Lieferengpässe bei Medikamenten häufen sich

  • Zitat
    In Österreich kommt es immer öfter zu Lieferengpässen bei Medikamenten, auch bei lebenswichtigen Präparaten. Derzeit fehlen Dutzende Medikamente in den Apotheken. Patientenanwalt Gerald Bachinger warnt davor, dass sich die Situation noch verschärfen könnte.



    ORF - Story

  • Spannender Bericht. Für "exotische" Medikamente kann ich verstehen, dass es mal Engpässe geben kann, aber wenn schon Klassiker wie Ibuprofen betroffen sind, macht eine Bevorratung gleich noch mehr Sinn.

  • bin in Deutschland zuhause
    hatte das schon vor einigerzeit bei Brexit geschaut...
    einige meiner Diabetes Medikamente und Hilfsmittel sind aus dem GB raum...
    Zulassung erlischt möglicherweise zum teil..
    darum hat mein Arzt mir auch einen großen Vorrat besorgt...auch bevorraten viele GB LEUTE wegen Brexit das zeug

  • Im Bekanntenkreis habe ich eine Freundin, die eine etwas spezielle Pille braucht. Sie hatte immer schon einen 3 Monats Vorrat, weil es immer wieder mal kurzfristige Engpässe gegeben hat, aber diesmal hatte sie wirklich Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen und ist quasi wirklich buchstäblich bei den letzten Tabletten an Nachschub gekommen über eine Freundin, die gerade in den Niederlanden ist und für sie dort unzählige Apotheken abgeklappert hat.

    Online Verfügbarkeit wurde teilweise mit "in 6 Monaten" angezeigt.

    Generell würde Nichtverfügbarkeit oft mit dem Hamstern zum Brexit argumentiert.

    viribus unitis - acta non verba

  • Das passiert wenn man immer am billigsten Standort produziert. Wenn Geld vor Qualität steht, dann gibt es solche Schlagzeilen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • So sehe ich das auch. Im Billigstlohnland produzierten lassen und dann erstaunt sein, wenn das bei Knappheit an den Meistbieter liefert. Wie scheinheilig 😖!

  • Dass man sich bei dermaßen kritischen Ressourcen wie lebenswichtigen Medikamenten ohne Not vom fernen Ausland abhängig macht, will mir nicht in den Sinn. Bei gewissen Bodenschätzen (Erdöl, seltene Erden...) ist das halt naturgegeben, aber bei Medikamenten? Ich hoffe, die Pharmafirmen erkennen hier eine Chance und produzieren wieder vermehrt lokal.

    Leider haben ja Medikamente oft eine nicht allzu üppige Haltbarkeit (zumindest offiziell), sodass Autarkie mittels sehr langfristiger Lagerhaltung nicht nur am Geld scheitern könnte.

  • Problematisch ist natürlich auch, dass sich viele dieser Standorte in Gebieten befinden, die zunehmend gefährdet sind durch Umweltkatastrophen aller Art.
    Und ist ein Bioreaktor erst einmal kontaminiert, kann die Behebung der Ursachen lange dauern - bis hin zur Abnahme des Endproduktes durch das Referenzlabor Monate im besten Fall...
    Insgesamt also ein sehr fragiles Gebilde, da mittlerweile viele Produkte monopolistisch produziert werden.
    Es gibt übrigens eine Datenbank für Lieferengpässe mit Begründung: Link zum BASG

  • Nicht zu vergessen ist, dass auch "Ausweichräparate" dann schnell aus sind und auch nicht mehr verfügbar. Dummerweise ist es bei einigen Präparaten so, dass man erst weiß, dass es sie nicht gibt, wenn man sie braucht.

  • Wie kann es sein, das Aspirin 500 mg Kautabletten seit 04.04.2019 und Aspirin Complex Heissgetränk 500 mg seit 15.10.2018 nicht lieferbar sind? Das ist ja nichts besonderes ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Bayer dürfte einige Schwierikeiten haben...