Wasserfilter für stationären Einsatz

  • Was haltet ihr davon, gelagertes Brauchwasser bei Bedarf in Trinkwasser zu veredeln?
    Ich denke dabei an Modelle von www.katadyn.com Drip Gravidyn und/oder Base Camp Pro o0der ähnliches.
    Gefallen würde mir auch das Modell Syphon weil es einfach deutlich preisgünstiger ist.
    HG
    Grauer Wolf

  • Ich habe momentan den Lifestraw® Family 1.0 Wasserfilter (0,02 Mikron Porengröße) für zu Hause gelagert.
    Lifestraw ist eigentlich eine gute Qualität und der Preis ist auch sehr ok.

    Ergänzung: Mit dem Gedanken an eine Osmoseanlage spiele ich schon länger ...
    Z.B. http://www.wasserfilter-experten.de/outd...ge-12-volt.html
    Ich bin mir aber noch nicht sicher ob sich die auszahlt ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Bringt vermutlich nicht viel: Gelagertes Wasser ist üblicherweise großteils frei von Stoffen, die ein Filter ausfiltern kann (weil sich quasi jede Art von Schwebstoff bereits am Boden abgesetzt hat).
    Sind gröbere bakterielle Belastungen vorhanden hilft auch der Filter nichts, weil ein Filter gegen die bereits entstandenen Gifte nichts ausrichten kann.
    Solange das Wasser noch gut riecht (nicht muffig o.ä.) würde - je nach Qualität des Ausgangswassers - mMn Fall einfaches abkochen ausreichen; Falls bereits das Ausganswasser keine Trinkwasserqualität hat: Finger weg!

    Als einzigen Ausweg könnte man da wirklich eine Umkehrosmoseanlage nehmen. Die ist halt aber nicht unbeingt Ressourcenschonend (hoher Strom- und Wasserverbrauch).

    There is no such thing as too much backup!

  • Also gerade bei gelagertem Wasser sind Bakterien ein Thema. Nagel mich nicht fest, aber die verdoppeln sich 1 mal je Stunde oder so... Und alles was Abkochen kann, das kann auch ein guter Wasserfilter. Was bei Filtern meistens ein Problem ist: Chemie
    Dafür gibt es dann Aktivkohle Filter, die schaffen aber nur eine beschränkte Wassermenge.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Was weder Abkochen noch Filtrieren kann: Bereits gelöste Bakterientoxine unschädlich machen. Daher hilft ab einem gewissen Verseuchungsgrad weder das Eine, noch das Andere mehr!

    There is no such thing as too much backup!

  • Wasser abkochen - hört sich ja leichter an als es tatsächlich ist.
    Steht mir ein Herd zur Verfügung bin ich auf der sicheren Seite. Aber wer hat den schon/noch??

    Welches Gerät scheint euch daher sinnvoll um, sagen wir 3 Liter Wasser pro Tag, abzukochen?
    Kleingeräte wie Gaskocher u.ä. werden für 1 - 2 Tage ausreichend sein.
    Interessant und leistungsfähig ist sicher die Feuerkanne die ich im Freien oder am Balkon leicht im Dauerbetrieb halten kann.

    Daher scheint mir eine umsichtige Bevorratung und ein Wasserfilter eine gute Lösung zu sein.

  • Zitat von Grauer Wolf im Beitrag #6
    Wasser abkochen - hört sich ja leichter an als es tatsächlich ist.
    Steht mir ein Herd zur Verfügung bin ich auf der sicheren Seite. Aber wer hat den schon/noch??

    Welches Gerät scheint euch daher sinnvoll um, sagen wir 3 Liter Wasser pro Tag, abzukochen?
    Kleingeräte wie Gaskocher u.ä. werden für 1 - 2 Tage ausreichend sein.
    Interessant und leistungsfähig ist sicher die Feuerkanne die ich im Freien oder am Balkon leicht im Dauerbetrieb halten kann.

    Daher scheint mir eine umsichtige Bevorratung und ein Wasserfilter eine gute Lösung zu sein.


    Also ich habe so einen gasbetriebenen 2 Flammkocher. Mit dem kannst du mit einer 11 Liter Gasflasche ewig Wasserabkochen.
    https://www.amazon.de/s/?ie=UT…uh_e&tag=httpswwwaustr-21

    Da ich sowieso als Notvorsorge neben Holz einen Gas-Katalytofen und Gasvorrat für einen "Notwinter" habe, reicht uns das Kochgas für sehr lange Zeit. Allein mit den den Kartuschen-Treckingkocher kann man mit ein paar Kartuschen lange Kochen.

    Ausserdem habe ich immer 100 Liter Wasser in Kanistern für den Soforteinsatz und mehrere Filter in verschiedenen Ausführungen als Dauerlösung. Wo ich lebe haben wir aber auch eine Fülle an Gebrigswasser/-bächen...ein Segen.

    Daher habe ich nur eine überschaubare Menge an Aktivkohle, da die nahgelegenen Bäche sehr sauber sind.

  • MSF-1A-Kartuschen inklusive dem zugehörigen Brenner kosten wenig und sind relativ leicht zu lagern. In der Bucht , bei den Gasfritzen und bei den Amazonen gibt es die Kartuschen schon unter 1 €/Stück (wenn man größere Mengen nimmt, z.B.: http://gasfritzen.de/jtlgasfritzen/28-x-...che-227-g-MSF1a).
    Eine solche Kartusche (227g) reicht, um etwa 15 Liter Wasser zu kochen (abhängig von der Wassertemperatur, Windverhältnisse udgl.). Richtwert: etwa 14g Gas für einen Liter Wasser.

    Ein Brennstoffvorat für mehrere Wochen lässt sich so selbst für den kleinen Geldbeutel in einer Wohnung zulegen und lagern...

    There is no such thing as too much backup!

  • Achtung die Gasfritzen Verlagen 16€ Versand nach Ö

  • Stationäres Setup sieht derzeit folgende Rohwasserbehandlung vor (ich nehm jetzt einfach mal potentiell stark verunreinigtes Wasser her):
    - 1. Vorfilterung durch Maschensieb um die "Brocken" mal aussen vor zu lassen.
    - 2. Vorfilterung durch Kaffeefilter (da sind wir dann schon auf 10 Mikron)
    - Chemische Behandlung durch Chlor (hergestellt mit einer Salzlösung im MSR Miox lt. Dosiertabelle)
    - Filterung mittels Sawyer Point Zero Two (Schwerkraft) in ein geschlossenes Behältnis
    - Nachbehandlung mit UV Licht (SteriPen)
    - Für den Geschmack: Nochmaliges Filtern mit einem Britta-Durchlauffilter.

    - Abkochen als Möglichkeit bleibt mit Holz- oder Gasherd natürlich immer als Option übrig.

    viribus unitis - acta non verba

  • @Scavenger : Ein interessantes Konzept, nur sind die Schritte Chlor, UV Licht & Britta wirklich notwendig? Der Sawyer sollte da doch reichen, oder?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Prinzipiell ja. Für Mitteleuropa würde ich sagen, dass ein reines Filtern mittels der gängigen Outdoorfilter zu 99,99999% reichen wird!

    Das ist mein "worst case" Szenario, welches zumindest mal das abdeckt, was an wuselnden Viehzeug bzw. Bakterien und Viren im Wasser eben NICHT sein sollte... Damit geht man dahingehend auf Nummer sicher - würde ich bei mir unbekanntem Wasser mit entsprechendem Aussehen und auch olfaktorisch nicht ganz unbedenklich anwenden.

    Britta ist ein reiner Luxusschritt: Wer einmal lange abgestandenes Wasser trinken musste (auch wenns unbedenklich ist) wird mir beipflichten, dass der Geschmack jenseits von Gut und Böse ist - dem kann man durch den Britta Filter (die halte ich sowieso auf Grund unserer Wasserhärte in großer Stückzahl vor - jaja die Kalkalpen sind was schönes .. nur nicht im Trinkwasser *g*) jedoch wesentlich verbessern. Als Geheimtipp hab ich für den Fall der Fälle auch nicht unwesentlich viel Getränkepulverchen von diversen Firmen daheim, um nicht gerade frisches Quellwasser "trinkbar" zu machen.

    Ich bin aber diesbezüglich auch ein wenig gebranntes Kind: ich hab eine internationale Ausbildung für Trinkwasseraufbereitung in Katastrophengebieten, als Vater einen Lebensmittelchemiker und Mikrobiologen der in meinem Kindesalter viel von seinem Wissen experimentell an mich weitergegeben hat, bzw. es zumindest versuchte - von daher is der Zugang denk ich ein anderer *g*

    Wie gesagt: auf Wandertouren trink ich auch gern direkt von der frischen Quelle - weil fließendes Wasser in unseren Bergen größtenteils völlig unbedenklich ist - man rufe sich in Erinnerung, womit auf den allermeisten Mineralwasserflaschen weltweit geworben wird (und ja: das Massenkadaverlager an verrottenden toten Bergziegen 3km vor meiner Wasserentnahmestelle, das immer so gern beschworgen wird gibts natürlich auch *g*) - ich beschreibe hier ein für mich worst case Szenario was Wasserquellen angeht. Das wäre in meinem Fall die Entnahme aus unserer Regenwasserzisterne als letzten Wasservorrat bevor man sich im Umkreis nach anderen Quellen umschauen muss.

    Da wir diese des öfteren auch zu Fortbildungszwecken zur "Gaude" mal betesten, weiss ich, was da so vor einer Wasserbehandlung drinnen sein kann (inkl. überwuchernder Petrischalen *g*) und was man als Endergebnis nach einer solchen "Behandlung" dann herausbekommt.

    viribus unitis - acta non verba