Wiener Spital setzt auf Rohrpostsystem

  • Zitat
    Seit Anfang Juni verwendet das Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ) ein Rohrpost-Transportsystem. Die Verteilerzentrale der neuen Rohrpostanlage, die eine Wiener Firma entwickelt hat, befindet sich im Keller jenes neugebauten Pavillons, in dem die Operationssäle des Spitals untergebracht sind. Blutproben der hier stationierten Patientinnen und Patienten werden damit ins Labor geschickt und so um einiges schneller untersucht als zuvor.

    Davor wurden Blutproben zu einer zentralen Stelle gebracht, von einem eigenen Hol- und Bringdienst abgeholt und mit dem Auto ins Labor gefahren, wo sie händisch untersucht wurden, berichtete Sonja Milachovski, Pflegedirektorin des KFJ im Interview mit „Wien heute“. Bis man einen Befund erhielt, konnte es dauern.

    Nun, da die Blutproben mit der unterirdischen Rohrpost von den Stationen ins neue voll automatische Labor befördert werden, geht es viel schneller. Pro Tag werden bis zu 3.000 Blutproben analysiert. Die Wartezeiten auf Laborbefunde konnten so auf unter eine Stunde reduziert werden, freut sich Manuela Födinger, Leiterin des Labors im KFJ.



    Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2789315/

    Auch eine vergessene Art der Kommunikation, find ich super, dass das wiederbelebt wird.

  • Nun, für "physische" Sachen wie Blutproben ist es ein interessantes Konzept. Ich habe es bei Siemens im "Vertrieb Installationstechnik" noch zum Transport von Dokumenten kennen gelernt. Ist aber auch schon knapp 30 Jahre her :-)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das "neue" AKH hat seit eh und je ein Rohrpostsystem

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • Aber vermutlich zum Transport von Zetteln und Akten :-) Schliesslich wurde das Teil in den 60ern geplant ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ursprünglich sollten damit auch Blutproben verschickt werden. Das hat man aber schnell wieder eingestellt, weil es eine ziemliche Sauerei gibt, wenn die Behälter nicht richtig verschlossen bzw fixiert werden. Dafür wird jetzt die Kleinbehälteranlage mit vollkardanischen Einsätzen verwendet (weil die Behälter auch mal kopfüber fahren). Oder ein Hiwi transportiert das Zeug.

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • Wir haben bei uns in der Firma auch noch ein Rohrpostsystem, aber auch nur zum Transport von Akten und Zetteln, im Verwaltungsgebäude und auch im Produktions- und Lagerbetrieb.

    Wenn man die Anlage gescheit wartet, hält sowas ewig und spart einem in dem Hybrid Zeitalter (Digital und Zettelwirtschaft) noch einiges an laufarbeiten.

    Will aber anmerken das mit der Verlegung der Rohre auch auf einiges geachtet werden muss. Wenn zB die Rohre durch Heizräume oder ähnliche Bereiche mit hoher Brandgefahr verlaufen, muss man sich überlegen, wie man die für den Fall eines Brandes gut abschottet, denn sonst zieht man sich den Brandrauch, mit der RPA praktischerweise ins ganze Haus.

    Gruß Stefan

    cis vis pacem parabellum