Angaben von mir sind immer als "gefällt mir, dass du mit uns deine Erfahrungen teilst" zu verstehen.

  • Meine Frau wird derzeit nicht getestet. Sie hat ja weder Symptome noch geht sie arbeiten. Sie ist ja auch in Absonderung. 4 meiner Kollegen wurden heute auch getestet, wobei 3 positiv sind und 1 negativ. Wo wir uns angesteckt haben ist uns noch nicht bekannt und wird sich leider auch nicht klären lassen.


    PS: das mit den "gefällt mir" habe ich eh so verstanden ;)

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  • Den thread finde ich gut.


    Dann mal meine Geschichte...


    meinem Mann ging es am Samstag 7.11. Nicht so gut. Geschwollene Lymphknoten und fühlt sich matt. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen. Kein Fieber, hat er aber selten.

    Will zum Arzt, der verweigert die Untersuchung wenn er sich nicht vorher testen lässt. Weil wir es möglichst schnell wissen wollten und für meinen Mann das Ganze nur Kindergartengetue war, hat er sich bei seiner Firma am Mittwoch 11.11. beim Betriebsarzt testen lassen, der hat das Ergebnis nämlich nach 6 Stunden schon.


    Mittwoch Abend der Anruf, positiv. Ich habe sofort bei 1450 angerufen, die Dame hat gesagt sie seien nicht zuständig, falls ich getestet würde, veranlasst das das Gesundheitsamt. Ob ich jetzt in Quarantäne sei oder mein Sohn... tja. Zitat "ich kann mir schon vorstellen, dass der Kindergarten ihn jetzt nicht nehmen möchte"


    Ebensowenig wusste sie zu meiner Frage, ob man in Quarantäne Homeoffice machen MUSS oder darf oder gar nicht darf (im Krankenstand darf man ja such nicht arbeiten) wusste sie gar nicht Bescheid, auch nicht, ob ich freigestellt bin, um meinen Sohn (4) zu beaufsichtigen. Ich kann ihn nicht gemütlich mehrere Stunden allein spielen lassen...


    Ich durfte mich dann auf eigene Kosten netterweise beim Betriebsarzt meines Mannes am Donnerstag testen lassen, ebenso alle Kontakte meines Mannes. Alle negativ. Woher er es hat, wissen wir nicht, er hat immer ffp2 getragen und ausser Firma war er nirgends. Einmal einkaufen aber dort ist es auch unwahrscheinlich meint er. (Mir war wichtig, meine Kontakte informieren bzw warnen zu können. Ich bin davon ausgegangen es zu bekommen, wenn wir in einem Haushalt leben)


    Die nächste Woche haben wir vergeblich versucht, beim Gesundheitsamt durchzukommen. Kein Bescheid.


    Gesundheitlich war es nicht so schlimm, obwohl mein Mann Asthma hat. Druck auf der Brust bzw etwas Stechen, Müdigkeit. Kein Fieber, kein Durchfall, kein Husten, keine laufende Nase, keine Atemnot, kein Geschmacksverlust. Es wurde immer besser und schlechter, schwankend, aber in Summe immer besser.


    Heute, 20.11. Hat mein Mann das erste Mal jemanden beim Gesundheitsamt erreicht. Die Dame stellte sich als Telefonistin bzw Vermittlung heraus, sie wird die Frage weitergeben an das Gesundheitsamt...


    Wir warten weiter. Ich weiss weder, ob ich wirklich wie angenommen in Quarantäne bin, noch wie lange bzw was ich laut Plan mit meinem Sohn machen soll und ab wann er raus darf.


    Mein Sohn und ich sind komplett gesund, mein Mann hat sich meist in einem eigenen Raum aufgehalten aber neben mir geschlafen (keine anderen Möglichkeiten) mit Gesicht abgewendet und halb offenem Fenster. Gegessen haben wir gemeinsam am Tisch, halt ein wenig Abstand aber nicht extrem. Teilweise hat er sogar gekocht für uns.


    Er hat immer mit Papier nach dem Händewaschen abgetrocknet und generell auf Abstand geachtet, aber wir wollten die Situation für unseren Sohn nicht dramatisch präsentieren, nachdem er sowieso schon genug besorgt war.


    Und jetzt warten wir halt. Arbeit geht mit Homeoffice nur zum Teil, weil ja jemand auf den Sohn schauen muss. Und Quarantäne Ende falls überhaupt Quarantäne... keine Ahnung.