Gaskocher bei minus 22 Grad

  • Hallo Wolfgang

    Dieses Wintergas wurde diesen Januar von einem Freund von mir in unserem Sibirien, La Brévine, getestet.

    "La Brévine zeichnet sich durch ein raues und verhältnismässig feuchtes Klima aus. Im Winter werden im komplett abgeschlossenen Vallée de la Brévine während Strahlungsnächten (klarer Himmel und wenig bis kein Wind sorgen für maximales Auskühlen des Bodens via Abstrahlung) nicht selten Temperaturen von −30 °C erreicht, was dem Ort den Namen Sibirien der Schweiz eintrug. An der Messstation La Brévine wurde am 12. Januar 1987 mit −41.8 °C die tiefste je an einer offiziellen Station der MeteoSchweiz gemessene Temperatur der Schweiz registriert."

    Wir waren zu Dritt 2 Nächte draussen, er hat mit seinem Gaskocher jeden Tee, Kaffee, Mahlzeit für uns gemacht. Hat Primus, ähm prima funktioniert. Allerdings wars "nur" - 19°C, hatten ja keinen richtigen Winter.

    LG Indi

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Das freut mich zu hören, es erspart mir für den Winter den geplanten Umstieg auf einen alternativen Kocher, dann werden nur die Kartuschen getauscht und fertig.

    LG Wolfgang

  • Wenn man eine Gaskartusche schüttelt , dann hört man das da was drinnen ist. Warum hört man es? Weil das Gas durch den Druck der in der Kartusche herrscht flüssig geworden ist. Wenn man jetzt die Kartusche öffnet, dann geht das flüsssige Gas in den gasförmigen Zustand über da der Druck nachlässt. Soweit die Theorie. Das Problem von Gaskartuschen im Winter ist die Temperatur. Unter gewissen Temperaturen werden manche Gassorten nicht mehr Gasförmig weil ihr Siedepunkt noch nicht erreicht wurde. Welche Gase sind in so einer Kartusche drinnen und bei welchen Temperaturen sieden sie (werden gasförmig)?
    Butan - 0,5 Grad C
    Isobutan - 11,7 Grad C
    Propan -42,1 Grad C
    Oder Gemsiche davon ... z.B. 80% Isobutan, 20% Propan

    Ein "klassisches" Wintergas besteht meistens aus Sorten mit einem niedrigen Siedepunkt. Die Variante mit "Vapour Mesh" kannte ich bisher noch nicht. Aber wenn es funktioniert ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Aber Hallo, der Kocher gefällt mir, ich glaube den sollte ich mir gönnen (ich gönne mir ja sonst fast nichts).

    LG Wolfgang

  • Am wichtigsten ist, dass kein n-Butan drin ist, denn das bleibt im Winter auch drin.

    Die verlinkte Gaskartusche hat das, erscheint mir aber extrem teuer. Ich nehme die MSR Iso Pro, die haben dieselbe gasmischung aus 90% Isobutan und 20% Propan. Von Snowpeak gibt es (Export) auch Gaskartuschen mit 85% Isobutan und 15% Propan, auch die sind gut.

    Ansonsten helfen Gaskocher mit Flüssiggaseinspesiug wenn eine Vorheizschlage am Kocher vorhanden ist, ansnsten ist das sehr gefährlich. Im Flüssiggasbetrieb entsteht keine nenneswerte Verdunstungskälte in der Kartusche und das Propan bleibt bis zum Schluss drin und treibt die anderen Gase raus.

    Was ebenfalls hilt ist die Gaskartusche in ein Schälchen mit flüssigem Wasser zu stellen, da hat man dann eine "Kartuschenheizung" mit wenigstens 0°C, kann also alles außer n-Butan aus der Kartusche raus bekommen, wenn ggf halt mit reduziertem Druck und Leistung.

    MfG