Warum wir uns vorbereiten müssen

  • Es gibt sicher die Waschmaschine, den Wäschetrockner und den Geschirrspüler, die auch viel Energie verbrauchen. Aber das teilt sich auf den ganzen Tag auf nach dem Zufallsprinzip, weil nicht alle Hausfrauen gleichzeitig diese Geräte zum Einsatz bringen. In den Landgemeinden auch im Ortsgebiet besteht überhaupt kein Problem, dass die Zuleitungen der Häuser überlastet sind. Wenn in der Stadt die Leitungen 50 Jahre alt sind, müssen halt die Stromversoger einmal aufgraben und ein neues Kabel einziehen, das tun sie doch wegen jedem Schmarrn.

    Einen starken Anstieg im Stromverbrauch wird es dann geben, wenn damit die Gebäude in irgendeiner Form geheizt werden sollen, das ist auch angedacht, und es gefällt mir nicht.

    In den Landgemeinden sind die Zuleitungen zu den Häusern in der Billigburger-Ausführung installiert, das sind Aluminium-Kabel mit Kunststoff ummantelt, das ist nicht einmal für einen Buntmetall-Dieb aus dem Ostblock interessant.

    Was sollen sie zu dem gleichen Problem in Thailand sagen? Dort hängen hunderte Kabel neben-, unter- und übereinander. Dort laufen die Klimaanlagen rund um die Uhr, wenn sich die Bewohner das leisten können, die Stromrechnung zu bezahlen.

  • @Capt. JR
    MMn können wir uns nicht mehr "retten", wir können nur versuchen das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen.
    Wie du sagst ist der Zug wahrscheinlich bereits uneinholbar abgefahren.
    Und wenn laut deiner These der Strom weg ist weil die Leitung nicht mehr funzt....dann ist der Strom weg und ich muss mich anpassen und ohne auskommen. Wobei "wir" dann anfangs im Vorteil sind. Prepared eben...
    Aber ich mache mir keine Gedanken über alle möglichen Endzeitszenarien, da dann eh alles anders ist als geplant.
    Siehe das Moltke Zitat...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Zitat von rock im Beitrag #19

    ...Du kannst tun was Du willst ,wenn andere diesen Plan sabotieren , ist er nix wert...



    Ja Rock, da magst Du recht haben, aber:

    "Wennich

    nicht beginne den Tschickstummel auf zu heben - wer beginnt dann?"

    Ich will nicht meinem Sohn in die Augen sehen und sagen müssen: "Ich wollte ja auf die Umwelt schauen, aber die bösen Anderen wollten das nicht, deshalb hab ich auch nix gemacht..."

    Ich weiß, ich bin auch ein Nutznießer von den Billigimporten aus Übersee und Chinaland.

    Aber ich kann dennoch auch mit Hilfe solcher Ressourcen mit meiner Umwelt verantwortungsvoll umgehen.

    Was der Captain da so schreibt is scheiß unbequem, und ich mag das gar nicht lesen (böser Captain) - aber Tatsache ist: Er hat Recht!

    Ja mag sein, dass er dem eben auf seine eigene Art begegnet, aber er befasst sich damit, und genau das sollten wir Prepper in unsere Planungen auch tun.

    Mögliche Probleme die wir mittels Vorbereitungen auf ein erträgliches Maß für uns und unsere Liebsten bringen.

  • Ich würde das so sehen: "Jeder Einzelne kann sich als Prepper gut vorbereiten, das wird schon mal für eine Woche Stromausfall reichen oder auch länger, wenn seine Vorbereitungen weitsichtig waren."

    Bei den globalen Sachen ist die Einzelperson gar nichts. Das ist wie eine Stechmücke in ganz Thailand.

    Ich picke mir nur einen Punkt heraus - die Freisetzung von CO2 durch Verbrennung fossiler Brennstoffe:

    "Was nützt es für das Weltklima, wenn ich meinen Koksofen einmotte und nie mehr einheize?" Gleichzeitig betreiben sie in den USA die Kohlekraftwerke weiter, weil es dem Trump so beliebt. Dort werden tausende Tonnen CO2 in die Luft geblasen. In China wollten sie mit der Kohle weiter feuern, dort beginnen sie schon umzudenken, weil sie ohne Staubmaske nicht mehr durch die Stadt gehen können.

    So wie beim CO2 - ist es bei vielen weiteren Problemfällen auch. Es dauert, bis sich die zuständigen Stellen zu den angemessenen Entscheidungen durchringen können.

  • Ihr habt ja Recht .Jeder einzelne Standpunkt für sich betrachtet ist richtig und verständlich .Ich versuche auch ,mich in sämtlichen Bereichen so Umwelt,-u.Ressourcenschonend wie möglich zu bewegen .Auch haben wir unsere Kinder in dieser Richtung erzogen .Aber dennoch -es bleibt ein schaler Nachgeschmack .Nämlich der ,dass die entscheidenden Stellen ( China ,USA ,....) sich genau nix um unsere Pläne scheren .Wir als Endverbraucher kümmern uns um unseren Mist ,trennen ,lassen nix liegen und bringen den Schrott brav zur 48er .
    Die Großen aber ,pfeifen auf unsere Anliegen .Da wird unter dem Deckmantel der Beschäftigungspolitik weiterhin jede Menge Dreck produziert .Unlimitiert .Für mich ist diese Vorgangsweise unverständlich ,aber leider unabwendbar .Wie "decordoba" geschrieben hat : Das ist wie eine Stechmücke in Thailand .Da hat er sehr Recht . Leider.

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Zitat von Capt. Jack Reynolds im Beitrag #15

    2. Wir haben derzeit und die nächsten Jahre einfach nicht genug Energie zur verfügung, vor allem saubere Energie. Warum glaubt ihr reguliert die EU Staubsauger, Kaffeemaschinen, usw? Weil wir Probleme haben. Es läuft derzeit darauf raus das die Welt nicht genug Strom erzeugen kann um so weiter zu machen. 2014 wurde Frankreich nur durch den Strom aus Deutschland gerettet, Frankreich konnte seine Stromversorgung nicht mehr selber Aufrechterhalten...



    Das sind alles weniger Prepperthemen sondern generelle Nachhaltigkeitsfragen.

    Einen Mangel an Energie haben wir derzeit nicht und es zeichnet sich auch keiner ab, aber Engpässe sind momentan schon möglich, sei es technischer Art oder weil Putin den Gashahn zu dreht.

    Gäbe es einen generellen Strommangel dann wäre der Börsenpreis deutlich höher. In Wirklichkeit ist er aber in Deutschland heute so extrem niedrig, dass sich nicht mal der Neubau von Kraftwerken lohnt.

    Ich kam mal über die peak oil Theorie zum Preppen, aber das Problem dieser Welt ist nicht die begrenzte Verfügbarkeit von Öl, sondern dass wir das meiste davon niemals verbrennen werden dürfen und wir derzeit keine Mechanismen haben das zu verhindern. Das geht nur über globalen Klimaschutz, das wichtigste was man als Einzelperson hier machen kann ist sich für eine Politik einsetzt, die den CO2 Ausstoß reguliert.

    Ansonsten ist der Ausstoß aller natürlich die Summe des Ausstoßes der einzelnen, was man tut zählt also sehr wohl mit rein...

  • Das was mir bei diesem ganzen Energiethema am meisten Sorgen bereitet ,sind irgendwelche idiotischen Hacker ,die sich ev. in Stromnetze einhacken können .Und in weiterer Folge durch großflächige Ausfälle Schäden bewirken .Das wird - so glaube ich - ein eminent wichtiges Thema sein .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • @Cephalotus

    Das sind pure Prepperthemen. Wo willst du deine BOL hin bauen, in ein Gebiet das von Murren, Versalzung des Landes, Absterbenden Bäumen und vielen mehr betroffen ist oder in ein Gebiet das davor wenigstens einigermassen sicher ist bzw nur wenig betroffen.

    Viele der Fragen und Themen die ich in diesem Thema angesprochen habe sind derzeit auch nur am Horizont zu erkennen, aber in 10, 20 oder 30 Jahren haben sie uns eingeholt. Und wir preppen ja nicht nur für morgen oder nächsten Monat, wir müssen uns auch Gedanken machen wie wir in 10, 20 oder 30 Jahren leben wollen. Und wir müssen uns Gedanken machen was passiert eigentlich wenn z.B. der Meeresspiegel steigt bei uns? (Ja ich weiß, dann ist es nicht mehr soweit zum Strand). Was passiert wenn eine Woche der Strom ausfällt? Oder das Gas? Oder wenn es mal ein halbes Jahr nicht regnet?

    Nehmen wir das Beispiel Sand, weil das ja alle für unglaubwürdig halten. Stellt euch vor, die größten Sandproduzenten der Welt werden von China aufgekauft. Und das ist nicht unmöglich, China kauft riesige gebiete in Afrika, in Südamerika usw. Und dann transportieren die einen guten Teil des Sandes der bei uns liegt nach China, was bedeutet das? Es könnte passieren das Sand in wenigen Jahren 10 mal so viel kostet wie heute. Unsere Bauwirtschaft würde enorm darunter leiden. Die Arbeitslosigkeit würde steigen, die Wohnungsnot würde steigen, der soziale Unfriede würde steigen. Es würde uns alle unmittelbar betreffen.

    Wenn wir als Prepper langfristig denken wollen, dann müssen wir uns auch über solche Dinge Gedanken machen.



    @rock
    Dazu brauchen wir keine Hacker, wobei die natürlich ein Problem darstellen, aber die Systeme können von ganz alleine Störungen haben. Es gab ja bereits den Fall das Softwarefehler in Smart-Metern zum Absturz eines Servers führte, der für die Kontrolle der Stromverteilung in Österreich zuständig war. Auch EMPs, Sonnenstürme usw können viel leichter das System zerstören.
    Je komplexer ein System, je leichter fällt es, das ist jedem klar, aber man darf auch nicht vergessen das es eine absolute Sicherheit nie geben kann.

    Und sollte in Europa wirklich irgendwann mal der Strom für Tage ausfallen, ist es gut möglich das danach Teile davon nicht mehr Bewohnbar sind. Kraftwerke und Industrien sind auf eine stabile Stromversorgung angewiesen, fällt sie aus und es kommt dadurch zum Versagen von Kühlungen und Kontrolleinrichtungen, kann das sehr schnell sehr übel werden, muss es aber nicht, aber kann.

    Und man muss sich als Prepper auch darüber Gedanken machen welche Gefahrenquellen in der Nähe sind. Und dazu zählt nicht nur das beliebte Thema Kernkraftwerk, sondern auch z.B. ein Wasserkraftwerk das einen Deich hat, eine Firma die viele Kühlanlagen hat, eine Tankstelle, und vieles mehr.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich wechsle das Thema - weg vom Sand, vom Wasser und von der Stromversorgung - hin zu den allgemeinen Prepper-Überlegungen.

    Jeder Prepper hat eine Imagination - welche Szenarien er erwartet oder befürchtet - nach der Wahrscheinlichkeit gereiht. Naturgemäß werden sich diese Überlegungen der einzelnen Prepper stark voneinander unterscheiden, und sie erfordern ganz unterschiedliche Vorbereitungen.

    Ich möchte nicht einen neuen Strang dazu eröffnen, wir haben das auch schon ausreichend diskutiert.

    1) Es besteht Übereinstimmung, dass ein langdauernder Stromausfall ein sehr wahrscheinliches Szenario ist.
    2) Ausfall der Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes. Aus heutiger Sicht ist das sehr unwahrscheinlich, es hat die letzten 50 Jahre gut funktioniert, warum sollte es jetzt anders werden?
    2) Verschlechterung der Sicherheitslage: Das kann hier nicht diskutiert werden, weil die Politik gefordert ist; und dieses Thema zu diskutieren, ist nicht im Sinne der maßgeblichen Personen in diesem Forum.
    4) Zusammenbruch des europäischen Währungssystems - Fortbestand der Euro-Zone - Neuordnung der Währung und der Staatsfinanzen. Dieses Szenario wird seit 2008 laufend erwartet, die Gefahr besteht weiterhin. Das sind auch politische Entscheidungen, aber unsere Politiker und Beamten haben kaum einen Einfluss auf den Lauf der Dinge, deren Einfluss in Frankfurt geht gegen Null.

    Wie habe ich mich darauf vorbereitet:

    1) Ich habe genug Beleuchtungsmittel (Kerzen), um einige Tage so zu überstehen. Taschenlampen mit 18.650 er Akkus, Solarzellen zum Aufladen eines GoalZero. Ich könnte aus den Konserven und mit sonstiger Kaltverpflegung einige Tage auskommen. Ein Gaskocher mit Gasbehälter ist vorhanden, einen Tischherd und etwas Holz haben wir auch noch. Einen Generator habe ich noch nicht angeschafft, weil einige Familienmitglieder das ablehnen.
    2) Die erforderlichen Maßnahmen sind ähnlich wie bei Punkt 1
    3) Wird nicht diskutiert
    4) Die finanziellen und sonstigen Ersparnisse sind gut zu splitten, um das Risiko etwas zu streuen. Das habe ich nach meinem Ermessen gut organisiert.

    Auf den totalen Zusammenbruch habe ich mich nicht vorbereitet. Ich stelle mir vor, aber auch das ist nur eine Imagination, dass 10 Prozent der Menschen überleben werden. Und da möchte ich nicht dabei sein, ich will mich nicht mit irgendwelchen Banditen um die Güter zum Überleben streiten. Es wäre unter Umständen möglich, mit Birkenwurzeln, anderen Pflanzenteilen und Regenwürmern einige Monate zu überleben, aber dieser Weg führt auch in eine Sackgasse. Wenn jemand diese Art Vorbereitung in den Mittelpunkt stellt - es steht im frei.

  • ...weil es uns gut tut, fitter aber keineswegs dümmer macht!

    Ich denke in welche Richtung sich unsere Gesellschaften, und in vielerlei Hinsicht betrifft es nicht nur die jungen Smartphonisten, entwickelt/Tiefpunkt erreicht hat, darüber wissen wir alle bescheid. Und als Prepper wirkt man dem doch gut entgegen. Jetzt bin ich wirklich nicht der Oberhandwerker und Naturbursche vom Bauernhof, aber wenn ich mich allein nur persönlich umschaue: da musste ich dem frischen Hausbesitzer zeigen wie er seine Kettensäge startet, da höre ich Leute mit gut über 30 sagen das sie nicht wissen wie man den Holzofen/Kamin/Kachelofen anzündet, und selbes gilt für Ölstand prüfen, Reifen wechseln, und so viel kleine Dinge mehr, die Liste liese sich beliebig weiterführen.
    Als ich mit Nehbergs Jugendbuch in Berührung kam war ich fasziniert von dem was er den Jugendlichen vermitteln wollte. Und so finde ich es neben der persönlichen Sicherheit halt auch einfach als Fundament für ein souveränes Leben. Und da man als Prepper von Survivaltechniken über handwerkliche Fähigkeiten bis hin zu Selbstverteidigung alles lernen darf, trägt man bestimmt dazu bei das sein Gehirn neue Synapsen ausbildet. Wer sonst kann heute einen solchen Bogen am Erlebnishorizont spannen außer der Prepper? Wie stellt man Seife her, was sind die grundsätzlichen Unterschiede unserer Feuerwaffen und der Munition, wie mache ich Nahrung haltbar, was kann ich von Oma und Opa noch lernen, wie schleife ich mein Messer behelfsmäßig, wie geht schlachten und wursten, bringe ich das Erlernte aus Pfadfinder und/oder BH/BW noch zusammen bzw wenn ich dort nicht war lerne ich es woanders, Knotenkunde und morgen lerne ich die Grundlagen gängiger Batterien und Akku wie wir sie verwenden, am Samstag KRAV-MAGA Takedown&Control Seminar, Sonntag gibts von Oma in Fett gebackenen Holunder wobei ich natürlich zuschaue, dann schnell mit dem Hund raus und ich bin in einer ganz archaischen Schiene (mehr oder weniger, je nach Hund und Umgebung ), etc. etc.
    Ja genau, dann der nette Kollege im Werksbus der fasziniert war das man weiß das 7,62x51 .308 ist und man ihm die Waldviertler Jaga gezeigt hat und einen anbietet, mal mit ins Revier gehen zu dürfen...

    Langweile? Internet ist weg oder Du bist kein Prepper

    Übrigens, wie ich dieses Jahr erfahren durfte: es gibt Frauen, die durchaus wieder solche Werte an einem Mann schätzen und sogar als Wahlkriterium ansetzen.
    Wenn Frau dann mitmacht umso schöner und besser.

    Und zum Schluss: Nichts da draußen das die Menschen als System installiert haben, ist in Stein gemeißelt...


    LG
    Wolpertinger

  • Die Frage ist, was der totale Zusammenbruch ist ?
    In der Bundestagsdrucksache des Deutschen Bundestags zur Technologiefolgeabschätzung "großflächiger Stromausfall"
    enden die Prognosen für die Zeit nach der ersten Woche, wenn der Schaden nicht behoben wird , oder nicht doch noch
    von außen irgendwoher Hilfe kommt.
    Danach ist nicht mehr absehbar, was passieren wird - dürfte sowas wie der totale Zusammenbruch sein.

    Und man sollte sich auch im klaren sein, daß in dieser heute zumindest in Europa ach so einfachen Welt , gar nichts mehr
    einfach sein wird , wenn der Strom weg oder einfach die Bytes nicht mehr fließen.

    Und da bin ich dann auch bei der Nachhaltigkeit: Wenn ich am Tag 10 nach dem großen Black out einen Kaffee möchte ,
    muß ich nicht den Notstromer für die 1000 € Kaffeemaschine anwerfen , sondern koch mir das Wasser auf dem Herd mit
    Holz und nimm dann Omas Porzellanfilter. Strom aus der PV -Anlage nehme ich eher fürs Radiohören.


    frieder

  • Wer will schon auf den Kaffee verzichten?!?

    Auch ich sehe einen längerfristigen Blackout als wahrscheinlichstes Szenario. Gründe, warum es dazu kommen kann gibt es viele, und darüber zu spekulieren sprengt hier sowohl den Rahmen des Beitrags als auch des Forums.
    Allerdings erklärt das eher das "worauf", weniger das "warum"....

    Diese Frage kann ich aber nicht wirklich mit einem einzigen Motiv beantworten, es ist eher ein Mosaik mit vielen kleinen Steinchen.
    Einerseits komme ich aus einer Familie, die sich (zumindest in meinen Kindertagen, heute nur mehr in einem begrenzten Ausmaß ) immer schon selbst versorgt hat. Früher war unser Garten (ein paar tausend m² ) Kartoffel- und Krautacker mit großem Gemüsebeet, Hühnern, Kaninchen, Obstbäumen udgl.. Gespielt haben wir als Kinder aus'm Dorf im Wald und am Wasser, haben Hütten und Floße gebaut, Feuer gemacht, Indianer gespielt, draussen gezeltet und vieles mehr. Mit ca. 12 Jahren habe ich das Pfadfinderhandbuch bekommen und fast auswendig gelernt (und vieles davon auch praktisch umgesetzt).

    Nach Schule und Bundesheer war dann erst mal ein paar Jahre Pause mit Preppen, weil der Fokus auf anderen Dingen (Heiraten, Hausbauen, Karriere) lag. Aber irgendwann haben sich wohl die Kindheitserinnerungen durchgesetzt, und ich habe wieder mit Vorratshaltung angefangen. Damals wusste ich noch nicht, dass es so etwas wie Preppen gibt - für mich war es ganz normale Hauswirtschaft, ich hatte also weder ein konkretes Szenario noch definierte Pläne, was und warum ich überhaupt bevorraten sollte.

    Mittlerweile bereite ich mich gezielter vor und versuche, einige meiner "Jugendsünden" (mein Haus z.B. ist aus Preppersicht eine komplette Fehlkonstruktion) zu beheben...

    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Wir bereiten uns vor ,weil wir ein spannendes und interessantes Hobby haben .Weil wir nicht vor dem Fernseher sterben wollen .Oder weil uns das Leben unserer Familien wichtig ist .
    Das bewältigen von Ausnahmesituationen ,mit den Aufgaben wachsen ,das Hirnkastl anstrengen - alles Dinge ,die ein Prepper macht .Gewisse Zeiten OHNE den täglich verfügbaren "Luxus" zu überstehen und dabei nicht aufgegeben zu haben UND die Liebsten durchgebracht zu haben ,das macht es aus .
    Das trennt die Vorbereiteten von denen ,die nix f.d. Vorsorge tun .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Ich habe jetzt keine eindeutigen Szenarien, auf die ich mich vorbereiten möchte, bzw. die ich als Grundlage für meine Überlegungen habe, sondern eher den Fokus darauf, wozu ich gezwungen sein könnte, zu verzichten.
    Damit meine ich zB. dass es keinen Strom geben könnte, unabhängig davon, weshalb kein Strom zur Verfügung steht, oder es gibt generell keine elektronischen Geräte mehr (so à la EMP), Verdunkelung und Kälteeinbruch (Vulkanausbruch, Meteoriteneinschlag) und natürlich die Möglichkeit einer Seuche.
    Für mich ist ein wesentlicher Punkt mich nicht darauf zu konzentrieren, das unmittelbare Überleben sicherstellen zu können, sondern Wissen und Fähigkeiten zu erlangen, die in einer Welt nach der Katastrophe von Bedeutung sein könnten. Also Handwerk, Landwirtschaft und technisches/medizinisches Wissen. Ich baue meine Strategie definitiv auf Gemeinschaft und nicht einzelner Wolf auf, zum Einen, da ich Familie habe, zum Anderen, weil ich der Auffassung bin, dass man große Dinge nur gemeinsam leisten kann. Ob das Sicherheit, medizinische Versorgung, Nahrungsmittelbeschaffung usw. ist, ist dabei egal. Niemand kann alles alleine machen, vor allem nicht in schlechten Zeiten. Ein einzelner Mensch, ohne unser gesamtes System im Hintergrund, ist so verletzlich, eine Entzündung und das kann es schon gewesen sein (ohne Antibiotika), ein Knochenbruch und es ist vorbei, wenn man alleine ist. Unsere Zivilisation ist nicht so groß geworden, weil wir alle solche Egoisten oder Einzelgänger sind, sondern weil wir in der Gemeinschaft zu so viel mehr fähig sind. Eine Gesellschaft kann keine Forschung betreiben, wenn jeder sich nur um sein eigenes Überleben kümmert, und sich weiterentwickeln.
    Manche mögen das naiv finden, aber ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund weiter zu machen, wenn es keine Aussicht auf Besserung gibt. Die Geschichte hat gezeigt, dass es nach jeder großen Katastrophe (Kriege, Seuchen) wieder bergauf ging, aber nicht wegen der wenigen, die die jeweilige Situation ausgenutzt haben um an Macht und Geld zu kommen, sondern wegen der Masse an Menschen, die gemeinsam wieder alles aufgebaut haben.

  • [[File:Sandberg 26.jpg|none|fullsize]]

    In der Bildmitte ist ein Haufen mit hochwertigem Sand. Dieser ist als Rohstoff für die Erzeugung von farblosen Glasflaschen geeignet. Natürlich muss dieser Sand noch weiter gereinigt und nach Korngröße getrennt werden. Für manche Verwendungen wird sogar noch der Quarzsand vom Feldspat-Sand getrennt.

    Im Hintergrund sieht man die Wand der Sand-Lagerstätte. Dieser Sand ist hellbraun und mit Eisenoxid verunreinigt, das ist nur mehr als Baumaterial für Mörtel und andere Verwendung zu gebrauchen.