Terroranschlag, Orlando Florida: 50 Tote, dutzende Verletzte

  • Zitat
    Es ist die schlimmste Bluttat eines Todesschützen in der Geschichte der USA: Beim Angriff eines schwer bewaffneten Mannes mit anschließender Geiselnahme sind in einem Schwulenlokal in Orlando, Florida, mindestens 50 Menschen getötet und 53 verletzt worden. Der Täter hatte sich in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) mit einem Sturmgewehr Zutritt zum Club Pulse verschafft und wild um sich geschossen. Die Polizei erstürmte schließlich das Gebäude und tötete den Mann. Die US-Bundespolizei FBI stuft die Bluttat als Akt des Terrorismus ein. Als Schütze identifiziert wurde ein 30 Jahre alter US-Bürger mit afghanischen Wurzeln.



    Quellen: http://orf.at/stories/2344565/
    http://derstandard.at/2000038763761/Schu...club-in-Florida

    Einfach nur tragisch ...

  • Schön könnten wir's haben auf derer Welt, wenn das die Anderen auch so sehen würden.

  • Mittlerweile haben wir ja einen bestätigten IS-Bezug zu der Tat. Es ist wirklich traurig, dass man mittlerweile nicht mehr einfach unbeschwert irgendwohin gehen kann, ohne die allgegenwärtige Terrorkeule die über einem schwebt.
    Für mich persönlich kann ich die Vorbereitung nur in die Richtung lenken, sehr aufmerksam zu sein wenn ich mich bei Veranstaltungen bewege und auch Fluchtwege im Vorfeld auszukundschaften.

    Die Verlagerung der Terrororganisationen von den typischen Zielen wie Regierungsgebäude, Polizei oder Militär hin zu "Soft-Targets" - also Menschen, die sich in der Regel nicht wehren können, da sie dem Terroristen nichts entgegensetzen können - ist in den letzten Jahren leider immer mehr geworden. Ist auch klar: Für den Terroristen hat es eine wesentlich größere Erfolgschance sich mit unbewaffneten Menschen anzulegen und einfach nur das Feuer zu eröffnen. Da braucht es keine großen Vorbereitungen sondern nur eine illegal besorgte Krachn mit ein paar Magazinen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Wobei in dem Fall war die "Krachn" gar nicht illegal besorgt. In den USA kommen im Schnitt ca 80 Menschen täglich durch Schusswaffen um.

  • Zitat von Lucifer im Beitrag #4
    Wobei in dem Fall war die "Krachn" gar nicht illegal besorgt. In den USA kommen im Schnitt ca 80 Menschen täglich durch Schusswaffen um.


    Hast Du auch Zahlen wie viele Menschen in USA täglich durch Zucker, Fett, Alkohol, Straßenverkehr, Drogen etc umkommen?

    LG Wolfgang

  • Ich hab das ganze auf Europa umgemünzt. Bei uns haben sich die Terroristen, eben durch die bestehenden Waffengesetze, eher noch nie darum bemüht, die Waffen legal zu erwerben. Weil eine WBK braucht Zeit und alleine schon den Backgroundcheck der im Rahmen des Verfahrens durchgeführt wird, würden die meisten Terroristen der letzten Jahre nicht bestehen.

    Da ists einfacher, sich die Waffe illegal zu besorgen und von der Behörde komplett unbehelligt (weil Kontrollen gibts nur bei den legalen Besitzern) seinen Anschlag zu planen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von Austrianer im Beitrag #5
    Zitat von Lucifer im Beitrag #4
    Wobei in dem Fall war die "Krachn" gar nicht illegal besorgt. In den USA kommen im Schnitt ca 80 Menschen täglich durch Schusswaffen um.

    Hast Du auch Zahlen wie viele Menschen in USA täglich durch Zucker, Fett, Alkohol, Straßenverkehr, Drogen etc umkommen?



    Ich hab das recherchiert:


    In absoluten Zahlen spielen Straßenverkehr, Drogen und Waffen ganz grob gesehen in der gleichen Liga.

    Die absoluten Killer sind aber Rauchen, Übergewicht und Alkohol.

    Rauchen alleine bewirkt in den USA noch immer ein paar hunderttausend Tote im Jahr, obwohl hier massiv gegengesteuert wird und die Raucherquote auf ca 17% gedrückt wurde (Ö ca 30%)

    Weltweit grob:

    - Rauchen: 6 Mio Tote/J

    - Alkohol: 3 Mio Tote/J

    - Übergewicht: 3 Mio Tote/J (Hunger: 8 Mio Tote/J)


    Die Spitzenwerte der Quoten im Ländervergleich sind aber auch interessant und da sticht halt die USA raus mit den Waffen.

  • Ich hab gestern meine Waffen alleine zu Hause gelassen. Sie haben niemanden umgebracht

    viribus unitis - acta non verba

  • [[File:gun-deaths-by-category.png|none|auto]]

    @EisBär Wenn man nochmal die Gangs weglässt, bleiben nicht mehr viele 'klassische' Morde übrig.

    @Lucifer Nicht vergessen die 250.000, die durch medizinische Fehlbehandlung in den USA pro Jahr sterben.

  • Zitat von Scavenger im Beitrag #8
    Ich hab gestern meine Waffen alleine zu Hause gelassen. Sie haben niemanden umgebracht


    Naja, statistisch gesehen schon.

    Apropos Statistik - folgendes ist mir nicht erklärlich: Laut einesStandard-Artikels

    haben wir in Österreich dreimal so viele Schusswaffentote pro Einwohner als Deutschland, obwohl dort genauso viele bewaffnet sind (30%).

  • Der Bezug zur IS ist aber eher darauf zurückzuführen, daß der Typ meinte er mache das jetzt für die IS. Vorher war er Sypatisant der Hisbollah.
    lt. dem was ich gelesen habe war der Typ Geistig nicht so stabil, wieso der eine Waffe legal erwerben konnte versteh ich nicht.
    Waffen legal erwerben find ich ja OK. Aber es sollte schon gewisse Grenzen geben, wie bei uns zB. (naja der Psychotest ist bei uns eig. auch ein bischen ein Witz)

  • Zitat von Lucifer im Beitrag #11
    Zitat von Scavenger im Beitrag #8
    Ich hab gestern meine Waffen alleine zu Hause gelassen. Sie haben niemanden umgebracht

    Naja, statistisch gesehen schon.



    Nein eben nicht. Meine Waffen haben in X Tagen bisher 0 Personen umgebracht oder geschadet. Statistisch gesehen ist meine Aussage also auf meine Waffen bezogen korrekt - deine nicht.

    Worauf ich hinaus will: Eine Statistik ist halt eben trotz der trockenen Zahlen sehr stark beeinflussbar und deswegen auch nur sehr bedingt für derartige Diskussionen tauglich.

    viribus unitis - acta non verba

  • wer war das denn nochmal, der gesagt hat:
    Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.

  • Das Grundsatzproblem liegt liegt in den USA daran das so gut wie jeder eine Waffe kaufen kann, wäre dies bei uns in Europa ähnlich, so hätten auch wir solch dramatische,tragische Schlagzeilen.

    Nicht die Waffe macht den Killer, aber leichter Zugang zu Schusswaffen erhöht dramatisch die Opferzahlen bei derartigen "Ausrastern".

    Derselbe Killer der mit Sturmgewehr usw 50 Leute killt kommt bei uns sehr schwer an eine Waffe, er kann mit Messern und Macheten zwar auch töten, aber wohl kaum 50 Menschen....

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Naja, das war ein Terroranschlag, zu dem es ja auch ein Bekenntnis gibt und kein Ausraster. Ich schätze mal, dass ein Terrorist locker in der Lage ist, sich automatische Waffen zu beschaffen bei dem Background. Ob das legal ist oder nicht, spielt dabei nicht die geringste Rolle (siehe auch Paris). Sein Vater scheint auch ein reichlich komischer Vogel zu sein laut Presse. Mit solchen Dingen muss man wohl leben lernen, auch und gerade bei uns in Europa. Scheint eine neue Strategie zu sein: einsame Wölfe, wie gestern wieder in Frankreich. Da ist dann auch die Strategie vom Landleben hinfällig, es kann im Prinzip jeden treffen.

    Schärfere Waffengesetze bestrafen da eher die potenziellen Opfer. Wenn jemand es unbedingt will, kommt er immer an tödliche Waffen und der kauft die bestimmt nicht beim Jagdwaffenhändler um die Ecke ein.

  • Nur weil er sich zu irgendwas bekannt hat muss das ja nicht wahr sein. Der Hauptgrund kann genauso ein innerer Konflikt mit der eigenen Sexualität gewesen sein. Er hat ja quasi sein Stammlokal überfallen.

    Nebenbei erwähnt: Ich habe gelesen, in den USA hat man darüber nachgedacht Magazine mit hoher Kapazität für vollautomatische Waffen zu verbieten, weil die Täter oft beim Magazinwechsel überwältigt werden konnten. Das klingt nach einem pragmatischen Ansatz....

  • Nicht er hat sich bekannt, sondern.
    Das war auch nicht sein Stammlokal, sondern 170km von seinem Wohnort entfernt. Hat sogar extra einen Mietwagen genommen.

    Nichtsdestotrotz gebe ich Dir recht, dass in den USA die Waffengesetze zu liberal sind. Da könnten Einzelne wahrscheinlich einen Krieg führen, so viele Waffen und Munition haben die im Keller...

  • Ich hab nur gelesen "Local cops claiming Orlando shooter pledged allegiance to ISIS".
    Dass die IS sich generell bekennt ist klar, aber die wissen ja vielleicht gar nichts von ihm persönlich.

    Abgeblich war er sehr oft in dem Lokal und hatte eine Schwulen-Kontakt-APP am Handy...
    Dass er weiter weg fährt, wenn der Papa und auch offiziell er selbst schwulenfeidlich sind, wäre auch verständlich.

    Nachtrag: Jedenfalls alles sehr widersprüchlich, Ex-Frau sagt angeblich wieder, er wollte die Schwulenbar nur ausspionieren...
    http://www.nachrichten.at/nachrichten/we...r;art17,2261421

  • Aha, OK. Dann sollte ich nicht alles glauben, was in der Zeitung steht (tu ich aber eh nicht).