Staatsanwaltschaft veröffentlicht Heldentat eines US-Studenten auf Video

  • Wo wir über Möglichkeiten gesprochen haben einem Amokläufer zu begegnen, hier eine herausragende Tat eines Studenten 2014 in den USA:

    Zitat
    Ein junger Mann mit Schrotflinte betritt ein Gebäude der Seattle Pacific University und sieht sich um. Dann schießt er auf eine Studentin und verletzt sie, als ein anderer Student auf den Schützen zuläuft und ihn überwältigt. Er sprüht ihm Pfefferspray in die Augen, entreißt ihm die Schusswaffe und schließlich auch noch das Messer, das der Täter zücken will. Ein Video des Vorfalls, der sich am 5. Juni 2014 ereignet hatte, wurde nun von der Staatsanwaltschaft von King County veröffentlicht, nachdem es eine offizielle Anfrage von Medienunternehmen gegeben hatte.



    Quelle: http://derstandard.at/2000039072294/Staa...enten-auf-Video

  • Nun ja, ob man dieses Verhalten als klug bezeichnen sollte sei mal dahingestellt, tapfer ist es auf jeden Fall.

    Ich persönlich würde mich ohne eigener Schusswaffe sicher keinem "Attentäter" entgegenstellen, ausser er hat keine schussbereite Waffe.
    Wie man anhand des Videos sieht kommt der "Retter" von schräg hinten, im ersten Moment unsichtbar für den Täter, als ihn dieser sieht kann er gar nicht mehr anders als zu versuchen ihn zu überwältigen, ansonsten wäre er erschossen worden.

    Dies ist ein Szenario das sehr situationsabhängig ist, also schwer sich darauf vorzubereiten oder einzustellen. (ausser eventuell einen Selbstverteidigungskurs belegen)

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Wenn ich den englischen Kommentar des Videos richtig verstehe hat der Schütze gerade versucht die Waffe (rein optisch eine 2 schüssige Schrotflinte) neu zu laden. Der Student hat ihn dann mit Pfefferspray überwältigt.
    Auf alle Fälle eine bewunderswerte Leistung. Ob mutig oder verrückt kann ich (für mich) aus dem Video nicht beurteilen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wenn ich ehrlich bin würde ich sagen, dass der Student sogar eher klug als mutig war: Er hat gewartet bis der Angreifer nachladen musste, hat sich von hinten an ihn angenähert, mit Pfefferspray außer Gefecht gesetzt und ihm dann die Waffe abgenommen.

    Dennoch: Hut ab vor der Zivilcourage, die hätten bei uns nicht viele!

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich wohl ehrlichgesagt auch nicht. Was, wenn der Schütze eine Sidearm hat? Pfefferspray ist kein Garant für die sofortige Einstellung jeglicher Gegenwehr - im Gegenteil.
    Das Messer, welches augenscheinlich auch noch im Spiel war, kann mit einem einzigen Stich auch absolut tödlich sein.

    Solange so eine Aktion gut geht, ist das immer bewundernswert und ich ziehe meinen Hut, es gibt aber genug Grabsteine, auf denen Heldennamen stehen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Kommt man in so eine Situation und gibt es keine Fluchtmöglichkeit mehr seh ich das so:

    Ich sterbe lieber beim Versuch so einen Typen aufzuhalten als mich einfach so ohne Gegenwehr abknallen zu lassen.

    Zivilcourage wäre in so einem Fall vielleicht sogar der bessere Weg mit weniger Opfern, besonders wenn mehrere Leute auf einmal auf den Attentäter losgehen. Ein paar Leute trifft er vielleicht, aber er kann niemals 49 erschießen so wie in Orlando.

    Aber dass sich in so einer Situation wirklich 3-5 Leute finden die geschlossen auf ihn losstürmen ist aufgrund des Fluchtreflexes der Menschen eher unrealistisch.

  • In einem doch weitläufigem UNI Gebäude denke ich schon, dass sich genügend Fluchtmöglichkeiten finden müssten ohne den Amokläufer konfrontieren und damit eine 50:50 Chance heraufbeschwören zu müssen.
    So selbstlos, dass ich mir denk "ich geh halt vielleicht drauf, aber der Rest ist gerettet, wäre ich höchstens bei meiner eigenen Familie bzw. guten Freunden aber nicht in einem öffentlichen Gebäude. Ein gesunder Egoismus sei mir hier noch erlaubt *g*

    Aber eines stimmt schon: ohne Fluchtmöglichkeit möcht ich auch nicht auf Knien exekutiert werden, da hau ich ihm vorher lieber noch den Feuerlöscher ins Gesicht

    viribus unitis - acta non verba