Ein Haus im Grünen

  • Vor vielen Jahren hatte eine Stadt-Familie einen aufgelassenen Bauernhof in Wartberg/Aist mit einigen tausend Quadratmetern Grund gekauft. Die Frau wollte ein Bauernsacherl im Grünen haben - nackt in der Wiese liegen und etwas im Garten anpflanzen. Sie war eine Bio-Tante - und sie suchte nach einer Betätigung. Weder der Mann noch die Frau hatten eine Ahnung von der manuellen Arbeit in einer Lanwirtschaft.

    Das Gras wuchs so hoch - wie eben eine Wiese ist. Der Schwiegervater der Frau hatte in jungen Jahren mal in der Landwirtschaft gearbeitet; und er begann, mit einer Sense die ~3.000 Quadratmeter Wiese zu mähen. Er war die schwere Arbeit nicht mehr gewohnt und musste aufgeben.
    Wahrscheinlich haben sie nachher einen Bauern damit beauftragt, diese Fläche zu mähen.

    Nach wenigen Jahren haben sie den Bauernhof wieder verkauft, weil der Aufwand in keinem Verhältis zum Nutzen gestanden ist. Es war neben dem Bauernhaus noch 1 Kuhstall, 1 Schweinestall und eine Scheune voranden. Solche Nebengebäude für Wohnzwecke nutzbar zu machen, erfordert viel Arbeit und Kosten.

    Damals war der Prepper-Gedanke bei den Leuten noch nicht aktuell.

  • Ich will damit sagen, dass es Möglichkeiten gibt, landwirtschaftliche Gebäude zu erwerben - und für Prepper-Zwecke zu nutzen.

    In diesem Falle war das noch dazu nicht weit weg von Linz, nahe der Mühlviertler Autobahn. Solche Objekte sind heute um billiges Geld nicht mehr zu bekommen.

    Es gibt noch Häusel im Waldviertel, wahrscheinlich auch im Weinviertel und im Gebirge, die nicht teuer sein müssen, aber doch abgelegen sind.

    Was ich noch sagen wollte: Eine Kleinlandwirtschaft zu besitzen und die nötigen Arbeiten zu verrichten bzw. zu organsieren - das ist keine "Gmahde Wiesen" Manche Leute habe eine Praktische Begabung und das nötige Organisationstalent - die müssten so ein Projekt schaffen

  • Da muss ich aber anfügen, dass es nicht möglich ist, als "normaler" Bürger eine landwirtschaftliche Liegenschaft zu erwerben. Das ist mittlerweile gesetzlich geregelt und erfordert entweder eine Erbfolge oder eine Ausbildung. Da kann man den Kaufvertrag ruhig schon unterzeichnet haben, wird das Geschäft rückabgewickelt bzw. für ungültig erklärt, wenn man diese Ausbildung nicht nachweisen kann.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Ich meinte auch nicht einen ganzen Bauernhof sondern die Gebäude + Wohnhaus und einige tausend Quadratmeter Grund. Das ist dann der Fall, wenn ein Bauernhof filetiert wird. Der Nutzgrund wird an die Nachbarn verkauft oder verpachtet, und die Gebäude werden extra verkauft.

  • Es ist und bleibt laut Widmung trotzdem ein landwirtschaftlicher Grund für den du den Nachweis benötigst.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Oft werden alte Höfe im Ortsverband auch von der Gemeinde umgewidmet. Da erstens für Landwirte mit neuen Maschinen zu klein. Die Nachfrage unter Landwirte nicht vorhanden, und der Ort sonst aussterben würde. Selbst wenn dann 2500qm Garten dabei ist.

    War mir nur zu viel zu renovieren.

    FORTES FELIX SUNT

  • Als der Karlheinz Grasser vor vielen Jahren seine reiche Fiona geheiratet hat, haben sie in Tirol einen Bauernhof gekauft, um darin zu wohnen.

    Da gab es auch das Problem, dass der Grasser kein gelernter Ackerbauer ist. Aber wie man den Grasser und seine Anwälte kennt, wurde ein Konstrukt gefunden, sodass dieser Kauf rechtmäßig ist.

    Jeder, der auf dem Land wohnt, kennt Beispiele, wo ein Häusel den Besitzer gewechselt hat. Deswegen suche ich auch gar nicht krampfhaft herum, um Beispiele zu finden.

    In meinem Geburtsort werkt ein Immobilien-Spekulant, der schon eine ganze Anzahl Häuser in seinen Besitz gebracht hat, darunter auch Kleinlandwirtschaften. Dieser Mann hat auch keine landwirtschaftliche Ausbildung, aber eine dicke Geldtasche und einen noch größern Schuldensack.

    (Ergänzung: Ich habe über Grasser recherchiert und gefunden, dass er diesen Bauernhof nur gemietet hat)

    http://www.tt.com/panorama/leute/1321134...zb%C3%BChel.csp

  • erinnert mich an jemanden der meinte, es gibt doch sicher Gras das von ganz alleine so auf Golfplatzlänge wächst und nicht höher....

    Ich dneke mir halt, was abgelegenes aufgrechtzuerhalten, das muss man erst mal finanziell und zeittechnsich schaffen, halte ich für sehr schwierig. Dauerhaft abgelegen wohen würde ich aber auch nicht wollen, neben der Bequemlichkeit ist mir die Sicherheit der nahen Zivilisation im alltäglichen Leben dann doch wichtiger.

  • Also bei landwirtschaftlichen Liegenschaften nennt man das Grundverkehrskommision. Die schaut darauf dass "Bauernland in Bauernhand" kommt.
    Bis ca 4000 oder 4500m2 soll jedoch die Genehmigung zum Kauf nicht verweigert werden. Natürlich nur solange sich kein Bauer dafür interessiert.

    Und wie schon oben beschrieben die Arbeit als Bauer (selbst nur Kleinstbauer) ist kein Honiglecken.
    Boden muss gepflegt werden, Ernte muss eingebracht werden, Tiere müssen versorgt etc.

    bG Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser