Grieß lagern

  • Hi,

    Ich hab grad wieder eine Packung Grieß, die stand wohl länger nur so rum. Später dann umgefüllt im Plastik Behälter auch ein paar Monate.
    Schwupps kann man wieder die krabbelnden Milben entdecken. Das ist natürlich mistig.

    Deshalb hab ich meist genau soviel Grieß zuhause wie in den Plastikbehälter passt, und kaufe erst nach wenn der auch leer wird. Damit der Grieß möglichst frisch ist und möglichst wenig krabbeltiere drin sind.
    Verhindern wird man die Mehlmilben wohl nicht ganz können da die schon in der Packung enthalten sind.

    Vermutlich ist beim Produzieren genau ein Pärchen Milben im Päckchen, zu wenig um die zu entdecken. Dann steht das im Lager/Supermarkt rum und die vermehren sich. Immer noch so wenig das ohne sorgen verzehren kann.
    Lässt man dann das ganze nochmal rumstehen vermehren die sich weiter bis man sie mit bloßem auge sehen kann. Zeit zum nicht mehr Essen und neues Packerl kaufen.


    Habt Ihr Ideen wie man das am besten bevorratet. Ungeziefersicher? Ich vermute einfach das ganze in einen "dichten" Kübel ist auch eher nicht zielführend?

    Die 500g Päckchen alle in Folie einschweißen, vorher noch mal mit Insektizid (Pyrethrum) einsprühen/einpulvern, dann einfrierern bei -20°C für ein paar Tage? Dann die Päckchen dunkel/kühl einlagern im Karton oder Kübel? Oder eher als Streugut einlagern?

    Macht das wer? Ist das zielführend? Hat jemand bessere Ideen? Anderes Insektizid? Andere funktionierende Hausmittel?

  • Eigentlich sollte NIEMALS Milben oder ähnliches dabei sein, mir ist es zum Glück weder in Reis/Mehl/Cuscous/Grieß/... jemals passiert. Wenn du öfter Krabbeltiere hast würde ich mal genau aufpassen wo die herkommen. Von der Originalverpackung oder vom Umfüllen.
    Einfrieren ist eine Möglichkeit, das sollten Milben nicht aushalten.
    Alles was in einer Papierverpackung ist wird bei mir vakuumiert, damit kann nichts mehr hinein und was schon drinnen ist kann sich nicht ausbreiten. Bei Sachen die ich in "ungewöhnlichen" Geschäften oder am Markt offen kaufe gebe ich noch einen Sauerstoffabsorber dazu. Falls dann doch Tiere drinnen waren so sind sie dann erstickt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich vermute du hattest bisher Glück. Bzw deine Vorbehandlung verhindert/drückt das ganze schon im vorraus. Sollte Ich mir aber eine Menge Grieß einlagern will ich das ordentlich machen. Wenn alle 5 Jahre mal 0,5kg als Ausfall zu betrachten sind weil der Grieß in der Papierpackung rumstand, schmerzt das noch wenig. Wenn ich aber 10 kg auf einmal entsorgen muss... wär das bitter.

    Zitat von Don Pedro
    Eigentlich sollte NIEMALS Milben oder ähnliches dabei sein


    Dies ist wohl leider eine falsche Annahme.

    Zitat von https://www.hausgarten.net/gar…ankheiten/mehlmilben.html

    Ein Befall von diesen Milben tritt am häufigsten auf in:

    Silos,
    Mühlen,
    Getreidelagern und
    Bäckereien.

    Über die Nahrungsmittel gelangt die Milbe von dort aus laufend in Privathaushalte.



    Zitat von https://www.proplanta.de/Agrar…en_article1373805821.html
    Um Schädlingsbefall zu verhindern, sollte man Lebensmittel nach dem Kauf immer gut kontrollieren, da die Tiere oft bereits mit dem Einkauf eingeschleppt werden.



    Bei Mehl hatte ich das noch nie. Bei Grieß hab ich schon das eine oder andere mal entsorgt. Dann Kasterl komplett ausgräumt. Alles nochmal gecheckt, alles ausgesaugt und wieder komplett ausgewischt und mit Essig und/oder insektizid sauber gemacht.
    Beim Umfüllen achte ich auch drauf den Grieß immer in ein frisches Gefäß zu füllen. Also keine Populationen eventuell mitzuschleppen.

  • Wenn ich zum Beispiel Reis, Griess oder Paniermehl kaufe, tue ich es mit der Originalverpackung 1 Minute in die Mikrowelle rein. 800-850 Watt. Tötet alles lebendige. Dann lasse ich es bei Zimmertemperatur auskühlen, anschliessend die Originalverpackung zusätzlich in einer Plastiktüte nochmals verpacken. Einmal offen, nach dem ersten Gebrauch, alles möglichst schnell in einem Tupperware Geschirr reintun und immer gut verschlossen halten. Nicht bis man mit kochen fertig ist warten.
    Auf, brauchen, zu.

  • Ich bin (nach langem Sträuben) dazu übergegangen, Getreidevorräte einzeln portioniert (zumeist 1 kg) zu vakuumieren. Die dicken Beutel haben den Vorteil, dass sie absolut milben- und auch mottensicher sind. Gerade letztere Biester können nämlich auch dünne Plastikfolien durchbeissen und so an den Inhalt (lies: ihren Lebensraum) kommen. Auch normal verschlossene Plastiksackerl (z.B. Gefrierbeutel mit Clip- oder Bindedraht verschlossen) bieten hier keinen Schutz, weil die Larven entlang der Falten ins Innere krabbeln können.

    Früher hatte ich gelegentlich mal "Besuch" von Lebensmittelmotten und schon etliche kg an Vorräten entsorgt (bzw. befreundeten Hühnerhaltern als Futter überlassen). Seit dem Vakuumieren hatte ich diese Probleme nicht mehr. Und falls doch mal ein Beutel betroffen sein sollte, wird halt nur dieser eine entsorgt!

    There is no such thing as too much backup!

  • Die Problemtierchen kommen meistens von der Lagerung vor dem Verkauf (im Geschäft) oder sogar noch von der Mühle. Selten sind sie schon bei einem Zuhause.. Man schleppt sie meistens rein..
    Darum empfehle ich jedem, eine Runde Karussell in der Mikrowelle.

  • Für Griess und ähnliche Produkte (Couscous, Buchweizen) verwende ich ganz gerne leere, ausgewaschene Ketchup-Flaschen, weil sie nicht nur gut verschließen, sondern auch praktisch bei der Entnahme sind

  • @Fluid : Mikrowelle klingt als Alternative zum Einfrieren recht interessant, aber 1 Minute bei 800 Watt kommt mir doch sehr viel vor. Damit bringe ich ein Glas Wasser zum kochen ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Diese sackerl mit kirschkernen oder so gibt man ja auch zwischen 30 und 60 Sekunden in die Mikrowelle. Das wird wahrscheinlich vergleichbar sein

  • Ich hab für meine Küchenvorräte normale Kunststoff-Schüttbehälter vom Ikea und eigentlich kaum Probleme mit Schädlingen. Ich hatte mal Motten in Nüssen und wenn man nicht gleich in einen Vorratsbehälter umfüllt sondern in der Verpackung lässt ist das quasi eine Einladung an die Viecher. Inzwischen halte ich es wie Geograph, ich verwende auch Flaschen und zwar die Einweg-Milchflaschen die es jetzt vermehrt zu kaufen gibt. Die Twist-Off-Deckel haben den Vorteil dass sich wirklich kein Viehzeug durchbeissen kann.

    "Das strategisch Gewünschte muss mit dem taktisch Möglichen übereinstimmen."
    Bernard Law Montgomery, 1. Viscount Montgomery of Alamein, KG, QCB, DSO, PC