Notfallverteiler per Kryptomessenger (z.B. Threema)

  • Hallo Mit-Foristi,

    wie ich in einem anderen Thread gerade gepostet hat bietet Threema noch bis morgen einen Rabatt auf die App an, um verärgerten WhatsAppern die Entscheidung für einen Umstieg zu erleichtern.

    Jedenfalls wollte ich dieses Thema schon länger mal loswerden, und da es gerade passt mache ich das jetzt: Ich möchte die Gründung eines Norfallverteilers (falls das Forum mal ausfällt) anregen!

    Ich kenne das aus dem schweizerischen S&P-Forum (in dem ich mal Mitglied war): Da existiert besagter Notfallverteiler schon etwas länger. Darin werden - wie der Name schon andeutet - ausschließlich Meldungen über Notfälle (und Infos über den Status des Forums, das des öfteren mal ein paar Minuten bis Stunden offline war) gepostet.

    Das hat den Vorteil dass man solche Notfallsmeldungen als Nachricht auf's Handy gepusht bekommt und nicht erst durch Zufall per Fernseh- Radio- oder Internetnachrichten darauf aufmerksam gemacht wird.

    Meine Fragen wären daher:
    - Spricht aus Seiten der Admins etwas dagegen, dass wir so etwas einrichten?
    - Besteht bei den Nutzern prinzipiell Interesse an so einem Verteiler?
    - Welche App soll's denn sein?

    Ich persönlich plädiere für das (leider einmalig kostenpflichtige) Threema, und zwar aus folgenden Gründen (Zitat von Wikipedia):

    Zitat
    Bei Gruppenchats wird die Nachricht für jeden Empfänger separat verschlüsselt und einzeln zugestellt. Die Threema-Server können dadurch weder nachvollziehen, welche Gruppen es gibt, noch wer Mitglied in einer Gruppe ist. Medien werden dagegen verschlüsselt einmalig auf die Threema-Server hochgeladen. Der symmetrische Schlüssel zum Entschlüsseln des Mediums wird danach wie eine normale Nachricht an alle Gruppenmitglieder verschickt, welche diese entschlüsseln, das Medium herunterladen und auch die Datei entschlüsseln.


    Zitat
    Die Stiftung Warentest bewertete Threema im Februar 2014 als einzige von fünf getesteten Messenger-Apps als unkritisch in Sachen Datenschutz.



    Mit der Bitte um euer Feedback,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich habe das Thema vor 2 Tagen in einem anderen Beitrag angeregt. Ich bin für Whats app weil wenns knallt ist es egal ob die Regierung mitliest oder nicht.
    Meine Meinung.
    Natürlich wenn ich die Gruppe nutze um jede Kleinigkeit reinzuschreiben z.B.: Tornado in Amerika, Beben in Indonesien.... Malaria in Costa Rica... dann ist es natürlich die falsche Richtung.

    Wenn so eine Gruppe gegründet wird dann wird hoffentlich nach einer Probemessage nie etwas darin geschrieben... --> dann passiert auch nix oder?

    Grüße

  • Ich habe eine art "Breaking" Gruppe mit meinen Freunden, in der wir regionale Ereignisse und auch überregionales jedoch wichtiges sehr wohl einbringen. Ich finde den dadurch teilweise gewonnenen informationsvorsprungsuper und weiss gewisse sachen dadurch teilweise stunden bevor sie in den Nachrichten auftauchen. Bin also definitiv für so eine Gruppe wenn nicht 5mal am tag das witzbild des tages eingespielt wird.

    viribus unitis - acta non verba

  • Meine Überlegungen:

    Signal - ist nur auf einem Gerät nutzbar.

    Telegram - Hab ich im Privaten Umfeld in Verwendung, super App. Nur muss man die Telefonnummer der anderen Wissen. Das wollen nicht alle.

    WhatsApp - ebenfalls das Problem mit der Telefonnummer. Würde bei einer Lösung mit Telefonnummer nicht mitmachen.

    Hangout - Nicht schlecht, Gruppen bis 99 Leuten Möglich. Setzt einen Googleaccount vorraus.

    Threema - Kostet etwas. Würde die Teilnehmerzahl begrenzen, da nicht alle für eine App was ausgeben. Wäre aber möglich.

    Line - Wäre mein Favorit, da man nicht die Telefonnummer tauschen muss, sondern eine ID reicht. Und ist für alle Geräte typen zu haben (Handy und PC (Nur Linux muss man basteln - WINE))

    FORTES FELIX SUNT

  • Finde die Idee gut und bin prinzipiell interessiert. Kenne mich aber, was die technische Umsetzung angeht, zu wenig aus, um eine kompetente Meinung zu haben. Prinzipiell würde ich, wie wahrscheinlich die meisten Mitglieder, die kostengünstigste Variante bevorzugen (so lange der Nutzen voll gegeben ist!). Wichtig wäre eine für sämtliche Geräte/Systeme kompatible Variante.

  • was wären für mich wichtige Kriterien:
    1) Muss: App auf Android, iOS, Blackberry und als Web Applikation um es auf Windows/Linux/Mac zu nutzen oder ein eigenes Programm auf Windows/Linux/Mac
    2) Muss: Keine Telefonnummer sondern eine ID
    3) Muss: Verschlüsselung der Nachricht vom Sender (Client) zu allen Empfängern (Client), so das der Server der alles verteilt den Inhalt der Nachricht nicht kennt
    4) Wunsch: Verschlüsselung der Gruppeninformationen/Gruppenzugehörigkeit, das keiner weiss wer in welcher Gruppe/Verteilerliste ist
    5) Wunsch: Gratis, keine Kosten für Anschaffung und/oder Betrieb
    6) Wunsch: Mehr als 99 Member je Gruppe/Liste

    Mal als erste Stichwortliste ...

    Edit: Mir ist noch ein Muss eingefallen.
    Es muss Berechtigungen geben die regeln, wer an die ganze Gruppe schicken darf. Sonst meldet sich jemand an und verschickt Müll an alle.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ja ich wär auch dafür und die Berechtigung sollten vielleicht nur auch die admins hier haben, voraus gesetzt wir haben in jeder Himmelsrichtung einen ;-)

  • Da gäbe es noch Slack. Aber bei der App ist das Einrichten nicht so einfach.
    Ausserdem würde man eine Mailadresse brauchen.

    FORTES FELIX SUNT

  • Eine entsprechende Einschränkung der Berechtigung würde imho den Sonn einer solchen Gruppe ad absurdum führen, da dann der Weg der schnellen Informationsweitergabe nicht gegeben ist. Dafür hab ich genug Nachrichtenportale auf Twitter ;-) falls jemand ungut auffällt, kann man ihn ja immer noch aus der gruppe entfernen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Jein. Berechtigung zum "verschicken" sollte jeder haben, wer aber Mitglied der Gruppe ist sollte zentral gepflegt werden. Irgendwie muss man ja verhindern das offensichtliche Vollkoffer in die Gruppe kommen bzw. wenn sie drinnen sind wieder gelöscht werden.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von EisBär im Beitrag #5
    Meine Überlegungen:

    Signal - ist nur auf einem Gerät nutzbar.

    Telegram - Hab ich im Privaten Umfeld in Verwendung, super App. Nur muss man die Telefonnummer der anderen Wissen. Das wollen nicht alle.

    WhatsApp - ebenfalls das Problem mit der Telefonnummer. Würde bei einer Lösung mit Telefonnummer nicht mitmachen.

    Hangout - Nicht schlecht, Gruppen bis 99 Leuten Möglich. Setzt einen Googleaccount vorraus.

    Threema - Kostet etwas. Würde die Teilnehmerzahl begrenzen, da nicht alle für eine App was ausgeben. Wäre aber möglich.

    Line - Wäre mein Favorit, da man nicht die Telefonnummer tauschen muss, sondern eine ID reicht. Und ist für alle Geräte typen zu haben (Handy und PC (Nur Linux muss man basteln - WINE))



    Zitat von Don Pedro im Beitrag #7
    was wären für mich wichtige Kriterien:
    1) Muss: App auf Android, iOS, Blackberry und als Web Applikation um es auf Windows/Linux/Mac zu nutzen oder ein eigenes Programm auf Windows/Linux/Mac
    2) Muss: Keine Telefonnummer sondern eine ID
    3) Muss: Verschlüsselung der Nachricht vom Sender (Client) zu allen Empfängern (Client), so das der Server der alles verteilt den Inhalt der Nachricht nicht kennt
    4) Wunsch: Verschlüsselung der Gruppeninformationen/Gruppenzugehörigkeit, das keiner weiss wer in welcher Gruppe/Verteilerliste ist
    5) Wunsch: Gratis, keine Kosten für Anschaffung und/oder Betrieb
    6) Wunsch: Mehr als 99 Member je Gruppe/Liste

    Mal als erste Stichwortliste ...

    Edit: Mir ist noch ein Muss eingefallen.
    Es muss Berechtigungen geben die regeln, wer an die ganze Gruppe schicken darf. Sonst meldet sich jemand an und verschickt Müll an alle.



    So wie es aussieht gibt es (was zu erwarten war) DIE Messenger-App nicht. Für mich scheidet Line insofern aus, als zumindest in China aktiv mit den Zensoren kooperiert wird und auch die Stiftung Warentest den Datenschutz nicht wirklich toll bewertet. Es gibt auch kein (bekanntes) Code-Audit...

    Für mich haben Sicherheit und Datenschutz schon einen hohen Stellenwert. Und im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Apps ist bei Threema die App das Produkt, nicht der User! Dafür bin ich persönlich bereit, den (geringen) Preis zu zahlen.

    Bin mal gespannt was am Ende der Umfrage herauskommt (habe allerdings nicht gewusst dass bei einer zeitlich begrenzten Umfrage die Antwort erst nach Ablauf veröffentlicht wird

    ).

    Bei Threema ist das Problem mit den Berechtigungen relativ einfach zu lösen: Der Admin kann Mitglieder aufnehmen und wieder entfernen. Nur wer Mitglied ist kann posten.

    Bei einem Notfallverteiler sollte auch relativ klar sein was erwünscht ist und was nicht...


    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • z.b. Whats app ist genauso verschlüsselt. Ich denke es geht hier schon eher mehr in die Richtung einer Smartphone Plattform zum Gedankenaustausch..... Danke aber das wollte ich nicht.
    Was kümmerts mich wenns brennt wer das mitliest. Glaubts mir, wenn der Staat was lesen will dann liest er es auch mit. Als ich 2003 beim BH war wurde mir erklärt das ÖBH kann schon lange jede SMS mitlesen. das war 2003 da gabs keine Apps. Jezt sind 15 Jahre vergangen und Experten sagen das Militär ist in der heutigen Zeit technisch 20 Jahre voraus! Also ?! Wenn die mitlesen wollen dann machens das auch. egal welche app oder so. ...
    Wenn ich jetzt schreibe angenommen: "Liebe Vorarlberger Kollegen, nahe der Grenze zu Tschechien war vor 2 Stunden ein AKW Unfall, es entsteht eine Radioaktive Wolke und der Wind geht nach Westen. Bereitet euch vor!!! "
    Wenn interessierts dann noch wer da mitliest?


    LG

  • Kenne das aus einem anderem Bereich. Man verwendet verschiedene Gruppen. Z.B.:
    -) Notfälle Österreich
    -) Wien
    -) Niederösterreich
    -) ....
    -) allgemeines Plaudern
    -) Plaudergruppe Weinviertel
    -) ...

    Jeder kann sich aussuchen was ihn interessiert. Notfälle Vorarlberg ist für die Region sicher interessant schnell zu erfahren welche Strasse im Winter länger zu ist. Ich brauche es nicht.
    Der Notfälle Österreich ist hoffentlich ruhig.

    Und es geht nicht um die technische Mitlesbarkeit eines Geheimdienstes. Die schaffen, wenn sie wollen, das ohne Probleme. Sie schaffen es aber nicht bei End zu Endverschlüsselung bei allen Usern.
    Es geht dabei eher um die Variante dass
    1.) Facebook/WhatsApp ein höheres Risiko hat beeinflusst (z.B. Blockiert wie in Südamerika) zu werden. Da es mehr Nutzen.
    2.) ich keine Lust habe wenn ich etwas mibekomme. Davon ein Foto mache und es teile. Mein Foto dann in den Zeitungen zu sehen, weil FB/WA die Rechte an meinem Foto hat und damit Geld verdient. Da geht es ums Prinzip.

    FORTES FELIX SUNT

  • @Bardo Thodol stimmt das mit mehreren Gruppen war weniger als Anreiz zu verstehen, sondern als Zeichen, dass eine Alarmgruppe eine Alarmgruppe bleiben wird und nicht zu was anderen verkommt!

    FORTES FELIX SUNT

  • Ich wissen das ich eigentlich nichts von dem hier geschriebenen so richtig behirne, aber irgendwie erinnert mich das Ganze an dem Notfallverteiler im S&P bei dem ich Mitglied bin und der so überhaupt nicht funktioniert .
    Was spricht eigentlich wirklich gegen einen normalen Anruf oder eine SMS?

    LG Wolfgang

  • Das sind zwei verschiedene Dinge.

    1. Ein Notfallverteiler der nur für Notfälle gedacht ist und hoffentlich nie gebraucht wird.

    2. Eine alternative Kommunikationsform zwischen den Usern z.B. eine Whatsapp-Gruppe.

    Das sollte man strikt getrennt halten. Hier soll es um ersteres gehen.

  • Anruf und SMS sind händisch zu machen, alle brauchen von allen die Nummern, alleine der Aufwand um alle Nummern zu pflegen ...
    In so einer Gruppe muss sich jeder nur um seinen Zugang kümmern und kann auf Knopfdruck alle erreichen

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.