Tauschmittel

  • Das Tauschgeschäft ist die ursprünglichste Form des Warenhandels. Wozu eigentlich tauschen? Ich denke, man soll bzw. kann tauschen um in einer Krise überlebensfähig zu sein. Man muss ja nicht unbedingt Ware gegen Ware tauschen. Man kann ja auch z.B. Ware gegen Wissen oder gegen Dienstleistung tauschen.

    Ein klassisches Tauschgeschäft ist z.B.
    "Gibst du mir was von deinem Fleisch, dann gebe ich dir was von meinem Gemüse."

    Oder:
    "Ich gebe dir was von meinem Gold, zeig du mir bitte wie man einen Brunnen gräbt."

    Bzw.:
    "Verarzte bitte meine Wunde, ich gebe dir was vom frisch gefangenen Fisch."


    Was sind nun die "klassischen" Tauschmittel?
    Oft werden Alkohol und Zigaretten genannt. Das kann durchaus sein. Nur irgendwann wird jeder Raucher seinen Entzug durchgemacht haben. Und dann?

    Gold und Silber? Kurz und mittelfristig eher nein. Wer tauscht schon 1/10 oz Gold gegen Brot? Ich würde es nicht tun. Dann lieber längerfristig 1 oz Gold für den Acker zahlen.

    Lebensmittel: ja, Lebensmittel eignen sich sehr gut zum Tauschen.

    "Luxus"Lebensmittel: nein, damit sind nicht Kaviar und Champagner gemeint, sondern Salz, Honig, Zucker, ... Klar, man kann ohne Salz und Zucker leben, aber so richtig gut schmeckt das Essen erst nur gewürzt.

    Ausrüstungsgegenstände: ich gehe davon aus, dass meine unmittelbaren Nachbarn bei einem Stromausfall keine Möglichkeit zum Kochen haben. Ich habe nun einige Esbitkocher als Backup zum Tauschen in meinem Lager.

    Verbandsmaterial: eignet sich auch gut zum Tauschen.

    Kosmetikartikel: Seife, Zahnpaste, Geschirrspülmittel eignen sich.


    Was fällt euch sonst noch ein?

  • Schokolade und Süsses finde ich ein gutes Tauschmittel, aber auch Hochprozentiges. Schnaps wird man immer trinken, und sei es mal am Lagerfeuer. Was ich aber auch als Tauschmittel sehe ist mein können als Handwerker, nicht unbedingt als Elektriker, ich verstehe auch etwas von Schlosserei, und versuche mich immer weiterzubilden. Handwerker wird es wohl immer geben, und werden wohl immer gebraucht, und sei es nur weil irgendjemand etwas gebaut haben will, bzw Hilfe zum bauen braucht.

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich weiß nicht wie ihr das seht aber ich denke, wenn man von einem langfristigen Szenario ausgeht wäre Saatgut eines der besten Tauschmittel.
    Wenn man selbst ein wenig Land bewirtschaften kann und weiß wie man Saatgut gewinnt,
    dann kann man sich auch immer wieder selbst mit neuem eindecken

  • Saatgut ist definitiv ein gutes Tauschmittel.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • GM!

    Einwegfeuerzeuge, Benzin, Medizin, Batterien, Seife, Munition.

    Saatgut ist eher was für Langzeitprepper am Lande.

    lg ric

  • Zitat von ric im Beitrag #5


    Saatgut ist eher was für Langzeitprepper am Lande.

    lg ric




    Würde ich so nicht sagen. Ich selbst habe z.B. mehrere Sprossensamen gelagert. Die Sprossen lassen sich schnell und einfach ziehen (es gibt da auch einen Thread hier dazu) und peppen jedes Essen auf. Dann haben wir noch Saatgut für ein paar Kräuter aber auch für Paradeis, Erbsen, Paprika. Das sind Sachen die sich z.B. in einem Kübel ziehen lassen und die nicht extrem pflegebedürftig sind.

  • Kleidung vor allem winterfeste und stiefel und schuhe. Da kann man nix falsch machen. Und alkohol ist auch immer sehr beliebt.

  • Ich denke das auch Zigaretten ein gutes Tauschmittel abgeben werden/könnten.

  • Ich könnte mir auch vorstellen das Zigaretten, aber auch andere Artikel wie Klopapier, Binden usw ein gutes Tauschmittel sein werden.

    In deutschen Kriegsgefangenen-Lagern im 2. Weltkrieg waren beliebte Tauchmittel Schokolade, Zigaretten, Alkohol, oder aber Damenstrumpfhosen. Allerdings gab es damals mehr oder weniger regelmäßig Nachschub durch das Rote Kreuz, bzw in manchen Lagern wurden sogar Pakete von Verwandten zugestellt, nach Durchsuchung durch die Lagerführung natürlich.


    Aber das beste Tauschmittel wird das sein das derjenige der tauschen will am dringensten braucht.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • ich würde um die familie nötigenfalls mit essen zu versorgen-nahrung gegen tools tauschen...wie
    diverse klappmesser, hacken, hämmer, klappsägen oder normale, eisenprofile...also alles womit man arbeiten-oder reparaturen machen kann.
    genug davon ist an der bol vorhanden-zum tauschen.

    LANNERWEGMICHAEL

  • Hi
    Was mir in den Aufzählungen noch fehlt, ist etwas, das jetzt leicht und billig zu besorgen ist, bei der Lagerung keine Probleme macht, ewig haltbar ist und in der Vergangenheit ganze Regionen enorm reich gemacht hat:
    das einfache Salz.
    Wird sicherlich bei einer kurzen Krise nicht so wichtig sein, aber wenn es länger dauert ....
    lg

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her

  • Zitat von Lumpi im Beitrag #1
    Das Tauschgeschäft ist die ursprünglichste Form des Warenhandels. Wozu eigentlich tauschen? Ich denke, man soll bzw. kann tauschen um in einer Krise überlebensfähig zu sein. Man muss ja nicht unbedingt Ware gegen Ware tauschen. Man kann ja auch z.B. Ware gegen Wissen oder gegen Dienstleistung tauschen.

    Ein klassisches Tauschgeschäft ist z.B.
    "Gibst du mir was von deinem Fleisch, dann gebe ich dir was von meinem Gemüse."

    Oder:
    "Ich gebe dir was von meinem Gold, zeig du mir bitte wie man einen Brunnen gräbt."

    Bzw.:
    "Verarzte bitte meine Wunde, ich gebe dir was vom frisch gefangenen Fisch."


    Was sind nun die "klassischen" Tauschmittel?
    Oft werden Alkohol und Zigaretten genannt. Das kann durchaus sein. Nur irgendwann wird jeder Raucher seinen Entzug durchgemacht haben. Und dann?

    Gold und Silber? Kurz und mittelfristig eher nein. Wer tauscht schon 1/10 oz Gold gegen Brot? Ich würde es nicht tun. Dann lieber längerfristig 1 oz Gold für den Acker zahlen.

    Lebensmittel: ja, Lebensmittel eignen sich sehr gut zum Tauschen.

    "Luxus"Lebensmittel: nein, damit sind nicht Kaviar und Champagner gemeint, sondern Salz, Honig, Zucker, ... Klar, man kann ohne Salz und Zucker leben, aber so richtig gut schmeckt das Essen erst nur gewürzt.

    Ausrüstungsgegenstände: ich gehe davon aus, dass meine unmittelbaren Nachbarn bei einem Stromausfall keine Möglichkeit zum Kochen haben. Ich habe nun einige Esbitkocher als Backup zum Tauschen in meinem Lager.

    Verbandsmaterial: eignet sich auch gut zum Tauschen.

    Kosmetikartikel: Seife, Zahnpaste, Geschirrspülmittel eignen sich.


    Was fällt euch sonst noch ein?




    Eigentlich isses schon vermerkt. Aber es schadet nicht, es nochmals zu erwähnen. Gewürze können das lahmste Gericht sprichwörtlich aufpeppen.

  • Werkzeuge wären auch ein guter Taschartikel. Vielleicht lehne ich mich jetzt weit hinaus aber ich könnte mir vorstellen dass Leute nach einiger Zeit sicher auch gegen eine Rolle Toilettenpapier tauschen würden. Aber wie du schon gesagt hast Seife oder Hygieneartikel sind bestimmt auch sehr gut dafür geeignet. Ich könnte mir auch vorstellen Nutztiere zu tauschen.

  • Etwas das viele von euch wahrscheinlich jeden Morgen trinken: Kaffee!

  • Silbermünzen sind auch geeignete Tauschmittel. Allerdings wird man in der Notlage den derzeitigen Gegenwert nicht bekommen.

    Es kommt vor allem auf den Edelmetall-Wert an - und nicht auf den Wert derzeit begehrter Sammlerstücke.

    Vergleich: Goldmünzen sind derzeit sehr teuer und in der Krise noch weniger geeignet. Sie könnten für die Zeit nach der Krise interessant sein, wenn ein Händler den Goldwert dafür bezahlt.

  • Es wird zwei Möglichkeiten geben:


    Edelmetalle werden akzeptiert, oder eben nicht. Wird wohl auch von Region zu Region unterschiedlich sein. Ich persönlich würde Gold und co nicht annehmen, warum auch? Es hat de facto keinen Gegenwert, ich kann es nicht essen o. trinken... kann mir nichts bauen damit. Es ist nutzlos, außer du findest genug Leute die es tauschen bzw weitertausche können. Bsp.: Ihr habt Hühner, würdet ihr eins gegen Gold tauschen? Selbst wenn ihr jemanden kennt der das Gold annimmt, glaub ich kaum dass hier jemand den Tausch eingeht... wär auch unlogisch; außer ihr habt 100 Hühner und ihr könnt euch fürs Gold eine Kuh kaufen... dann stellt sich die Frage, warum sollte er seine Kuh verkaufen? Er kann die Milch gewinnbringender eintauschen...

    Bei den Tauschmittel wurde soweit eh alles aufgezählt, auch Klopapier ist gut... hab damals im Wald die Krise bekommen ohne Papier ;)
    Handwerkliches Geschick wird sich niemand leisten können! Wie soll zb eine Fam mit 2 Kindern sich einen Arbeiter leisten der die Hütte baut? Mit Essen, das sie selbst brauchen? oder hat die Frau was zu bieten?^^ Ich sag nur, dass das Thema wieder Mal wesentlich komplexer ist als sich so mancher vorstellt...


    fg
    Chrang

  • sehe ich wie chrang, ich wuerde keinen pfifferling fuer gold und silber geben im SHTF, es ist einfach nur ein nutzloser brocken metall aus dem ich kein messer net machen kann o.ae.
    tauschwaren die wirklichen wert haben denk ich werden dann die waehrung sein, seile, munition, messer, etc... also etwas das man 'braucht'.

  • Das ganze ist wie eigentlich alles im Zusammenhang mit preppen abhängig von der Art und voraussichtlichen Dauer der Krise.
    Ich versuche einmal das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, nämlich nicht was bevorrate ich für Tauschgeschäfte sondern was würde ich als Tauschgüter akzeptieren.

    Sollte die Krise in absehbarer Zeit ausgestanden sein würde ich natürlich Edelmetall und sogar Geld als Tauschartikel akzeptieren allein um nach der Krise einen möglichst guten Restart hinlegen zu können, ebenso Kunstgegenstände oder eben alles was anschließend gut zu verwerten ist. Dafür würde ich sogar Einschränkungen meiner eigenen essentiellen Vorräte in Kauf nehmen.
    Besser 1 Monat hungern und frieren und anschließend eine tolle Performance hinlegen als in der Krise zu völlern und nachher dahinzuvegetieren.

    Wenn der Ausgang und die Dauer der Krise ungewiss sind oder sogar vorhersehbar langandauernd schaut das ganze natürlich anders aus.
    Dann würde ich nur Dinge akzeptieren welche unsere Überlebenschancen erhöhen und den Zeitpunkt des Endes hinausschieben.
    Sicher an ganz vorderer Stelle würde ich Arbeitskraft akzeptieren als Hilfe bei der Bestellung meines Bodens.

    Als Tauschobjekt zu bieten hätte ich unter anderem eben die Nahrungsmittel welche frisch erzeugt werden ergänzt durch die angelegten Vorräte.
    Sollte ich außer der Arbeitskraft Bedarf an Tauschwaren haben wären da "einige" Stangen Rauchwaren, Hochprozentiges, Feuerzeuge, Batterien und einiges an überflüssiger Ausrüstung vorhanden.

    LG Wolfgang

  • ich persönlich würde auf jeden fall jüngere menschen, Männer und Frauen, welche vielleicht noch nicht die Lebenserfahrung haben, so gut es geht mitverköstigen-durchbringen, gegen deren körperliche Leistung wie das tragen von schweren Gegenständen und dergleichen normale Tätigkeiten-denn sonst gehe ich ja selbst vor die Hunde. man hält nicht ewig durch.
    sprich - kräftige menschen-fit und normal/nicht agressiv-die nicht vorgesorgt haben-helfen den etwas älteren mit dem harten alltag-und alle sind zufrieden-Nahrung und vorräte und Tools teilen-und passt. (sprich: mini-sozialpartnerschaft-selbstgemacht)
    zur not wenn ich genug durch dieses Team und deren leistungsbereitschaft und Arbeitskraft an tauschgütern habe-tausche ich dann mit euch allen eure Gold und silbervorräte-
    und baue mir daraus einen goldenen bunker-gegen die stahlung bei einem atomunfall-nein war nur ein schlechter scherz - vom lwm-opa! [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/devil.gif]

    LANNERWEGMICHAEL