mdr Doku Schneechaos 78/79

  • die Braunkohle von Union/Rekord stehen bei uns bei den Supermärkten sauber abgepackt in den 10kg päckchen.

    im Obi/hornbach/lagerhaus um 2.99 und im supermarkt um +1€ etwa.

  • Unsere beiden Kachelöfen können leider nur mit Kohle befeuert werden (Holz nur zum Anzünden).


    Daher hatten wir Ende 2020 mal wieder eine etwas größere Lieferung in 25kg-Bündeln. Preis pro Tonne (incl. Märchensteuer): 256 Euronen.

    Plus Frachtkosten, die waren aber erträglich, zumal wir gleichzeitig noch Feuerholz für den Allesbrenner im Dachgeschoss bestellt hatten. (Unser eigenes, liebevoll handgesägtes/gehacktes Holz reicht leider nicht weit).


    Ab diesem Jahr gibt´s ja in D die CO2-Steuer obendrauf, habt ihr das in Ö eigentlich auch?

  • Zum eigentlichen Thema:


    Ich hatte die Doku letztes Jahr schon gesehen.


    Ich befürchte, dass sich seitdem nicht allzu viel geändert hat und das Chaos heutzutage das selbe wäre, wenn wieder so ein Schneesturm ankommen würde. Vielleicht sogar noch schlimmer, da die verwöhnte Menschheit ja immer unselbständiger wird.

  • Heutzutage kann man in den nördlicheren Gebiete mit sowas genau so schlecht oder noch schlechter umgehen. Die heutige Infrastruktur für Heizung und Strom kann ich nicht beurteilen, aber die Qualität und Robustheit der Häuser sind seitdem alles - nur nicht besser geworden. Aber dasselbe würde anderenorts genau so passieren.


    Fertigteilhäuser sind heutzutage ja sehr beliebt, da schnell gebaut und relativ preiswert. Aber langlebig - das ist eine ganz andere Geschichte.


    Hier in den Alpen müssen die Voraussetzungen für Konstruktionen anhand von Schneelastberechnungen beim Bauen eingehalten werden. Und die können zum Teil heftig sein, somit auch erhebliche Mehrkosten mit sich bringen. Häuser in Wien-Semmering müssen eine Schneelast von 110 kg/m2 standhalten, wo wir wohnen sind es 831 kg/m2.


    Stellt man sich nun vor, dass große Schneemengen in zB Wien oder München fallen. Und mit groß meine ich 1, 0 bis 1,5 Meter in 24 Stunden.

    - der Verkehr käme zum liegen, ein Abtransport solcher Mengen ist nicht zu bewältigen in ein extrem dichtbesiedeltes, städtisches Gebiet.

    - Streichholz-(Fertigteil)Häuser würden an der Grenze und drüber gebracht


    Wenn die Leitungen einfrieren und immer schwerer werden (zB gefrierender Nebel) besteht oben auf das Schneedrama auch die Gefahr dass Leitungen durchs hohe Gewicht oder umstürzende Bäume versagen (schau mal Anfang Dezember in Russland).


    Ergo, durch die immer dichtere und fragilere Bauweise und fehlende Sekundärheizungen sowie Kraftwerke die im Idealfall schon nicht mehr die frischeste sind, hoffe ich das sowas nicht nochmal außerhalb des Alpenraumes vorkommt.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Soviel ich weiß muß beim Neubau aber immer doch die entsprechende Schneelastzone beachtet werden

    und die Zahlen zieht sich ja auch keiner aus den Fingern raus.

    Ich weiß das wir in Schneelastzone 2 sind. Auf unseren Standort und Meereshöhe bezogen sind wir bei 120kg/m2 Schneelast.

    Hab ja unser Gartenhaus geplant und das hält noch etwas mehr aus, weil ich vorsichtshalber bei allen Holzbalken ne Nummer stabiler gegangen bin.

  • Soviel ich weiß muß beim Neubau aber immer doch die entsprechende Schneelastzone beachtet werden

    und die Zahlen zieht sich ja auch keiner aus den Fingern raus.

    Ich weiß das wir in Schneelastzone 2 sind. Auf unseren Standort und Meereshöhe bezogen sind wir bei 120kg/m2 Schneelast.

    Hab ja unser Gartenhaus geplant und das hält noch etwas mehr aus, weil ich vorsichtshalber bei allen Holzbalken ne Nummer stabiler gegangen bin.

    Eben...
    Und diese Zahlen berücksichtigen keinen Extrem-Schneefall der einmal in 200 Jahre vorkommt, diese zusätzliche Baukosten könnte man niemals rechtfertigen.

    Und es ist oftmals auch nicht der Schneefall an sich, der dann die extremen Probleme verursacht. Eher ist es das einsetzende Tauwetter und "besser" noch Regen. Wir hatten vor ein paar Jahre so heftige Schneestürme, dass auf ein Dach klettern reiner Selbstmord gewesen wäre. Es hat dann viele Tage lang geschneit, absurde Mengen Schnee runter gehaut, das Schmelzwasser in den Kamin gedrückt und um das Desaster komplett zu machen hat es sofort danach regnen angefangen.

    Der Schnee wurde so schwer, dass wir die Türen im Haus nicht mehr schließen konnten und der Druck wurde dann so hoch das die Fließen im Bad regelrecht von der Wand geschossen wurden. Da ist man dann "gerne" im strömenden Regen mit Steigeisen und Säge aufs Dach gestiegen um die Last zu reduzieren bevor einen die ganze Bude einstürzt.

    Um diese Zahlen geht es, nicht um die Null-Acht-Fünfzehn Zahlen die die restlichen 99,9% abdecken.

    Nur mal so als Vergleich: frischer Pulverschnee wiegt ca. 30 bis 50 kg pro Kubikmeter. Nasser Altschnee kann bis zu 500 kg pro Kubikmeter wiegen.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Oder noch Tauwetter und dann kommt so richtig der Frost plus Neuschnee.

    Ich glaub das war bei uns 79 der Grund warum so viele Leitungen gerissen sind.

    Damals gab es ja so gut wie nur Überlandleitungen, also von Dach zu Dach......

    Da war dann fast jedes Verbindungskabel von einem "Stempen" zum nächsten oder zum Dachträger gerissen.

    Bei den Häusern gab es da keine Probleme, War nur halt nix mehr mit Strom für ne gute Woche.