Ungewöhnlicher Wasserfilter

  • Beim stöbern im Internet habe ich gerade einen ungewöhnlichen Wasserfilter entdeckt, den Rainstick F2O Osmotic.


    Das ungewöhnliche daran ist die Art der Verwendung. Normalerweise wird Wasser durch einen Filter durchgesaugt oder durchgepresst. Hier wird der Filterbeutel einfach in das schmutzige Wasser gelegt. Durch Osmose saugt er sich dann voll und kann über einen Strohalm ausgetrunken werden. Gefüllt ist das Teil mit einem Pulver das einerseits die Osmose auslöst und andererseits nach Orange schmeckt und daraus eine Art Energydrink mit Elektrolyten und Kalorien macht. Die Filtergröße die durch die Osmose erreicht wird liegt bei 0.0003 Mikro, damit kann eigentlich nichts böses durchkommen.


    Bei diesen Vorteilen gibt es natürlich auch Nachteile. Das Ding ist nur einmal verwendbar und es dauert zwischen 4 und 10 Stunden (je nach Größe) um den Beutel zu füllen. Der Preis mit 25 USD für ein 10er Pack ist auch ein Kriterium.


    Leider habe ich das Ding noch nicht in Europa gesehen, eine Bestellung aus Amerika möchte ich mir aber nicht antun da die Versandkosten fast so hoch sind wie der Produktpreis.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Für den Fall, dass das Wasser tatsächlich etwas hat, stellt sich für mich folgendes Problem dar:


    Ich penetriere die Aussenhülle, die mit dem kontaminierten Wasser in Kontakt war, mit einem Strohhalm (=Erstkontakt Strohhalm + Kontaminierte Oberfläche) und bringe dadurch die Oberflächenkontamination, zumindest von dem eingestochenen Bereich (der ja als Material dann durch den Strohhalm in den sauberen Bereich reingedrückt wird, direkt wieder in das gefilterte Wasser ein.


    Die Logik erschließt sich mir deshalb leider nicht, ausser ich mach den Aussenbereich mit etwas desinfizierendem sauber - was dann durch die Osmose als gelöster Stoff wieder zu einer Stoffeinbringung ins eigentlich saubere Wasser führt.


    Die Idee an sich ist gut - ich schmeiss ein paar Beutel über Nacht ins Wasserloch und am nächsten Morgen hab ich sogar ein mit Nährstoffen angereichertes Wasser. - die Ausführung ist für mich hygienetechnisch zumindest unlogisch.

    viribus unitis - acta non verba

  • Hast schon recht, aber es geht glaub ich auch um Regenwasser. Ist schon klar, dass auch das kontaminiert sein kann, aber die Frage ist auch womit. Und dann kommt noch die Menge der Keime die das Wasser kontaminieren dazu. Mit dem Strohhalm bringst du nicht so viel in das Wasser, als wenn du gleich 250ml kontaminiertes Wasser trinkst. Man sucht sich zudem ja auch nicht grad die schmutzigstes Lacke aus.

    Ich denke das ist ein nettes Gimmick, mit dem man halt Geld verdienen kann.

  • Also 25$ für 10 Beutel, die man nur einmal Verwenden kann, find ich ganz schön viel.


    Da Kauf ich mir lieber einen normalen Filter.


    Wenn der Preis bei 2$ wäre, so könnte ich mir es überlegen.

  • Logischer wäre für mich ein Verschlusssystem wie z.b. bei den Glucosebeuteln von Dextro-Energen. Das hat einen abgeschlossenen Verschluss, den ich auch halbwegs sauber halten kann und der nach dem Öffnen sauber zu benutzen wäre. Die Materialkosten sind definitiv vernachlässigbar (und man müsste nichts neu erfinden).


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    Wäre vielleicht ja eine Anregung für die Version 2.0 :-D

    viribus unitis - acta non verba

  • Nettes Spielzeug um Unwissenden, Geld aus der Tasche zu ziehen.

    4-6 Stunden Wartezeit um trinken zu können.. Hab ich es richtig mitbekommen?:D

    Da bleibe ich lieber bei Katadyn. Seit Jahren meine Nr.1.

    Sogar mit Wasserreinigungstabletten ist man da schneller.;)