Veggie-Würstel nicht gesünder als das Original

  • Zitat
    Immer mehr Menschen verzichten ab und zu auf Fleisch, um sich gesünder zu ernähren. Fleisch durch Fertigprodukte aus Soja oder Weizeneiweiß zu ersetzen bringt aber keine gesundheitlichen Vorteile, im Gegenteil: Einige dieser vegetarischen und veganen Würste und Schnitzel sind ungesünder als das tierische Original, weil sie Schadstoffe und unnötige Zutaten enthalten.



    Quelle: http://help.orf.at/stories/1770930/

    Ich hab das nie verstanden warum Vegetarier und Veganer Würstel und Schnitzel "nachbauen". Ich bau ja auch keinen Salat aus Speckscheiben. Also schon ja, aber das nenn ich dann nicht Salat.

  • Die "Religion" sagt ja nur das du kein Fleisch essen darfst, sie verbietet dir nicht das dein Essen wie Fleisch aussieht und auch so schmeckt

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hmm soll ich jetzt sagen, das die ganzen Veggies verlogen sind?
    Nein, ich sags lieber nicht.

  • Für mich ist das alles vollkommener Mumpitz, vornehm ausgedrückt. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Essen ist einfach geil, viel zu schade um es nicht zu genießen. Es kommt halt auch auf die Ausgewogenheit an (Gemüse und vor allem Salat sind bei uns bei jeder Mahlzeit dabei). Es gibt natürlich auch schmackhaftes Essen ohne Fleisch, wie z. B. Kaspreßknödel, Kaiserschmarrn usw.

  • Ich esse schon seit Jahren kein Fleisch mehr, die meiste Zeit kaufe ich mir keine Veggi-Wurst oder andere Produkte dieser Art. Aber ich finde, es macht wenig Unterschied, ob ich jetzt Fleisch würze und verarbeite oder das gleiche mit einem anderen Stoff (Soja etc.) mache. Am Ende ist beides nur ein Stoff, welcher bearbeitet wird.

  • ich glaub, die Soyawürstel sind für Vegetarier gedacht, die aus Rücksicht auf die Tiere kein Fleisch essen aber trotzdem nicht auf den Geschmack verzichten wollen.

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Zitat von Lilifee im Beitrag #5
    Ich esse schon seit Jahren kein Fleisch mehr, die meiste Zeit kaufe ich mir keine Veggi-Wurst oder andere Produkte dieser Art. Aber ich finde, es macht wenig Unterschied, ob ich jetzt Fleisch würze und verarbeite oder das gleiche mit einem anderen Stoff (Soja etc.) mache. Am Ende ist beides nur ein Stoff, welcher bearbeitet wird.


    [Sarkasmus]

    Mein Steak wird lediglich mit Salz und Pfeffer gewürzt

    Wenn man selbiges mit Tofu macht schmeckt es halt nicht soo toll.

    [/Sarkasmus]

    Bitte das jetztnicht

    als Veganer/Veggie-Bashing verstehen, denn so ist es nicht gemeint. Ich habe selber schon jede Menge Tofu gegessen (sogar richtig lecker) und auch selber hergestellt. Ich bin also definitiv kein Feind davon.

    Dennoch: Fleisch hat von Haus aus eine Textur und einen Geschmack, welcher richtig lecker ist. Tofu ist erst mal nur eine labbrige, geschmackslose Masse. In der chinesischen und japanischen Küche gibt es eine schier unendliche Palette an schmackhaften Zubereitungsmöglichkeiten dafür. Man kann ganze Menüs - Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise mit Zwischengängen - daraus zubereiten.

    Wir Europäer haben jedoch beschlossen, dies vollkommen zu ignorieren und versuchen, Tofu wie Fleisch schmecken zu lassen. Um jedoch den Geschmack und auch das Mundgefühl hinzubekommen muss man mit beiden Armen ganz tief im Chemiebaukasten wühlen! Was dann unterm Strich aufs Teller kommt ist in fast jeder Hinsicht mehr als fragwürdig...

    LT,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Toll, ein Thema bei dem ich mal mitreden kann :-) Achtung: Wall of Text :-)

    Ich bin seit ca 30 Jahren Vegetarierin.
    Als ich 7 war, hab ich ein Frankfurter Würstl gegessen, indem so Knorpelstückchen waren, ab da hats mich vor Fleisch einfach nur noch geekelt. Meine Eltern hatten ein Gasthaus, und da kam es des öfteren vor, dass ich um 7 Uhr morgens an einer halben Sau, die in der Küche lag, vorbeiging. Auch hab ich in dem Alter bereits Därme für selbstgemachte Würstel ausgewaschen und gestopft, etc etc...
    Das Nachbarhaus war ein Bauernhof mit Kühen, Schweinen und Hühnern. Ich konnte die Tiere füttern, war sogar mal dabei als ein Kälbchen geboren wurde, alles ganz romantisch und idyllisch. Bis es ans Schlachten ging. Da is es dann vorbei mit der Romantik. Wenn die Kuh mit dem Kopf nach unten hängt und ausblutet und am Abend gibts dann Gulasch......

    Naja, ich hab mich dazu entschieden kein Fleisch mehr zu essen. Mich würde es viel zu viel ekeln.

    Meine Mutti meinte immer: Ich koch aber nix extra für dich. Musst halt Beilage essen.
    Genau das hab ich getan, und mach das bis heute noch.

    Fleischesser, die mich noch nicht so lange kennen meinen immer sie müssen für mich irgendwas besonderes kaufen. Dann gibts für mich beim Grillen irgend so ein Tofu-Klumpat, beim Schnitzel essen diese grausligen Glutamatverseuchten Weizenprotein-Ersatzschnitzel, Sojazeug und sogar Fleischlaibchen-Ersatzpansche wurde mir schon aufgetischt......
    Sie meinten es ja alle gut, aber gegrilltes Gemüse, Erdäpfel, Nudeln, Käse und Reis und Salat machen mich glücklicher. (Das Ersatzzeug lehn ich entweder dankend ab, oder mein Mann kanns essen)

    Ich will gar nix, was aussieht und ähnlich schmeckt wie Fleisch. Bis auf:

    Wenn ich auf Heimaturlaub in Österreich bin und es gibt Gulasch, dann freu ich mich über Erdäpfel und Knödel mit Saft. (also Soße) Ja, ich mag den Geschmack von Gulasch, würd aber niemals ein Stück Gulaschfleisch essen. (Gut dass der Rest der Familie Fleisch isst, sonst würd ich nie in den Genuß von echtem Gulaschsaft kommen)

    Zuhause hab ich schon so oft versucht ein vegetarisches Gulasch hinzubekommen, das wie richtiges schmeckt, aber keine Chance. Gulasch braucht Fleisch für den richtigen Geschmack. Da hilft auch kein Tofu-Klumpat und kein Seitan.

    Apropo Seitan. Kennt ihr das? Die wenigsten Fleischesser kennen das. Das sind Mehlgluten.

    http://www.chefkoch.de/rezepte/788081182162729/Seitan.html

    Lässt sich eigentlich ganz leicht herstellen, und man kann es braten und würzen wie Fleisch.

    Ich muss Seitan nicht haben, aber viele Vegetarier und Veganer essen Seitan sehr gerne. Damit kann man Schnitzel, Fleischlaibchen, Würstl, Faschiertes etc ansatzweise nachmachen, ohne dass man die ganzen E123456789 mitisst.
    Man kann natürlich keinen "Fleischgeschmack" würzen (das kann nur die Industrie) aber es fühlt sich beim beissen halt ein bisschen an wie Fleisch.

    Diese ganzen Fleisch-Ersatz-Produkte sind wirklich nur etwas für Menschen, die total gerne Fleisch essen, es aber mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren können dass andere Lebewesen dafür gezüchtet und getötet werden. Oder sie müssen halt unbedingt beim momentanen "veggi-Trend" mitmachen. Veggi ist anscheinend momentan ja total angesagt, super-cool und Mega-In.(sagt man das so? Keine Ahnung, ich mag keine Trends *lach*) Ich kenne auch diese "boah ich hätt so gern ne Bratwurst, aber die armen Tiere" Vegetarier, für diese sind die Ersatzprodukte gemacht.

    Was mich immer wieder ärgert sind diese Übermütter, die alles öko, bio, fair-trade kaufen, aber ihrem Sprössling zu seiner Biopaprika und dem fair-trade Orangensaft ein ach so gesundes vegetarisches Schnitzel servieren, dessen Inhaltsstoffliste so lang ist, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob das noch als Lebensmittel gilt. Und dann sind sie so stolz darauf dass sie ja nur "ganz wenig und ganz selten und nur hochwertiges bio-fleisch essen".

    Es gibt soviele tolle Gerichte die ohne Fleisch auskommen.

    Die einzige Zeit in der ich Fleisch gegessen hab war als ich schwanger war, und zwar vom 6.-8.Monat.
    Da hat mein Körper jeden Samstag vormittag nach ner Leberkässemmel vom Billa verlangt. (grad Leberkäse ist etwas, das würd ich unter normalen Umstänen NIE NIE NIE essen, aber naja, in der Schwangerschaft ist halt alles anders)

    Ansonstan fehlt mir Fleisch nicht, ich mach mir da gar keine Gedanken darüber.

    Ach ja, noch etwas: Ich werde ständig gefragt, ob ich irgendwelche Mangelerscheinungen habe. Nein hab ich nicht. Meine Blutwerte sind alle gut. Wobei manche Vegetarier da aber sicherlich aufpassen müssen, da vorallem B12 kritisch sein kann. Isst man allerdings genug Hülsenfrüchte(Erbsen, Linsen) kommt es zu keinen Problemen.

    Also: Linsen preppen! Ohne b12 wird man müde und schlapp.

    Ach und wegen Religion und Fleischlos: ich wurde auch schon gefragt, ob ich in irgend ner komischen Sekte sei, NEIN bin ich nicht.


    So, ich hoffe ich hab euch nicht gelangweilt.

  • Meine Mutter mag kein Fleisch, es hat ihr schon als Kind nicht geschmeckt. Bei ihr ist es umgekehrt, sie isst lieber Tofu und Co als Fleisch, da es ihr einfach besser schmeckt, daher vermisst sie nichts. Ich glaube, was einem Menschen besser schmeckt (Fleisch oder vegetarische Alternativen), bleibt ein subjektives Empfinden und hat auch mit Gewohnheit zu tun. Fleisch ist ohne ein Mindestmaß an Würze und sei es nur Salz und Pfeffer, auch nicht sehr lecker. Ist wahrscheinlich mit den meisten Speisen so ;-).

  • Zitat von Silence im Beitrag #8
    Toll, ein Thema bei dem ich mal mitreden kann :-)

    ...

    Apropo Seitan. Kennt ihr das? Die wenigsten Fleischesser kennen das. Das sind Mehlgluten.

    http://www.chefkoch.de/rezepte/788081182162729/Seitan.html

    Lässt sich eigentlich ganz leicht herstellen, und man kann es braten und würzen wie Fleisch.

    ...

    So, ich hoffe ich hab euch nicht gelangweilt.



    Ich denke, bei diesem Thema kann jeder mitreden - ob qualifiziert oder nicht ist eine andere Baustelle

    Zum Thema Seitan hat mein Körper eine relativ eindeutige Meinung:

    (Glutenunverträglichkeit).

    Da ja mein Körper nicht nur Gluten sondern auch Hülsenfrüchte kategorisch ablehnt bin ich quasi gezwungen, Fleisch zu essen

    Ansonsten: Nein, zumindest mich hast du nicht gelangweilt!

    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich finde jeder sollte das essen was ihm schmeckt bzw. was ihm aus seiner Überzeugung zusagt. Das Einzige was mich oft stört ist wenn, welche Seite auch immer, die Andere davon überzeugen will, dass sie die einzig wahre und richtige Ernährungsform praktiziert.

    Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet!

  • Es gibt auch Leute, die müssen aus gesundheitlichen Gründen ihren Fleischkonsum drastisch einschränken (ich z.B.). Für die sind solche Fake-Produkte sehr hilfreich.

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • Ich sehe es auch so: Jeder soll essen, was er für gut, richtig und lecker hält (im Rahmen des Üblichen, versteht sich :-) ).

    Mir missfällt zwar manchmal, dass einzelne Vertreter des einen oder anderen Lagers einen erhöhten Missionierungsdrang haben und alle Welt davon überzeugen wollen, dass ihre Lebensweise die Einzig richtige ist. Aber ich kann solche Leute entsprechend Einordnen und damit Umgehen...

    Streng genommen gibt es für mich zwei Sorten von Ernährungsbewussten: Vernunftbasierte und ideologisch motivierte. Mit Ersteren (die Mehrheit) habe ich zwar schon oft und teilweise ausgiebig diskutiert, aber noch nie gestritten. Und umgekehrt ...

    There is no such thing as too much backup!

  • Natürlich muss Veggie nicht unbedingt gesünder sein. Wenn ich mich nur von veganen Erdnusssnips ernähre hat das auch nichts mit gesund zu tun....
    Aber: es wurde für die Veggiewurst kein Tier getötet, dessen CO2 Ausstoß die Umwelt belastet und für das kein Futtermittel in Afrika oder sonstwo angebaut wurde.

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Zitat
    Aber: es wurde für die Veggiewurst kein Tier getötet, dessen CO2 Ausstoß die Umwelt belastet und für das kein Futtermittel in Afrika oder sonstwo angebaut wurde.


    Dafür wurde Urwald gerodet um Soja anzubauen der mit Pestiziden behandel wurde und unzählige Insekten tötete.

    Auf diesem Pfad der Diskussion werden wir nicht weiter kommen. Mich wundert sowieso, daß bis jetzt so konstruktiv geschrieben wurde, da hab ich schon ganz andere Threads gesehen.

    Bitte nicht damit anfangen Viehzucht oder Sojaanbau schlecht zu reden. Da findet man zu Hauf pro und contra im Netz.

  • Jeder soll essen wie er oder sie es für richtig hält.

    Mich persönlich ärgert es aber wenn Leute durch falsche Produktversprechen zum Kauf von Fertiggerichten animiert werden die absolut keinen Mehrwert bieten, der Gesundheit nichts nutzen und obendrein auch noch sehr teuer sind im Vergleich zu selbst gekochtem. Das gilt für fleischhaltige und fleischlose Fertiggerichte gleichermaßen.

  • Wenn man was für die Umwelt tun möchte, empfehle ich saisonale Lebensmittel aus der Umgebung zu kaufen.
    Ja auch die Österreichische Kuh pfurzt CO2. Aber der unnötige hin und hertransport wird schon mal gespart, und ich unterstütze due heimische Witschaft / meinen Nachbarn den Landwirt.

    FORTES FELIX SUNT

  • Ist mir doch egal ob Kuh Methan pfurzt und CO2 ausatmet, oder umgekehrt ;-)
    Punkt ist, dass die Kuh pro Jahr die Umwelt in etwa so viel schädigt wie ein durchschnittliches Auto mit 20000 km Jahresleistung.

    FORTES FELIX SUNT

  • A bisserl polemisch, oder?

    Wie sehr schädigt die Produktion von 500kg Soja die Umwelt? (Urwaldabholzung, Pestizide...)
    Wurde bei der Berechnung der Schädigung durch eine Kuh auch der abgesonderte Dünger und die potentielle Nutzung der Absonderung zur Biogaserzeugung berücksichtigt?

    Die Diskussion an sich kannst vergessen, weil es läuft immer aufs selbe raus.