BoL - Auch für andere Prepper nutzbar?

  • Morgen

    Ich weiß ja nicht wie das bei euch gehandhabt wird, aber eventuelle Erbstreitigkeiten werden bei uns bereits zu Lebzeiten gelöst. Wir vertrauen einander und reden miteinander,
    auch über solch unangenehme Themen wie den Tot und was danach mit Haus und Hof passiert.

    Dein Mitgefühl für unsere Mitmenschen in allen Ehren, aber wenn du keine Unterstützung vom Staat oder anderen Institutionen erhältst wirst du in Krisenzeiten diese Menschen kaum versorgen können.
    Ich finde es Beindruckend das du dein Heim für andere öffnen willst, und im Fall einer "kontrollierbaren" Katastrophe, sprich die Versorgung übernimmt das Heer oder das Rote Kreuz,
    danke ich dir schon mal das du Leute aufnehmen willst, die Hilfe brauchen.

    Aber:

    Wenns wirklich auf Selbstversorgung ankommt, trau ich niemanden denn ich nicht kenne. Nehmen wir einmal an es knallt wirklich und du nimmst Leute auf.
    Rechnen wir mal mit 20 Zimmer Haupthaus und 15 in deinem Heustadl, belegt mit 2 Drittel 3 Personen und 1 Drittel 2 Personen. Ergo 23x3+12x2 wären 93 Personen plus ihr 4 wäre 97, also fast 100 Personen.
    Davon kennst du vielleicht 20 die Vorräte mitbringen, weitere 10 bis 15 sind willig mitzuhelfen. Der Rest jammert. Damit sind mehr als 50 % deiner Bewohner quasi unbrauchbar.
    Dazu kommt das es die Runde machen wird das da einer Leute aufnimmt der Schutz und Nahrung bietet. Und das lockt dann Bitsteller, Verzweifelte und Marodeure an.
    Wenn du da nicht von Anfang an genau aufpasst wenn du dir da ins Haus holst, hast ganz schnell ein Pflegeheim am Hals. Der Gedanke an eine autarke Gesellschaft die mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten
    alles schaffen kann ist nett, aber ohne Selektion und Rekrutierung nicht durchführbar. Zumindest in meinen Augen.

    Ich hoffe das es nie soweit kommen wird, aber man sollte sich diese Möglichkeit zumindest im Hinterkopf bewahren.

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • @Interceptor
    Ich hätte es nicht besser sagen können und gebe dir vollkommen recht. Es ist nicht eine Frage ob es aus dem Ruder läuft, sondern nur wann.

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • ich finde beindruckend,dass es noch menschen gibt, die daran glauben im ernstfall kommt das militär, polizei, geschweige das rote kreutz ... mit krise meine ich jetzt NICHT einen stromausfall von mehrern stunden bis zu 5 tage.

    welche leute ich aufnehme oder auch nicht, im endeffekt werden es leute sein die ich jetzt mit der zeit kennen lernen werde ... außerdem habe ich schon einige freund mit denen ich auf der gleichen welle bin. mein gedanke ... wenn es kracht, bringt es mir nichts wenn ich freunde mit einer reise im schlmmsten fall von mehrern tagen sind. besser alles an einem punkt geballt. weiters wenn menschen eingeladen werden, kommt ja natürlich auch eine feundschaft dabei raus ... wie stark die ist kann keiner sagen, aber ich bin offen für alles neue.

    dieses gebäude wäre sowieso nur ein zweitgebäude um uns ein wenig zu erweitern. der grund warum, wir das auf uns nehmen. wir sind oft zusammen gesessen und haben über gewisse krisen gesprochen und natürlich sind gewisse notfallpläne raugekommen. das größte problem war immer das platzproblem und nicht der vorrat oder selbsversorgung. ich hätte mit einem schlag 15-20 menschen mehr platz gewähren müssen. das geht nicht, alleine das platzproblem für den nahrungs- und energievorrat, von der hygiene rede ich jetzt gar nicht.

    aber genau diese antwort von dir war super ist auch der grund warum ich in diesem forum bin. viele menschen, dafür auch viele ansichten und wege zum ziel. keiner weiß heute wie der richtige weg ist, das ist ja das schöne an dem ganzen hirnw***** hier HEHE

  • Zitat von naki77 im Beitrag #20
    Ich finde es hier lustig die einzelnen Meinungen zu lesen die in großen und ganzen ein und die selben sind. Alle reden von ... ich erzähle niemanden was, außer ich vertraue ihn ....

    OK, Familie an erster Stelle --> genau meine Meinung, ich mache nichts anderes, Blut ist dicker als Wasser! mhhhhh, oder doch nicht? Denke viele Familien brechen, weil die Habgier natürlich immer am größten ist und der richtige Respekt den anderen gegenüber verloren gegangen ist. Ich denke da immer wieder an Sterbefälle. Wenn was zum holen ist, dann fliest Blut, auch in den besten Familien. Leider schon selbst miterlebt und ehrlich gesagt liebe ich den einen Spruch ... Familie kann man sich nicht aussuchen, aber Freunde schon.

    Meine Familie (Mutter, Vater und Schwester) sind gerade dabei etwas auf die Beine zu stellen. Wir sind gerade dabei einen kleinen Vierkanthof (derzeit ca. 1200 M² Wohnfläche) Baujahr anno dazumal kaufen, herrichten und wenn alles fertig ist als Ferienzimmer vermieten ... Alles sollte energietechnisch vollkommen autark ablaufen. In Kirsenzeiten hätten wir dann ein Haus mit ca. 20 Zimmer (jedes davon 2- 3 Betten und fliesend Wasser und ein WC) . Somit genug Platz für viele Mitstreiter .... sollte sich die Krise jetzt doch noch etwas mehr zeit lassen .... dann könnte es möglich sein, das der heustadl auch noch ausgebaut wurde und somit kommen noch ca. 15-20 Zimmer dazu. Wie Ihr seht, mein Ziel ist es Menschen zu helfen und zu unterstützen ... eine Gesellschaft zu fördern, die sich gegenseitig unterstützt und vor allem respektiert.

    Es werden genug Lagermöglichkeite geben und es wird auch die Möglichkeit geben das hier Bekannte und auch in meinen Freundeskreis interessierte bei uns einzulagern. Meine Meinung ist ... alleine ist es unmöglich schwere Krisenzeiten zu überleben. Eine Gesellschaft mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten wird es zu 100% schaffen alles zu bewältigen ...



    Wie würdest du denn all die Leute die sich bei dir Einquartieren wollen auswählen? Gibt es einen Auswahlverfahren? Wie willst du denn sicherstellen, dass sie dich nicht an der "Frischen Luft" stellen, wenn sie sich mal bei dir bequem gemacht haben?

    Auch wenn man 1-2 Leute zusätzlich aufnehmen könnte, ist aus meiner Sicht diese Gefahr da.

    Zum Beispiel: Wenn man zur Bol hinkommt und gar nicht mehr reinkommt weil der Andere schneller war..

    Dann ist der Schaden perfekt.

    Darum meine Meinung: Niemandem sagen ob man eine Bol hat und vor allem niemanden ausser Vati, Mutti ev. Geschwister aufnehmen.

  • Ich habe diesen Thread eröffnet, mein Grundgedanke war folgender: Hier im Forum habe ich einige Leute kennengelernt, die ähnlich ticken wie ich. Da weiß ich es sind Prepper, sie haben Vorräte, aber noch kein "Reservequartier". Und ich war kurz davor mir ein WE Haus zu kaufen, das ich auch als BoL nutzen kann. Und warum nicht das ganze auch für Leute die ich kenne. Dann könnte man sich auch die Arbeit im Vorfeld teilen. Jeder "Gast" muss 1 mal im Monat hinfahren und Rasen mähen. Und dafür darf er dann Sachen bei mir einlagern und weiß wo der Notfallschlüssel liegt. Und im Stressfall ist man dann nicht alleine ...

    Leider ist aus dem WE Haus nix geworden, beim Notartermin war der Kaufpreis auf einmal um 100 k höher

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich habe ähnliche Gedanken, nur anders gepolt.

    Habe eine BoL (ob diese Ideal ist oder nicht muss jeder selbst beurteilen). Es wissen nur (m)eine Freundin und meine Eltern darüber Bescheid. Nicht mal meine Brüder wissen das.

    Im Fall der Fälle wäre vorgesehen, dass nur ich und Freundin diese benutzen. Nur......wie lange überlebt man dort zu zweit abgesehen von Vorräten. "Eindringlinge" zu zweit abwehren könnte auf Dauer schwierig sein.....Die Brüder "einzuweihen" macht wenig Sinn, da diese in der Hinsicht anders ticken.

    Folgende Vorteile sehe ich in meiner BoL:

    - Wissen nur wenige darüber Bescheid (handvoll Jäger, der/die Verkäufer)
    - eigener Brunnen
    - im Wald, aber auch nicht zu weit im Wald
    - "Zivilisation" /Dorf ist ca. 1-2 km entfernt
    - genug Holz vorhanden
    - Haus ist/muss autark sein, da keine öffentlichen Anschlüsse

  • Da ich mit meiner Familie in einem Einfamilienhaus am Land mit Stadtnähe (ca. 15km außerhalb) lebe, habe ich mir keine Gedanken über eine BoL gemacht. Ein Wochenendhaus, das auch als BoL fungiert, macht in meiner/unserer Situation keinen Sinn. Wir haben ohnehin mit unserem Garten schon genug zu tun. Außerdem haben wir im Haus genügend Vorräte für ein paar Wochen.

    Für jemanden aus der Stadt, der "nur" in einer Wohnung lebt ist ein Wochenendhaus als BoL absolut eine Alternative. Sollte das Häuschen dann auch noch autark sein ist es perfekt. Ich denke, dass der Ansatz von @Don Pedro da ein guter ist. Vielleicht würde ich nicht unbedingt jemanden, den ich nur vom Chatten kenne, alles offenlegen, sondern eher von Hand verlesenen Freunden. Diese würde ich dann auch einladen sich finanziell und mit Fachwissen zu beteiligen, denn wie sagt man so schön "Viele Hände, schnelles Ende."

    Zusammengefasst: Ja, BoL mit Freunden teilen > Kosten/Nutzen-Faktor wird erhöht & man ist im Fall der Fälle nicht alleine.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)