Brot backen aus den Notfall-Reserven

  • Zitat von Timmy im Beitrag #18
    Es gibt auch gute Handmühlen, mit denen man auch ein bischen "Menge" machen kann.
    Der Ferrari unter den handmühlen ist die Diamant http://www.getreidemuehlen.de/Handgetrei...ant/991849.html
    .


    Hallo Timmy,

    solange für diese Mühle kein Steinmahlwerk lieferbar ist, würde ich von einem Kauf abraten.

    Für dieses Geld möchte ich auch feines Mehl mahlen können !

    LG Wolfgang

  • Es ist eine gute Idee, das Brot-Backen einmal auszuprobieren.

    Zweckmäßigerweise beginnt man mit einem einfachen Rezept, das nicht viel kostet und gut funktioniert. Brot-Backen mit Hefeteig und Trockenhefe gelingt fast immer.

    Für einen Versuch genügt meist schon, was man im Haushalt hat. Einen Elektroherd hat jeder. Wenn der Teig etwas geschmeidiger ist oder wenig Kleber (Gluten = Weizeneiweiss) enthält, braucht man eine Kastenform. Eine solche müsste man sich besorgen, wenn man im Haushalt keine hat.

    Die Rohstoffe sind billig. Ein Kilo Weizenmehl glatt kostet bei Diskonter 49 Cent; die 3-er Packung Trockenhefe kostet 99 Cent; das Teuerste ist noch das Brotgewürz, es kostet 1,99 Euro (mit Fenchel, Koriander, Kümmel, geröstetes Gerstenmalz).

    Natürlich kann man auch gleich mit einem Sauerteigbrot beginnen, in diesem Fall kann man auch andere Mehlsorten verwenden, auch selbstgemahlenes Mehl, das ist nicht so fein. Die Kastenform ist dabei kaum vermeidbar. Da wird man experimentieren und mehrere Versuche starten.

    Für die meisten Leute kommt es aber nicht in Frage, dauerhaft das Brot selber zu backen. Der Arbeitsaufwand ist zu groß, und das Bäcker-Brot schmeckt auch gut. Das ist nur für Freaks

    Ich möchte mal ein Brot im Backrohr des Holzofens backen (Tischherd). Hier ist die Temperaturführung schwierig, dass man das Brot nicht anbrennt und dass es sicher "durchgebacken" ist. Diesen Versuch werde ich noch ein wenig hinausschieben.

    Noch ein Hinweis: Mit der Trockenhefe braucht man kein "Dampfl" anrühren; aber man sollte die Trockenhefe in der vorgegebenen Menge lauwarmen Wasser auflösen (steht auf dem Gewürz-Sackerl), auf dem Germ-Sackerl steht - Germ mit dem Mehl sorgfältig mischen. Es gibt also schon beim einfachen Ansatz mehrere Varianten. Zweckmäßigerweise setzt man den Teig in einer weiten Schüssel aus Plastik an. Wer das Putzen nicht scheut, kann es auf der glatten Tischfläche probieren. Meine Schwiegertochter wollte schon mal auf der Marmor-Tischplatte einen Teig herstellen; das habe ich ihr nicht erlaubt

  • Zitat von decordoba im Beitrag #22
    Es ist eine gute Idee, das Brot-Backen einmal auszuprobieren.

    Zweckmäßigerweise beginnt man mit einem einfachen Rezept, das nicht viel kostet und gut funktioniert. Brot-Backen mit Hefeteig und Trockenhefe gelingt fast immer.

    Für einen Versuch genügt meist schon, was man im Haushalt hat. Einen Elektroherd hat jeder. Wenn der Teig etwas geschmeidiger ist oder wenig Kleber (Gluten = Weizeneiweiss) enthält, braucht man eine Kastenform. Eine solche müsste man sich besorgen, wenn man im Haushalt keine hat.

    Die Rohstoffe sind billig. Ein Kilo Weizenmehl glatt kostet bei Diskonter 49 Cent; die 3-er Packung Trockenhefe kostet 99 Cent; das Teuerste ist noch das Brotgewürz, es kostet 1,99 Euro (mit Fenchel, Koriander, Kümmel, geröstetes Gerstenmalz).

    Natürlich kann man auch gleich mit einem Sauerteigbrot beginnen, in diesem Fall kann man auch andere Mehlsorten verwenden, auch selbstgemahlenes Mehl, das ist nicht so fein. Die Kastenform ist dabei kaum vermeidbar. Da wird man experimentieren und mehrere Versuche starten.

    Für die meisten Leute kommt es aber nicht in Frage, dauerhaft das Brot selber zu backen. Der Arbeitsaufwand ist zu groß, und das Bäcker-Brot schmeckt auch gut. Das ist nur für Freaks

    Ich möchte mal ein Brot im Backrohr des Holzofens backen (Tischherd). Hier ist die Temperaturführung schwierig, dass man das Brot nicht anbrennt und dass es sicher "durchgebacken" ist. Diesen Versuch werde ich noch ein wenig hinausschieben.

    Noch ein Hinweis: Mit der Trockenhefe braucht man kein "Dampfl" anrühren; aber man sollte die Trockenhefe in der vorgegebenen Menge lauwarmen Wasser auflösen (steht auf dem Gewürz-Sackerl), auf dem Germ-Sackerl steht - Germ mit dem Mehl sorgfältig mischen. Es gibt also schon beim einfachen Ansatz mehrere Varianten.


    Kann mich dieser Meinung vollinhaltlich anschließen.

    Weil Backpulver länger als Trockenhefe lagerbar ist habe ich wieder einmal einen Versuch gestartet:

    500g Weizenmehl glatt 480, 1 Packerl Backpulver, 2 TL Salz, 1EL Essig, ca. 0,4 Liter Wasser.

    Die Teigmasse hat sich bei "rasten" unwesentlich verändert, ist nicht aufgegangen.

    Backrohr (Gasherd) vorgeheizt (ca. 250 Grad C). Backzeit 1/2 Stunde bei 250 Grad und 1/2 Stunde bei ca. 190 Grad.

    Das Ergebis ist mein bisher preiswertestes und trotzdem genießbares Brot

    [[File:Weizenmehl u. Backpulver.JPG|none|auto]]

    Brotbacken im Backrohr eines Holzherdes ist eigentlich auch kein Problem. Es gilt dabei auch starke Anfangshitze, mittlere Hitze danach.

    Mein nächster Versuch mit norm. Mehl und Backpulver erfolgt im "Teelichtofen". Damit kann ich auch im Keller oder sonstwo Brot backen.

    LG

    Grauer Wolf

  • Es wäre interessant ob man in einer Pfanne (oder Topf) mit Deckel auch Brot backen kann wenn man es schafft die Hitze besser zu verteilen. Vielleicht unten einige Stein reinlegen damit der Teig nicht direkt am Metall anliegt und verbrennen kann und dann den Topf/Pfanne mit Deckel auf das Feuer stellen. Klingt das machbar?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #24
    Es wäre interessant ob man in einer Pfanne (oder Topf) mit Deckel auch Brot backen kann wenn man es schafft die Hitze besser zu verteilen. Vielleicht unten einige Stein reinlegen damit der Teig nicht direkt am Metall anliegt und verbrennen kann und dann den Topf/Pfanne mit Deckel auf das Feuer stellen. Klingt das machbar?


    Fette die Pfanne ordentlich ein oder verwende eine mit Beschichtung und lass den Deckel weg.

    Bei backen in der Pfanne muss der Teig etwas fester sein. Zu dünner Teig in zu großer Menge quellt über. Probieren, probieren, probieren.....

    LG

    Grauer Wolf

    der noch alle seine Brotproben gegessen hat.

  • Zitat von Grauer Wolf im Beitrag #25
    Zitat von Don Pedro im Beitrag #24
    Es wäre interessant ob man in einer Pfanne (oder Topf) mit Deckel auch Brot backen kann wenn man es schafft die Hitze besser zu verteilen. Vielleicht unten einige Stein reinlegen damit der Teig nicht direkt am Metall anliegt und verbrennen kann und dann den Topf/Pfanne mit Deckel auf das Feuer stellen. Klingt das machbar?

    Fette die Pfanne ordentlich ein oder verwende eine mit Beschichtung und lass den Deckel weg.
    Bei backen in der Pfanne muss der Teig etwas fester sein. Zu dünner Teig in zu großer Menge quellt über. Probieren, probieren, probieren.....
    LG
    Grauer Wolf
    der noch alle seine Brotproben gegessen hat.


    Wenn das Wetter passt könnte es am Samstag Brot aus dem Solarkocher geben

  • Ich backe öfters Brot, ganz einfach weil ich es gerne mache und es was besonderes ist.

    Was ich empfehlen kann, sich einen Gärkorb (Simperl) zuzulegen, dann kann man den Teig auch weicher machen. Bei mir kommt tlw. pro kg Mehl ein 3/4 l Wasser, es kommt immer auf das Mehl an, wie stark es quillt. Trockenhefe habe ich immer zuhause, meistens krieg ich am Sonntag Lust zum Backen wenn ich genügend Zeit habe. Ich nehme auch aus England gerne Trockenhefe mit, da gibts größere Dosen, die angebrochene Dose kommt dann einfach in den Kühlschrank. Braucht dann etwas länger zum Gehen weil kalt, hält aber auch länger als auf der Packung angegeben.

    Beim Backen mache ich es immer folgendermaßen: Rohr auf 250 °C vorheizen. Danach eine Rein mit kochendem Wasser reinstellen kurz bevor man beginnt das Brot zu backen. Brot auf das Blech (oder wenn man hat, einen Pizzastein) und 10 Minuten bei 250 °C anbacken. dann zurück auf 180 °C solange bis es fertig ist. Dauet bei mir immer so eine gute Stunde. Das Brot ist fertig wenn es beim Klopfen hohl klingt. Dann auf einem Gitter auskühlen lassen (keinen Teller, sonst schwitzt es). Brötchen brauchen entsprechend weniger Zeit.

    Bei Roggenbrot oder Roggenmischbrot würde ich auf jeden Fall empfehlen, noch Sauerteig dazuzugeben. Der muss aber dann länger gehen, idealerweise setzt man den Sauerteig schon am Vortag an.

    Ich muss jetzt demnächst mal probieren, einen Teig mit Sturm zu machen ...

    "Das strategisch Gewünschte muss mit dem taktisch Möglichen übereinstimmen."
    Bernard Law Montgomery, 1. Viscount Montgomery of Alamein, KG, QCB, DSO, PC

  • Zitat von MacGyverista im Beitrag #28

    Ich muss jetzt demnächst mal probieren, einen Teig mit Sturm zu machen ...


    Das geht ganz einfach:

    Man isst frisches Brot, dazu knabbert man Walnüsse und trinkt (Schilcher)Sturm dazu!

    LG Wolfgang

  • Brotgewürz:

    Das Kotanyi Brotgewürz für Bauernbrot - 30 Gramm - enthält Kümmel, Koriander, Fenchel und geröstetes Gerstenmalz. Es kostet beim Diskonter 1,99 Euro.
    Es ist gut für die Notfall-Reserven geeignet, weil es laut Ablaufdatum 3 Jahre lang hält - aromadichte Verpackung.

    Für einige Back-Versuche wird es nicht zu teuer sein. Wenn jemand oft Brot backen will und sparen möchte, der kauft sich größere Packungen der einzelnen Gewürze.
    Kümmel im 150 Gramm Sackerl bekommt man billig beim Diskonter, hat jeder Haushalt in der Küche. Koriander und Fenchel bekommt man im Supermarkt (kleine Sackerl), wo man größere Packungen bekommt, bin ich überfragt (Internet?) Das geröstete Gerstenmalz braucht man nicht, es färbt das Brot etwas dunkler, ein wenig Geschmack vielleicht.
    Dazu braucht man noch eine saubere Kaffemühle, damit man die Gewürz-Komponenten kurz zerkleinern kann, und sich das Aroma voll entfaltet.

  • Ich kaufe das Brotgewürz ungemahlen hier: ww.biohof-tomic.at/
    1kg Packung ganz 11€, gemahlen 12€, die ich in ein luftdichtes Gefäß umfülle. (Lock & Lock)
    Wenn ich das Mehl fürs Brot mahle gebe ich einfach die gewünschte Menge zum Getreide dazu und mahle alles zusammen.

    Bisher hält das mal locker 1 Jahr, aber sicherlich noch länger.

  • 11 Euro pro Kilo Brotgewürz ist ein sehr guter Preis. Ein Vergleichsangebot eines Händlers aus Oberösterreich kostet 18,70 Euro pro Kilo grob gemahlen.

    Beim Nachforschen habe ich gelesen, dass für normales Brot deutlich weniger Gewürz genommen wird, als ich im ersten Versuch eingesetzt habe (30 Gramm Gewürz auf 500 Gramm Mehl).

  • Ich back unser Brot immer im römertopf.... Pro 250g Mehl jeweils 1TL Salz, 1/2 TL Trockenhefe und 180-200 ml Lauwarmes Wasser in nem Topf mischen. Bevor man das Wasser dazugibt, je nachdem was grad im Schrank steht nach Gefühl Kümmel, Leinsamen, Sonnenblumenkerne o.ä. Mit rein. Geht auch mit nem Teebeutel Fenchel-Anis-Kümmel anstatt Brotgewürz, den hat man meist eh daheim. Dann den Teig einfach abgedeckt bei Zimmertemperatur 12-18 Stunden gehen lassen. Nach der Zeit dem Teig nen fausthieb versetzen, Durchkneten und in den römertopf rein. Ganz wichtig - den Topf NICHT wässern, sonst wird das Brot matschig, Ofen NICHT vorheizen, verträgt der Römertopf nicht. Wenn Man es sehr fluffig mag, den Teig nach dem kneten nochmal ein bisschen im römertopf nachgehen lassen. nen Teig von 1 kg Mehl lass ich etwa 1 Stunde bei 240 grad auf Ober/unterhitze drin. Den Topf nicht aufmachen, sonst geht die Luftfeuchtigkeit raus und das Brot wird total fest. Ich tu es nach der Stunde backzeit aus dem Römer raus und dann noch 5 min einfach so in den Ofen, dann wird die Kruste knuspriger. 😉

  • Ich habe eine Frage:

    Ich bin ja auch ein alter Brot - Bäcker, allerdings kein guter (nur "alt&quot :-))

    Was ich irgendwie nicht hinkrieg ist, dass das Brot so schmeckt oder so ähnlich wie das gekaufte einfach Brot.

    Ich sage nicht, dass es schlecht schmeckt, nein es schmeckt ganz gut - aber es ist einfach ein anderer Geschmack.

    Es ist immer drinnen Hefe, Mehl, Wasser bischen Salz und Brotgewürze.

    Ich habe experimentiert mit diversen Zusatz - Hilfen: Kaffee, getrocknete Tomate etc.

    Aber ich kriegs einfach nicht hin, dass das Brot nur annähernd so schmeckt, wie das gekaufte. Deswegen glaube ich inzwischen, dass das gar nicht möglich ist, weil im gekauften Brot einfach künstliches Aroma drinnen ist, damit die Brote überall ungefähr gleich schmecken und der gelernte Österreicher nur genau das dann will.

    Taken the red one.

  • Könnte evtl am Sauerteig liegen, meines schmeckt auch nur wie vom Bäcker, wenn ich Sauerteig mit rein Geb....

  • Zitat von decordoba im Beitrag #1


    Der Preis dieser Zubereitung:
    ½ Kilo Weizenmehl ….......... 0,25 Euro
    1 Sackerl Trockenhefe …...... 0,32 Euro
    1 Sackerl Brotgewürz …........1,99 Euro
    Salz und Energie nicht gerechnet.


    Wenn ich das richtig verstehe wird das etwas mehr wie 1/2 kg bis 3/4kg Brot um einen Preis von 2,56 Euro plus Nebenspesen (bei deren korrekter Berechnung graut mir ernsthaft, also lassen wir das).

    1/2kg Brot fertig eingedost, haltbar (angeblich) bis zum Deotwawki, sicher aber etliche Jahre kostet mich ganz genau 2 Euro !
    https://www.dauerbrot.de/geschnittenedos...ftsdose500g.php

    Das wirft (für mich) die Frage auf ob es nicht sinnvoller ist Brotdosen zu bevorraten als Grundstoffreserven dafür anzulegen.

    Das meine ich natürlich deswegen da ja die in Post 1 vorgegebene Prämisse war:

    "wie man mit möglichst billigen Lebensmitteln einen Vorrat anlegt"

    Wenn ich aus Freude am Spaß Brot backen will egal was es kostet ist das etwas ganz anderes, dann kann ich natürlich auch Brot selber backen, aber dann natürlich nicht mit dem billigsten Mehl, da mahle ich mir aus echten Biokörnern mein eigenes und so weiter!

    LG Wolfgang

  • Natürlich ist das Dosenbrot auch eine Option. In einem Notfall würde ich es auch essen. Ich bevorzuge aber das gewöhnliche Mehl als Vorrat - es ist spottbillig - und das Brotbacken mit Trockenhefe ist ganz einfach.

    Einige Foristen wollen es aber Bio haben und diverse Getreidesorten verwenden, die sie selber mahlen. Das ist schon aufwändiger. Für Roggenbrot braucht man einen Sauerteig, der sollte über Nacht "gehen"

    So gibt es viele Varianten, von denen man nur wenige ausprobieren kann.

    Mein Standpunkt: In die Notfall-Reseve gehören auch Kohlenhydrate und zwar nicht nur Zucker, Honig und Trockenfrüchte. Ich meine damit Produkte aus Stärke, das ist nun einmal Brot und Mehl als Rohstoff. Dazu gehört auch Reis und Nudeln (wurde hier schon ausführlich diskutiert).

  • Ich habe das mit meinen Einkaufspreisen mal gerechnet und komme auf:
    1kg Roggenbrot = 1,07€
    1kg Weißbrot = 1,21€
    1kg Dinkelbrot = 1,97€
    1kg Waldstaudenbrot = 1.75€

    Eingerechnet sind auch die Energiekosten. Die Arbeit nicht.

    Das sind jetzt 100% Bio Zutaten, wenn ich billiges Mehl nehme, dann wird es noch billiger.