Schießerei in einem Einkaufszentrum in München

  • Scavenger, ich drück Deiner Familie und Dir auch die Daumen!


    Leute, egal obs nun ein Täter ist oder obs mehrere sind...falsch und arg und schlimm ist beides. niemand sollte für die (verdrehten) Überzeugungen eines anderen sterben müssen...

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Nach Behördenangaben ein Einzeltäter und er beging bereits gegen 20:30 Uhr Selbstmord. Nach der Pressekonferenz der Polizei München nun folgendes Bild:

    Zitat
    München – Bei einer Schießerei bei einem Einkaufszentrum in München sind am Freitagabend neun Menschen getötet worden, der Attentäter hat sich anschließend selbst erschossen. Nach Angaben von Polizeipräsident Hubertus Andrä handelt es sich bei dem Täter um einen 18-jährigen Deutsch-Iraner, der die Staatsbürgerschaft beider Länder hatte und "schon länger in München gelebt" habe. Der Täter war laut Andräs Angaben bisher polizeilich nicht bekannt. Die Polizei geht davon aus, dass keine anderen Personen an der Tat beteiligt waren. Ob es sich um einen Terrorakt oder einen Amoklauf gehandelt habe, wollte die Polizei in einer eilig einberufenen Pressekonferenz gegen 2.40 Uhr nicht sagen. Dazu müsse erst mehr ermittelt werden.



    Laut diesen Aussagen waren also die ganzen Augenzeugenberichte auf verschiedenen Sendern (mehrere Täter, einer sprach sogar von einem verkleideten Weihnachtsmann) allesamt Humbug.

    Quelle: Der Standard

  • Der Transparenz halber füge ich hier noch zwei Links zu englischsprachigen Artikeln ein, wonach bei dem Anschlag Kinder getötet oder zumindest auf sie geschossen wurde und der (Atten)täter den ominösen Ausruf getätigt hat. In deutschsprachigen Medien habe ich dazu nichts gefunden. Ich zitiere verkürzt das Wesentliche, ausführliche Berichte unten in den Links.

    Zitat
    A gunman shouting 'Allahu Akbar' opened fire at children in McDonald's before rampaging through a shopping mall, killing at least nine people.



    Daily Mail
    CNN

    Ich wünsche den Überlebenden und Angehörigen viel Kraft.

  • Zitat
    Der Täter von München ist nach derzeitigem Ermittlungsstand ein 18-jähriger aus München. Dies teilte der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä in der Nacht auf Samstag mit. Der Mann hat sich nach bisherigen Ermittlungen nach der Schießerei mit neun Toten und 16 Verletzten selbst getötet.

    Das Motiv für die Tat und Hintergründe für die Tat sei noch völlig unklar, so Andrä bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Der Täter sei bisher noch nicht polizeilich aufgefallen. Eine Zivilstreife sei am Freitag schon früh auf den Täter gestoßen und hatte auch auf ihn geschossen, wie Andrä mitteilte. Bisher sei unklar, ob der Täter dabei auch getroffen wurde. Der Täter konnte der Zivilstreife entkommen.

    Neun Menschen seien bei der Tat ums Leben gekommen, von den 16 Verletzten seien drei in lebensbedrohlichem Zustand, so der Polizeipräsident weiter. Unter den Verletzten seien auch Kinder, unter den Toten Jugendliche. Man sei derzeit dabei, deren Identität abzuklären, um dann die Angehörige informieren zu können, sagte er. Momentan gehe die Polizei von einer Schießerei aus.

    Noch keine Auskunft gibt die deutsche Polizei derzeit darüber, ob es sich um einen Amoklauf oder einen Terrorangriff handelte. Das müssten die Ermittlungen zum Motiv klären. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund gab es den Behörden zufolge zunächst nicht.

    Man wolle nun das persönliche Umfeld des Deutsch-Iraners untersuchen, der länger als zwei Jahre in München gelebt haben soll. Derzeit geht die Polizei von einem Einzeltäter aus, so Andrä weiter. Bei der Person, die auf einem im Internet kursierenden Video auf einem Parkdeck zu sehen ist, handle es sich nach derzeitigem Erkenntnisstand um den Täter, bestätigte der Polizeipräsident. Dieser hatte in einem Wortgefecht mit einem Augenzeugen darauf hingewiesen, dass er „ein Deutscher“ sei.

    Dass zunächst von drei möglichen Tätern ausgegangen worden sei, erklärte Andrä mit Zeugenaussagen sowie einem Auto, das am Tatort mit hoher Geschwindigkeit davongebraust sei. Dies habe aber nichts mit den schrecklichen Geschehnissen zu tun gehabt, hätten Ermittlungen ergeben. Nach der Tat habe es zahlreiche Hinweise auf Schießereien oder auch Geiselnahmen gegeben, die zu einer „massiven Verunsicherung“ geführt hätten. Alle Berichte hätten sich als falsch herausgestellt.



    Quelle: http://orf.at/stories/2350811/2350808/

    Ein Wahnsinn wie sehr Spekulationen und Falschmeldungen hier Chaos verbreitet haben.

  • Es ist genau das passiert, was (fast) immer bei solchen Anschlägen passiert. Es bricht eine Massenpanik und eine Massenhysterie aus. Dabei haben Personen Wahrnehmungen, die nicht der Realität entsprechen. Wird ein Notruf abgesetzt, muss die Polizei dort einschreiten, die Polizeikräfte verzetteln sich.

    So ein Anschlag/Amoklauf könnte zu jedem Zeitpunkt an einem anderen Ort passieren. Der Täter braucht nicht viel Vorbereitung, begibt sich unter die Menschenmenge,...

    Große Menschenansammlungen bedeuten ein höheres Risiko, das war schon immer so, nicht erst seit gestern. Einem Prepper ist das auch bewusst. In seinem Ermessen geht er dort hin oder er vermeidet es. Ich persönlich vermeide alle Großveranstaltungen, Sportereignisse; ich gehe nur selten in große Einkaufszentren, Einkaufsstraßen; so weit das unbedingt nötig ist. Wenn ich im Ausland bin, muss ich in den Flughafen und bin auf dem Bus-Terminal bzw. Bahnhof. Das ist in diesem Fall unvermeidbar. Die Gefahr ist mir bewusst, aber ich muss das in Kauf nehmen oder zu Hause bleiben.


    In Linz ist dieses Wochenende das "Pflasterspektakel". Zahlreiche Besucher kommen dort hin, jeder kann hinein, ohne dass er von der Polizei gefilzt wird. Seit gestern Abend kreist der Polizeihubschrauber über Linz. Ob das was nützt?

  • Ich versuche auch Menschenansammlungen zu vermeiden, aber jeder von uns geht einkaufen, oder will soziale Kontakte pflegen.

    Stellt euch vor sowas zieht einer Samstagvormittag im Kassenbereich vom Interspar durch.

    Was ist mit einer Kinopremiere? Sollen wir jetzt alle zuhause in Furcht kauern?

    Wir werden damit leben müssen fürchte ich.

    Was ich daraus mitnehme ist das man jederzeit damit rechnen muß alles stehen und liegen zu lassen und zu flüchten, außerdem das man ganz leicht irgendwo stranden kann und selber seinen Weg finden muß. Das Edc oder die Ghb sind in so einem Fall einfach eine riesen Hilfe.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Mich würde interessieren, wie erklärt ihr diese Ereignisse euren Kindern und welche Schutzmaßnahmen (vor allen in den Städten, da mehr Menschen) setzt ihr?
    Dass man Menschenansammlungen meiden soll, ist ja schön und gut, ich spreche mit meinen Kindern darüber, doch in einem Ernstfall, bei direkter Konfrontation, traue ich nur meiner 17 jährigen zu sich richtig zu verhalten.
    Aber wie soll ein 10 jähriges Kind, (dass langsam versucht in der Stadt seinen unmittelbaren Lebensraum allein zu erforschen) bei so einer Situation handeln? Oder soll man seine Kinder nie mehr allein vor die Tür gehen lassen?
    Es mag ja noch angehen Fluchtwege und dergleichen spielerisch mit einzubinden doch in gebückter Haltung im Einkaufszentrum von Laden zu Laden Schutz suchen, wie soll ich ihnen das beibringen. Und bevor jetzt jemand mit dem Ausschau halten von Notausgängen und dergleichen kommt, dass meine ich nicht, diese Dinge sind auch bei einem Feuerausbruch wichtig, somit den Kindern leicht verständlich zu machen. Doch wie erkläre ich Amokläufe und Terroranschläge ohne ihnen die Unbeschwertheit der Kindheit zu nehmen?

    Menschen die aus Krisen- od. Kriegsgebieten flüchten müssen, haben viele grausame Dinge erlebt und oder gesehen. Da verschiebt sich mMn die Hemmschwelle.
    Doch bei allen Verständnis für ihre Lage, warum bringen sie die Gewalt mit und was können wir tun um Eskalationen im Vorfeld schon zu verhindern?

  • Nun ja, eine sehr gute Frage wie man Kindern das erklären soll. Ich habe selbst drei Töchter im Teenageralter sind zwei davon. Das einzige was man ihnen mitgeben kann an Tipps ist, in so einem Fall wie gestern in München, so schnell wie möglich in Deckung zu gehen und wenn möglich zu flüchten.

    Und ERKLÄREN kann man Amokläufe und Terrorangriffe einem Kind mit 10 Jahren eigentlich gar nicht, selbst mit 14 oder 15 ist es schwer sich vorzustellen das es Menschen gibt die WAHLLOS andere töten, aus welchen Gründen auch immer.

    Kinder müssen irgendwann selbstständig werden, Gefahren lauern überall, ob im Strassenverkehr, Pädophile, Drogenhändler und jetzt auch noch Amokläufer und Terroristen, wie sollte man seine Kinder da schützen? Man kann nur mit ihnen reden und hoffen das der Kelch an ihnen vorbeigeht.

    Selbst für uns Erwachsenen ist es meist nicht nachvollziehbar was in solchen Attentätern vorgeht....

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Ich spreche mit meinen Kindern viel darüber, versuche ihre Fragen ehrlich zu beantworten und versuche gemeinsam mit ihnen Lösungen zu finden. Vom Verheimlichen oder Abschwächen der Gefahr halte ich nichts, schließlich ist es meine Aufgabe sie auf die Welt in der sie leben werden vorzubereiten.

    Meine sind schon alleine unterwegs, allerdings nur in der unmittelbaren Umgebung, sie müssen ordentlich bescheidgeben, und den geschätzten Zeitrahmen einhalten. Sie müssen dabei ihr Handy mithaben und einen kleinen Rucksack mit dem Wichtigsten drin. Telefonnummern, Adressen, Fotos und Bargeld incl Münzen fürs Telefon haben sie dabei.

    Ich habe zusammen mit ihnen in ihrer Schule Versteckmöglichkeiten ausgekundschaftet, bin verschiedene Fluchtrouten mit ihnen abgegangen und wir haben Orte vereinbart wo Nachrichten hinterlegt werden sollen.

    Sie kennen die weitere Umgebung genau und wissen wie sie zu Freunden oder Familie finden, egal ob zu Fuß, mit den Öffis, oder dem Fahrrad.

    Es gibt Codewörter und Phrasen die alle Familienmitglieder kennen und wissen was sie dann zu tun haben, das wird auch geübt.

    Letztendlich kann das alles aber höchstens die Chancen verbessern, Garantien gibt es im Leben aber ohnehin nie.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Was man mMn als Prepper tun kann, ist, wenn solche Menschenansammlungen schon unvermeidbar sind, mehr EH-Zeug mit zu nehmen. Sowie ein Messer, damit eventuell der Täter neutralisiert werden kann. Da helfen Pfefferspray & Co nicht mehr, da muss wohl eher wirklich eventuell tödliche Gewalt her, es geht anscheinend nicht anders.

    Für mich habe ich neben meinen üblichen Pflastern und der Rettungsdecke, sowie des Beatmungstuches, welche ich immer dabei habe, mir noch einen medizinischen Tacker und eine Uriel-Bandage angeschafft. Mal schauen, wie ich die Dinger unterbringe.

  • Mittlerweile ist klar, dass es sich um einen "klassischen" Amoklauf ohne politischen Hintergrund handelt. Der Täter, ein 18 jähriger in Deutschland geborener Schüler mit iranischen Wurzeln soll angeblich lt. Augenzeugen "Scheiß Ausländer" gerufen haben.

    Lt. derzeitigem Ermittlungsstand war er in Behandlung und wurde angeblich von Mitschülern gemobbt.

    Weiters wurde über einen Facebook Account eine Einladung zum Mc Donalds Restaurant gepostet, mutmaßlich um die Opfer anzulocken.

    Wenn sich manche User in Zukunft bei solchen Ereignissen wieder an Spekulationen beteiligen wollen oder Verschwörungstheorien verbreiten wird es einfach keine Diskussion mehr dazu geben bis echte Fakten da sind.

    All die Falschmeldungen in München und die Panik die daraus resultierte haben gezeigt wie gefährlich sowas sein kann.

    Ich hoffe all jene die sich hier angesprochen fühlen denken darüber nach.

  • So traurig die Tat auch ist, immer wenn eine Schusswaffe verwendet wird gibt es dann den Wunsch nach strengeren Waffengesetzen. Egal ob der Täter die Waffe legal oder illegal besessen hat. In diesem Fall war die Waffe, eine Glock, illegal.
    Hier ein Artikel aus dem ORF Teletext.
    [[File:TT.PNG|none|fullsize]]

    Dateien

    • TT.PNG

      (17,91 kB, 0 Mal heruntergeladen)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Der Täter hat diese Aktion offenbar lange im Vorhinein geplant:

    Zitat
    Einzeltäter mit einer einzigen Waffe

    Der Amokläufer von München hat seine Tat ein Jahr lang geplant, das hat der bayrische LKA-Präsident Robert Heimberger Sonntagmittag in einer Pressekonferenz bestätigt. Er bestätigte auch einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, dass sich der Todesschütze seine Waffe aller Wahrscheinlichkeit nach im Darknet besorgt habe.

    Der Amokschütze sei selbst nach Winnenden gefahren, um sich am Ort des Schauplatzes des Amoklaufs im Jahr 2009 umzusehen, erklärte LKA-Präsident Heimberger. Dort habe er auch Fotos gemacht. Berichte, wonach auf dem Rechner des 18-Jährigen auch das „Manifest“ des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik entdeckt worden sein soll, bestätigten die Ermittler nicht.

    Begeisterter Ego-Shooter-Spieler
    Er habe ein eigenes schriftliches „Manifest“ zu seinen geplanten Taten verfasst, das derzeit aber noch ausgewertet werde. Es müssten aber noch mehrere Terabyte ausgewertet werden. Der Schüler David S. sei jedenfalls ein begeisterter Ego-Shooter-Spieler gewesen und habe vor allem das Spiel „Counter Strike: Source“ gespielt. Heimberger zufolge sei dieses ein Spiel, das von „sämtlichen Amokläufern“ gespielt worden sei.

    Der Täter hat am Tatort aus seiner Pistole fast 60 Schüsse abgegeben. 58 Hülsen seien dort entdeckt worden, die „eindeutig“ der Tatwaffe zugeordnet werden könnten, sagte LKA-Präsident Heimberger. 57 der am Tatort gefundenen Patronenhülsen seien der Waffe des Täters zuzuordnen, die einzige zusätzliche Hülse stamme aus der Waffe eines Polizisten. Das bestätigen laut Heimberger die Ermittler bei ihren Erkenntnissen, dass es sich um einen Einzeltäter mit einer einzigen Waffe gehandelt habe.


    Quelle: http://orf.at/stories/2350969/2350970/

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.