Zehntausende Kanadier müssen vor Waldbrand fliehen

  • Zitat
    Großflächige Waldbrände haben die Behörden der kanadischen Provinz Alberta zur größten Evakuierungsaktion in ihrer Geschichte gezwungen.

    Beinahe alle der rund 60.000 Einwohner von Fort McMurray seien aufgefordert, die Stadt zu verlassen, teilte der Katastrophenschutz gestern mit. Dicke Rauchsäulen standen über der Stadt, Häuser wurden bereits Opfer der Flammen. Mehrere Tankstellen explodierten.

    Alle Routen nach Süden gesperrt
    Die Behörden forderten die Menschen auf, die rund 20 Kilometer von der Stadt entfernten Schutzeinrichtungen aufzusuchen. Auf den Straßen Richtung Norden bildeten sich lange Staus, nachdem die Polizei alle in den Süden führenden Routen gesperrt hatte. „Seien Sie geduldig, fahren Sie besonnen und machen Sie bitte Platz für Einsatzfahrzeuge“, hieß es in dem Aufruf des Katastrophenschutzes.



    Quelle: http://orf.at/#/stories/2337713/

    In so einem Fall nützt einem die ganze Vorbereitung für einen Bug-In nicht viel. Deshalb sollte man auch für den Bug-Out vorbereitet sein.

  • Wahnsinn, ich hab mir grad das Video angeschaut: http://iptv.orf.at/#/stories/2337727/
    Kollonnenverkehr im Schrittempo und das im dichten Rauch.
    So schaut es also aus wenn eine 60 000 Einwohnerstadt kontrolliert evakuiert wird.

    https://m.youtube.com/watch?v=ts_6oSzfWVY
    https://m.youtube.com/watch?v=Sqj2bm1VwF0
    https://m.youtube.com/watch?v=-wkLhEqBFUs

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Zitat
    In so einem Fall nützt einem die ganze Vorbereitung für einen Bug-In nicht viel. Deshalb sollte man auch für den Bug-Out vorbereitet sein.



    Kommt aber auch drauf an, wo man wohnt, so generell würd ich das nicht behaupten.

  • Egal wo du wohnst, wenn ein Brand eine Evakuierung notwendig macht, kannst du nicht daheim sitzen bleiben.

  • In sehr vielen Gegenden wird es aber mangels Wald keinen solchen Brand geben. Außer es ist einziges Haus das evakuiert werden muß.
    Und ganz ehrlich, da reicht eine Kreditkarte.

    Aber das wie so oft Meinungssache. Der eine findet es notwendig, der andere nicht, darüber streiten kann man zwar vortrefflich, aber das Ergebnis ist absehbar.

  • Es gibt auch andere Brände als Waldbrände.

    Am Land hast du die Gefahr von Wald- oder Wiesenbränden. In der Stadt brennt vielleicht dein Mietshaus oder das daneben.

    Eine Evakuierung kann jeden treffen. Klar eine Kreditkarte ist natürlich praktisch weil man in ein Hotel ausweichen kann. Ein paar Wechselklamotten, die Zahnbürste, notwendige Medis usw. lassen sich damit aber nicht so leicht mitten in der Nacht auftreiben. Das heißt der BOB muss mit und dafür muss ein BOB und das Bewusstsein, dass ich mein Heim vielleicht verlassen muss vorhanden sein.

  • Tank gut gefüllt halten und einen Reservekanister bereithalten:

    Zitat
    Bei den Flüchtenden macht sich aber allmählich Benzinknappheit bemerkbar. Viele Autos strandeten entlang der Autobahn.


    Quelle: http://orf.at/stories/2337730/2337731/
    Man weiß nie wann man es braucht.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Da sieht man auch wieder, wie wertvoll ein Freiwilligensystem wie unseres hier in Österreich sein kann. Passend zum Tag der Florianijünger ist nämlich die Meldung, dass dort lediglich lächerliche 100 Feuerwehrmänner im Einsatz stehen sollen (ich hab 2mal lesen müssen). Das hast bei uns bei jedem kleineren Heustadelbrand meistens schon übertrumpft.

    Besorgniserregend ist in meinen Augen hier dann eher die Entscheidung der Einsatzleitung die Stadt in der Größe Klagenfurts quasi aufzugeben und kontrolliert(?!) zu evakuieren anstatt hier ein paar hundert Männer in den Dienst zu stellen und die Stadt entsprechend zu schützen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Auf facebook kann man allerlei drüber lesen: Leute die verzweifelt nach Treibstoff suchen weil sie mit ihren Kindern am Highway gestrandet sind, Nachbarschaften wo 80% der Häuser abgebrannt sind, geflüchtete Einwohner die warnen das sie große Propangastanks zuhause stehen haben, überfüllte Ausweichquartiere, Behörden die die Evakuierten bitten sich per Email zu melden sobald sie in Sicherheit sind....

    https://www.facebook.com/rmwoodbuffalo#
    Kurz das totale Chaos.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Das ist wahr.

    Die Bilder sind erschreckend. Ich hoffe sowas wird uns in Österreich nicht passieren.

    Wobei die Chancen nicht so schlecht stehen wenn wir weiterhin so trockene Sommer haben.

  • Siehe mein Posting. Wir haben auch große Waldbrönde in Österreich dank unseres Systems werden aber Kräfte (teilweise mehr als der Faktor 10 ) eingesetzt von denen Kanada dort anscheinend nur träumen kann. Deswegen wird ein solcher Brand schon in der Phase in der er sich zum grosflächigen Monster entwickeln könnte eingedämmt. Unsere Wälder waren in den letzten Sommern teilweise auch staubtrocken.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ja und nein. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen (starke Sturmböen) schaffst es auch nicht mit 1000 Leuten dem Brand Herr zu werden.

    Siehe Kalifornien, dort brennt alle paar Jahre eine Fläche ab die zig mal größer ist als Österreich. Die haben also genug Erfahrung damit und schaffens trotz Einsatz tausender Einsatzkräfte nicht den Brand rasch zu löschen.

  • OMG...
    [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/spook.gif]
    so weit hergeholt ist das Thema bei uns aber auch nicht.
    letztes Jahr waren im Sommer Wiesen und Waldränder knochentrocken. teilweise sind die Bächlein und Quellen im Wald versiegt, die Bäume welkten (teilweise irreversibel)...
    und dann gibts so Spezialisten, die ihren glimmenden Tschickstummel ins strohblonde Gras neben dem Gehsteig werfen - habe ich letztes Jahr mit Wasser aus meinem EDC gelöscht, hatte schon zu schwelen begonnen...

    also, Leute, glaubt nicht, das könne bei uns nicht passieren. Trockenheit gepaart mit menschlicher Dummheit - und schon brennt es lichterloh - auch mitten in der Stadt!

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Die Universität für Bodenkultur (BOKU) unterhält eine Datenbank mit allen Waldbränden in Österreich: http://fire.boku.ac.at/public/

    Scheinbar kommt es in Österreich alle paar Tage zu Waldbränden.

    Zitat
    Vergleichbare Szenarien, also Großbrände über viele Quadratkilometer, sind in Mitteleuropa unwahrscheinlich. Die erforderlichen meteorologischen Bedingungen treten nur sehr selten auf, auch ist die Waldstruktur hierzulange deutlich heterogener und erschwert die großflächige Ausbreitung. Daneben ist das Feuerwehrwesen hervorragend ausgebaut und kann die meisten Waldbrände bereits in der Entstehungsphase eindämmen. Durch die laufende Klimaerwärmung und die erwartete Abnahme von Niederschlägen vor allem in den Sommermonaten, ist aber auch in Österreich ein Anstieg der Gefährdung durch Großbrände wahrscheinlich.



    Quelle: http://fireblog.boku.ac.at/

  • Einer der von dort kommt schreibt:

    Zitat
    The area were the fire started is a series of very steep, very thickly forested 300' canyons. There is no good way to access with fire fighting equipment. Even on foot it is very hard. I used to play in those canyons as a child and go to bush parties in them as a teenager. I never though a fire could jump the river. The rivers is likely over 400 meters wide were it jumped.

    Currently the news says 1600 structures have burned. It will be many more before this stops.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Leute hier habt ihr ein reales SHTF-Szenario.

    Leitet für euch ab ob und was ihr daraus lernen könnt. Wenn euch unvorbereitet so ein Szenario trifft ist es zu spät.

    Die menschlichen Schicksale dort in Kanada sind tragisch.

    Ein Beispiel: In den Evakuierungsbussen durften keine Haustiere mitgenommen werden, das heißt diese wurden zurückgelassen und dem wohl sicheren Tod überlassen.

  • Ich sagte nicht, dass so ein Szenario bei uns nicht vorkommen könnte. Ich war selber schon im Waldbrand Einsatz :) ich denke aber, dass einem Feuer von vornherein anders begegnet wird in österreich. Das wird ausgemacht egal ob der grundbesitzer jetzt sagt " na passt eh lassts brennen i mag nächstes jahr eh wiese machen da".. überm teich kann dir schonmal passieren dass da eben schon eine fläche brennt die dann natürlich nicht mehr handlebar ist, bevor man dann draufkommt mit 100 einsatzkräften dagegen vorzugehen und eine 70k stadt aufgibt..... irre bilder!!!

    viribus unitis - acta non verba