Fluchtroute

  • Guten Abend liebe Leute !
    In diesem Bereich des Forums stehen immens viele Beiträge über BOL ,BOV ,Wohnwägen , usw. .
    Aber jetzt zum Gedankenspiel : habt Ihr euch auch schon einmal Gedanken über entsprechende Fluchtrouten ( vom jetzigen Wohnort aus ) gemacht ,über die Ihr flüchten würdet ?
    Befahrbare Forststraßen ausgekundschaftet ,Gewässer erkundet ,Entfernungen errechnet ( plus Benzinverbrauch ) um zur BOL zu kommen ?Alternativstrecken gesucht und mögliche Stationen eingeplant usw. ?Ich würde mich über zahlreiche Antworten zum Gedankenspiel freuen ,weil-die wahren Abenteuer sind im Kopf .Oder im Falle eines Preppers :schon lange vorbereitet .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Danke für den Thread.

    Ein interessantes Thema welches auf meiner ToDo-Liste steht aber noch nicht umgesetzt wurde. Macht auf alle Fälle Sinn sich mit (mehreren) Fluchtrouten zu beschäftigen.

  • Hallo Ben !
    Naja ,es ist naheliegend sich mit diesem Thema zu befassen .Denn was nützt das beste Equipment (zB. BOV ) ,wenn ich es mangels Ortskenntnissen nicht verwenden kann ?
    Oder man ist gezwungen sein angestammtes Wohngebiet - aus welchen Gründen auch immer - zu verlassen .Wie sieht die Möglichkeit aus ,sich in der Nähe zu verstecken ,wo gibt's Wasser ,einen Wald ?
    Die Überlegung dahinter ist folgende :was nützt mir das beste BOV ,wenn ich nicht mehr weiterkomme ,wenn zB. der Wald zu dicht wird ?Sicher kann man eine Schneise reinschneiden ,ist aber nicht sinnvoll .Was ist ,wenn dieser Wald das Aufmarschgebiet des BH ist ( wie zB.der Raum Purkersdorf ) .Wie kann ich solche "Barrieren" umgehen/umfahren ,um zu einer/meiner BOL zu kommen .Möglichst ohne gröbere Probleme ,möglichst unsichtbar und trotzdem effizient .
    Ich bin auf Eure Antworten gespannt .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Hallo rock!

    Das Themengebiet ist aus meiner Sicht sehr umfangreich, deshalb möchte ich mich jetzt mal auf einen Aspekt beziehen:

    Allgemeine Fähigkeiten des BOV und daraus resultierende Bewegungsmöglichkeiten

    Ungeachtet der Fähigkeiten des Fahrers hat jedes BOV eine maximale Leistungsfähigkeit, eingeschränkt durch Bodenfreiheit, Böschungswinkel, Antrieb, Gewicht, Höhe des Schwerpunktes, Wattiefe usw. Dadurch werden die jeweils möglichen Wege eingeschränkt und sollten als Grundlage jeder weiteren Überlegung herangezogen werden.
    Mögliche Wege abseits der Straßen wären beispielsweise Forstwege, Furten, Fußgänger- und Eisenbahnbrücken, aber auch Wiesen und Felder, solange sie eben und trocken sind. Alles was darüber hinausgeht wird schon ein Glücksspiel und sollte in einer ersten Überlegung nicht berücksichtigt werden, da es auch auf diesen Wegen schon genug Schwierigkeiten geben wird. Ich habe schon einige Zeit damit verbracht, auf dem Weg von der Arbeit nach Hause alle möglichen Ausweichrouten zu finden, sollte es einmal auf der Straße kein Weiterkommen mehr geben. Dabei sind mir dann die kleinen Dinge erst ins Auge gesprungen, die einem auch auf diesen Routen das Leben schwer machen können: Schranken vor Forstwegen, Spurrillen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, umgestürzte Bäume, ausgeschwemmte Gräben oder auch einfach ein ordinärer Straßengraben, über den man auch mit einem Geländewagen nicht einfach drüber kommt. Dazu kommt dann natürlich auch noch, dass man in so einem Fall auch nicht damit rechnen kann, dass man der Einzige ist, der auf diese Idee kommt und eventuell die Ausweichrouten ebenfalls nicht passierbar sind.
    Das Wetter spielt dabei natürlich auch eine wesentliche Rolle. Wege die bei Schönwetter durchwegs passierbar sind, können bei Regen oder Schneefall zu einem Problem werden.
    Anfänglich bin ich einfach alle mir bekannten Straßen gefahren, die halbwegs auf dem Weg nach Hause gelegen sind, dann bin ich dazu übergegangen, andere mir unbekannte Wege mittels Google-Maps zu finden. Man glaubt gar nicht, wieviele Sackstraßen eigentlich gar keine sind sondern in einen Feldweg übergehen, der auch wohin führt. So hat sich langsam ein Netz aus möglichen Wegen ergeben, die allesamt auch mit einem normalen PKW befahrbar sind, erweitert um "Ausweichmöglichkeiten" wie Eisenbahnbrücken, von Traktoren genutzte Furten und Feldwegen, die zumindest mit einem Geländewagen befahren werden können. Der nächste Schritt war dann die Begehung von Wegen, die momentan legal nicht befahren werden können wie Forstwege, aber auch alte aufgelassenen Eisenbahntrassen usw. um sich ein Bild machen zu können. Wer gerne wandert wird damit kein Problem haben. Wenn man dabei die Augen offen hält und sich überlegt, was mit seinem BOV alles möglich ist und was wohl nicht zu bewältigen sein wird, bekommt ein immer besseres Gefühl für die Gegend.
    Wenn man dann so in etwa weiß, was auf einen zukommen kann, sollte man sich mit seinem Fahrzeug mal in vergleichbare Situationen begeben, um zu sehen, ob die jeweiligen Vorstellungen auch der Realität entsprechen. Da fällt mir spontan eine nasse Wiese ein, die mit normalen Sommerreifen schon ein unüberwindliches Hindernis sein kann oder Spurrillen die so tief sind, dass man mit dem Auto aufsitzt.
    Bereitet man sich so auf die Begebenheiten vor Ort vor, kann man vieles auch auf unbekanntes Terrain umlegen und sieht Möglichkeiten, an denen andere vorbeifahren, oder nimmt Wege gar nicht erst, weil man schon abschätzen kann, dass das mit dem eigenen BOV wohl nichts wird.
    Jedenfalls sollte man immer bedenken, dass das BOV vielleicht mit mehr Material oder Personen beladen ist, als man ürsprünglich geplant hat, was die Fahreigenschaften ebenso verändern kann wie das Wetter.

  • Ich möchte noch einen weiteren Aspekt in den Threat einbringen:
    Da ich mit BOV etc. schon recht weit bin und auch entsprechende Übung damit habe, ist das Ema für mich durchaus interessant.
    Allerdings bringt es m.E. wenig, wenn man sich nun einfach eine Fluchtroute überlegt, da ich schon glaube, dass zuallererst die Szenarien, die eine solche Flucht erforderlich machen, überlegt werden müssen. Ich habe das im Ansatz versucht und bin zu der Feststellung gelangt, dass das äußerst komplex werden kann.
    Beispiel:
    Ein Blackout ist normalerweise nicht zwingend ein Szenario, wo der Wohnort verlassen werden muss (ich gehe mal von mir aus - ich wohne am Land! In der Stadt kann das schon wieder anders sein). Dauert das Blackout jedoch länger, muss wohl mit Plünderungen und (wegen fehlender Kommunikationsmittel der Behörden) Anarchie gerechnet werden. Da haben wir mal festzulegen, wann der richtige Fluchtzeitpunkt gekommen ist. Zu früh ist eine Einladung sich am verlassenen Heim zu bedienen. Zu spät - könnte der Fluchtweg abgeschnitten sein, oder man wird verfolgt.

    Auch wird es bei einem anderen Szenario - zB ein GAU in einem nahegelegenen AKW - darauf ankommen, wie die Wettrlage ist, ob Evakuierungen erfolgen oder nicht, ob Panik herrscht oder nicht, u.v.a.m.

    Ich habe mir vorgenommen eine klar strukturierte Checkliste zu erstellen, die:

    - das Ereignis selbst (zB Nuklearer Unfall, Blackout, Pandemie,.....)
    - Schlüsselpunkte innerhalb des Ereignisses (zB Max. Strahlendosis o.ö., Dauer des Blackouts, ?...) die eine Flucht auslösen.
    - Fluchtziel(E)
    - allfällige Hindernisse am Weg

    Aber das ist Zukunftsmusik und wird noch dauern 😁

  • Einen schönen Nachmittag Euch allen !
    Ja Wolfzeit ,das Thema ist schon ziemlich umfangreich .Mir geht es bei solchen Überlegungen um folgendes :wie kann ich im Fall der Fälle Meter machen .Bis wohin kann ich fahren ,ab wann muss ich mein Gepäck schultern .Auf welche Aspekte ( genereller Art ) sollte ich bei meinen Überlegungen achten .Und welche Ausrüstung brauche ich ,um meinen imaginären Fluchtpunkt zu erreichen ( Entfernung ,Ausrüstung ,Nahrung ,...) .Ich persönlich habe mir bei so einigen Waldgängen die Umgebung angeschaut ,Steigungen von Forstrassen ,usw. eingeprägt und zum Teil auch in Wanderkarten vermerkt .Google Maps ist zwar gut ,aber nicht immer am neuesten Stand .Und ein eigenes Bild ist immer vorzuziehen .
    @ Mil-Taiga
    Das Szenario wollte ich außen vor lassen .Ich wollte auch gar nicht auf ein explizites Ereignis eingehen .Das liegt im Auge des Betrachters .Bei meiner Frage an das geschätzte Publikum ging es nur darum zu erfahren ,wie weit die Pläne anderer gediehen sind .Oder ob sich überhaupt einmal einer über dieses Thema Gedanken gemacht hat .Das klingt jetzt zwar - was ich gar nicht will - klugscheisserisch ,ist aber doch ein wesentlicher Gedanke der Vorbereitungen für einen wc-Fall .Denn ehrlich gesagt :wer wird sein Heim verlassen ,wenn es nicht absolutest notwendig ist ?
    Es geht bei diesem Gedankenspiel nur um Routen ,die man wählen kann falls es notwendig ist .Anders gesagt : die Aufklärung der Möglichkeiten für den Fall .
    Bei dieser Gelegenheit : Danke für die Resonanz !

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Ich fürchte da bin ich ganz schlimm dran. Ich plane gar keine Fluchtroute bzw. erkunde nichts im Speziellen.
    Einmal weil mir die Zeit dazu fehlt, und weiters weil ich immer davon ausgehe das geplante Abläufe fast nie halten, sobald es los geht.
    Grundsätzlich würde ich bei einem dementsprechend großen Ereignis mit der Masse der anderen Flüchtlinge mitschwimmen. Hat natürlich wie alles Vor- und Nachteilen. ..
    Aber ein Auto am A... der Welt, vollbeladen, erscheint mir riskanter als inmitten von hunderten oder tausenden.
    Und bei allem anderen bleib ich mit der Familie zuhause.
    Sind ein paar schnelle Gedanken meinerseits....

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Die Aufklärung ist ( bei mir ) ein Teil der Vorbereitungen .Wie kann ich mich mit welchen Mitteln so unsichtbar als möglich verziehen .Abgesehen davon ist die Zeit in der Pampa immer eine willkommene Abwechslung und damit bietet sich gleichzeitig die Möglichkeit Teile meiner Ausrüstung auszuprobieren .Sicher ,Moltke lag so falsch nicht .Aber interessant ist es auf jeden Fall .
    Mit anderen mitschwimmen - naja ,sicher ein grenzwertiges Ereignis ,für mich halt .Und mit dem vollgepackten Wagen am Anus der Welt zu stehen ist meines erachtens sicher kein prickelndes Erlebnis .Aber genau diese Situation sollte ja eigentlich nicht eintreten ,oder ?
    Ich persönlich würde mich mit meiner Familie auf die Socken machen ,aber wenn's geht abseits der Massen .Und der Zeitpunkt WANN bleibt sowieso jedem selbst überlassen ,da er sehr subjektiv ist .Genau deswegen bin ich auch auf kein Szenario eingegangen .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Szenarien spielen für mich bei der Routenfindung und -planung keine Rolle. Mir erscheint das Szenariendenken doch alles zu wage und dadurch zu komplex. Im schlimmsten Fall sind wir zu Fuß unterwegs und da gelten andere Faktoren als mit dem BOV. Durch eine Furt mit dem Auto ist kein Problem, zu Fuß wird das nass und bei höherer Fließgeschwindigkeit kann das auch gefährlich werden.
    Diese Überlegungen mit Routenplanung machen vor allem für Leute Sinn, die auch ein Ziel haben. Wir haben eine BOL in den Bergen, die nicht so leicht zu erreichen ist, außerdem weiß man auch nicht, wie die Einheimischen auf den jeweiligen Fall reagieren, ob Straßen blockiert werden oder Brücken abgerissen usw. Das kann nur jeder für sich und die jeweiligen Gegebenheiten planen. Für mich gilt grundsätzlich mit BOV so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen, aufzufallen ist da eher nebensächlich, weil man ja eh an Wege gebunden ist, zu Fuß würde ich bewohnte Gebiete weitestgehend meiden um nicht aufzufallen. Im Notfall kann man zu Fuß nicht so schnell flüchten wie mit BOV, und wenn alles daneben geht hat man eh keine Chance, ob geplant oder nicht.
    Ob man alleine oder mit der Masse mit irgendwohin geht hängt halt sehr stark von der Situation ab. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, aber auch einige die dagegen sprechen. Was man im Endeffekt macht, muss dann ad hoc entschieden werden und kann meines Erachtens nach nicht geplant werden (oder zumindest für mich steht das zu erwartende outcome nicht im Verhältnis zum Aufwand).
    Kurz noch zur Erkundung mit Google Maps: Für mich war das der einfachste und schnellste Weg um mal ein paar Richtungen zu "erkunden". Viel wichtiger ist natürlich, das auch abzugehen oder wo möglich zu fahren. Interessant sind oft auch er Erzählungen von "Alten" aus der Gegend, die von alten Bahntrassen oder Forstwegen wissen, die früher genutzt wurden und eventuell noch begeh/befahrbar sind, die man aber auf keiner Karte mehr findet. Aber wie gesagt ist das alles sehr individuell auf die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort beschränkt.
    Auch jemand der sich keine Gedanken zu Routen macht ist ja nicht gleich aufgeschmissen. Unfälle und Staus gibt es ja jetzt auch und auch die lösen sich auf. Es schient wohl nur in Hollywood usus zu sein, dass Verkehrsblockaden nicht geräumt werden und zu unüberwindlichen Hindernissen werden, hinter denen hunderte hoffungslos Unfähige stranden und nicht mehr weiterkommen. In der realen Welt wird es wohl etwas dauern, aber man wird auch dann eher ans Ziel kommen als nicht.

  • Das ist ganau das was ich sagen wollte...!

    Danke an Wolfzeit vom Wolfman :-)

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Hallo liebe Prepper!
    Ich persönlich habe zurzeit noch gar keine BOL.
    Auch keine Fluchtroute. Ich bin zwar auf der Suche nach etwas geeigneten, gestaltet sich aber für mich ziemlich schwierig.

    Derzeit arbeite ich aber an Caches.
    Wenn einmal eine BOL vorhanden ist, werde ich sicher solche Caches entlang der Fluchtrouten deponieren.
    Ich halte das auf jeden Fall für eine Überlegung wert.
    Denn in diesen Caches kann man sich, im Falle einer Flucht, mit Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, usw. versorgen.

    Beste Grüße

  • Das mit den Caches ist so eine Sache...
    Hat man die Erlaubnis des Besitzers des Grundstücks, wo etwas versteckt oder vergraben werden soll, weiß noch jemand von deinem Cache, hast du keine Erlaubnis oder weißt nicht mal wem das Grundstück gehört, hast du im schlimmsten Fall eine Besitzstörungsklage am Hals. Außerdem hast du keine Garantie, dass dein Cache nicht von jemandem entdeckt wird, zB. von spielenden Kindern. Ist er leicht erreichbar, kann er auch leicht von wem anderen gefunden werden, ist er gut vergraben, kommt man selbst vielleicht nicht leicht ran (gefrorener Boden und keine Schaufel).
    Bei Verwandten oder guten Bekannten kann das schon Sinn machen, du wirst aber auch in diesen Fällen keine Garantie haben, dass noch alles da ist, wenn du es brauchen solltest und daher grundsätzlich solche Caches nicht in die eigentliche Fluchtplanung fix einrechnen.

    Ich möchte aber auch wieder einen anderen Aspekt der Fluchroute ansprechen, der vielleicht mehr Menschen anspricht als der Weg zur BOL:

    Die Flucht aus dem Haus bzw. der Wohnung

    Je nach Wohnsituation kann es auch schon ein Problem sein, die Wohnung oder das Haus nicht durch die Eingangstüre verlassen zu können (aus welchem Grund auch immer). Wir haben im Erdgeschoß vergitterte Fenster, kommen also außer durch die Eingangstür nur durch die Fenster und über die Balkone im ersten Stock aus dem Haus. Hat zwar den Vorteil, dass auch so niemand von draussen reinkommt (ohne größeren Aufwand), aber es reicht schon ein Feuer im Eingangsbereich (das sich nicht ohne weiteres löschen lässt) und man muss aus dem ersten Stock springen. Meine Frau besteht seitdem wir das mal angesprochen haben auf "Strickleitern" auf den zwei Balkonen. Das ist bei einem Einfamilienhaus ja alles noch ok, auch mit Gepäck und Material, in einer Wohnung im vierten Stock kann das schon zu einem gröberen Problem werden. Wir hatten 10 Jahre in einer Wohnung im ersten Stock mit zwei Balkonen gewohnt, da wäre das mit abseilen auch drin gewesen, als alternative die Flucht über das Dach auf die Nachbargebäude, wenn es nur den Haupteingang ins Haus betroffen hätte, aber in höheren Stockwerken ist das vielleicht nicht mehr möglich.

    An alle, die in höhergelegenen Wohnungen wohnen: Was habt ihr für Fluchtwege aus euren Wohnungen (ich weiß, ist natürlich sehr individuell von den Gegebenheiten abhängig)? Das würde mich wirklich interessieren.

  • Eine gute Frage, denn was ist ein Hochhaus......bis in den 4 Stock kann sich der Durchschnittsmensch runterseilen, die Babys in ein geknüpftes Leintuch und runterlassen-wie einen Beutel, die Erwachsenen entweder an Seil oder mit Zwischenknoten zum Klettern versehenen Steighilfen in Stofftüchern aus den Gangfenstern oder Wohnungsfenstern-je nachdem
    von welcher Seite es brennt-und der Wind kommt. ist aber riskant.
    nur vom Milleniumtower runterseilen-den möchte ich gerne sehen der das dann auch wirklich bringt.....
    ansonsten-wenn kein Vollbrand oder nur Stockwerke bzw. Treppen beschädigt wären, lieber runtergehen-und pro Stockwerk eine Lösung mit Haushaltsleitern wählen, oder wenn
    der Liftschacht noch passt, hinein-die dortige Kletterhilfe in der Wand, meist eine Leiter-einfach runter.....hier sollten aber alle schwindelfrei sein-und das Baby gut angeschnallt-denn da braucht man beide Hände / Füsse sowie Mut...naja... sind aber nur meine Ideen....draussen warten ja meist die ärgeren Probleme....da wir von Flucht sprechen/schreiben.
    lg
    LWM

    LANNERWEGMICHAEL

  • Caches sind so ein eigenes Kapitel .Wenn sie gefunden werden ,ist meistens alles weg oder zerstört .Abgesehen von der Erreichbarkeit ,den Grundstücksbesitzern ,usw. .
    Aus zerstörten Häusern flüchten ist schon ein ganz anderes Thema .Da lohnen sich schon ganz genaue Überlegungen ,wie man seine Familie heil raus bringen kann .Bei mir ist dieses Thema nicht vordringlich ,da ich in einem Reihenhaus wohne .
    Aber da kommen wir dem Kern des Ganzen schon sehr nahe :wie kann ich meine Familie in Sicherheit bringen und was brauche ich dazu .Wie kann ich meine Liebsten und mich in Sicherheit bringen und wohin ?Mit welchen Mitteln gelingt mir/uns eine Flucht aus einer gefährdeten Zone ( zB. durch Sturm zerstörte Häuser ,....) ?
    @Wolfzeit
    Die "Alten" zu befragen ist sicher ein sehr guter Weg um ev. nutzbare Verbindungen zu erfahren .Dieses Wissen ist in vielen Bereichen von unschätzbarem Wert .Und zu G-Maps : sicher ,ich verwende es auch .Mir ist auch klar ,das nicht jeder die Zeit hat ,stundenlang durch die Umgebung zu hirschen .Nur ist im Fall der Fälle die eigene Erfahrung ,bzw. das Wissen um gewisse Umstände durch nix zu ersetzen .
    Auf jeden Fall ist diese Diskussion mit Euch sehr interessant ,da jeder seine persönliche Situation mit einbringt und so die Aspekte mehr und komplexer werden .Und wie man sieht ,hat jeder seine Prioritäten .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Da mein Haus im Wald gleichzeitig meine primäre BOL is, konzentriere ich mich primär auf die knapp 35 km von meiner Arbeit nach Hause,..Hab zwar einen Gelänewagen, aber der hat bewusst nur das Allernotwendigste drinnen..sprich nur das, was ich ohne Behinderung auch selbst tragen kann,.. sollte ich das Fahrzeug gezwungenermaßen in Wien stehenlassen müssen, will ich nicht unnötig Equipment verlieren,..eigentlich ist da nur n Leichtschlafsack und ne Luftmatratze drinnen,.. der Grund: ich will möglichst flott zu Fuß weiterkommen können, die 35 km sind in nem Tag locker zu schaffen, die Luftmatratze dient einerseits als Unterlage, andererseits der Donauüberquerung ( mein Haupthindernis nach Hause)..

    Sollte es irgendwann in dem Bereich meiner BOL auch zu haarig werden, so hab ich mittlerweile 7 mögliche Routen ins Jagdrevier..

    Besser ich kanns und brauchs nicht, als ich brauchs und kanns nicht

  • Angeregt durch den Besuch des Südbahnmuseums in Mürzzuschlag, Schaubergwerk in Eisenerz und die Möglichkeit einer Fahrt mit Draisinenbahn im Weinviertel und Burgenland stellen sich mir folgende Fragen:
    Wie sinnvoll ist es (wenn die Strecke passt) Gleisanlagen als "Weg" zu benutzen?
    Könnten da nicht längere Strecken zurück gelegt werden als im Gelände?
    Könnte darauf nicht mit vorbereiteten Hilfsmittel (Handwagen) Gepäck, Ausrüstung und/oder sonstiges Material leichter transportiert werden?
    Im Winter mit Schi und/oder Schlitten?
    Leerstehende Bahnwärter Häuschen/Bahnhöfe als Unterkunft benutzt werden?
    Es gibt doch einige stillgelegte Bahnstrecken und im Fall des Falles werden die intakten Strecken auch nur reduziert oder gar nicht befahren werden.
    HG
    Grauer Wolf

  • Kommt immer darauf an, was für eine Kriese herrscht.

    Schienenstrecken sind genauso wie Strassen hilfreiche Orientierungspunkte und können helfen schnell vorwärts zu kommen.

    Muss ich aber damit rechnen, dass wer/was mich oder andere an einem zurücklegen einer Strecke hindern will, dass ich dort schneller entdeckt werde.

    Oder anders gesagt, würde ich wissen wollen, wer von Ort A nach Ort B sich bewegt, würde ich Strassen und Schienen vorrangig beobachten.

    FORTES FELIX SUNT

  • Dass Schienenfahrzeuge immer Vorrang haben hat schon seinen Grund. "Die tun sich halt schwer mit Ausweichen."
    Aber Scherz bei Seite, da die Schienenführung möglichst ohne größere Steigungen erfolgt, sind die Wege im Hügelland oft weiter als auf den Straßen. Im Flachland wird sich das nicht so auswirken, doch wird auch im Kriesenfall vermehrt mit der Bahn transportiert werden, weil es da keine Staus und weniger Blockaden gibt als auf den Straßen. Die Gleisanlagen mit einem Fahrzeug befahren würde ich bestenfalls erst, wenn sicher ist, dass kein Schienenverkehr mehr stattfindet. Wenn einem ein Güterzug entgegenkommt war es das sonst, Ausweichen ist nicht drin und ein Fahrzeug vom Gleiskörper zu räumen dauert und ist auch nicht immer möglich (Brücken, Dämme usw.). Um heute digital gesteuerte Weichenanlagen auch manuell bedienen zu können wird man aber sicher auch einiges an Know-How und das entsprechende Werkzeug brauchen.
    In Zeiten, wo sonst nichts mehr geht, ist es aber sicher eine Methode, recht schnell sehr weite Strecken zurückzulegen, man muss sich nur bewusst sein, dass man dann vermutlich nicht der Einzige ist, der auf so eine Idee kommt.

  • Schienen würde ich wie Straßen sehen, nur rumpeliger. Wenn viele unterwegs sind, dann sicher auch da. Zum Gehen sind sie sicher besser als echtes Gelände, ein Wagerl möchte ich über die Schwellen aber nicht ziehen ... Von der Streckenführung her muss man sich Schienen genauso anschauen wie Straßen. Und genauso wie Straßen sind sie von Brücken und Tunnels abhängig, die vielleicht problematisch sind. Ich sehe Schienen als eine von mehreren Varianten, je nach Situation, Jahreszeit, Wetter und Menge der Ausrüstung.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.