Einfach auswandern - oder die Sicherheit im Urlaub

  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #20
    Bevor ich aus Österreich verlasse brauche ich eine bessere Alternative. Und ganz ehrlich: Österreich hat einen langen Weg nach unten vor uns, bevor wir auf dem Niveau von einem beliebigen Südamerikanischen, Afrikanischen und fast allen Asiatischen Ländern sind. Auch in Europa sind wir (noch) ganz weit oben, wenn man die Gesamtsituation bewertet. Auswandern bedeutet immer, dass du plötzlich der Ausländer bist - mit allen Nachteilen!

    Ich persönlich würde mich eher nach Norden orientieren (Kanada, Skandinavien, ...), aber ganz sicher nicht Richtung Süden! Und das auch nur im äußersten Notfall!


    das sehe ich 100% genauso.

    polz

  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #20
    Bevor ich aus Österreich verlasse brauche ich eine bessere Alternative. Und ganz ehrlich: Österreich hat einen langen Weg nach unten vor uns, bevor wir auf dem Niveau von einem beliebigen Südamerikanischen, Afrikanischen und fast allen Asiatischen Ländern sind.



    Es kommt immer darauf an welche Standards man braucht oder haben möchte. Ich habe in Thailand und Malaysia mit Einheimischen gesprochen die weder (regelmäßig) Strom noch fließend Wasser haben und die Leute sind trotzdem glücklich. Alles was die brauchen ist ein Dach über dem Kopf, Nahrung und eine Aufgabe damit ihnen nicht fad wird.

  • Zitat
    Es kommt immer darauf an welche Standards man braucht oder haben möchte. Ich habe in Thailand und Malaysia mit Einheimischen gesprochen die weder (regelmäßig) Strom noch fließend Wasser haben und die Leute sind trotzdem glücklich. Alles was die brauchen ist ein Dach über dem Kopf, Nahrung und eine Aufgabe damit ihnen nicht fad wird.



    Ich denke, da kommt es sehr stark darauf an, wie man es gewohnt ist bzw. wie man aufgewachsen ist. Wenn man es nicht anderst kennt, vermisst man es auch kaum. Aber unsereins sieht Strom und fließend Wasser schon als Selbstverständlichkeit und hätte Probleme bzw. müsste mit Einschränkungen leben wenn auch nur eines davon auf einmal nicht mehr vorhanden wäre, selbst wir als Prepper.

  • Da hast du recht @Sabjo68

    Diese Einfachheit des Lebens ist auch für manche ein Beweggrund warum sie auswandern. Sie hatten einfach keine Lust mehr dem Mainstream-Plan (45 Jahre Arbeiten, Kredit, Haus, Familie, Pension) zu folgen. Die ständige Erreichbarkeit per Smartphone und die schnelllebige Internet-Zeit sind auch vielen zu stressig. Das sind dann die klassischen Aussteiger.

    Beim Thema Bushcraft geht es ja genau um die grundsätzlichen, notwendigen Fähigkeiten die man braucht um mit einfachsten Hilfsmitteln (über)leben zu können.

    Nicht jeder Auswanderer kann oder will in einer Villa in der Karibik hocken.

  • Naja, auf Handy, Internet und die Teilnahme am Masterplan kann ich in Österreich auch verzichten.
    Und seltsamerweise sparen anscheinend viele Aussteiger für den Ausstieg...ist mMn ein Paradoxon.
    Ich wünsche jedem Aussteiger das die Träume in Erfüllung gehen...und sich nicht vor Ort in Luft auflösen.
    Ich habe einige Ecken gesehen die mir gut gefallen haben, damals als Single und 20 Jahre jünger.
    Heute, mit Familie, gibt es für mich keine Alternative zu good old Austria!

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Interessantes Thema ! Ich sehe das ähnlich wie Bardo Thodol. Österreich ist immer noch eines der sichersten und lebenswertesten Alternativen.
    Vor 2 Jahren waren wir auf einer Karibik Kreuzfahrt und haben uns Belize angesehen, also Belze City, San Pedro, San Ignacio, Corozal und Cerros mit einem Bilderbuchblick auf s Meer. Die Maya Ruinen sind höchst interessant und die Einwohner Multi Kulti. Auch die Flora und Fauna sehenswert. Aber dort leben würde ich nie und nimmer wollen ! ( Ist natürlich nur meine persönliche Meinung) Nicht nur wegen der steigenden Kriminalität, vor der wir eindringlich gewarnt wurden, sondern vor allem wegen der Giftschlangen, Skorpione, Spinnen und sonstiges Getier. Gefährlich auch die " Mücken " die das Dengue Fieber oder Malaria übertragen. Ein Zwischenfall der einer Mitreisenden in unserer Gruppe passiert ist : Sie wurde von einer ca 2 cm großen Ameise " gebissen" ( nur eine Ameise denkt man) Unser Guide brachte sie gleich an Board zum Schiffsarzt, da die Krankenhäuser hier doch sehr "einfach" wären und es meistens am nötigsten fehlt, laut seiner Aussage. Erst nach 2 Tagen war eine Besserung ihres Zustandes eingetreten.
    Ich habe schon sehr viele Länder bereist und viel gesehen, Spannende Interessante traumhafte Orte, aber nirgends würde ich lieber leben als in Österreich.

    @ Austrianer waren sie schon einmal / oder sogar mehrmals dort ? Wie war ihr Eindruck ? In welcher der Cities würden sie leben wollen ?

    liebe Grüße PJ 🙂

    Geht nicht, gibts nicht

  • Meiner Ansicht nach hängt die Sicherheit einer Person im Urlaub / im Ausland wesentlich vom eigenen Verhalten ab. Manche Leute haben dazu eine besondere Begabung, riskieren viel, und es passiert ihnen nie etwas. Die Freundlichkeit gegenüber den Natives spielt da eine wichtige Rolle. Sie haben ein "gewinnendes Wesen"

    Ein Mann aus meinem Umfeld war Uno Soldat im Nahen Osten. Er sagte, die Israelis hätten recht mit ihren Argumenten, und die Araber hätten auch recht. So gibt er allen Einwohnern recht und sie freuen sich über seine Zustimmung. Er hat einen unheimlichen Drang zum Abenteuer.
    So war er auf einer geführten Wüsten-Tour im Süden von Algerien, wo selbst die Arme nur in "Kompanie-Stärke" auftaucht. Er war mit Guides dort, die aus den dort ansässigen Stämmen stammten. So genoss er deren Schutz = Gastrecht. Das war ein Leben in der Wüste, es stand nur zur Verfügung, was sie mitgenommen hatten, das Wasser, das Essen und die Tools. Keine sanitären Anlagen, jeder hat in gewisser Entfernung vom Lager in den Sand gekackt und das Loch mit Sand zugescharrt.

    Er war im Jemen im Landesinneren, wo es damals schon Entführungen mit Lösegelderpressung gegeben hat. Er fuhr mit einem Bus/Geländeauto? mit, das der Familie des Ex-Präsidenten Saleh gehörte. Er sagte, der Saleh stammt in direkter Abstammung vom Propheten Mohammed ab, und seine Familie steht daher unter dem besonderen Schutz aus dem Jenseits, das würden selbst die wilden Bergstämme respektieren. Natürlich ist ihm nichts passiert.

    Er ist mit dem Fahrrad auf der Fernstraße vom Sinai bis nach Israel gefahren. Die meiste Zeit sah er keinen Menschen, keine Autos und es begegneten ihm keine Banditen oder Terroristen.

    Wenn ich mit mir selber vergleiche, ich bin das Gegenteil. Ich suche mir die Urlaubsziele sorgfältig aus, wobei ich unsichere Regionen weitgehend meide. Jetzt komme ich aus familären Gründen ohnehin nur mehr nach Thailand, und dort fühle ich mich auch nicht mehr sicher. Eigentlich bin ich froh, wenn ich wieder heil nach Hause gekommen bin. Früher war ich doch risikofreudiger - eine Gratwanderung zwischen Sicherheit und Abenteuer.

  • SPON hat ein Video auf seine Seite gestellt mit dem Thema - Senioren wandern nach Thailand aus. Das Video ist 45 Minuten lang, und ich habe mir nur einen kurzen Teil angeschaut.

    http://www.spiegel.tv/filme/ndr-45min-oma-thailand/

    * Eine etwa 60 jährige Oma will in eine neue Senioren Anlage im Norden von Thailand ziehen, die Anlage ist erst im Bau. Das kostet 800 Euro pro Monat, die Wohnkosten + Vollpension. Das ist nicht teuer, dafür bekommt man in Pattaya ein einfaches Zimmer in einem billigen Hotel in der hintersten Reihe. Der Rest geht für das Essen in den Restaurants auf. Die Frau ist nicht gesund, sie ist übergewichtig und hat Arthritis (kaputte Gelenke). Sie hat nicht viel Ahnung, was ihr da bevorsteht. Sie glaubt, das Wetter sei dort immer schön. Das ist nicht der Fall, es ist nur immer warm genug. Die Frau hat nicht viel Rente, sie kann neben diesen Ausgaben keine großen Sprünge mehr machen.

    * Eine Senioren Residenz in Hua-Hin gefällt mir schon besser. Eine Familie hat ein großzügiges "Haus" mit genug Zimmern. Ein "Nobel-Hobel" mit Swimming-Pool. Sie haben beinahe 100.000 ? Euro dafür hingelegt. Die Anlage führt ein Schweizer, die Bewohner spechen deutsch. Der Schweizer verspricht das Blaue vom Himmel - der Blutdruck geht von selber runter, die Diabetes auch - aber sicher nicht - wenn der Opa jeden Tag 4 Bier trinkt und am Abend noch eine Bottle Wein leert. Ich glaube - den Leuten wird fad, wenn sie nicht das Landesinnere bereisen. Andernfalls sind sie immer unter "Ihresgleichen" Wenn jemand viel Geld hat - und er hält es dort auf Dauer aus, ist es eine Option. Wenn es ihm nicht mehr gefällt - hat er noch genug Geld zur Heimkehr nach Deutschland.

    Wie geschrieben - habe ich nur wenig von dem Video angeschaut, möglicherweise habe ich nicht alles verstanden.

  • Zitat von Wolfman im Beitrag #27
    Naja, auf Handy, Internet und die Teilnahme am Masterplan kann ich in Österreich auch verzichten.



    In Ländern wie Österreich tust du dir sehr schwer damit auf solche Dinge zu verzichten. Hier kannst du dir nicht irgendwo ne Hütte hinstellen und Nahrung anbauen. Hier gibts Bürokratie und ohne Geld läuft gar nichts. Aus gutem Grund wählen Aussteiger Länder aus in denen es viel einfacher ist sich selbst zu verwirklichen ohne lästige Regularien.

    Zitat von PJ im Beitrag #28
    @ Austrianer waren sie schon einmal / oder sogar mehrmals dort ? Wie war ihr Eindruck ? In welcher der Cities würden sie leben wollen ?



    Wir sind hier alle per Du.

  • Das ist schon klar das wir hier seeehr bürokratisch leben, aber das hat auch Vorteile die ich nicht missen will.
    Ok, ich kann nicht wie in den USA mit egal welchem Fahrzeug und 10 Puffen herumfahren und mir eine Hütte im Wald bauen wo ich will (nicht einmal wenn der Wald mir gehört).
    Aber dafür habe ich medizinische oder sozialstaatliche Versorgung und brauche nicht als Sandler dahinleben.
    Und ohne Geld geht glaube ich mittlerweile nirgendwo mehr was auf der Erde, also muss ich auch als Aussteiger dabei "mitspielen".
    Mein Weg ist grundsätzlich immer die Mitte, und nicht das Extrem. Und in der Mitte gehe ich zwar auch arbeiten um das leider notwendige Geld zu haben, aber spiele halt sonst eher nur eingeschränkt mit im Masterplan.
    Ohne Internet wäre ja auch keiner hier im Forum, oder?
    Aussteigen aber mit Internet?
    Dann lieber gleich hierbleiben und nicht blindlings jedem neuen Sch... nachrennen o.ä.
    Die Mitte einfach. Für mich und die Familie muss es halt passen.

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Zitat
    Nach anhaltenden Regenfällen im Süden Thailands sind mindestens zehn Krokodile aus einem Zoo entkommen. Den bis zu fünf Meter langen Tieren gelang es durch das Hochwasser, über die Absperrungen aus ihrem Gehege zu schwimmen.

    Die Behörden warnten heute davor, dass sie hungrig sein und auch Menschen anfallen könnten. Alle Versuche, die Krokodile durch eine großangelegte Suche auch mithilfe von Booten wieder einzufangen, hatten nach einem Bericht der „Bangkok Post“ zunächst keinen Erfolg.



    Quelle: http://orf.at/#/stories/2374178/

    Auch eine Sache die man in Thailand offenbar bedenken muss: Freilaufende, hungrige Krokodile.