Nächsten Frühling ist es soweit. Meine Frau hat mir das Pflanzen von Spalierobst genehmigt.
Der Streifen ist ca 12 m lang Breite ist verhandelbar 😀. Höhe hätte ich mir so 1,5m vorgestellt.
Eigentlich steht ja alles zum Spalierobst im Netz, aber trotzdem würden mich eure Erfahrungen interessieren.
Hat wer Spalierobst? Erfahrungen damit?
Wie breit wird sowas? Wieviele Bäume auf 12 m?
Positive/negative Erlebnisse?
Würde mich über eure Meinungen freuen.
Spalierobst
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Ich hatte schon einmal ein Obstspalier, und ich hatte auch gute Erträge. Allerdings habe ich einen entscheidenden Fehler gemacht, ich habe die Bäume zu tief gesetzt. Unter diesen Umständen schlägt die Edelsorte Wurzeln, und der Baum ist so wüchsig wie ein Halbstamm. Das ist in einem Spalier unerträglich, weil man den Holzzuwachs der Bäume nicht mehr unter Kontrolle bringt.
Daher sollte man in der Baumschule extra Spalierbäumchen mit der schwächsten Unterlage kaufen. Diese werden so gesetzt, dass die Veredelungsstelle am Stamm mindestens 5 Zentimeter über dem Boden ist. Ich habe auf 2,5 Meter Abstand gesetzt, das war bei den stark wüchsigen Bäumen zu eng. Die Profis setzen aber noch enger.
Ein weiteres Problem ist die Düngung, aber das würde den Eintrag sprengen. Falls es gewünscht wird, kann ich später einige Hinweise dazu geben. -
Diese Apfel-Plantage der Familie Peterseil ist optimal gepflanzt. Aber das ist ein Profi - und es ist ein Bio-Betrieb
http://www.bioapfel.com/upload/fraukoepp..._highres-58.jpg -
Willst du eine Obsthecke, oder ein wirklich ausgeformtes Spalier?
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Noch ein Foto vom Spalier der Familie Peterseil:
[[File:Apfelspalier 25.jpg|none|fullsize]]
aber ich kann den Abstand der Bäume schwer einschätzen. -
Danke euch. Es soll ein Spalier werden. 2,5m Abstand sind wohl gut.
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Frage als Laie:
Kommt es nicht auch darauf an welche Obstsorten man pflanzt?
Ich hatte so etwas einmal mit Ribisel (das kommt mir eher nach 1,5m Höhe vor als Äpfel, Birnen etc) und da habe ich deutlich enger gepflanzt als 2,5m (sogar ineinander verwoben).
LG Wolfgang -
[[File:Spalierbaum 25.jpg|none|fullsize]]
So sieht ein ehemaliger Spalierbaum aus, wenn die Edelsorte Wurzeln geschlagen hat, der Holzzuwachs ist nicht mehr zu bändigen. Der Baum trägt noch Äpfel, aber eigentlich gehört er umgeschnitten - und ein neuer gepflanzt.
Ein Profi könnte das Ende des Baumes noch hinauszögern, wenn er ihn stark zurück-schneidet, aber es lohnt sich nicht mehr. -
Das ist ein Spalier: https://www.google.at/search?q=spalierob...B4702ffraoZM%3A
Das ist eine Obsthecke: https://www.google.at/search?q=obsthecke...a--YTUVJleAM%3A
Der Platzbedarf ist von Art, Sorte, Unterlage und Formierung abhängig.
Gerade Anfängern würde ich empfehlen sich vor dem Pflanzen sehr gründlich einzulesen, beide Haltungsformen verzeihen kaum Fehler. -
Unter einem Obstspalier versteht man eine Pflanzung von Äpfel- und Birnenbäumen, welche sich auf einer schwachwüchsigen Unterlage gut zu einem Spalier formen lassen.
So mancher Gartenbesitzer wünscht sich auch Kirsch- und Zwetschkenbäume in ein Spalier zu setzen. Das gelingt einige Jahre lang und sieht kurze Zeit gut aus, aber ein Kirschbaum hat ein unbändiges Wachstum. Es gibt da keine "Zwergel-Bäume". Eigentlich hat ein Kirschbaum auf einem Siedlungsgarten mit 800 Quadratmeter Grund incl. Wohnhaus nichts verloren. Er wird im ausgewachsenen Zustand 15 Meter hoch und wirft dementsprechend einen Schatten auf des Nachbarn-Grund oder auf den eigenen Grund. Im Umkreis von ~8 Metern wächst kein Gemüse mehr, es verkümmert in der Nähe des Baumes.
Man kann auch Beerensträucher in ein Spalier setzen: Ribisel, Brombeeren, Himbeeren,... -
Dank euch für die vielen Ratschläge.
Es werden wohl 2 Apfel und 2 Birnbäume werden.
Ein guter Blog wie ich finde ist dieser hier: https://kleingarten-neueinsteiger.info/c...bst-so-geht-es/
Da steht alles Wichtige drin, ich werde mich an diesem orientieren.
Bin schon gespannt auf nächstes Jahr -
Ist Zwar nicht wirklich der richtige Thread dafür aber irgendwie passt es trotzdem:
Wären statt des Spaliers nicht Säulenbäumchen eine interessante Alternative?
Wie zB:
https://www.as-garten.at/obst/saeulen-ob...LrwCBoCqf_w_wcB
LG Wolfgang
PS Da geht eben auch Kirsche und Pflaume -
Säulenbäumchen - ich bin mir da nicht sicher, aber ich schätze, dass das der "Senkrechte Kordon" ist. Bei der Apfelplantage der Familie Peterseil sind im Prinzip solche Bäumchen gepflanzt, die stehen im Abstand von etwa 1,50 Meter.
Diese Bäumchen müssen entweder ins Spalier oder sie brauchen einen starken Pfahl, an den sie angebunden sind. Sie können sich vom Wurzelwerk her nicht selber halten, der nächste Sturm würde sie - freistehend - umblasen.
Wenn ich im Baumarkt/Gartenmarkt einen kleinen Kirschbaum mit 4 Zweigen kaufen, schaut er vielleicht niedlich aus. Ich kann diesen Baum auch 5 bis 7 Jahre als Säulenbäumchen ziehen und einige Kirschen mit der Stehleiter ernten, aber dann wächst er mir davon. So weit mir bekannt ist, gibt es bei Kirschen keine "schwachwüchsigen" Unterlagen. Wenn man ihn wachsen lässt, ist er innerhalb von 20 Jahren 10 Meter hoch. Zum Ernten braucht man eine lange Leiter. Ich weiß, dass die Gartenbesitzer den Kirschbaum unter diesen Umständen stark zurück-schneiden, das hat zur Folge, dass der Baum noch stärker ins Holz geht und kaum mehr Kirschen trägt; spätestens nach 15 Jahren muss er umgeschnitten werden, weil er nicht mehr trägt.
Ich habe schon ein Bild einer Kirsch-Palmette gesehen, finde aber keine solche mehr in den Internet-Bildern, nur eine Skizze. Das ist eine Spielerei für wenige Jahre mit viel Aufwand ohne dauerhaften Nutzen.
http://www.biozac.de/biozac/europom/spalier/palm_sch_VER.jpg -
Das würde aber bedeuten das dieses Angebot unseriös ist?
https://www.as-garten.at/saeulen-kirsche-queen-mary
LG Wolfgang -
In dem Angebot steht, dass die Pflanze einjährig ist, eine zweijährige Form gibt es auch. Wenn ich das richtig interpretiere, ist dieses Kirschbäumchen nach spätestens 2 Jahren zu entsorgen. Oder das Bäumchen wird in den Garten gesetzt, und das nimmt den Verlauf, wie ich es beschrieben habe.
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Das wäre ein Beispiel dafür was ich als unseriös bezeichnen würde.
Aber sagen wir mal so:
Wenn Mama Bär nicht nein schreit (die kennt meinen Garten) bestell ich mir einfach einmal einige zum ausprobieren!
LG Wolfgang -
Ich schätze, wenn du diese Bäumchen in deinen Garten setzt und mit einem hohen Pfahl sicherst (anbinden), dann kann nicht viel schief gegehen. Einige Jahre kannst du bequem die Früchte ernten, was in 5 Jahren ist, wird sich zeigen Dann entscheidet man, ob man neue braucht oder ob sie noch weiter wachsen dürfen.
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Ich habe auch nachgelesen was das "1 jährig" bedeutet. Und wenn das stimmt ist nach einem Jahr der Baum tot. Kann ich mir zwar nicht ganz vorstellen, aber ich bin da kein Profi. Um den Preis würde ich es ausprobieren!
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OK, Ende!
Ich höre jetzt auf mich doof und unwissend zu stellen.
1jährig bedeutet 1 Jahr nach der Veredelung!
2 jährig analog dazu natürlich 2 Jahre nach der Veredelung!
Ab 3 Jahren kannst Du mit einem nennenswerten Ertrag rechnen und wenn Du sie im Container lässt bleiben sie so klein (2,5m)
Wenn man sie auspflanzt können die Wurzeln mehr Nährstoffe etc aufnehmen und der Baum wird grösser analog wie bei einem Bonsai!
LG Wolfgang -
Interessant. Ich bin da nach Wikipedia gegangen ...
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einj%C3%A4hrige_Pflanze