Fenstersicherungen: Pros und Cons

  • Fenstersicherungen sind eine einfache und effektive Möglichkeit um einerseits Abstürze von Kindern zu verhindern, aber auch um Eindringlinge draußen zu halten.


    Was man hier aber nicht außer Acht lassen sollte, ist der Sicherheitsaspekt für einen selbst z.B. im Fall eines Feuers, oder eines anderen Szenarios wo man sein Haus schnell verlassen muss, aber die Tür aus irgendeinem Grund blockiert ist. Da können massive Gitter an den Fenstern oder der verlegte Schlüssel zur Fenstersicherung zur Falle werden.


    Bei uns im Ort sind speziell die Wochenendhäuser oftmals mit Fenstergittern versehen. Ich sehe das zwiespältig, einerseits verstehe ich den Bedarf an mehr Schutz vor Einbrechern in oftmals unbewohnten, abgelegenen Häusern, andererseits kann es eben auch für einen selbst gefährlich werden, wenn man sich selbst die meisten Fluchtwege verbaut.


    Wie seht ihr das? Gibt es einen goldenen Mittelweg?

  • Wir haben uns aus den von Ben genannten Gründen für Rollläden entschieden. Unsere Fenster sind zusätzlich versperrbar, es gibt Heizkörper unter jedem Fenster. Auf jedem Heizkörper ist ein Karabinermagnet mit dem Schlüssel befestigt.

  • und wir machen, falls wir es irgendwie realisieren können, als nächstes Haus gleich einen Bungalow. Keine Fenster zum Abstürzen und keine Stiege zum runterpurzeln! Und als positiver Nebeneffekt barrierefrei

  • Wie Ben schon geschrieben hat sollten die Fenstergriffsicherungen auf jeden Fall versperrbar sein. Zumindest keine intuitive Bedienung mit Druckknopf. Kinder sind verdammt fix im Lernen.

    Der Grund warum wir uns (wie im anderen Thema geschrieben) am Anfang gegen die Fenstergriffe mit Schlüssel entschieden haben war eben der Gedanke an einen Notfall, in dem der Schlüssel nicht auffindbar ist.


    Gegen Gitter spricht das man dann absolut nicht mehr hinaus kann, außer mit der Flex. Wobei ich schmiedeeiserne Gitter wirklich schön finde.


    Vorgesetzte Spezialglasscheiben vor den Fenstern. Es gibt das Bsp von einer HTL in Wien, welche diese Sicherung an der gesamten Fassade angebracht hat. Feuerwehr übte mit Drehleiter eine Evakuierung, bekamen allerdings das Spezialglas nicht so einfach weg. Abgesehen davon ist das Lüften mit den Teilen eigentlich nicht mehr wirklich sinnvoll.


    Im Erdgeschoß haben wir Fensterläden angebracht. Einfach und relativ leicht in der Wartung. Da sie schon vorhanden waren wurde eine Einbruchschutz nachgerüstet. Effektiv auch bei Unwettern. Optisch ist es halt wieder eine Frage des Geschmacks und das Problem des fehlenden Sonnenlichts wenn man längere Zeit nicht zu Hause ist.




    semper paratus
    semper fidelis in familia
    semper verus est ipse

  • Ich habe bei meinem Haus die Kellerfenster und 2 Fenster im Erdgeschoss vergittern lassen. Weil die Fenster sich extrem gut für einen Einbruch eignen. Bei den anderen Fenstern kommt man leicht ins Freie bei Bedarf, aber schlecht hinein.

  • Fenstergitter können tatsächlich gut aussehen und der Sicherheitsfaktor ist sehr hoch. Wie bereits mehrmals erwähnt, im Worst-Case Szenario musst du dir andere Fluchtmöglichkeiten überdenken.


    Versperrbare Fenstergriffsicherungen finde ich auch sehr gut, nicht nur als Kinderschutz sondern auch als präventiv Maßnahme gegen sogenannte Fensterbohrer, sprich Einbruchschutz. Zudem sind diese kostengünstig zu erwerben:)




    To be on the safe side of life !

  • Man kann die Fenstergitter auch schwenkbar machen lassen. 1 als sogenannter Fluchtweg reicht. Mit 2 Vorhängeschlösser gesichert. 100 % sicher ist es ja nicht, aber bei 2 guten Schlösser braucht ein Dieb auch über 10 Minuten.. Dann nimmt er lieber das Nachbarhaus im Augenschein.

  • Natürlich sollte man auch die Sichtweise des Gegenüber, sprich einen möglichen Einbrecher bedenken.

    Wie bereits erwähnt, stellen Fenstergitter einen hohen Sicherheitsfaktor dar, aber bedenkt bitte auch, dass diese gegebenenfalls auch das Interesse für einen etwaigen Einbruch erwecken könnte. Gut gesichert könnte mehr Profit bedeuten, daher könnte die Motivation dazu größer sein und ein Mehraufwand sich lohnen.


    Ich habe schon echt tolle Häuser mit geschmiedeten Fenstergittern gesehen, welche einen Einbruch durch Manipulation unmöglich machen würden. Dann richte ich meinen Blick etwas tiefer und erkennen eine Kellertür aus Holz mit Handelsüblichem Kastenschloss, wo du dir aussuchen kannst diese mit wenig bis keinen Aufwand zu öffnen. Da wäre jeder Einbrecher beleidigt gewesen :)


    Natürlich wurde diese Tür sehr schnell durch eine gute Stahltüre ersetzt. Aber natürlich auch erst, als etwas passiert ist!

    To be on the safe side of life !

  • Meine Fenstergitter sind innen. Die sieht man erst, wenn man direkt vorm Fenster steht. Eben aus dem Grund nicht einzuladen. Bei den nicht vergitterten, braucht man zumindest eine kleine Leiter um reinzukommen. Und dann gibts die nächste Barriere: Weiter als bis zur nächsten Tür kommt man nicht. Da hilft kein Brecheisen, keine Flex. Man müsste ca. 15-20min. extrem viel Lärm erzeugen um weiter zu kommen. Und das quasi neben der Straßenlaterne, wo die Nachbarn gute Sicht drauf haben.

    Kein Fenster lässt sich aufhebeln. Nur zerbrechen. Was wieder kaum lautlos ist. Schöne alte Scheiben.

    Wer es doch weiter schafft, macht Bekanntschaft mit meinem Hund und dann mit mir. Naja...viel Glück!😆

  • consuli: Was genau meinst du mit Laser-Scrambler?!? Die Dinger kenne ich nur als (illegale) Methode, um keine Strafzettel wegen Schnellfahrens zu bekommen. Allerdings vermute ich aus dem Kontext, dass du da was anderes meinst...


    @all: Wir haben (da keine kleinen Kinder im Haus sind) die einbruchgefährdeten Fenster gegen einbruchhemmende (Beschläge aus geschmiedetem Stahl, Sicherheitsglas, ...) mit Druckknopfolive ausgetauscht.

    Reicht als Einbruchschutz und kann jederzeit von innen geöffnet werden. 100%-igen Schutz gibt es sowieso nicht. Man muss nur besser sein als die Nachbarn ;-D


    Bekannte von mir haben ihr Haus im EG mit Fenstergittern gesichert, das OG aber nicht. Der Gedanke dahinter war: Einbrecher lassen sich ungern in einer Situation überraschen, wo sie keinen Fluchtweg haben. Und das kann schon mal passieren, wenn man im EG ist und die Bewohner im OG ev. nur geschlafen haben...

    Da die Schlafräume alle im OG sind, haben sie im Falle eines Feuers die Möglichkeit, über Strickleitern zu evakuieren.

    There is no such thing as too much backup!

  • consuli: Was genau meinst du mit Laser-Scrambler?!? Die Dinger kenne ich nur als (illegale) Methode, um keine Strafzettel wegen Schnellfahrens zu bekommen. Allerdings vermute ich aus dem Kontext, dass du da was anderes meinst...

    Das sind smarte Lasersensoren, die ein 3D-Bild erstellen. Etwa vergleichbar mit LIDAR bei der autonomen Autonavigation. Eher für den professionellen Bereich oder wenn man den Einbrecher gleich festsetzen will. Gegenüber 2D Kamerabildern viel weniger Fehlalarme. Und noch sicherer als die Laserschranken in einer Bank.

    COTG.

  • Es gibt ja auch die Ducati Scramble (was wohl auf dieses Wort anspielt).

    Ansonsten kenne ich Scrambler eher im Zusammenhang mit (Signal-)Zerhackern o.ä.

    There is no such thing as too much backup!

  • Ja, scramble scheint ein richtiges "Kann-So-Ziemlich-Alles-Heißen-Wort" zu sein, wobei vermixen und verrühren die einschlägigen Bedeutungen sind.


    Es gibt übrigens auch keilförmige Fenstersicherungen mit einer Spreizfeder. Ist das Fenster geschlossen, ist der Keil abgespreizt und das Fenster kann von außen nicht geöffnet werden. Zum Öffnen des Fensters muss man erst den Federkeil runterdrücken (was der Einbrecher von außen nicht kann). Solche Fenstersicherungen benötigen keinen Schlüssel. Vielleicht suchst Du sowas?

    COTG.