Unwetteropfer warten auf Bautrockner

  • Firmen, die Wasserschäden an Gebäuden beseitigen, kommen mit ihrer Arbeit nicht mehr nach. Durch die jüngste Serie von Unwettern mit Überflutungen bekommen diese Betriebe hunderte Aufträge. Betroffene Privatpersonen oder Unternehmen müssen daher mit tage-, wochen- oder sogar monatelangen Wartezeiten rechnen.

    Mir scheint, das Bevorraten eines Bautrockners wäre nicht schlecht. ;)

  • Stellt sich die Frage ob man "nur" mit einem Bautrockener auskommt. Für Keller oder Räume ohne Estrich helfen die sicher.

    Wenn jedoch Räume mit Estrich betroffen sind, kommst mit Bautrocknern alleine nicht wirklich weiter, da das Wasser unter dem Estrich "eingeschlossen" ist. Persönlich durfte ich mit dem Prozedere bereits Bekanntschaft machen, als bei uns im Bad ein Feuchtigkeitsschaden durch ein defektes Wasserrohr aufgetreten ist.

    - 2 Bautrockner

    - mehrere ~30mm Löcher wurden durch Fliesen, Estrich, Isolierung bis zum Betonboden gebohrt. In diese wurden Schläuche von einem (Absaug?) Gebläse angeschlossen, und das ganze lief dann ca. 3 Wochen durch!

    Das hochfrequente "Gekreische" des Gebläses 7x24 waren nicht grad förderlich für Erholsamen Schlaf. Die Stromrechnung, und Streiterei mit Versicherung im Anschluß sorgten für Bluthochdruck

  • Je nach Bausubstanz sind zusätzlich zum Bautrockner auch noch Heizplatten notwendig.

    Die wurden im Almhaus meiner Mutter an die Wände geschraubt.

    Lief alles wochenlang.

    Stromrechnung NICHT von der Versicherung gedeckt. :cursing:

  • Ich hatte auch mal einen Wasserschaden (Boiler undicht)...


    Es wurden auch Fliesen entfernt, Löcher durch den Estrich gebohrt (vorher mit Wärmebildkamera Fußbodenheizung gesucht) und dann 6 Wochen lang mit Heißluftgebläsen reingeblasen.


    So eine Anlage wäre sicher zu teuer zum "preppen".


    Bei uns hat die Versicherung zum Glück die Stromkosten (knapp 4.000 kWh !) und eine Ausweichunterkunft bezahlt.


    Apropos Bausubstanz: Wäre unser Haus nicht aus Ziegel sondern aus Holzriegel wäre es vermutlich nicht mehr wirtschaftlich sanierbar gewesen. In so einem Fall räumst das Haus inkl. Küche, Stromverteiler und allem was halt geht aus, schiebst das Holzriegelhaus bis zur Grundplatte weg und stellt ein neues hin... (Aussage eines Mitarbeiters der Sanierungsfirma)


    Bei der Geschichte muss man auch bedenken dass man bei einem Wasserschaden sauberes Wasser im Haus hat und nicht Schlamm wie beim Umwetter...

  • Je nach Bausubstanz sind zusätzlich zum Bautrockner auch noch Heizplatten notwendig.

    Die wurden im Almhaus meiner Mutter an die Wände geschraubt.

    Lief alles wochenlang.

    Stromrechnung NICHT von der Versicherung gedeckt. :cursing:

    MUSS die Versicherung zahlen, sind ganz klar Kosten der Sanierung. Wir hatten letztes Jahr einen Wasserschaden im Ferienhaus. In zwei Räumen mehrere Bautrockner.
    Sanierungsfirma hat Bestätigung über rechnerischen Stromverbrauch geschrieben und Versicherung hat anstandslos gezahlt.
    Ebenfalls schon etwas länger her in unserer Mietwohnung: Wasserschaden verursacht durch Fehler eines Installateurs. Ähnliches Prozedere mit Löchern im Boden und 6 Wochen Bautrocknern. Versicherung des Installateurs hat widerwillig aber dann doch alle Sanierungsarbeiten, Stromkosten, Mietentgang und Anwaltskosten gezahlt.
    :!:Also nicht abwimmeln lassen:!:

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • MUSS die Versicherung zahlen, sind ganz klar Kosten der Sanierung.

    Hätte ich auch so gesehen.


    Das ist wie wenn dir die Versicherung die Dachziegel zahlt, aber wie du sie aufs Dach bekommst, ist dein Bier.

  • Die Sache ist Jahre her, nicht abwimmeln lassen also leider obsolet.

    Das Problem war, dass im Versicherungsvertrag die Schadenssumme für Wasserschäden bzw. für Stromverbrauch bei Behebung von Wasserschäden leider gedeckelt war. (Gut im Kleingedruckten versteckt)


    Ist aber zwischenzeitlich auch egal. Versicherung gewechselt (Versicherungsvertreter ebenso) ;)

  • In der Hinsicht interessant für die Vorbereitung ist es vermutlich sich mit den ersten Schritten nach einem Hochwasser vertraut zu machen.


    Quasi "Erste Hilfe" für den Keller, um erstens die Zeit zu überbrücken bis die Profis kommen und zweitens weitere Schäden verhindern bzw. Schaden minimieren.

  • Mal eine blöde Frage:

    Von was spricht ihr eigendlich? Es geht darum, dass ich nicht ganz nachkomme, was ihr genau meint.

    Von richtigen elektrischen Bautrockner: Da muss man in die Substanz Löcher bohren (Kernbohrer) und die anschliessend durch Schläuche mit Luft "vollzupumpen", bzw. unter Zwang zu lüften.

    Oder meint ihr diese elektrischen Entfeuchter? Die nur die Raumfeuchte absorbieren?

    Beides ist ähnlich (Feuchtigkeit muss raus) aber nicht das Gleiche..

    Ich denke, das das Erste für uns "Ottonormalverbraucher" in Natura nicht realisierbar ist. Das Zweite wäre machbar. Quasi als erste Hilfe.

    Was jetzt?

  • Es sind beide Varianten angesprochen worden, und eigentlich ist es klar, dass es nicht sinnvoll wäre, sich so ein Ding auf Vorrat anzuschaffen.

    Außer vielleicht für jemand, der direkt an einem Bach wohnt, der alle paar Jahre übergeht. Aber da würde ich eher umziehen...

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