Netzersatzanlage - (Haus an Notstromaggregat)

  • Boh ey, nur gut das ich zuhause für das Thema Strom nicht zuständig bin.

    Da hab ich einen Elektrohandwerksmeister und einen Elektrotechniker.

    Reicht schon wenn die zwei anfangen.............. :-) da kommt auch schnell der Punkt wo ich nur noch Bahnhof verstehe.


    Mein Rat nur hierzu :

    Passt bitte auf was ihr zusammen baut. Das kann sehr gefährlich sein.

    Ihr könnt euch nicht vorstellen welche Improvisationen mein Mann schon zu sehen bekommen hat.

  • preisi

    Ich hab das Thema grad wieder aufgegriffen. mir so dahindimensioniert mit 100k widerstand, 10mA Feinsicherung 5x20mm, 4A LS Flink,... und überlegt wie man das fachmännisch denn lösen könnte.



    Hab ich meine Anleitung noch paar mal gelesen und warum auch immer jetzt den part entdeckt:


    Zitat

    Fehlercode: EA - Flamme wird nicht erkannt.

    Zweiphasennetz (IT): 2 MΩ - Widerstand zwischen PE und N am Netzanschluss der Leiterplatte einbauen



    Zitat von Datenblatt

    Zweiphasennetz (IT)

    • Für ausreichenden Ionisationsstrom einen Wider-stand (Best.-Nr. 8 900 431 516 0) zwischen N-Leiter und Schutzleiteranschluss einbauen.

    -oder-

    • Trenntrafo Zubehör Nr. 969 verwenden

    https://www.ersatzteilfachmann…rs-Widerstand--38481.html




    Wenn das Bild stimmt, sinds zwei Widerstände und eine Crimpstelle oder Drossel.

    Braun-Lila-Schwarz-Gelb = 1,7MOhm x2

    oder auch E12 Reihe wäre ro-li-sw-ge = 2,7M x2 seriell


    Das Bauteil ist schon fertig "eingeschlaucht" und vordimensioniert um es auf der Platine zu setzen. Nice.

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  • Ich habe das Problem mit der Notversorgung der Gas-Kombitherme (Junkers ZWN18) so gelöst:


    1.) Da die Therme direkt ans Netz angeschlossen ist (Kabel kommt aus der Wand), habe ich direkt an der Therme einen automatischen Umschalter eingebaut. Verwendet habe ich dafür einen IVT-Umschalter um etwa 65€ (z.B. bei Conrad-Elektronik).


    Dazu musste ich lediglich das Anschlusskabel von der Therme trennen (3 Schraubklemmen L, N und Erde). Dieses dann an den Eingang AC2 des Umschalters anschließen, für die Erde benötigt man eine extra Blockklemme (die man aber im Gehäuse des Umschalters unterbringen kann).


    Dann mit einem ein Stück (~30cm) Kabel (Mantelleitung 3x1.0 oder 3x1.5mm2) den Ausgang des Umschalters mit der Therme verbinden (Erde beim Umschalter kommt in die Blockklemme). An den Eingang AC1 kommt ein entsprechend langes Kabel zum Trenntrafo (Erde wieder in die Blockklemme).


    Bitte achtet darauf, dass ihr die Leitungen richtig anschließt und die Leitungen fest in den Klemmen sitzen !

    Die Phase (braun oder schwarz) an L, Nullleiter (blau) an N, und die Erde (grün/gelb) in die Blockklemme.

    Die Blockklemme mit den 3 Erdleitungen habe ich dann noch zur Sicherheit mit etwas Isolierband umwickelt, bevor ich sie im Gehäuse des Umschalters verstaut und den Deckel geschlossen habe. Den Umschalter habe ich mit einem Kabelbinder im unteren Bereich der Therme befestigt.


    2.) Der original Junkers Trenntrafo (Nr. 969) ist - zumindest in Österreich - nicht erhältlich, deshalb habe ich mir diesen Ersatz um ~130€ im ebay-shop von Strobelt bestellt: Trenntransformator Trenntrafo im Isoliergehäuse 230V / 230V 200VA IP65 Strobelt

    Der Strobelt Webshop (trafo24.com) hat ihn zwar auch, liefert aber anscheinend nicht nach Österreich.

    Der Original Trenntrafo von Junkers hat zwar 250VA, ist jedoch überdimensioniert da die Therme lt. Datenblatt eine max. Leistungsaufnahme von 90W hat.


    Der Trenntrafo wird genauso wie das Junkers Original angeschlossen:

    • am Ausgang (das Kabel von der Therme) N und Erde (blau und grün/gelb) zusammen an die eine und die Phase L in die andere Schraubklemme
    • am Eingang ein entsprechend langes Kabel mit einem Schuko-Stecker an die Klemmen L (L1) und N (L2), die Erde bleibt frei (wird nicht angeschlossen).

    Mit dem Trenntrafo braucht man sich keine Gedanken machen, wie (und wo) man den Schuko-Stecker jetzt ansteckt, lediglich 220V und ein halbwegs vernünftiger Sinus sollten es sein.


    Diese Lösung funktioniert bei mir einwandfrei am Inverter (1500W), den Powerstations (300W bzw. 1500W Inverter) und Generator (1000VA). Allerdings habe ich sie noch nicht mit einem (Billig-)Generator OHNE Sinus-Inverter ausprobiert (sollte aber auch gehen).

  • Update: Ersatzteil/Widerstand ist verbaut laut Anleitung.


    Test mit Generator war erfolgreich. Therme checkt mit der Ionisationsüberwachung und geht nicht mehr in den Fehlermodus. => Netzersatzanlage - Test, Probelauf und Einlagern des Generators


    Letzter Schritt wär jetzt noch ein ordentlicher Mauerdurchbruch. Bin aber noch am überlegen ob das rentiert, und auf welcher Seite es am schlauesten wär. Oder das Kabel so wie bisher halt einfach nur durchs Fenster durch.

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  • Abschlussbericht


    Mein Zählerschrank ist erneuert. Und der finale Test mit dem Generator hat auch geklappt, inkl. Therme.


    Alle Außen Steckdosen sind auf einem eigenen FI. Sollte eine der Dosen absaufen, dann ist nicht gleich das ganze Haus finster. Jede Steckdose hat seinen eigenen LS bekommen.

    Tiefkühler sind auf einem eigenen FI+LS. Upgrade für die Zukunft wärenoch, das Küchenlicht und den Küchen Kühlschrank auf diesen LS zu verdrahten. Bzw einen Stromausfallswächter für diesen LS zu besorgen.

    IT-Technik ist auf einem eigenen FI und eigene aufgetrennte LS.

    Haushalt ist auf einem eigenen FI. Werkstatt hat einen eigenen C16 Stromkreis bekommen und die 16A CEE Dose ist verkabelt.

    Diverse Alt-Lasten des Vorbesitzers (gelernter Elektriker) hab ich dann auch gleich mitaufgeräumt. Waschmaschine war auf einer 16A absicherung mit 1mm² angeschlossen. oder anderer Blödsinn den man auf den ersten und zweiten Blick garnicht sieht.


    Alle FI wurden von AC auf Typ A modernisiert, "Vorsicherungsfest" mit 40A Nennstrom. Dann passt das auch zur 35A Neozed sicherung und zum 40A Netzschalter.

    Passend zum Querschnitt die LS laut aktueller Norm dimensioniert. 1,5mm² => 13A und 2,5mm² => 16A.


    Hinter der Blende ist alles Sternförmig verdrahtet. Alle FI bekommen vom selben Block die Zuleitung.

    IMG_20210723_202207_1.jpg

    Mit Piktogrammen, damit ich oder meine Frau uns schneller zurechtfinden beim LS-Suchen wenns mal einen schmeißt und es finster ist.

    Auf der Innenseite des Schaltschranks dann noch der Plan in A3 ausgedruckt, farblich codiert und auch mit den Piktogrammen.


    Der neue Smart-Meter ist (leider) auch schon drin. Fernabschaltung und Fernablesen, trotz Opt-Out.

    Neozed Schmelzsicherungen, 3 Stück 25A und 3 Stück 35A auf Reserve.


    Die Phasenanzeige ist auf beiden Seiten verfügbar. Jede Phase ist mit den 3 grünen B6 LS schaltbar.

    IMG_20210723_202052_1.jpg

    Von unten wird der Neozed Block vom Stromzähler versorgt. Wenn ich eine Sicherung rausdrehe, erlischt ein lämpchen von der Phasenanzeige passend dazu. Dann gehts rüber auf den linken Eingang vom Netzumschalter.


    IMG_20210723_202037_1_1.jpg IMG_20210723_202415_1.jpg

    Von rechts wird über den 32A CEE Stecker auf den 4+1 C25A LS verbunden, der sichert eingehend den 40A Schalter ab, bzw auch Leitungen eingehend auf halt max 25A zu begrenzen und zu sichern. Dann gehts weiter auf die rechte Seite vom Netzumschalter.


    Elektriker kriegen immer große Augen und Schnappatmung wenn Sie den "STECKER" so montiert sehen und denken da wären 400V drauf. 8) Bis sie verstehen, das ist der Hausanschluss-Stecker und deshalb kanns keine Kupplung sein.


    Der Stecker ist jetzt so montiert gleich neben dem Zählerschrank, damit ich maximale Modularität habe.

    Habe ein Kabel konfektioniert mit "32A-CEE-Kupplung auf 16A-CEE-Stecker", da die 16A Verlängerungskabel doch gängiger sind. Damit ließen sich 11kW Leistung bzw 19kW bei 400V Abnahme realisieren. Ich meine, in einer Sondersituation kann man schon mal überlegen ob man WM, Trockner, Spüli, Herd, Backofen alle gleichzeitig laufen lassen möchte.

    Vielleicht bastel ich mir noch ein 32A Verlängerungskabel, aber das wird dann schon teuer mit H07RN-F 5G6

    Das Adapterkabel von 1 Phasig auf alle drei Phasen. "16A-Schuko-Stecker auf 32A-CEE-Kupplung".

    Wenn mal eine USV oder ein Wechselrichter ins Haus kommt, könnt ich damit auch einfacher direkt auf den Zählerschrank draufschalten mit dem modularen Konzept.


    Und noch ein H07RN-F 3G2,5 Schuko Verlängerungskabel, Robust in Vollgummi Ausführung. Mit dem Kabel kann ich quer durch den Keller bei jedem Fenster raus.


    Die Tage habe ich auch mal alle Steckdosen im Keller gecheckt. Es sind alle bei den Lichtschaltern in Brusthöhe montiert. Bis vor ein paar Tagen hab ich das noch doof gefunden, jetzt seh ich den sinn dahinter, zwecks HochWasser Überflutung im Keller.


    So, ich glaub der Thread hier ist fertig.

  • 1,5er fest verlegt sind bis zu 16A absicherbar. 13A ist möglich und sieht man noch sehr oft, ist aber nicht das Maximum. Ich kenne das aus allen Neubauten im Umkreis so, davon zwei Elektrikermeister von der EVN und ein „normaler“ Elektriker.

    Die beiden B13, die bei meinem Schrsnk default mit dabei waren, hab ich fürs Dachbodenlicht und den Terrassenstrom verwendet, da kann nix sein. Die große alte Trennscheibe fetzt aber auch einen B16 Automaten (auch mit 50m Kabeltrommel)- mit C16 kein Problem.

  • 1,5er fest verlegt sind bis zu 16A absicherbar.


    Das ist hartnäckiges "altes" Wissen. Bzw aus alten Normen.


    5 Elektriker hatten aber 4 Meinungen und einer hat ins Schwitzen angefangen als ich ihn nach einer Begründung und Norm gefragt habe.



    Norm lesen, siehe: OEVE-EN 1 Teil3 §41


    Verlegeart A, 2 belastete Adern, maximal mit 14A zu belasten.


    Screenshot_2021-07-25 G 1Ablage Normen,Vorschriften EN EN 1 EN 1 Teil 3 § 41-1995-03 tif - OEVE-EN_1_Teil_3_41 pdf(5).png


    Screenshot_2021-07-25 G 1Ablage Normen,Vorschriften EN EN 1 EN 1 Teil 3 § 41-1995-03 tif - OEVE-EN_1_Teil_3_41 pdf(9).png


    Screenshot_2021-07-25 G 1Ablage Normen,Vorschriften EN EN 1 EN 1 Teil 3 § 41-1995-03 tif - OEVE-EN_1_Teil_3_41 pdf(2).png



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    Screenshot_2021-07-25 G 1Ablage Normen,Vorschriften EN EN 1 EN 1 Teil 3 § 41-1995-03 tif - OEVE-EN_1_Teil_3_41 pdf(8).png



    A = in Rohren wärmedämmenden Materialien

    B = in Rohren verputzt




    16A ist bei der Grenze von 17 schon hart dimensioniert.

    Und man muss bei der Bemessung des Sicherungswertes ausschließen können, dass die leitung nirgends durch Isolationsmaterial, z.b.: Styropor oder ähnliches durchgeht.


    Dann noch 41.4.3.2 Häufung, 41.4.3.3 Gleichzeitigkiet und 41.4.3.4 Verlegeabstand berücksichtigen.



    Deshalb 1,5mm² => 13A und 2,5mm² => 16A



    Ich hab meine Lampen schon fast komplett auf LED umgestellt und die Lichtkreise bei 1,5mm² gelassen und B6(grün) LS verbaut.

    Therme auf B10(rot).

    Waschmaschine und Trockner sind laut Typenschild auf 10A abzusichern, da hab ich mit B13 gesichert. Glaub da hab ich aber 2,5mm² eingezogen.

    Spüli hatte schon 2,5mm² und hab ich B16 gesetzt. Herd auch 3N B16.


    Überall da wo ich neu gezogen hab, hab ich NYMJ-3G2,5 gelegt in Rohren, und mit B16 gesichert.

    Da wo Kraftstrom/Werkstatt oder wo draußen immer mal die große Flex den LS geholt hat, hab ich C statt B Kennlinie verbaut.

  • Ok, wenn du Verlegeart A hast, dann will ich nix gesagt haben :) ... ich hab ganz normal B- überall im 25er Schlauch (oder größer) die 3 Einzeladern Unterputz oder in der abgehängten Decke. Überleg grad... ich hab nichtmal irgend einen Stich durch eine Dämmung durch, außer eben Terrasse und Dachboden --> 13A (Zufall- zugegeben :) ).

    Wenn die 17A schreiben, ist 16A nicht knapp, sondern exakt- die 17A muss das Zeug dauerhaft können.


    :thumbup:

  • Update: Außenanschluss - Mauerdurchbruch wurde erledigt.


    Es gibt nun auf der Ost-Seite (weniger Wetter/Regen) einen Hausanschluss-Stecker um den Generator ans Haus anschließen zu können.

    Gleichzeitig auch eine Kraftstromdose nach draußen verlegt.


    Somit muss ich keine Leitung mehr durch ein Fenster oder eine Tür nach draußen schlängeln. Kein Kabel das rumliegt zum drüberstolpern, kein Fenster wo im Fall der Fälle Wind, Wetter, Kälte oder Hitze reinkommen.


    Der ganze Elektro-Mist der da schon verbuddelt war, mitentsorgt und erneuert. Ordentlich die Kabeleinführungen abgedichtet. Bostik W211 - ein super Zeug.



    Leitungen verlegt:

    • Ausgang
      • NYM-J 5x2,5mm² => Zählerkasten -> Kraftstromdose/CEE16A Dose
      • NYM-J 3x2,5mm² => Kraftstromdose -> Gartenhäuschen Schuko
    • Eingang:
      • NYM-J 5x10mm² => Generator/CEE32A Stecker -> Zählerkasten


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    neues Kabel eingezogen NYM-J 5x2,5 bis in den Zählerschrank

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    CEE16A Kraftstromdose mit Schuko Dose Combo

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    CEE32A Wandgerätestecker - NYM-J 5x10mm²

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