Scenario - Explosion in der Stadt

  • Spielen wir ein Spiel, mit ernstem Hintergrund. Jeder kann mitmachen.


    Es ist Dienstag, ein trüber Herbsttag. Es ist Regen angesagt und Wind aus westlicher Richtung. Ihr seit an eurem Arbeitsplatz.

    Plötzlich hört ihr eine große Explosion, die Fensterscheiben klirren.



    Was würdet ihr die nächsten 10 Minuten tun?



    All good medicine - Capt J Reynolds [Blockierte Grafik: http://www.ch-r.at/Privat/Avatare/SmilieIchB.gif]

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Erste Schritte in Stichworten (weil die auch schnell gehen *g*):

    * Step one: Ruhe bewahren!

    * Wenn noch nicht passiert: Radio auf einen regionalen Sender einstellen.

    * Funkscanner aus dem EDC holen und schauen, ob sich daraus Informationen ableiten lassen.

    * Erkunden, woher die Explosion gekommen ist (man sollte bei klirrenden Scheiben mit ziemlicher Sicherheit einen Hinweis darauf bekommen = Rauch) und (wenn eine Richtung ausgemacht wurde) evtl. auch schon abschätzen, welches Objekt davon betroffen ist (Mittels Google Maps ganz gut möglich) und welche weiterführenden Gefahren davon ausgehen könnten (War es das mit dem Rumms oder könnten da noch Chemikalien verbrennen?).

    * Information an meine "Gruppe", dass da wohl was passiert sei (Whatsapp).

    * Abwarten, was sich aus den Informationsquellen hervortut bzw. auch, ob Zivilschutzsignale kommen.

    Wären meine ersten "privaten" Schritte. Viel mehr wird sich in 10 Minuten sinnvoll nicht machen lassen. Dass ich wegen eines Rummsers gleich alles Liegen und Stehen lasse wäre nur die "dienstliche" Option, wenn kurz nach dem Rumms auch der Pager am Gürtel sich melden würde .. dann aber nicht um abzuhauen, sondern um dort zu helfen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Gute Frage.

    Bei mir ist es einfach zu beantworten.
    Also wenn ich am Arbeitsplatz bin werde ich bestimmt alarmiert werden ;-)

  • Ich arbeite eher im Westen, d.h. der Knall kann eigentlich nur die ÖMV gewesen sein ;-)
    * Radio aufdrehen
    * Internet stöbern
    * Rausfinden was eigentlich das Problem ist
    -> Je nach Problem reagieren.
    * Ist die ÖMV explodiert? Trifft mich bei Westwind nicht wirklich.
    * Ist der Supervulkan in Italien explodiert und ein Lavabrocken hat die Burg Kreuzenstein platt gemacht? Dann würde ich erst eine Rauchen (bin mittlerweile Nichtraucher) und in leichter Panik nach Hause fahren.

    Informationen, Informationen, Informationen ... ohne die kann man nicht zielgerichtet Agieren.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Durchrufen der Technischen Kollegen, ob der Rumms in unserer Firma war oder von Außerhalb. Gleichzeitig ob wer Verletzt ist und ob es Probleme mit den Anlagen gibt.
    Danach Kontakt zum Betriebsleiter aufnehmen. Da dieser bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, würde ich spätestens da einen Bericht und eventuelle Maßnahmen erfahren.

    FORTES FELIX SUNT

  • OK, machen wir weiter.

    Es sind 10 Minuten vergangen, ihr hört ein Haufen Sirenen von Rettungsfahrzeugen, Feuerwehr und Polizei. Beim aus dem Fenster sehen seht ihr eine dunkle fast Schwarze Rauchwolke in Richtung euerer Wohnung oder eures Hauses aufsteigen.

    Plötzlich gehen die Sirenen los, es wird ein ca Drei-Minütlicher Dauerton ausgegeben. Noch bevor die Sirene allerdings ganz verstummt ist kommt es zu einem weitern lauten Knall aus der Richtung des ersten, und die Rauchwolke wird stärker und heller.



    Was tun? Wie Verhalten?


    All good medicine - Capt J Reynolds [Blockierte Grafik: http://www.ch-r.at/Privat/Avatare/SmilieIchB.gif]

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • 1.) Kontaktaufnahme mit der Familie (in Richtung meinem zu Hause geht bei mir schwer, da ca. 40 km dazwischenliegen) also wird es dazwischen sein. Und
    2.) Radio an, Internet an und probieren an Infos zu kommen. (Geht dann auch am Handy, wenns geht)

    FORTES FELIX SUNT

  • Wir sind zwar beide arbeiten, aber da es in der Nähe unserer Wohnanlage ist-würde ich meine Hausgemeinschaft gleich alarmieren-die sollen so gut es geht alle ihre Fenster und Türen abdichten-sowie Aussenlüfter (zb.Küche) schliessen....und IM Gebäude verweilen.

    LANNERWEGMICHAEL

  • Hallo,

    ich gehe nochmals zur Ausgangssituation zurück:

    Folgende Aktionen würde ich nur machen, wenn es meine Arbeit erlaubt bzw. Jemanden finde, der meine Arbeit übernimmt.

    1.) Informationen sammeln: entweder direkt aus dem Fenster raus bzw. herumtelefonieren.

    2.) Informationen verifizieren und teilen: ich würde es auf unseren Twitter Account stellen, dass sich im Süden Wiens eine gröbere Explosion ereignet hat.

    3.) Abwarten: in den nächsten Minuten wird sich schon zeigen woher der Rauch kommt und welche Farbe der Rauch hat. <offtopic> ich habe mal gehört, dass dunkler Rauch gefährlicher ist als heller Rauch. Heller Rauch entsteht bei vollständiger Verbrennung, bei dunklem Rauch erfolgte die Verbrennung nicht vollständig. Bitte um Info ob das so stimmt. </offtopic>. In den 10 min. wird sich schon zeigen wo was passiert ist.

    So, nun zum zweiten Teil des Szenarios: Da gibt es eine kleine Unstimmigkeit: im ersten Teil steht, dass man in der Arbeit ist, im zweiten Teil steht, dass man zu Hause ist. Ich werde auf Beides eingehen:

    Bin in der Arbeit:
    4.) Abwarten, Informationen sammeln, Informationen weiterleiten: Gut, wenn nach ca. zehn Minuten der Explosion schon die Vorwarnung kommt, dann muss es recht heftig "Rumms" gemacht haben. Jetzt ganz wichtig: Radio aufdrehen!
    Und meine Frau anrufen.

    4.) Abwarten und alternative Heimwege suchen:
    Nach wie vor würde ich abwarten und mir mal alternative Heimreisemöglichkeiten überlegen. Sehr blöd ist, dass der Wind aus westlicher Richtung kommt. Das kann, muss aber nicht meine Wohnung oder den Kindergarten meines Kindes erreichen.

    5.) Abwarten und ggf. auf den Heimweg machen: Nachdem nun valide Informationen vorliegen, kann ich mir ja Gedanken machen, wie ich nach Hause komme.

    Bin zu Hause:
    4.) "Informationstand" aufbauen: ich habe einen kleinen "Informationsstand" zu Hause: CB-Funk und PMR-Funk. Das werde ich aufbauen und mal schauen was ich so raushöre.

    5.) Wasser in die Badewanne einlassen: sicher ist sicher...

    6.) Frau informieren: ich werde meine Frau informieren, dass was Schlimmes passiert ist. Ich werde sie via SMS auf Laufenden halten. Nach wie vor ist es blöd, dass der Wind aus westlicher Richtung kommt. Ich muss nämlich in westliche Richtung um mein Kind vom Kindergarten abzuholen. Das wird die grösste Herausforderung.

    Mal schauen wie es weiter geht.

  • @Papa Schlumpf: sehr gute Aufstellung! [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/mrburnsmy1rn9g.gif]

    Eine wichtige Information für mich wäre, ob es eine "zivile" Explosion oder eine militärische oder terroristische Explosion ist.

    Ist´s zivil, wird die Feuerwehr ungestört arbeiten. Ist es ein Terroranschlag, ist eher mit weiteren Explosionen, Sprengfallen oder Beschuss zu rechnen.

    Das würde meine Strategie dahin ändern, möglichst unentdeckt zu bleiben und schneller Abstand zu gewinnen.

  • Wenn so schnell die Vorwarnung kommt, gibts ein ernstes Problem, das ist klar. Demenstprechend werde ich mich schnellstmöglich auf den Weg machen.


    1. Radio an

    2. Meine Frau anrufen - sie arbeitet näher an unserer Wohnung als ich. Sie kann die Situation der Wohnung genauer abschätzen, und mir wertvolle Infos für meinen Nachhauseweg geben.
    Dabei werden wir festlegen, ob sie nach Hause läuft oder bei ihrem Arbeitsplatz auf mich wartet.
    Alternativ könnte ich auch einen Nachbarn sowie den Vermieter anrufen was die Wohnung betrifft.

    3. Wenn der Weg frei und die Wohnung intakt ist, die bis dahin eingelagerten Vorräte ins Auto schmeissen und zur BoL.
    Wenn der Weg nicht frei ist für mich, Frau davon überzeugen, dass sie allein zur BoL muss. ( weniger als 15km, ist mit leichtem Gepäck machbar )

    Mehr wäre im Moment nicht drin.
    Hab gerade gemerkt, dass ich schon allein bei der detaillierten Vorstellung davon viel planloser bin, als ich es mir leisten kann. Da muss noch nachgebessert werden.

  • ich würde als erstes vors Haus gehen und schauen, ob man eine Rauchsäule sieht. in der Zwischenzeit haben die Kollegen vermutlich schon die Newsticker von ORF etc. am PC geöffnet.
    dann lauschen, woher die Einsatzfahrzeuge kommen und in welche Richtung sie fahren. und ggf. warten, ob weitere Sirenensignale kommen.
    Wind aus West ist hier nicht das Problem, Wind aus Ost wäre problematischer (Chemiekonzern in der Stadt). trotzdem würde ich die Nase in den Wind hängen, ob es brandelt oder Ammoniak etc zu riechen ist. falls ja: Türen und Fenster schließen.
    sicherheitshalber würde ich ein SMS an meinen engsten Kreis schicken: mir gehts gut, bei euch alles OK? es gab hier irgendwo eine Explosion. ...wer sich nicht meldet, wird kurz angerufen. gilt besonders dann, wenn die Rauchsäule in einer Richtung aufsteigt, in der Familie/Freunde arbeiten.

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Sehr gut, nächstes Kapitel:

    Im Radio wird mitgeteilt das es auf eine Bahnstrecke zu einem Zugunfall mit Entgleisung und mehreren schweren Bränden gekommen ist, und das die Leute unbedingt in ihren Häusern bleiben sollen, und Fenster und Türen schließen müssen.

    Ihr könnt den Rest euerer Familie nicht erreichen, es kommt keine Verbindung zustande, aber ihr seid euch relativ sicher das sie nicht im gefährdeten Bereich sind.

    Ein Kollege den ihr flüchtig kennt sagt er habe Kontakt mit seiner Frau gehabt, und diese habe behauptet das die Feuerwehr sich etwas zurückzieht aber Leute in Schutzanzügen und allen möglichen Gerätschaften angerückt sind, allerdings hat er die Verbindung verloren bevor er weitere Fragen stellen konnte.

    Die Rauchsäule wird vom Wind verteilt in einer etwas größeren Höhe und sie wird vom Wind übe reinen größeren Bereich der Stadt getrieben, es fängt an leicht zu Regnen.




    All good medicine - Capt J Reynolds [Blockierte Grafik: http://www.ch-r.at/Privat/Avatare/SmilieIchB.gif]

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    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • +grosse Explosion(en)
    +schnelles Vorwarnsignal
    +Schutzanzüge

    Da gehe ich davon aus, dass gefährliche chemische Stoffe in der Luft sind und jetzt mit dem Regen runterkommen -> kontaminierter Regen.
    Da ich auf der Arbei bin, bleibe ich fürs erste drinnen. Ohne weitere Informationen definitiv viel zu gefährlich, das Gebäude zu verlassen.
    Lüftungsanlage abschalten und Fenster schliessen

    Weiter versuchen, mit Familie Kontakt aufzunehmen, und Informationen zu bekommen.

  • ok, erstmal im Haus bleiben. nachsehen gehen, ob Feinpartikelmaske + Regenponcho noch im EDC ist.
    ev. schaun, ob man über die Feuerwehr-Newsticker etwas im Net findet. Radio anstöpseln.

    darüber nachdenken, ob der Niederschlag erst durch den Rauch begünstigt wurde (ähnlich wie Silvester oder beim Sonnwendfeuer)

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Da ich ja nur auf eine Besorgung oder so in Wien bin habe ich natürlich mein Auto samt Ausrüstung griffbereit in der Nähe.
    Bei Gewahrwerden der (schweren) Explosion setze ich meine FP3 Maske auf und hau in meinem Auto entgegen der Windrichtung ab. Autoradio an und alle Programme scannen.
    Sollte ich aus welchem Grund auch immer das Auto (wenn auch nur kurz) verlassen müssen, wird der Poncho übergezogen. Nebenbei wird der GQ eingeschaltet und regelmäßig auf ansteigende
    Werte kontrolliert.

    Zu Hause angekommen ab ins Haus und alle Informationsquellen welche mir zugänglich sind checken.
    Nur bei stark erhöhten Strahlungswerten ab in den Keller und abwarten.

    Prepper

  • Gut bei ausgelöstem Zivilschutzalarm geht definitiv der Piepser und ich finde mich im behördlichen Krisenstab ein.

    Für mich persönlich bleibt dann noch je nach Lageenrwicklung übrig Familie und Freunde mit vereinbarten Codewörtern dazu zu bringen das Richtige zu tun (stay and play oder load and go).

    Bei einem Zugunglück mit derartigen Explosionen und direkt folgendem Zivilschutzalarm (der wird nicht leichtfertig ausgelöst!) Muss ich von einem Unfall mit gefährlichen Stoffen ausgehen. Und das is dann nicht der 0815 diesel waggon sondern schon etwas entsprechend potenteres. Bei uns in der Gegend müsste man industriebedingt von 65tonnen (Fassungsvermögen so eines durchschnittlichen Waggons) Salzsäure oder Chlorverbindungen ausgehen (sind die Rohstoffe, die die Industrie hier benötigt bzw erzeugt und auch per Bahn transportiert. Salzsäure wäre hier noch das geringere Übel.

    Egal was: bei einem derartigen Austritt ist es sehr angrbracht im Haus zu bleiben, alle Öffnungen zu schließen (nassen Handtücher in die Ritzen, mit planen abkleben,...) sich am besten ins Badezimmer zu begeben und dort alle Wasserhähne und die dusche aufzudrehen. Bei Chlorgeruch direkt unter die Dusche stellen.... das hat den Hintergrund dass Wasser das Chlor "zehrt" sprich:verbraucht.

    viribus unitis - acta non verba

  • danke, Scavenger, das mit dem Wasser wußte ich nicht. ich dachte, im Pool verbraucht sich das Chlor durch Bakterien etc...weils immer heißt: je dreckiger das Wasser, desto stärker gechlort...
    würde demnach ein feuchter, umgebundener Fetzen helfen? oder hat man den Mist dann direkt am Körper?

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Das mit den Codewörtern finde ich eine gute Idee. Nur muss ich die meiner Frau nach beibringen.

    Zurück zum Szenario:

    Wenns der Familie gut geht, gehts mir auch - halbwegs - gut. Ich werde meine Frau über verschiedene Kommunikationswege informieren: SMS, Facebook, ... auf irgendwas wird sie schon reagieren. Hoffe ich halt.

    Vor meinem Fenster fährt die Südbahn vorbei und der Bahnhof Meidling ist auch nicht weit weg. Ich habe zwei Routen um die Wohnung zu kommen: Route 1 ist durch die Stadt und ca. 9 km lang. Route 2 geht um die Stadt herum und ist ca. 15 km lang. Also doch ein Stückl. Je nachdem wie der Wind geht, würde ich entscheiden nach Hause zu kommen. Bei uns in der Firma gibt es für die Schichtarbeiter Automatenessen (Sandwiches und andere Kleinigkeiten). Mit dem würde ich mich eindecken.

  • Zitat von Diego im Beitrag #11
    Wenn so schnell die Vorwarnung kommt, gibts ein ernstes Problem, das ist klar. Demenstprechend werde ich mich schnellstmöglich auf den Weg machen.


    1. Radio an

    2. Meine Frau anrufen - sie arbeitet näher an unserer Wohnung als ich. Sie kann die Situation der Wohnung genauer abschätzen, und mir wertvolle Infos für meinen Nachhauseweg geben.
    Dabei werden wir festlegen, ob sie nach Hause läuft oder bei ihrem Arbeitsplatz auf mich wartet.
    Alternativ könnte ich auch einen Nachbarn sowie den Vermieter anrufen was die Wohnung betrifft.

    3. Wenn der Weg frei und die Wohnung intakt ist, die bis dahin eingelagerten Vorräte ins Auto schmeissen und zur BoL.
    Wenn der Weg nicht frei ist für mich, Frau davon überzeugen, dass sie allein zur BoL muss. ( weniger als 15km, ist mit leichtem Gepäck machbar )

    Mehr wäre im Moment nicht drin.
    Hab gerade gemerkt, dass ich schon allein bei der detaillierten Vorstellung davon viel planloser bin, als ich es mir leisten kann. Da muss noch nachgebessert werden.


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    Der letzte Satz tut weh...ist leider bei mir genau so....