Erdställe

  • Hallo

    Wer von euch kennt so etwas.

    http://www.erdstall.net/home.htm

    Da mir bei uns im Westen nichts dieser Art geläufig ist, aber im Osten scheinbar recht viele dieser Erdställe geben soll, möchte ich hier anfragen ob jemand in seiner Nähe so etwas kennt bzw. davon Kenntniss hat.
    Sollte es so sein, würde ich mich über einige Beschreibungen und Fotos freuen, da ich diese "Löcher" interessant finde.

    Danke!!!

  • Nun, Erdställe haben gewisse Vorteile, sie sind Klimastabiler, im Winter nicht so Kalt, im Sommer nicht so warm wie oberirdische Bauten, in der richtigen Bauweise einigermaßen Trocken, und fallen auch bei weitem nicht so auf wie Oberirdische Gebäude. Sie haben aber auch Nachteile, was die Belüftung angeht, die Einsturzgefahr, und den Bauaufwand.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Google mal nach Schwedenhöhlen

    Die meisten "Keller" wurden zur Lagerung und/oder zum Schutz genutzt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hallo!

    so erdkeller gibt bei uns wie sand am meer,teils einfache weinkeller,rübenkeller,etc
    von 10 m länge bis zu verzweigen zig meter langen in H form,etc
    speziell im weinviertel weinbaugebiet,sind dann aber meist richtige weinkeller,stehen aber auch viele leer bzw sind teils schon verfallen

    SI VIS PACEM PARA BELLUM

  • Fahr mal nach REtz ins Weinviertel,unter der ganzen stadt sind gänge,glaub mehrere kilometer lang,teils nur in den stein gegraben,teils kellergewölbe,mit großen räumen,
    da passen hunderte leute locker rein.
    das würd dir sicher gefallen,und guten wein gibts auch! :-)
    google mal: retzer erlebniskeller
    niederoesterreich-card.at/noecard/de/?tt=NOECARD10_R62&id=146486 (Link Abgelaufen)

    SI VIS PACEM PARA BELLUM

  • Hallo

    Danke für die Links.

    Ist für mich eine interessante Geschichte mit diesen unterirdischen Bauwerken.
    Wusste nicht das es dies auch in Mitteleuropa in solch großer Anzahl gibt.
    Kannte bis jetzt nur das
    http://www.helles-koepfchen.de/die_verge...ppadokiens.html
    und die Felswohnungen der Berber die wir in Tunesien besuchten.
    Allerdings kenne ich auch in Imst, am Eingang zur Rosengartenschlucht Häuser und Schuppen die zum Teil in den dortigen Sandsteinfelsen gebaut sind.

  • In Wien gibt es ganze unterirdische Labyrinthe, vor allem in den inneren Bezirken, aber die wurden alle zugemauert und sind praktisch nicht mehr zugänglich, legal schon gar nicht.

    Der Mensch hat seit jeher Schutz im Untergrund gesucht und gefunden, das ist tief verwurzelt, und das wird es auch bleiben.


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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  • Hallo

    Das faszinierende ist ja dabei, dass die Menschen zu der Zeit als sie diese Anlagen geschaffen haben keine modernen Baugeräte od. Sprengstoff hatten.
    Müssen mühselige und über einen längeren Zeitraum dauernde Arbeiten gewesen sein.

  • Manche dieser Anlagen sind Jahrhunderte alt, und haben genauso lange gedauert bis sie gebaut waren.


    Die Tunnel unter Wien gab es schon zu Zeiten der Türkenbelagerungen, also seit mindestens 1683, das Tunnelnetz wurde noch im 2. Weltkrieg verwendet, und große Teile davon sind heute noch vorhanden.

    Und zeit hatten die damals, wenn es 5 Jahre gedauert hat, dann hat es eben 5 Jahre gedauert, und wenn es 30 gedauert hat dann halt 30.


    Und bei manchen Bauwerken weis man bis heute nicht wie sie gebaut wurden, und ich rede nicht von den Pyramiden, sondern z.B. vom Kölner Dom.



    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


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  • Ja, Ja

    Hut ab vor den Altvorderen.
    Da könnte man sich doch glatt was Abschauen.

  • Ein schiffscontainer unter der erde ist auch eine schnelle möglichkeit

  • Beim Container ist halt das Problem, das er nur an den Ecken stabil ist (Zum stapeln halt). Wenn man den eingräbt, haltet er die Last der Erde (kommt natürlich drauf an wie tief man ihn eingräbt) leider nicht aus in der Mitte und nach kurzer Zeit ist er auch noch komplett durchgerostet, wenn man ihn in der Erde vergräbt. Müsste man halt modifizieren, was halt leider mit Mehrkosten verbunden ist. Und du brauchst natürlich ne Baugenehmigung. Du brauchst natürlich noch ein ordentliches Fundament plus Abfluss, sonnst ist er nach ein paar Wochen schief in der Erde oder bricht beim nächsten starken Regen aus der Erde rauf, da ihn das Wasser raufdrängt. Von der Belüftung will ich gar nicht erst reden.

    Also mit ner schnellen Möglichkeit wird das leider nichts.

  • Schiffscontainer sind ungeeignet, aus Konstruktionstechnischen Gründen.


    - Sie sind nicht isoliert, sind also ganzheitliche Kältebrücken, das führt zu Kondenswasser und damit zu Schimmel und Rost.
    - Sie sind statisch nicht stabil genug um sie einzugraben. Sie halten schon was aus, keine Frage, aber nur wenn Container auf Container liegt, also die Rahmen der Container sich gegenseitig belasten, wenn die Container nur an gewissen Punkten oder aber auf der ganzen Fläche belastet werden, dann verformen sie sich und werden zusammengedrückt, weil die Teile des Containers die nicht zum Rahmen gehören nicht für Belastungen ausgelegt sind und nur reine Blechwände sind.
    - Die Rahmen und Container bestehen aus Stahl, egal wie gut das man den Konserviert, über kurz oder lang werden sie Rosten, und Rosten bedeutet irgendwann Wassereintritt und Zerstörung. Unbehandeltes Blech, und daraus besteht der Container im wesentlichen, rostet pro Jahr 0,1 mm anders gesagt, eine 2 mm dicke Stahlwand ist wenn die Versiegelung auf einer Seite nicht ok ist (Kratzer beim Einbau, Stein der dagegen drückt) spätestens nach 20 Jahren durchgerostet.


    Das sind nur einige der Probleme die man hat wenn man Container vergräbt. Man darf nicht vergessen das Erdreich mit 1,3 bis 2,0 Tonnen pro Kubikmeter angenommen wird, im Mittel wird mit 1,7 Tonnen gerechnet. Ein Container der 2 Meter tief vergraben liegt ist also einem Gesamtgewicht von ca 3,4 Tonnen pro Quadratmeter ausgesetzt, oder aber bei einem Schiffscontainer bei einer Fläche von 29,7 Quadratmeter sind das 100 bis 120 Tonnen. Und das ist nur das Gewicht von oben, der Seitliche Druck kommt noch dazu. Das Entspricht fast dem gleichen Gewicht als wenn man 2 Kampfpanzer auf den Container stellt.


    Grüsse Capt J Reynolds


    P.S. Burgenländer war wieder schneller

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • guten Tag

    Ich kann die Seite von Subterra Vorau empfehlen. In der Steiermark sind zurzeit beinahe 800 unterirdische Anlagen bekannt.
    Ausserdem stehen dort in Vorau noch über 400 Lochsteine-Menhire.
    Diese Anlagen sind stets unter Wissenschaftlicher Untersuchung und im Interesse von bekannten Universitäten bezüglich seriöser Datierung.

    http://www.subterravorau.at/

  • Erställe sind Hohlräume unter der Erde, die zum Verstecken aufgesucht wurden. Errichtet im Mittelalter, damals zogen Räuberbanden und bewaffnete Verbände herum (Awaren, Ungarn). Die Männer gingen nicht in diese ErdStälle, sie mussten das Dorf verteidigen, andernfalls hätten die Angreifer das Dorf niedergebrannt.

  • Zitat von pathfinder im Beitrag #6
    Fahr mal nach REtz ins Weinviertel,unter der ganzen stadt sind gänge,glaub mehrere kilometer lang,teils nur in den stein gegraben,teils kellergewölbe,mit großen räumen,
    da passen hunderte leute locker rein.
    das würd dir sicher gefallen,und guten wein gibts auch! :-)
    google mal: retzer erlebniskeller
    niederoesterreich-card.at/noecard/de/?tt=NOECARD10_R62&id=146486 (Link Abgelaufen)


    Die Keller in Retz und Umgebung sind NICHT in Fels gehauen, sondern ausschließlich im Lös gegraben und teilweise mit Ziegeln gewölbt. In Fels geschlagene, unterirdische Gänge gibt es in Znaim, die so wie die Retzer Keller auch besichtigt werden können.