Szenario: Die Hitzewelle kommt - wie bereitet ihr euch darauf vor?

  • Ein kleines Szenario:

    In den Medien wird vor eine Hitzewelle gewarnt, es werden über 45 Grad erwartet, für mindestens eine Woche. Die Gesundheitsbehörden haben den Notstand ausgerufen also müsst ihr nicht arbeiten, momentan hat es noch erträgliche 30 - 35 Grad aber die Hitzewelle wird euch in etwa einer Woche erreichen. Wie bereitet ihr euch auf die Hitzewelle vor? Was für Vorkehrungen trefft ihr?


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Das Pool kriegt eine Extraportion Chlor ab, eventuell tausche ich auch einen Teil des Wassers gegen kaltes Brunnenwasser.
    In den Kühlschränke werden einige Fässer Heineken vorgekühlt (die Zapfanlage schafft nur immer 1)
    Der Garten wird in der Nacht durchdringend gewässert.
    Alles für´s Grillen wird an seinen Platz geschafft damit man nicht in der Hitze dann die Sonnenschirme und so schleppen muss.
    Die NEA wird überprüft um im Fall eines Stromausfalls die Klima in Betrieb halten zu können.

    Und einfach das schöne Wetter genießen( Woanders wird es noch heißer und die Leute leben ganz gut dort)

    LG Wolfgang

    Meine Familie und ich haben Gott sei Dank keine Probleme mit dem Kreislauf!

  • Habe die Ehre.

    Eigentlich die Vorbereitung wie auf alle anderen SHTFs auch, zusätzlich

    -Wasser bereithalten (noch mehr!)
    -Alle Sonnenschutzmassnahmen vorbereiten bevor die Sonne voll da ist
    -Verpflegung überwiegend mit kalten Gerichten und Obst und Gemüse mit viel Wasseranteil
    -warmen Tee trinken
    -alle unnötige Bewegung einstellen (Siesta von 08:00 bis 20:00)
    -angeblich hilft ne Kur mit Aktivkohle gegen das Schwitzen

  • Was würde ich machen?

    Folgende Schritte durchführen:

    - Da ich keine Rollos habe würde ich die Fenster fast vollständig mit Alufolie bekleben damit die Hitzestrahlung und das Sonnenlicht nicht so in die Wohnung kommt.
    - Den Teil der Fassade der dem Sonnenlicht am meisten ausgesetzt ist bei meiner Wohnung würde ich mit langen Stoffbahnen aus dicker Baumwolle usw abdecken. Zum einen verhindert das ein aufheizen der Fassade, zum anderen würde ich die Stoffbahnen Tagsüber immer wieder mit Wasser tränken um die Verdunstungskälte zu nutzen um die Wand dahinter abzukühlen.
    - Ich würde die Getränkevorräte ergänzen.
    - Ich würde die Wasserkanister auffüllen, und dazu alle Eimer die ich habe. Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich weitere Kanister kaufen um sie voll Wasser zu füllen.
    - ich würde das Feldbett entstauben und vorbereiten, wenn es in der Wohnung zu heiß wird schlafe ich im Keller, der wird am längsten kühl bleiben.
    - ich würde den Kühlschrank Leerfuttern und ihn dann abschalten, genauso wie jedes andere Elektrogerät das ich nicht unbedingt brauche. Jedes Gerät, aber vor allem der Kühlschrank erzeugt Abwärme die die Wohnung weiter aufheizen würden.
    - Ich würde mir nen Kübel Wasser und ein paar Handtücher bereitlegen. Im Sommer wenn ich in der Hitze arbeiten muss, dann lege ich mir immer ein feuchtes Handtuch um den Hals, um mich abzukühlen, genauso würde ich es jetzt wieder machen.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • das sind ca. 4 grad ueber dem was bei uns so an temperaturen herrscht.. ergo tue ich: nichts. ausser mal den hut unters wasser halten und in meinem schattigen zimmer vorm ventilator sitzen. und augustiner trinken &)

  • Captain das mit den Alufolien in den Fenstern würde ich lassen. Habe gehört, dass das illegal ist weil dadurch z.b. Hubschrauber geblendet werden können. Das ist denk ich so wie mit den Laserpointern.

    Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre.

  • Heya,

    ich hab bei meinen sonnenseitigen Fenstern so eine silberne Fensterfolie geklebt, die Hitze abhalten sollte, aber würde ich die Jalousien nicht runterlassen, wäre ich trotz Folie am braten,- von mir aus gesehen bringen die nicht wirklich was. Wegen Legalität von Alufolie weis ich leider nicht Bescheid. Aber wenn man die draußen draufpappat (falls man darf) bringt das sicher viel, speziell ohne Jalousien oder Rollos.
    In der nacht alle Fenster auf, sobald Sonne zum Balkon (bei mir so um 8) kommt, alles zu, finster machen.

    Ich bin allerdings mal im Gastgarten eines Lokals gesessen, da haben sich so alle 2 min so Hochdruckvernebler eingeschaltet, die einen superfeinen Sprühnebel aus Wasser erzeugt haben, daß die damals auch sehr hohen Temperaturen sehr ertäglich gemacht haben.Das System schien mir zwar selbstgebastelt, aber es hat funktioniert.

    Und natürlich genügend Flüssigkeit, bei körperlicher Betätigung brauch ich so um die 5 Liter, wenn ich nix mach, sinds so um die 3 Liter.
    Das mit dem warmen Tee find ich ausprobierenswert, das werde ich testen.

    Allerschwitzigste Grüße
    Ragnar

  • Gerade bei so einem Szenario muss ich erst recht arbeiten: Die Einsatzkräfte werden hier massiv gefordert sein. Man erinnere sich an die Hitzewelle 2003 in Europa mit mehr als 23.000 direkt damit in Verbindung gebrachten Toten in Europa!

    Nicht nur, dass die Krankenhäuser und Ärzte nicht mehr mit dem Patientenansturm fertig werden können, auch die vom Rettungsdienst errichteten Behelfsbehandlungsplätze muss man einmal betreiben. Ich habe vor ein paar Tagen selbst aktiv bei sengender Hitze ein Zeltlager errichtet und hab trotz 15 Jahren im Katastrophenschutz wieder einiges für mich dazugelernt:

    Für mein eingesetztes Personal daher unbedingt geeignete Schutzausrüstung (Sonnenschutz) und
    gleich vorneweg mal auf die Bekleidungsvorschrift pfeifen (lange, feste Uniformhosen haben bei 45 Grad nur in Gefahrenbereichen was verloren).
    Trinkpausen anordnen (Wecker dafür stellen!) und vor allem genug und viel trinken (lassen)
    Technische Voraussetzungen für Abkühlung schaffen (wurden eh schon genannt) - Beschattung
    Für genügend Pausen sorgen (bei 45 Grad kann man unmöglich länger als 30 Minuten körperlich arbeiten!)
    Abkühlungsorte schaffen (Und wenns der Kellerraum oder eine Wasserwand der Gartenbewässerung ist).
    Nur leichte Verpflegung, damit der Magen nicht damit auch noch zu tun hat

    Falls ich dann mal daheim ankommen sollte:
    - Beschattung den ganzen Tag über - geht mit Raffstores eingeschränkt ganz gut
    - auf die gute Isolierung der Wohnung bauen (ist wirklich gut - wenn alles zu ist, wirds auch nicht wirklich heiss)
    - Klimaanlage für zumindest den Schlafraum benutzen (Stromnetz ist wieder eine andere Sache)
    - 2 große Standventilatoren für ein wenig Luftzirkulation in der Wohnung nutzen
    - diese zusätzlich noch mit der Verdunstungskälte von nassen Tüchern können schon einiges bewirken.
    - Lüften (wenn überhaupt) nur Nachts (ich geh davon aus, dass es hier auch nicht wirklich abkühlen wird)
    - kalt duschen und jede Form der Abkühlung nutzen
    - Rausgehen untertags nur wenn man unbedingt muss
    - Auf die Bedürfnisse von Haustieren achten - die können meistens nicht schwitzen - viel zum Trinken und abkühlen anregen (auch mal abduschen)

    viribus unitis - acta non verba

  • Guten Morgen,

    das Einsatzkräfte bei Hitzewellen viel zu tun haben, kann ich bestätigen. Gleich bei mir uns Eck ist ein Seniorenwohnheim. Da waren während der Hitzewelle oft Rettungsautos zu sehen.

    Was würde ich machen (Anmerkung: ich schreibe das in Form eines Tagesablaufs)?
    - so fern möglich gleich in der Früh aufstehen und durchlüften. Die Wohnung ist so konzipiert, dass ich Fenster in Nord Süd Ausrichtung habe und so eine recht gute Luftzirkulation (Stichwort: Venturirohr, aber ganz ganz einfach!)
    - leichte Kleidung anziehen
    - so fern möglich bleibt das Kind vom Kindergarten daheim. Der Kindergarten ist nicht klimatisiert und bei ca. 100 Kindern können die Betreuer(innen) wahrscheinlich nicht gewährleisten, dass jedes Kind ausreichend trinkt. Da ich in Wien öffentlich unterwegs bin, müsste ich im Falle eines schadhaften Zuges oder eines Stromausfalls das Kind durch die heisse Stadt schleppen. Das will ich nicht.
    - Leichtes Mittagessen
    - Zu Hause angekommen: möglichst wenig körperliche Betätigung

    Ein paar Tipps und Tricks werde ich übernehmen :-)

  • Morgens werden die Pflanzerln auf der Loggia welche cirka 16m² groß ist, gegossen-sowie der loggiaboden!!!
    Alle Fenster nach querlüften schliessen-alle innenjalousien runter-und schliessen.
    Vorhänge und Deckvorhänge zu-abdunkeln!
    Die Wohnung ist dann nach der Arbeit abends schön angenehm-auch wenn draussen plus 50 runterknallen! schon zig mal getestet.
    Der schlimmste Fehler von uns war-vorigen Sommer in der Affenhitze nachts die Loggia offen zu lassen-ungeachtet der Insektenplage-sowie auch in allen anderen Zimmern,
    da war dann nur mehr warmer Durchzug-und die Wohnung bekamen wir auch nicht mehr kühl-bis zum ersten Regenguss und der darauf erfolgten Komplettlüftung.
    Ansonsten wie jeder: viel und lauwarm trinken, immer Wasser im Auto am Rad und im Rucksack/Kinderwagen mithaben-und zwar für den Trip ausreichend.
    frisches Obst, Gemüse statt fetter Wurst und heisser Suppe....
    Auf die Mitmenschen nicht vergessen-wenn wo einer angeschlagen sitzt/steht-helfen-eh klar. Tiere natürlich auch-wenn nötig. auch klar...

    LANNERWEGMICHAEL

  • Die Hitzewelle in Europa 2003 hat nicht nur viele Tote gefordert. Die Ernteeinbußen in diesem Jahr betrugen zwischen 20 und 35% je nach Kultur. Klingt nicht sehr besorgniserregend, ist es aber ,wenn man sich das weltweite Bevölkerungswachstum anschaut und die prognostizierte Erderwärmung dazu.

    Wenn ich bei großer Hitze arbeiten muß habe ich viel Durst und wenig Hunger. Da ich überwiegend Wasser trinke, hatte ich schon einmal Probleme weil ich zuwenig Elektrolyte zu mir genommen habe. Da ging es mir ganz schnell ganz schäbig. Seither hab ich für Notfälle ein paar Päckchen Normolyt im EDC und trink im Sommer auch Elektrolytgetränke.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Bei mir zu Hause heißt es eigentlich nur nicht zu geizig sein und die Klimaanlage einschalten. Kostet nicht die Welt (unter 10 €/d) und Du merkst gar nicht das es heiß ist.

    Im Geschäft wo ich mehr als die Hälfte des Tages bin schauts leider gaaaaanz anders aus.
    Das ist Abhärteprogramm für den Wüsteneinsatz.
    Keine Klima(verboten) volle Beleuchtung inkl diverser Vitrinen, 2 Kühlschränke, 3 Computer, 5 Bildschirme.

    um 5 Uhr volle Querbelüftung, nach Temperaturanstieg außen alle Südseitigen Fenster Rollläden oder Jalousien runter.
    Nichts essen, einiges trinken (auch Wasser obwohl mir das immer den Mund austrocknet) hauptsächlich kalte Milch (das fettet die Mundschleimhaut so schön ein) Statt Essen eine stark gesalzene klare Suppe trinken.
    Zwischendurch eiskaltes Wasser über die Unterarme (Pulsadern) und meinen Meister Propper Schädel laufen lassen.
    Wenn es ganz krass wird T-Shirt nassmachen und anziehen.

    LG Wolfgang

  • Ein paar Tabletten gegen Kopfschmerzen und ab den in den Keller wenn es hart auf hart kommt.

    Zitat
    Captain das mit den Alufolien in den Fenstern würde ich lassen. Habe gehört, dass das illegal ist weil dadurch z.b. Hubschrauber geblendet werden können. Das ist denk ich so wie mit den Laserpointern.

    Najo in der alten Firma war gegen über von eine Modernes Gebäude mit Verspiegelten Fenster. Wohin hat die Sonne den ganzen Tag "geblendet"? Richtig... zu uns rein.

  • Meine Fenster gehen in den Innenhof, und die Alufolie ist nicht so glatt und spiegelnd, aber gut zu wissen, man lernt nie aus.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Wenn du dort ein Feuer entzünden würdest könnte kühle Luft durch deine Wohnung strömen.