Reaktorkatastrophe Fukushima

  • In Fukushima sind Fortschritte gemacht worden, heute wurden aus Reaktor 4 die letzten der 1.500 Brennstäbe entfernt und der Reaktor ist damit erst mal soweit sauber, und muss nicht weiter gekühlt werden.

    http://www.taz.de/!151654/

    Ich finde es interessant das die Japaner nicht aufgeben und tatsächlich alles tun um diese Katastrophe unter Kontrolle zu bringen. Wenn sie das geschafft haben, was noch Jahrzehnte dauern wird, sind sie weltweit Die Experten was Reaktorkatastrophen und deren Bewältigung angeht.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Hallo

    Sind auch die Einzigen die mit Atombomben klar kommen mussten.

  • was willst du mit diesen Bild zeigen.....ausser das es Hiroshima ist......warste auch in Nagasaki

  • Leider keine guten Nachrichten aus Fukushima:

    Der gesamte verbrauchte Treibstoff von Reaktor 4, also die abgebrannten Brennstäbe (ca 1.300 Stück) im Abklingbecken, sind praktisch zu 100 Prozent in die Atmosphäre übergegangen, also verbrannt und verdampft, und haben dabei sehr große Mengen an Cäsium usw freigesetzt, mehr Cäsium als 800 Atombomben freisetzten würden die über dem Boden gezündet werden.
    Zudem steigt die Strahlung in Kühlwasser der Reaktoren stark an, um den Faktor 4.000 seit letztem Jahr.

    Zitat
    Fukushima report declassified: Worse than we were told
    Published time: 11 Dec, 2015 19:48
    Edited time: 12 Dec, 2015 16:17


    Fukushima nuclear power plant is still experiencing major contamination issues nearly five years after the earthquake, tsunami, and subsequent meltdown.
    A new declassified report from the US Nuclear Regulatory Commission, written on March 18, 2011 just days after the disaster, sheds light on just how bad it was.

    We now know that "100% of the total spent fuel was released to the atmosphere from unit 4."

    Link to declassified US Nuclear Regulatory Commission #Fukushima report #RThttps://t.co/8CGsA6z0IZ

    — Colm McGlinchey (@ColmMcGlinchey) December 12, 2015


    According to nuclear expert and whistleblower Arnie Gundersen in an interview with WBAI in New York, unit four contained more cesium "than in all 800 nuclear bombs exploded above ground".

    Cesium has been linked to thyroid cancer, which is on the increase in the Fukushima area since the tsunami, according to the US National Library of Medicine.

    The chemical is highly soluble in water and can find its way into foodstuffs that have been prepared in contaminated areas.


    Another report this week revealed there are more than nine million bags of nuclear material piling up in Japan, according to the Fukushima Prefecture and the Environment Ministry.

    Over 9 million bags of #nuclear cleanup waste piled up across #Fukushima Pref. https://t.co/bpHAcVN2bd https://t.co/gft1Ewx7Ad

    — The Mainichi (@themainichi) December 10, 2015


    Anti-nuclear activist Dr Helen Caldicott said during the crisis that if unit four collapsed, she was going to move her family from Boston to the southern hemisphere.


    The declassified report from the US Nuclear Regulatory Commission said the 2011 thyroid dose estimates 'downstream' from Japan in the US were within guidelines "except for Alaska".

    #TEPCO measure a 4000 time increase in cesium at #Fukushimahttps://t.co/POBCNhPpeT

    — Colm McGlinchey (@ColmMcGlinchey) December 11, 2015


    Engineers at Fukushima are still dealing with fallout from four years ago. Last week, the radioactivity at Reactor 1 was measured at 482,000 becquerels per liter of radioactive cesium, Tokyo Electric Power Company (TEPCO) said.

    This is 4,000 times higher than last year and the company believes the contaminated water stored at a nearby building may have leaked into the duct, according to The Asahi Shimbun.

    Increases in other areas have not been registered, the company said.

    400 to 500 tons of radioactive seawater that washed ashore in the 2011 tsunami is pooled in the tunnels, which lie next to a temporary storage facility for radioactive water being used to cool nuclear fuel inside the damaged reactors.

    TEPCO said they plan to investigate the spike in radiation.


    Quelle: https://www.rt.com/news/325663-fukushima...t-declassified/



    All good medicine - Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Weiterhin keine guten Nachrichten aus Fukushima.


    Meldung auf www.Telepolis.de

    Zitat
    ...

    Dank der Zusammenarbeit von Atomlobbyisten, Regierungsstellen und industrienahen Institutionen mit vertrauensvoll klingenden Akronymen, liegen der Öffentlichkeit kaum verlässliche Zahlen vor, die eine Abschätzung der bestehenden und zu erwartenden Schäden an Gesundheit und Natur ermöglichen würden.

    Das Motto scheint zu lauten: Daten, die gar nicht erst erhoben werden, müssen später nicht vertuscht werden.

    Um unliebsame, bereits erhobene Daten zum Staatsgeheimnis erklären zu können, erließ Premierminister Shinzo Abe im vergangenen Jahr zudem ein Geheimhaltungsgesetz.

    Vertuschung beginnt bereits mit den amtlichen Mess-Stationen, die die Umgebungsstrahlung systematisch herunterrechnen.

    "Über 80 Prozent der 3.141 offiziellen Messstationen zeigen zu geringe Ortsdosis-Werte an, häufig nur die Hälfte bis zu zwei Drittel des wahren Wertes", berichtet der Umweltjournalist Alexander Neureuter in seinem Buch Fukushima 360° über seine Recherchen vor Ort.

    Das japanische Umweltministerium hat eingeräumt, dass seine Geräte einen Konstruktionsfehler aufweisen: Um den Messsensor des Geräts herum wurden Blei-Akkus zur Gewährleistung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung angeordnet. Blei jedoch ist eines der für Strahlung undurchdringlichsten Materialien.


    Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/46/46907/1.html




    All good medicine - Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Das Problem hierbei ist der generelle Umgang mit der (scheinbar) unlösbaren Lage. Wen die Werte konstant ansteigen machen die Behörden das einzige, dass sie nicht in unkosten stürzt: Die erlaubten Grenzwerte entsprechend erhöhen.

    Sowohl Tschernobyl als auch Fukushima werden uns noch lange mit den Spätfolgen begleiten. An der US Westküste sind mittlerweile Strahlenbelastungen nachweisbar, die definitiv darauf zurückzuführen sind.

    viribus unitis - acta non verba

  • Wenigstens gibt es mittlerweile mit "safecast" ein nichtstaatliches, tagesaktuelles Sensornetz auf dem nicht nur Japan ist.

    Jedenfalls Fukushima wird noch einige Zeit bunt aufleuchten auf der Karte:

    http://safecast.org/tilemap/?y=37.367&x=140.254&z=9

    Konnte mich noch gut erinnern wie damals alle Geigerzähler ausverkauft waren beim Conrad Elektronik...

  • Ich kann aber gut verstehen warum. Ich glaube nämlich, dass die Website des Strahlenfrühwarnsystems in Österreich sehr schnell mal abgedreht werden würde bei einem derartigen Ereignis in unserer Nähe. Deswegen ist eine Möglichkeit zumindest die Umgebungsstrahlung messen zu können sicher nichts schlechtes. Die Projekte aus Japan mit dem "Cloud Services" sind genial. Es gibt auch Erdbebenwarner die im ganzen Land privat verteilt sind und entsprechend anschlagen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Während der Reaktorkatastrophe von Tchernobyl sollte eigentlich das Strahlenwarnsystem in Bayern Alarm auslösen, was es aber nicht tat. Es befand sich in diesen zwei Wochen "zufällig" im "Wartungsmodus".

    Natürlich will und kann sich heute daran keiner mehr Erinnern.


    Natürlich würden gewinnorientierte Firmen und deren Mitarbeiter alles tun um ihren Gewinn zu erhalten, also würden sie auch Alarmsysteme abstellen. Politiker in Vorständen sind gewinnorientiert, immerhin verdienen sie mit ihren Posten bei den diversen Firmen mehr als vom Staat, und werden sie erwischt wartet meist schon ein besser bezahlter Posten in der Privatwirtschaft.


    In Fukushima sieht man wie es läuft. Ich verfolge die Meldungen schon einige Zeit. Am Anfang wurden die Grenzwerte hochgesetzt. Dann wurden Messgeräte eingesetzt die ungeeignet waren oder aber deren Messbereich zu klein war. Jetzt wurden Messgeräte verwendet die so gebaut waren das die Bleibatterien sie abschirmen. Entweder sind dort die unfähigsten Techniker am Rande, oder das ist Absicht um die Messwerte niedriger zu halten.

    Genau so wird es auf der ganzen Welt gemacht. Warum wird nicht davon berichtet das um Kernkraftwerke die Krebsrate bei Kindern 10 mal so hoch ist? Warum wird gerne vergessen das viele der Kraftwerke auf Bruchlinien stehen, im Erdbebengefährdetem Gebiet.

    Und mit anderen Industrien ist es nicht anders. Wieviele Häuser stehen auf verseuchtem Boden, wieviele Firmen leiten ihre Abfälle in die Flüsse auch in Wien? Denk nur an den Skandal vor ein bis zwei Jahren als die Plastikfirma in Schwechat zugeben musste teile ihres Plastikabfalles einfach in die Donau abzuladen aus "versehen".

    Sobald es um Gewinnsteigerung und Arbeitsersparnis geht werden Vorschriften und Gesetze gerne gebeugt und ignoriert.

    Neuestes Beispiel ist VW. Da wurde betrogen und getäuscht, in Amerika werden sie die Autos zurückkaufen oder aufwändig instandsetzen, komisch bei uns muss angeblich nur ein Plastikteil eingesetzt werden um das gleiche zu erreichen, und die Besitzer werden wohl bei uns nicht entschädigt, während sie in Amerika viel Geld, Gutscheine usw erhalten.


    Wenn eine Krise kommt, werden die Firmen selbst dann noch sagen es sei nichts passiert, wenn ihre Firma oder der Reaktor hellauf brennt. Das haben sie schon getan und werden wie wieder tun.



    All good medicine - Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Sollte unser offizielles Strahlenmesssystem abgeschaltet werden, dann könnt ihr zumindest meinem und noch zwei anderen Sensor in Österreich zugucken. :-D : http://www.gmcmap.com/

    Zukünftig werde ich auch einen Sensor im Safecast Net betrieben, derzeit arbeite ich aber noch an der Hardware dafür.



    LG. Nudnik

  • So traurig das auch sein mag, hier geht es um Peanuts im Vergleich zu den Verseuchungen die von gesunkenen Atom U-Booten oder den Atomtests im Pazifik oder Australien ausgehen.


    Viel schlimmer ist die Frage nach dem Warum. Die Lagerkapazitäten sind nur eine Ausrede, man könnte das Wasser ja reinigen. Nur das würde viel zu teuer werden und die Aktionäre wollen ja Geld sehen :cursing:

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Na für weitere potentielle "Seuchenherde" auch auf der anderen geografischen Seite ist ja auch schon gesorgt. Jetzt baut man ja schon AKW-Schiffe.

  • Wegen AKW Schiffen würde ich mir keine Sorgen machen, das gibt es seit knapp 70 Jahren. U-Boote mit Nuklearantrieb, Kreuzer mit Nuklearantrieb, Flugzeugträger mit Nuklearantrieb ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Irgendwie hab ich jetzt ein Bild im Kopf bei dem man eine Ölraffinerie mit einem Auto vergleicht.

    Macht das keinen Unterschied ob ein Schiffsantrieb am Meeresboden liegt oder ein ganzes AKW?

  • Mein erster Gedanke als ich davon gehört habe war, was passiert mit so einem Schiff wohl bei einem Sturm oder noch schlimmer, einem Tsunami 🤷🏻‍♂️